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Spielberichte Punktspiele 2024-25
(Bilder und Spielberichte vom TSV 1860 München übernommen)

 
8. Spieltag, 28.09.2024, 14 Uhr
Borussia Dortmund II – TSV 1860 München 1:2 (1:0)


Traumtore sichern Wiesnserie: Löwen gewinnen 2:1 beim BVB II

Tunay Deniz überwand in der 61. Minute von der Mittellinie BVB-Keeper Marcel Lotka zum 2:1. 
 
Die Wiesnserie der Löwen geht weiter. Mit dem 2:1-Sieg nach 0:1-Rückstand bei Borussia Dortmund II machten die Sechzger die Neun-Punkte-Woche perfekt.Ayman Azhil hatte die BVB-Reserve in Führung gebracht (34.), der eingewechselte Maximilian Wolfram glich mit einem Traumtor aus (55.), ehe Tunay Deniz von der Mittellinie zum Endstand traf (61.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Auswärtsspiel in Dortmund auf Morris Schröter (Adduktorenprobleme) und Raphael Schifferl (Rot-Sperre) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija und Moritz Bangerter, die zeitgleich mit der U21 gegen die SpVgg Unterhaching spielten.

Spielverlauf: Schon nach 20 Sekunden hatten die Sechzger den ersten Abschluss. Soichiro Kozuki war halblinks an der Strafraumkante zum Schuss gekommen, setzte die Kugel aber am kurzen Eck vorbei (1.). In der 7. Minute kam Jesper Verlaat zwar nach einer Ecke von rechts durch Thore Jacobsen zum Kopfball aus fünf Metern, brachte aber kein Druck auf das Spielgerät, sodass Marcel Lotka es sicher aufnehmen konnte. Zweimal musste René Vollath in der 14. Minute gegen Jordi Paulina eingreifen, der Max Reinthaler halblinks übersprintet hatte, aber mit seinem Abschlüssen an 1860-Keeper scheiterte, der sich ihm entgegenwarf. Glück hatten die Löwen drei Minuten später, dass der entscheidende Pass der Dortmunder im Drei-gegen-Zwei nicht ankam (17.). Beinahe hätte Paulina mit einem Schuss vom rechten Strafraumeck Vollath überrascht. Der Ball senkte sich zwar über den Torhüter, aber nicht ins 1860-Tor (19.). In dieser Phase dominierten die Gastgeber, nachdem die Anfangsminuten klar den Sechzgern gehört hatten. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke kam der früh eingewechselte Rodney Elongo-Yombo an der Strafraumkante frei zum Abschluss, setzte den Schuss aber in die Wolken (23.). Wenig später versuchte Franz Roggow per Seitfallzieher am Fünfmeterraum den Ball aufs Löwen-Tor zu bringen, traf ihn aber nicht voll (24.). Danach bekamen die Sechzger wieder Oberwasser. Ein 20-Meter-Schuss halbrechts mit links von David Philipp ging knapp am langen Eck vorbei (28.). Eine Ablage von Julian Guttau nahm Tunay Deniz halbrechts direkt, leicht abgefälscht landete die Kugel neben dem rechten Pfosten im Tor-Aus (32.). Ein 20-Meter-Schuss von Kozuki kam zu zentral auf Lotka, der mit dem Aufsetzer keine Probleme hatte (34.). Im Gegenzug gingen die Dortmunder in Führung. Michael Eberwein ließ einen Querpass von links am Strafraum passieren, Elongo-Yombo legte die Kugel per Hacke zurück auf Ayman Azhil, der aus 20 Metern den Ball sehenswert in den rechten oberen Winkel zum 1:0 für den BVB schlenzte (34.). In der 44. Minute brannte es lichterloh im Strafraum, als die Sechzger mehrmals nicht den Ball klären konnte. Am Ende beendete ein Offensivfoul des BVB die brenzlige Situation. In der Nachspielzeit hatte Verlaat noch die Chance zum Ausgleich. Nach einer Linksflanke von Florian Bähr kam der 1860-Kapitän am zweiten Pfosten zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke abgefälscht (45.+2). So blieb es beim Rückstand zur Pause.

PK-Video mit Löwen-Trainer Argirios Giannikis >>

Glück hatten die Löwen kurz nach Wiederanpfiff, als Paulina über rechts frei auf Vollath zulief, sich dann aber den Ball zu weit vorlegte, sodass sich der Löwen-Keeper draufwerfen konnte (49.). Der zur Pause eingewechselte Maximilian Wolfram besorgte mit einem Traumtor den Ausgleich. Guttau hatte die Kugel auf ihn quergelegt, Wolfram zog vom linken Strafraumeck nach innen, schloss dann mit rechts ab und schlenzte den Ball über Lotka hinweg zum 1:1 ins rechte obere Eck (55.). In der 59. Minute legte Julian Hettwer den Ball an Vollath vorbei, Bähr klärte vor der Linie, die Kugel kam zu Paulina, der aber aus neun Metern knapp über das 1860-Tor schoss. Zwei Minuten später das nächste Traumtor. (Von der Mittelline hatte Deniz abgezogen, die Kugel senkte sich über Lotka hinweg zum 2:1 ins BVB-Tor (61.). Eine flache Freistoß-Hereingabe von Deniz aus dem rechten Halbfeld verpasste der eingelaufene Verlaat im Zentrum nur um Zentimeter (69.). Eine Minute später scheiterte Guttau nach Zuspiel von Patrick Hobsch halblinks mit seinem Schuss aufs lange Eck an Lotka, der den Ball um den Pfosten lenkte (70.). Nach einer Rechtsflanke von Guttau setzte sich Wolfram am zweiten Pfosten beim Kopfballduell durch, aber Lotka vereitelte das 3:1 für die Sechzger mit einem Reflex auf der Linie (78.). In der 82. Minute wurde Hobsch im BVB-Strafraum am Bein getroffen, kam zu Fall, aber Schiedsrichter Kevin Behrens ließ weiterspielen. Erneut war es Guttau, der mit einem 17-Meter-Schuss aus dem Zentrum Lotka prüfte, der den Ball aber um den rechten Pfosten lenken konnte (85.). Drei Minuten später zielte Guttau aus 20 Metern knapp rechts am Tor vorbei (88.). In der Endphase ließen die Sechzger nichts mehr zu, brachten die knappe Führung problemlos über die Zeit und feierten mit neun Punkten eine perfekte Englische Woche.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Coach Argirios Giannikis konnte seine Freude nach der perfekten Woche nicht verhehlen. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben viele Standards gehabt – ohne die maximal große Chance zu erspielen.“ Danach sah der 44-Jährige jedoch ein Bruch im Spiel seiner Mannschaft. „Wir haben etwas den Faden nach Kontern verloren, wurden zu passiv.“ Gleichzeitig übte der Löwen-Coach Nachsicht, denn es sei schwer am Ende einer Englischen Woche, immer wieder die Kompaktheit herzustellen. „In der 2. Halbzeit waren die Räume auf beiden Seiten groß“, analysierte Giannikis. „Aber wir haben es weitaus besser gemacht, hatten viele Chancen, um das Spiel höher zu gestalten.“ Wichtig sei es für ihn zu sehen, dass die Abläufe immer besser greifen. „Wir haben neun Punkte geholt, eine perfekte Englische Woche hingelegt, haben zudem vier der letzten fünf Spiele gewonnen. Man sieht, dass die Mannschaft immer mehr Selbstvertrauen kriegt. Ich glaube, dass wir auf einem ordentlichen Weg sind!“

Ganz anders war die Gemütslage bei BVB-Coach Jan Zimmermann. „Wir haben eine tolle Gruppe, aber Potential ist nicht gleich Qualität“, monierte er. „Es ist noch ein weiter Weg. Wir haben völlig unnötig dieses Spiel aus der Hand gegeben. Auch die erfahrenen Spieler, die immer noch jung sind, haben heute nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Anfang der 2. Halbzeit hätten wir das Spiel zumachen müssen. Da hatten wir genügend Umschaltsituationen“, ärgerte er sich. Sein Team hätte diese Möglichkeiten schlampig und unsauber ausgespielt. „1860 hat uns dann vorgemacht, wie man Situationen kaltschnäuzig und zielstrebig zu Ende spielt.“ Er prophezeite seinem Team mit einer solchen Leistung eine „zähe Saison“.

STENOGRAMM, 8. Spieltag, 28.09.2024, 14 Uhr

Borussia Dortmund II – TSV 1860 München 1:2 (1:0)

BVB II: 35 Lotka (Tor) – 29 Jessen, 34 Lührs, 27 Lelle, 2 Mogultay – 6 Azhil, 8 Roggow – 26 Drakas, 14 Eberwein, 20 Hettwer – 23 Paulina.
Ersatz: 31 Ostrzinski (Tor) – 5 Foti, 10 Elongo-Yombo, 11 Butler, 15 Hüning, 16 Garcia Posados, 17 Göbel, 37 Campbell, 43 Krevsun.

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 28 Bähr – 5 Jacobsen, 36 Deniz – 8 Philipp, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 10 Schubert, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey, 39 Muteba.

Wechsel: Elongo-Yombo für Drakas (13.), Krevsun für Jessen (46.), Foti für paulina (73.), Campbell für Elongo-Yombo (73.) – Wolfram für Philipp (46.), Kwadwo für Reinthaler (54.), Frey für Jacobsen (66.), Schubert für Hobsch (90.+2). 

Tore: 1:0 Azhil (34.), 1:1 Wolfram (55.), 1:2 Deniz (61.).
Gelbe Karten: – Deniz, Kozuki.
Zuschauer: 5.010 im Stadion Rote Erde
Schiedsrichter: Kevin Behrens (Hasede); Assistenten: Maximilian Nie-Hoegen (Altenlingen), Lennart Kernchen (Wettbergen); Vierter Offizieller: Christoph Kluge (Bremen).

 

7. Spieltag, 25.09.2024, 18.60 Uhr
TSV 1860 München – Hannover 96 II 1:0 (1:0)


Endlich geschafft: Löwen feiern ersten Saisonheimsieg mit 1:0 über Hannover.

Patrick Hobsch (Mitte) erzielte in der 41. Minute das „Tor des Abends“. 
Die Löwen feierten mit 1:0 über Hannover 96 II ihren ersten Heimsieg der Saison und bleiben damit während des Oktoberfestes 2024 unbesiegt. Das „Tor des Abends“ erzielte Patrick Hobsch per Kopf nach einer Ecke von Tunay Deniz (41.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Wiesnheimspiel gegen Hannover auf Tim Danhof (Trainingsrückstand), Morris Schröter (Adduktorenprobleme) und Sean Dulic (Grippe) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija und Moritz Bangerter.

Spielverlauf: Die Sechzger liefen zum ersten Mal in den aktuellen Oktoberfest-Trikots auf. Das nächste Mal wird beim zweiten Wiesnheimspiel gegen den SV Wehen-Wiesbaden sein. Die erste Chance hatten die Löwen nach einem Standard. Tunay Deniz hatte den Ball aus dem linken Halbfeld an den Fünfmeterraum gechipt, Patrick Hobsch kam zwar mit dem Kopf ans Spielgerät, brachte es aber nicht an Torhüter Toni Stahl vorbei (4.). Eine Minute später war es Hobsch, der von der rechten Strafraumseite den Ball zurück auf David Philipp legte, der zog an der Strafraumkante ab, zielte aber weit über den Querbalken (5.). Den ersten Torschuss für die Niedersachsen gab Hayate Matsuda in der 12. Minute ab, stellte aber mit seinem Abschluss aus 19 Metern René Vollath vor keine Probleme. Eine schöne Einzelleistung von Soichiro Kozuki sorgte für die beste 1860-Chance in der Anfangsviertelstunde. Von links zog der Japaner an der Strafraumkante in die Mitte, schloss dann mit rechts ab, jedoch nicht platziert genug, so dass Keeper Stahl parieren konnte (15.). Nach einer Ecke von links durch Thore Jacobsen war Raphael Schifferl mit dem Kopf am ersten Pfosten zur Stelle, setzte die Kugel aber deutlich übers 96-Tor (17.). In der 21. Minute hatte Philipp in die Tiefe gepasst, Hobsch steuerte allein auf Stahl zu, legte sich die Kugel aber einen Tick zu weit vor, sodass der Gästekeeper parieren konnte. Glück hatten die Sechzger in der 38. Minute, als Tom Sanne sich mit dem Rücken zum Tor an der Sechzehner-Linie drehte, Jesper Verlaat die Bewegung mitmachte, aber wegrutschte, der anschließende Schlenzer des 96-Stümers ging knapp übers linke Kreuzeck. Drei Minuten später das Tor auf der anderen Seite. Deniz hatte eine Ecke von links mit rechts scharf aufs lange Eck gedreht, Hobsch war zur Stelle, drückte die Kugel per Kopf zum 1:0 über die Linie (41.). Deniz war es auch in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit, der per Freistoß vom linken Strafraumeck mit seinem Rechtsschuss Stahl prüfte. Diesmal war der Keeper aber auf dem Posten (45.+1). Somit blieb es bei der knappen Führung für die Löwen zur Pause.

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Die erste gefährliche Szene im zweiten Durchgang hatten die Gäste. Ein Eckball von links durch Robin Kalem verlängerte Sanne per Kopf an den zweiten Pfosten, wo aber Deniz zur Stelle war, ebenfalls per Kopf vor einem Hannoveraner klärte (49.). Auf der anderen Seite flankte Deniz von links einen Freistoß auf den Kopf von Schifferl, der köpfte sich jedoch selbst aufs Knie, sodass die Kugel links am Tor vorbeiging (52.). In der 60. Minute scheiterte Schifferl aus sechs Metern nach Deniz-Flanke von rechts mit seinem Kopfball an Stahl. Einen weiten Einwurf von links durch Florian Bähr verlängerte per Kopf Verlaat, der kurz zuvor eingewechselte Marlon Frey nahm dahinter die Kugel mit vollem Risiko, zielte aber aus 13 Metern knapp übers rechte Kreuzeck (65.). Eine Jacobsen-Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld erwischte der eingelaufene Bäjhr am zweiten Pfosten per Kopf, Stahl wehrte die Kugel per Reflex ab, bevor seine Vorderleute die Situation endgültig klärten (67.). Nach einem Eckball von links durch Jacobsen sprang die Kugel vom Fuß eines 96er aufs eigene Tor, Schifferl ging noch dazwischen, aber irgendwie ging die Kugel nicht über die Linie (69.). Im Gegenzug kam Matsuda in zentraler Position aus 15 Metern zum Abschluss, schoss aber am rechten Pfosten vorbei (70.). Eine Minute später versprang Schifferl am linken Strafraumeck als letzter Mann die Kugel, Kalem ging dazwischen, mit einem Trikotzupfer brachte der Löwe den Stürmer zu Fall, Schiedsrichter Martin Wilke zückte sofort die Rote Karte (71.). Den anschließenden Freistoß von Kalem lenkte Vollath, der sein 250. Drittligaspiel bestritt, an den Querbalken über dem linken Kreuzeck (72.). Nach einer Ecke von links kam Nick Stepantsev am zweiten Pfosten zum Kopfball, setzte die Kugel aber rechts neben das Tor (79.). Hannover machte jetzt mit einem Mann mehr mächtig Druck, besonders über den auf der linken Seite spielenden Japaner Matsuda. Ein 18-Meter-Flachschuss von Eric Uhlmann kam genau auf Vollath, der den Ball fangen konnte (86.). Max Reinthaler brachte eine Linksflanke von Maximilian Wolfram aus acht Metern per Kopfballaufsetzer aufs 96-Tor, jedoch zu zentral, sodass Stahl zupacken konnte (89.). In der 90. Minute war auch für Matsuda Schluss, der Gelb vorbelastet nach einer Schwalbe Gelb-Rot sah. So ging es in Gleichstand in die Nachspielzeit. Die Löwen verteidigten den knappen Vorsprung, feierten im vierten Heimspiel der Saison den ersten Sieg.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis zeigte sich mit fast Dreiviertel des Spiels zufrieden. „In Summe haben wir es bis kurz vor der Roten Karte gut gemacht. Wir gehen 1:0 in Führung und können das 2:0 nachlegen.“ Dann aber riss irgendwie der Faden. „Schon vor dem Platzverweis hatte Hannover einen Konter, wo sie das 1:1 machen können“, so der 44-Jährige, der von einem „Missverständnis“ sprach, was zu der Roten Karte führte. „Es wäre einfacher gewesen, den Ball einfach wegzuschlagen.“ Mit einem Mann weniger hätte sein Team „viel Leidenschaft reingelegt, was für die Mannschaft sicher nicht einfach war.“ Die Bilanz sei zuletzt erfreulich gewesen. „Wir haben drei der letzten vier Spiele gewonnen, die letzten beiden zu Null gespielt“, rechnete Giannikis vor. „Wir schauen, dass wir gut regenerieren, um dann in Dortmund – trotz der langen Fahrt – wieder zu punkten!“

„Die drei Punkte hätten wir auch gerne gehabt“, ließ Hannovers Coach Daniel Stendel wissen. „In der 1. Halbzeit haben wir zu ängstlich agiert. In den letzten 20 Minuten haben wir, unterstützt durch die Rote Karte, alles reingeschmissen. Wir hatten auch die Chance zum Ausgleich“, konstatierte er. „Wir sind nah dran, nehmen aber nichts mit“, machte er keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. „Heute mussten wir Lehrgeld gegen eine erfahrene Mannschaft zahlen, die es runtergespielt hat ohne zu glänzen.“

STENOGRAMM, 7. Spieltag, 25.09.2024, 18.60 Uhr

TSV 1860 München – Hannover 96 II 1:0 (1:0)

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 4 Verlaat, 28 Bähr – 5 Jacobsen, 36 Deniz – 8 Philipp, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 10 Schubert, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey, 39 Muteba.

H96 II: 1 Stahl (Tor) – 18 Arkenberg, 10 Uhlmann, 4 Göttlicher, 3 Matsuda – 17 Dammeier, 16 Brandt – 24 Kalem, 20 Meier, 7 Abdullatif – 13 Sanne.
Ersatz: 12 Quindt (Tor) – 5 Dominke, 6 Engelbreth, 8 Stepantsev, 11 Winter, 19 Videira, 21 Danquah, 29 Niklaus, 37 Marino.

Wechsel: Wolfram für Philipp (63.), Frey für Deniz (63.), Reinthaler für Guttau (74.), Schubert für Hobsch (74.), Muteba für Kozuki (84.) – Engelbreth für Brandt (21.), Marino für Meier (55.), Stepantsev für Kalem (74.), Danquah für Dammeier (74.), Videira für Abdullatif (74.). 

Tor: 1:0 Hobsch (41.).
Gelbe Karten: Deniz, Hobsch, Wolfram – Brandt, Kalem, Dammeier.
Gelb-Rote Karte: Matsuda (90.).
Rote Karte: Schifferl (71., Notbremse).
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Martin Wilke (Merzhausen); Assistenten: Tobias Huthmacher (Sigmaringen), Sebastian Hilsberg (Leiningerland); Vierter offizieller: Tobias Endriß (Bad Ditzenbach).


6. Spieltag, 21.09.2024, 16.30 Uhr
DSC Arminia Bielefeld – TSV 1860 München 0:1 (0:0)


Megator von Thore Jacobsen bringt Löwen drei Punkte in Bielefeld.
Thore Jacobsen erzielte mit einem 65-Meter-Treffer das Siegtor für die Löwen bei Arminia Bielefeld. 
Die Löwen gewannen durch ein Traumtor von Thore Jacobsen aus 65 Metern mit 1:0 bei Arminia Bielefeld, brachten den Ostwestfalen die erste Saisonniederlage und die erste Heimniederlage seit dem 17. Februar 2024 bei. Gleichzeitig verhinderten sie das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Bielefeld auf Raphael Ott (Grippe) und Tim Danhof (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Sean Dulic und Moritz Bangerter. Alle drei spielten zeitgleich in der U21 bei der 0:1-Niederlage beim 1. FC Sonthofen.

Spielverlauf: Die Ostwestfalen übernahmen von Anpfiff weg die Spielkontrolle, hatten mehr Ballbesitz, störten früh, erspielten sich jedoch zunächst keine chancen. Das änderte sich nach etwas mehr als einer Viertelstunde. Nach einem Ballgewinn passte Lukas Kunze auf Mael Corboz, der tief rechts in den Strafraum spielte, wo der eingelaufene André Becker aus zehn Metern zum Abschluss kam, aber René Vollath war zur Stelle, wehrte den Schuss aufs lange Eck mit dem Fuß ab (16.). Sieben Minuten später hatten auch die Löwen ihre Möglichkeit. Die scharfe, flache Hereingabe von Lukas Reich von rechts verpasste Patrick Hobsch am ersten Pfosten nur knapp (23.). Auf der anderen Seite schaltete Ex-Löwe Marius Wörl schnell um, passte nach rechts zu Kunze, dessen scharfe Hereingabe fast von der Grundlinie jedoch Vollath abwehrte (24.). Zwei Minuten später prüfte Wörl mit einem 25-Meter-Schuss den Löwen-Keeper (26.). Ein weiter Einwurf von Florian Bähr auf der rechten Seite verlängerte Raphael Schifferl mit dem Kopf, Julian Guttau dahinter kam aus zehn Metern zum Abschluss, setzte die Kugel aber links neben das Arminia-Tor (31.). In der 43. Minute köpfte Schifferl eine Hereingabe von links durch Thore Jacobsen nach einem Eckball aus acht Metern am linken Eck vorbei. Im Gegenzug legte der agile Kunze den Ball per Kopf an den Fünfmeterraum zu Wörl, der aus der Drehung heraus sofort aufs Tor flankte, jedoch kam Isiah Young in zentraler Position einen Schritt zu spät (44.). Damit ging es torlos in die Kabine.

Pressekonferenz mit den beiden Trainern >>

Kurz nach Wiederanpfiff hatte Young die Führung auf dem Fuß, als er nach einer flachen Hereingabe fast von der rechten Grundlinie durch Wörl aus acht Metern zum Abschluss kam, aber genau auf Vollath zielte (49.). Einen Eckball von Jacobsen erreichte einmal mehr der 1,95 Meter große Schifferl mit dem Kopf, brachte die Kugel aber nicht aus Tor der Ostwestfalen (56.). Ansonsten blieb das Spiel relativ chancenarm. In der 69. Minute war es erneut Wörl, der aus halbrechter Position mit seinem Neun-Meter-Schuss Vollath prüfte. Ein Schuss von Christopher Lannert halbrechts an der Strafraumkante flog dem Löwen-Keeper genau in die Arme (72.). Ein Schuss im Strafraum von Wörl wurde Zunächst von Schifferl geblockt, den Abpraller nahm Lannert aus 18 Metern direkt, zielte aber neben den linken Pfosten (74.). Ein Zuspiel an den zweiten Pfosten verpasste der eingewechselte Kaito Mizuta per Grätsche (75.). Nach einem Angriff von rechts legte Reich den Ball in die Mitte zu Tunay Deniz, der an der Strafraumkante zum Abschluss kam, aber bei seinem Schuss zu viel Rücklage hatte und die Kugel weit übers Bielefelder Tor setzte (80.). Mit einem Megator sicherte Jacobsen in der 88. Minute den Löwen drei Punkte. Ein Fehlpass der Arminia am Mittelkreis nahm der Mittelfeldspieler in der 1860-Hälfte direkt, traf aus 65 Metern über Torhüter Jonas Kerksen zum 1:0 für die Sechzger ins Bielefelder Tor. Es war gleichzeitig der erste Treffer von Jacobsen im 1860-Dreß. Ein Kopfball von Julian Kania in der 3. Minute der Nachspielzeit wurde sichere Beute von Vollath. Ansonsten standen die Löwen sicher, warfen sich in die Bälle. Ex-Löwen Merveille Biankadi kam halbrechts zum Abschluss, setzte die Kugel aber deutlich übers 1860-Tor (90.+4). Die Löwen überstanden die fünfminütige Nachspielzeit, feierten damit ihren zweiten Saisonsieg und wehrten damit nicht nur den Sprung der Arminia an die Tabellenspitze ab, sondern gleichzeitig das eigene Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis war die Erleichterung nach dem Sieg auf der Bielefelder Alm anzumerken, wenngleich der nichts von einem Endspiel wissen wollte. „Vereinsintern hatte ich immer den Glauben, dass wir an einem Strang ziehen, in die gleiche Richtung gehen und an den Prozessen weiterarbeiten.“ Der 44-Jährige sah von seiner Mannschaft „für ein Auswärtsspiel eine sehr gute 1. Halbzeit. Wir hatten auch unsere Chancen. In der 2. Halbzeit wollten wir zu viel, haben versucht, zu schnell den tödlichen Pass zu spielen.“ Durch die Ballverluste sei man zu oft in die Verteidigungsposition geraten. „Dass wir so ein Tor schießen, ist vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit für das Gegentor in Stuttgart.“ Der Sieg sei auch im Hinblick auf das Heimspiel in der Englischen Woche sei wichtig gewesen. „Wir haben gesehen, was wir in dieser Liga alles reinlegen und leiden müssen, wenn wir Spiele gewinnen wollen. Das wird keine leichte Aufgabe am Mittwoch gegen Hannover 96 II. Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen. Sie spielen guten Fußball. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Wir müssen am Ball sicher besser werden“, forderte Giannikis, „um endlich unseren ersten Heimsieg zu holen.“

Bielefelds Coach Michel Kniat war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht unzufrieden. „Wir haben ganz, ganz viel von dem gesehen, was wir vorhatten“, sagte er, bemängelte jedoch, dass die herausgespielten Chancen nicht genutzt wurden. „Bezeichnend ist, dass dann so ein Tor die Niederlage bedeutet. Es ist bitter und enttäuschend, wird uns aber nicht umhauen“, ist sich Kniat sicher. Seinem Keeper Jonas Kerksen wollte er keinen Vorwurf machen. „Wir wollen, dass der Torhüter da vorne steht. Er hat in meinen Augen alles richtig gemacht, den Ball kann er nicht halten. Wenn er die ganze Saison am Fünfer steht, dann kriegen wir komplett andere Tore. Deswegen nehme ich den Gegentreffer gerne auf meine Kappe. Das passiert einmal in fünf Jahren.“ Kniat fügte anerkennend hinzu: „Glückwunsch zu dem Tor!“

STENOGRAMM, 6. Spieltag, 21.09.2024, 16.30 Uhr

DSC Arminia Bielefeld – TSV 1860 München 0:1 (0:0)

DSC: 1 Kersken (Tor) – 24 Lannert, 19 Großer, 3 Felix, 4 Oppie – 21 Russo – 6 Corboz, 38 Wörl – 13 Kunze, 39 Becker, 30 Young.
Ersatz: 18 Oppermann (Tor) – 2 Hagmann, 7 Kania, 8 Schreck, 17 Biankadi, 22 Schroers, 23 Schneider, 25 Mizuta, 36 Lukas.

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 4 Verlaat, 28 Bähr – 5 Jacobsen, 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert. 16 Reinthaler, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 30 Wolfram, 37 Frey 39 Muteba.

Wechsel: Mizuta für Young (63.), Biankadi für Wörl (76.), Kania für Becker (76.), Schroers für Kunze (83.), Schneider für Felix (83.) – Philipp für Schröter (61.), Wolfram für Guttau (76.), Frey für Hobsch (76.), Schubert für Deniz (90.), Reinthaler für Kozuki (90.). 

Tor: 0:1 Jacobsen (88.).
Gelbe Karten: Corboz – Philipp.
Zuschauer: 24.865 in der SchücoArena.
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Dürscheid); Assistenten: Jonah Besong (Duisburg), Tobias Esch (Oberpleis); Vierter Offizieller: Julian Bergmann (Bramsche).
 


5. Spieltag, 14.09.2024, 14.03 Uhr
1860 München – SG Dynamo Dresden 2:3 (1:1)
 

Löwen machen sich selbst das Leben schwer, verlieren 2:3 gegen Dresden.

Kurz vor der Pause bewahrte Raphael Schifferl mit einer Rettungstat auf der Linie die Löwen vor dem erneuten Rückstand. 
Die Löwen müssen weiter auf den ersten Heimsieg in der Saison 2024/2025 warten nach dem 2:3 gegen die SG Dynamo Dresden. Tony Menzel hatte die Gäste in Führung gebracht (30.), die Tunay Deniz noch vor der Pause Ausgleich (40.). Ein Doppelschlag der Sachsen durch Robin Meißner (51.) und erneut Menzel (68.) führte zu einem Zwei-Tore-Vorsprung (68.). Julian Guttau gelang in einer turbulenten Schlussphase lediglich der Anschlusstreffer (71.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen Dresden auf Tim Danhof (Fersenprobleme) und Morris Schröter (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Sean Dulic und Moritz Bangerter. Alle drei sollten zeitgleich in der U21 gegen den SV Schalding-Heining spielen. Die Partie wurde aber kurzfristig wegen der starken Regenfälle abgesagt. Erstmals im Kader stand Neuzugang Soichiro Kozuki.

Spielverlauf: Die Löwen begannen schwungvoll und hatten bereits in der 2. Minute nach einer Ecke von rechts durch Tunay Deniz die erste gefährliche Szene. Jesper Verlaat kam am zweiten Pfosten ans Spielgerät, brachte aber bei seinem Abschluss keinen Druck auf den Ball, Tim Schreiber konnte ihn sicher aufnehmen. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld durch Jakob Lemmer köpfte Robin Meißner relativ unbedrängt aus elf Metern rechts am 1860-Tor vorbei (9.). Ex-Löwe Christoph Daferner prüfte mit einem Linksschuss von der rechten Strafraumseite erstmals in der 13. Minute René Vollath im 1860-Tor. Einen 19-Meter-Schuss von Meißner aus dem Zentrum fälschte Verlaat entscheidend zur Ecke ab (16.). Nach dieser von der linken Seite wurde es turbulent. Nach einer Kopfballstafette im Fünfmeterraum konnte schließlich Raphael Schifferl die Situation bereinigen (17.). Ein Drehschuss halblinks aus spitzem Winkel von Fabian Schubert nach Zuspiel von Marlon Frey aufs kurze Eck konnte Keeper Schreiber entschärfen (22.). Nach einem Doppelpass zwischen Niklas Hauptmann und Meißner traf Letztgenannter noch von Leroy Kwadwo abgefälscht nur das Außennetz (29.). Im Anschluss an den Eckball von rechts kam Tony Menzel im Zentrum aus zehn Metern zum Abschluss, hatte aber zu viel Rücklage, schoss deutlich über den Querbalken (30.). Kurz danach lag der Ball doch im Löwen-Tor. Oliver Batista Meier war halblinks nicht angegriffen worden, sein Abschluss landete am zweiten Pfosten, wo Menzel nur noch den Fuß hinhalten musste und Vollath aus kurzer Distanz keine Chance ließ (30.). Die Löwen reklamierten Abseits, doch die Fahne von Assistent Roman Potemkin blieb unten. Auf der anderen Seite erreichte Deniz halbrechts einen Pass in die Tiefe von Julian Guttau, sein Schuss aus spitzem Winkel wehrte Schreiber zur Ecke ab (38.). Diese brachte Thore Jacobsen von links an den ersten Pfosten, Verlaat war erneut zur Stelle, köpfte aber links neben das Tor (39.). Eine Minute später der erhoffte Ausgleich dank Mithilfe der Sachsen. Nach einem Pressing der Löwen im gegnerischen Strafraum ging Schubert bei einem Pass von Philip Heise dazwischen. Vom Bein des Stürmers prallte die Kugel in den Laufweg von Deniz, der halbrechts aus 14 Metern mit dem Erstkontakt abschloss und ins leere Tor der Dresdener zum 1:1 traf (40.). Nur vier Minuten später musste Schifferl bei einer Direktabnahme von Meißner auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper retten (44.). Kurz danach war Pause.

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Kurz nach Wiederanpfiff lagen die Sechzger erneut zurück. Ein ungenaues Zuspiel hatte Kwadwo per Kopf Richtung eigenes Tor verlängert, Schifferl konnte den gestarteten Meißner nicht mehr am Abschluss hindern, der traf aus 14 Metern zum 2:1 für die Gäste ins linke untere Eck (51.). Eine Direktabnahme von Menzel am rechten Fünfmetereck nach Rechtsflanke von Lemmer kratzte Vollath aus dem kurzen Eck (57.). Löwen-Trainer Argirios Giannikis reagierte in der 59. Minute mit einem Dreifachwechsel, verhalf u.a. dem Japaner Soichiro Kozuki zu seinem Debüt im 1860-Dreß. Doch anstatt nun den Ausgleich zu erzielen, markierte Dresden unter tatkräftiger Mithilfe der Sechzger das 3:1. Nach einer Hereingabe der Gäste hatte Schifferl die Kugel rausgeköpft. Diese prallte von Jacobsen zu David Philipp, der im Strafraum ins Dribbling ging. Niklas Hauptmann ging dazwischen, legte anschließend links am Fünfmeterraum vor Vollath quer auf Menzel, der aus kurzer Distanz nur noch ins leere Tor einschieben musste (68.). Einen Schuss von der rechten Strafraumkante des eingewechselten Jonas Sterner fälschte Kwadwo übers eigene Tor ab (70.). Im Gegenzug der Anschlusstreffer. Patrick Hobsch hatte von der rechten Grundlinie zurück auf Guttau gepasst, der jagte die Kugel aus sieben Metern zum 2:3 ins linke untere Eck (71.). Ein 19-Meter-Freistoß von Guttau aus dem Zentrum schrammte nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (82.). Danach stellte Giannikis auf eine Dreierkette in der Abwehr um, brachte mit Eliot Muteba und Raphael Ott nochmals zwei frische Angreifer (84.). Kurz danach hatte Guttau die Riesenchance zum 3:3. Hobsch hatte ihm die Kugel im Strafraum weitergeleitet, doch er wurde im letzten Moment beim Abschluss aus neun Metern von Lemmer entscheidend gestört, traf den Ball nicht voll, so dass Schreiber mit dem Fuß klären konnte (86.). In der 2. Minute der Nachspielzeit prallte nach einer Linksflanke von Kozuki der Abschluss am langen Eck von Philipp an den rechten Außenpfosten. Eine Minute später, auch Vollath war mit nach vorne geeilt, kam Kozuki im Torraum an die Kugel, aber die Dresdner konnten sie um den rechten Pfosten ins Tor-Aus klären. Kurz danach war Schluss. Die Löwen warten damit zu Hause immer noch auf den ersten Punktgewinn.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis hatte in der 1. Halbzeit wenig klare Toraktionen auf beiden Seiten gesehen. „Wir bekommen das Gegentor durch einen abgefälschten Schuss. Beim 1:1 haben wir den Fehler provoziert.“ Dagegen war der 44-Jährige mit großen Teilen der 2. Halbzeit unzufrieden. „Die Fehler von uns gegen einen Gegner wie Dynamo waren einfach zu viel“, monierte Giannikis, führte aber positiv an: „Die Moral hat gestimmt, wir hatten am Ende Pech. Aber in Summe machen wir zu viele Fehler“, sprach er das Manko klar an. Auf die Frage, ob er in der Niederlage im Vergleich zum Ingolstadt-Spiel als Rückschlag sehe, antwortete Giannikis: „Im Sinne, dass wir nicht gepunktet haben, schon. Man hat aber gemerkt, dass die Mannschaft will, dass sie bis zum Schluss gekämpft hat.“

Eine etwas andere Sichtweise aufs Spiel hatte Dresdens Coach Thomas Stamm. „Wir haben über weite Strecken ein dominantes und sehr gutes Spiel von uns gesehen. Wir hätten aber zur Pause führen müssen, schenken aber dem Gegner das Tor.“ Nach dem Seitenwechsel stellte er bei seinem Team eine „gute Energie“ fest, ärgerte sich jedoch, „dass wir nach dem 3:1 das Spielen einstellen. Am Ende hatten wir in einigen Situationen das nötige Glück.“ Trotzdem sprach er von einem verdienten Sieg. „Wir hätten das Ding ruhiger nach Hause fahren müssen!“

STENOGRAMM, 5. Spieltag, 14.09.2024, 14.03 Uhr

1860 München – SG Dynamo Dresden 2:3 (1:1)

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 4 Verlaat, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen, 37 Frey – 7 Guttau, 36 Deniz, 30 Wolfram – 10 Schubert.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 8 Philipp, 14 Kozuki, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 27 Ott, 28 Bähr, 34 Hobsch, 39 Muteba.

SGD: 1 Schreiber (Tor) – 10 Lemmer, 29 Boeder, 23 Bünning, 16 Heise – 17 Casar, 24 Menzel – 27 Hauptmann, 7 Batista Meier – 21 Meißner, 33 Daferner.
Ersatz: 37 Mesenhöler (Tor) – 4 Duah, 14 Lehmann, 15 Kammerknecht, 26 Marx, 28 Risch, 30 Kutschke, 32 Sterner, 38 Zickler.

Wechsel: Kozuki für Wolfram (59.), Hobsch für Schubert (59.), Philipp für Deniz (59.), Ott für Reich (84.), Muteba für Frey (84.) – Sterner für Batista Meier (62.), Kutschke für Daferner (84.), Kammerknecht für Meißner (90.), Risch für Hauptmann (90.).

Tore: 0:1 Menzel (30.), 1:1 Deniz (40.), 1:2 Meißner (51.), 1:3 Menzel (68.), 2:3 Guttau (71.).
Gelbe Karten: Deniz, Schifferl, Guttau – Daferner, Casar.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Nicolas Winter (Hagenbach); Assistenten: Patrick Kessel (Norheim), Roman Potemkin (Friesen); Vierter Offizieller: Jonas Krzyzanowski (Neuburg)


4. Spieltag, 31.08.2024, 14.03 Uhr
FC Ingolstadt 04 – 1860 München 1:2 (0:1)

Bann gebrochen: Löwen gewinnen 2:1 beim FC Ingolstadt.

Maximilian Wolfram (li.) mit Lukas Reich (re.) erzielte das 1:0 für die Löwen und bereitete den zweiten Treffer vor. 

Die Löwen holten mit einem 2:1-Erfolg im oberbayerischen Duell beim FC Ingolstadt 04 die ersten Punkte nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn. Maximilian Wolfram hatte mit einem Traumtor die frühe Führung erzielt (5.), Julian Guttau erhöhte kurz nach seiner Einwechslung (66.), ehe der eingewechselte Pascal Testroet per Foulelfmeter) zum Endstand verkürzte (86.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Ingolstadt auf Tim Danhof (Fersenprobleme) und Morris Schröter (Adduktorenverletzung) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija und Sean Dulic. Beide spielten zeitgleich in der U21 gegen den FC Deisenhofen.

Spielverlauf: Die erste Chance des Spiels hatten die Löwen. Ein Klärungsversuch von Mladen Cvjetinovic fiel Maximilian Wolfram vor die Füße, sein Schuss vom rechten Strafraumeck parierte FCI-Keeper Marius Funk (3.). Kurz danach klärte Funk eine Flanke vor die Füße von Raphael Schifferl, der sofort abschloss, aber auf der Linie entschärfte ein Schanzer für seinen geschlagenen Torwart den Abschluss (4.). Die Löwen-Führung fiel in der 5. Minute. David Philipp hatte auf der linken Seite den Ball schon fast verloren, leitete ihn dann mit der Fußspitze parallel zur Strafraumkante weiter zu Wolfram, der halblinks zum Schuss kam, die Kugel aus 18 Metern neben den rechten Pfosten zum 1:0 ins Tor der Schanzer hämmerte (5.). Erstmals musste René Vollath in der 9. Minute eingreifen. Benjamin Kanuric hatte von rechts abgezogen, der Löwen-Keeper parierte den Schuss zur Ecke. Ein Dropkick-Schuss von David Kopacz nach einer abgewehrten Ecke von der rechten Strafraumkante ging knapp am langen Eck vorbei (20.). Glück hatten die Löwen, als nach einem tief gespielten Ball von Marc Niclas Dühring Sebastian Grönning auf der linken Seite durchlief, an der Grundlinie zum Flanken kam, doch kein Mitspieler war kurz eingelaufen, so dass Schifferl und Vollath gemeinsam seinen Pass in den Rückraum abfangen konnten (26.). Ein Schuss von Kopacz nach Zuspiel von Dennis Borkowski aus 20 Metern ging um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Vollath musste nicht eingreifen (38.). Im Liegen klärte Verlaat in der 41. Minute gegen Grönning am eigenen Fünfmeterraum nach Rechtsflanke von Kopacz. Ein 30-Meter-Schuss von Schifferl ging knapp über die Querlatte (45.+2). So nahmen die Löwen nicht unverdient die knappe Führung mit in die Kabine.

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Die Schanzer begannen nach der Pause druckvoll, ohne aber zunächst Chancen zu kreieren. In der 54. Minute lag der Ball erneut im FCI-Tor, aber Fabian Schubert stand beim Zuspiel klar im Abseits. Ein Schrägschuss von Kopacz aus halblinker Position klärte Schifferl im Fünfmeterraum per Grätsche (56.). Was für eine Chance für Ingolstadt in der 58. Minute. Kanuric war halbrechts frei aus neun Metern zum Schuss gekommen, Vollath parierte ihn, der Abpraller landete bei Kopacz, der das Spielgerät am linken Fünfmetereck freistehend übers leere Tor hämmerte (58.). Auf der anderen Seite versuchte es der eingewechselte Pascal Testroet im Strafraum mit einem Fallrückzieher, traf den Ball allerdings nicht richtig, sodass dieser am linken Pfosten vorbeiflog. Jedoch hätte Schiedsrichter Felix Bickel die Aktion wegen gefährlichen Spiels gegen Schifferl abgepfiffen (61.). Drei Minuten später das 2:0. Die Löwen schalteten nach Ballgewinn am eigenen Strafraum schnell um, Julian Guttau hatte zu Wolfram auf der linken Seite gepasst, lief dann ein und vollendete die flache Hereingabe von Guttau am vorderen Fünfmetereck (64.). Beinahe wäre den Sechzgern zwei Minuten später des 3:0 gelungen. Lukas Reich hatte von rechts geflankt, Patrick Hobsch ließ den Ball passieren, aber Deniz kam in der Mitte einen Schritt zu spät, doch der hinter ihm postierte Marcel Costly hätte beinahe den Ball aus sechs Metern ins eigene Tor bugsiert. Die Kugel ging jedoch knapp über die Querlatte (66.). Der eingewechselte Deniz Zeitler kam nach einer Rechtsflank von Costly im Zentrum vollkommen frei aus sieben Metern zum Kopfball, köpfte aber genau in die Arme von Vollath (74.). Testroet kam halbrechts im Strafraum nach Zuspiel von Ryan Malone halbrechts aus 14 Metern zum Abschluss, doch Vollath fischte die Kugel aus dem oberen kurzen Eck (82.). Hobsch hatte nach Flanke von Deniz das 3:0 auf dem Kopf, köpfte aber aus fünf Metern genau in die Arme von Funk(84.). Im Gegenzug zupfte Schifferl seinen Gegenspieler Testroet am Fünfmeterraum am Trikot, Schiedstrichter Bickel zeigte sofort auf den Punkt (85.). Ärgerlich: Beim Zuspiel zuvor stand der FCI-Angreifer klar im Abseits. Testroet lief an, versenkte die Kugel rechts unten zum Anschlusstreffer (86.). In der Schlussphase warfen die Schanzer alles nach vorne, doch die Sechzger Defensive stand perfekt, ließ nichts mehr zu und sicherte die ersten drei Punkte in dieser Saison.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis sah einen guten Auftritt seiner Mannschaft. „Es ist nicht einfach, bei dem Druck herauszukommen und von der ersten Minute an Fußball zu spielen gegen eine sehr intensive Mannschaft.“ Sein Team habe aber gut verteidigt, sei durch ein schönes Tor in Führung gegangen. „Wir haben ein schönes zweites Tor nachgelegt, können dann auch das dritte machen, bekommen dann in dieser Phase den Elfmeter gegen uns. Aber alle haben sich dagegengestemmt, um den ersten Sieg zu holen“, lobte er die Moral seiner Jungs. Er sei in seiner Aussage, dass seine Mannschaft siegfähig sei, bestätigt worden. „Heute haben wir die richtige Antwort auf dem Platz gegeben. Wir haben uns in den ersten Spielen unter Wert geschlagen, sind ruhig geblieben, wissen wo wir herkommen und haben konzentriert weitergearbeitet.“ Der Führungstreffer sei für den Kopf und das Selbstvertrauen enorm wichtig gewesen. „Das hat uns beflügelt. Wir sind auch in schwierigen Phasen nicht unruhig geworden. Heute haben wir im Entwicklungsprozess einen Schritt nach vorne gemacht!“

Ingolstadts Trainerin Sabrina Wittmann war unzufrieden mit der Anfangsphase. „Sechzig hat in den ersten zehn Minuten schon einiges vor unsere Kiste gebracht. Es war nicht einfach, mit einem Rückstand die Partie zu bestreiten“, analysierte sie. „Wir hätten trotzdem nicht mit 0:1 in die Kabine gehen müssen, hatten auch noch ein, zwei gute Chancen.“ Die 2. Halbzeit war für Wittmann mehr las in Ordnung. „Die war super, wir haben uns Chance um Chance erspielt. Die größte hatte David Kopacz, als er frei vorm Tor zum Schuss kommt“, haderte die Trainerin mit der Abschlussqualität. „Normalerweise macht er den!“ Vor dem 2:0 für die Löwen monierte sie ein Foul an Felix Keidel. „Es ist nicht zu rechtfertigen, dass wir dann aufhören zu spielen“, ärgerte sie sich über ihr eigenes Team. „Wir hätten es trotzdem noch auf dem Fuß gehabt. In Summe tut es uns weh, dass wir dieses Spiel verlieren!“

STENOGRAMM, 4. Spieltag, 31.08.2024, 14.03 Uhr

FC Ingolstadt 04 – 1860 München 1:2 (0:1)

FCI: 1 Funk (Tor) – 22 Costly, 16 Malone, 19 Cvjetinovic, 18 Dühring – 34 Fröde, 14 Plath – 29 Kopacz, 8 Kanuric – 11 Grönning, 7 Borkowski.
Ersatz: 41 Simoni (Tor) – 4 Lechner, 9 Heike, 10 Dittgen, 20 Deichmann, 23 Seiffert, 37 Testroet, 38 Zeitler, 43 Keidel.

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 24 Schifferl, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen, 37 Frey – 8 Philipp, 36 Deniz, 30 Wolfram – 10 Schubert.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 7 Guttau, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 27 Ott, 28 Bähr, 32 Bangerter, 34 Hobsch, 39 Muteba.

Wechsel: Keidel für Plath (46.), Testroet für Borkowski (55.), Zeitler für Kanuric (72.), Dittgen für Kopacz (72.) – Guttau für Philipp (59.), Hobsch für Schubert (59.), Muteba für Wolfram (77.), Kloss für Frey (77.), Reinthaler für Deniz (87.).

Tore: 0:1 Wolfram (5.), 0:2 Gutau (66.), 1:2 Testroet (86., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Funk – Verlaat, Frey, Philipp.
Zuschauer: 12.965 im Audi Sportpark.
Schiedsrichter: Felix Bickel (Wolfsburg); Assistenten: Marco Scharf (Altenwalde), Julian Bergmann (Bramsche); Vierter Offizieller: Christopher Knauer (Isling)



3. Spieltag, 25.08.2024, 13.30 Uhr
1860 München – FC Viktoria Köln 1:3 (0:1)

Otts Treffer einziger Lichtblick: Löwen verlieren 1:3 gegen Viktoria Köln.

Tim Kloss und die Löwen taten sich schwer gegen kompakt verteidigende Kölner. 
 
Der Saisonstart der Löwen ist vollkommen misslungen. Bei der 1:3-Heimniederlage gegen Viktoria Köln zeigten die Sechzger vor der Pause ihre bisher schwächste Leistung, lagen Bryan Henning aber nur 0:1 zurück (26.). Eine der vielen Unachtsamkeiten in der Defensive ermöglichte Said El Mala das 2:0 für die Gäste (49.). Raphael Ott verkürzte per Traumtor (69.), ehe Serhat Güler mit einem mehr als zweifelhaften Foulelfmeter für die Entscheidung sorgte (81.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Heimspiel gegen Viktoria Köln auf Tim Danhof (Bluterguss am Fuß) und Morris Schröter (Adduktorenprobleme) verzichten. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter Erion Avdija und Moritz Bangerter.

Spielverlauf: Beide Teams spielten zum Gedenken an die Messerattacke von Solingen in Trauerflor. Den ersten Warnschuss des Spiels gab Tim Kloss ab. Aus 21 Metern zielte er aber genau auf Viktoria-Torhüter Kevin Rauhut (5.). Ansonsten passierte wenig in Strafraumnähe. Beide Teams standen kompakt, spielten zunächst ohne Risiko. So entwickelte sich ein Spiel ohne Höhepunkte. Aus dem Nichts heraus erzielte Köln die Führung. Niklas May hatte in die Schnittstelle der 1860-Defensive gepasst, Bryan Henning lief alleine auf René Vollath zu, schob die Kugel halblinks aus 13 Metern am Löwen-Keeper vorbei zur Führung der Gäste ins lange Eck (26.). In der 36. Minute kam ein Abpraller zu Julian Guttau, der halblinks aus 17 Metern abzog, aber knapp am langen Eck vorbeizielte. Im Gegenzug lief Said El Mala nach einem Pass in die Tiefe halblinks auf Vollath zu, doch diesmal bereinigten Lukas Reich und der Keeper die Situation (36.). Bezeichnend die Szene in der 43. Minute. Reich ersprintete auf der rechten Seite einen Aufbaupass der Viktoria, kam dann an der Außenlinie zum Flanken, doch die Kugel flog weit über den Fünfmeterraum hinweg, landete im Niemandsland. Eine Minute später machte es der 17-Jährige besser. Diesmal kam er bis zur Grundlinie, seine scharfe Hereingabe an den ersten Pfosten erreichte Fabian Schubert, brachte die Kugel aber aus vier Metern nicht aufs Tor (44.). Nach dem weitgehend uninspirierten Auftritt der Sechzger verabschiedeten die Fans die Mannschaft mit einem Pfeifkonzert in die Kabine.

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Löwen-Trainer Argirios Giannikis reagierte, brachte für den zweiten Durchgang drei frische Spieler. Die erste Chance hatte Reich bereits nach 70 Sekunden, ein Zuspiel von David Philipp nahm er am rechten Strafraueck direkt, sein strammer Schuss ging aber deutlich über den Querbalken (47.). Das Tor fiel wenig später auf der anderen Seite. Wieder war die Abwehr total entblößt nach einem Einwurf in der Kölner Hälfte. Sidny Lopes Cabral kam rechte frei zum Flanken, in der Mitte standen gleich zwei Kölner frei, Said El Mala am zweiten Pfosten musste aus fünf Metern nur noch ins leere Tor einschieben (49.). In der 51. Minute spielte Tunay Deniz einen Steckpass auf Philipp, dessen Schuss aus der Drehung in Bedrängnis aus acht Metern ging am kurzen Eck vorbei. Bei einem Schuss von der Strafraumkante rutschte Schubert die Kugel über den Spann, sodass er deutlich rechte neben dem Tor landete (57.). Aber die Löwen waren jetzt wesentlich aktiver. Nach Zuspiel von Guttau konnte May am Elfmeterpunkt den Abschluss von Philipp im letzten Moment mit einer beherzten Grätsche verhindern (63.). In der 69. Minute der Anschlusstreffer. Erst war Raphael Ott mit seinem Schuss vom linken Fünfmetereck an Rauhut gescheitert. Wenig später kam der Ball von Florian Bähr erneut zu dem 18-Jährigen. Per Fallrückzieher setzte er die Kugel spektakulär in die Maschen. Es war das erste Drittligatreffer des Löwen-Eigengewächses und noch dazu ein absolutes Traumtor! Die Viktoria wurde durch den Gegentreffer nicht unruhig, blieb in der Ordnung. In der 80. Minute grätschte Bähr im Strafraum Ex-Löwe Serhan Güler ab, zum Entsetzen aller Löwen entschied Schiedsrichter Mario Hildenbrand auf Elfmeter. Güler lief selbst an, verwandelte sicher zum 3:1 im rechten oberen Eck (81.). Das war die Vorentscheidung. Güler hätte beinahe nach einer Hereingabe von links durch Simon Handle erhöht. Sein Drehschuss halblinks aus neun Metern ging aber am langen Eck vorbei (84.). In der Schlussphase passierte nicht mehr viel vor den Toren, lediglich Ott scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumkante an Rauhut (90.+2). DEr Unparteiische war ziemlich der einzige, der an dieser Partie seine Freude hatte, ließ über sechs Minuten nachspielen. Der eingewechselte Malek El Mala traf noch den Pfosten (90.+6). Danach war Schluss und damit der klassische Fehlstart der Löwen perfekt. Drei Spiele, drei Niederlagen bedeuten den letzten Tabellenplatz.

TRAINERSTIMMEN

„Wir haben nicht mit dem Mut gespielt, den wir uns vorgestellt haben“, zeigte sich Löwen-Trainer Argirios Giannikis sehr unzufrieden mit der 1. Halbzeit. Auch hätte das Team nicht das umgesetzt, was unter der Woche trainiert wurde. „Durch einen Pass in die Tiefe haben wir das 0:1 bekommen. Das war natürlich ärgerlich!“ Sein Team hätte ansonsten defensiv wenig zugelassen. „Mit der 2. Halbzeit bin ich zufrieden, wir haben das Herz in die Hand genommen, kriegen dann aber wieder ein einfaches Gegentor. Wir schaffen den Anschluss, haben die Chance zum 2:2, bekommen dann aber einen fragwürdigen Elfmeter gegen uns.“ Die Pfiffe der Fans kann der 44-Jährige nachvollziehen. „Wir werden mit uns hart ins Gericht gehen“, kündigt Giannikis an, „wir müssen einfach konstanter unsere Leistung auf dem Platz bringen“, ärgert er sich darüber, dass bisher in jedem Ligaspiel seine Mannschaft nur in jeweils einer Hälfte ihr Potential ausschöpfen konnte.

Ganz anders war die Gemütslage bei Viktoria-Trainer Olaf Janßen. „Ich bin extrem zufrieden und froh. Wir hatten, ähnlich wie Sechzig, einen Riesenumbruch gehabt. Für uns ging es in erster Linie darum, Überzeugung in die Mannschaft zu bringen.“ Deshalb sei er stolz, wie seine Mannschaft im Grünwalder Stadion aufgetreten sei. „Wir sind in kurzer Zeit zu einer Einheit zusammengewachsen. Wir haben es gegen den Ball Sechzig extrem schwierig gemacht und wenig zugelassen. Vorne hatten wir gute Ballstafetten, haben die ersten beiden Tore schön herausgespielt.“ Jeder Punkt sei wichtig. „Die 3. Liga ist dieses Jahr extrem eng, das wird ein Hauen und Stechen bis zum Schluss“, prophezeit Janßen.

STENOGRAMM, 3. Spieltag, 25.08.2024, 13.30 Uhr

1860 München – FC Viktoria Köln 1:3 (0:1)

1860: 11 Vollath (Tor) – 24 Schifferl, 4 Verlaat, 16 Reinthaler – 20 Reich, 5 Jacobsen, 18 Kloss, 28 Bähr – 7 Guttau – 10 Schubert, 30 Wolfram.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 8 Philipp, 21 Kwadwo, 25 Dulic, 27 Ott, 34 Hobsch, 36 Deniz, 37 Frey, 39 Muteba.

VIK: 24 Rauhut (Tor) – 5 Lopes Cabral, 2 Dietz, 15 Greger, 37 May – 14 Lofolomo, 16 Engelhardt, 22 S. El Mala – 6 Henning, 10 Vrenezi – 9 Lobinger.
Ersatz: 36 Hill (Tor) – 3 Schulz, 4 Pytlik, 7 Handle, 13 de Meester, 30 Güler, 33 Sticker, 35 Kelta, 42 M. El Mala.

Wechsel: Ott für Wolfram (46.), Philipp für Schifferl (46.), Deniz für Kloss (46.), Hobsch für Schubert (66.), Kwadwo für Bähr (86.) – Schulz für S. El Mala (65.), Güler für Vrenezi (65.), Sticker für Henning (77.), Handle für Lobinger (83.), M. El Mala für Engelhardt (83.).

Tore: 0:1 Henning (26.), 0:2 S. El Mala (49.), 1:2 Ott (69.), 1:3 Güler (81., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Schifferl, Reinthaler, Bär – Lopes Cabral, Rauhut.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Mario Hildenbrand (Wertheim); Assistenten: Roy Dingler (Birkenfeld), Luca Schlosser (Montabaur); Vierter Offizieller: Manuel Bergmann (Laupheim).


2. Spieltag, 11.08.2024, 16:30 Uhr
VfB Stuttgart II – 1860 München 3:1 (1:0)

Eiskalt erwischt bei tropischer Hitze: Löwen verlieren 1:3 beim VfB Stuttgart II.

Raphael Ott gab nach seinem Fünferpack unter der Woche im Toto-Pokal sein Debüt bei den Löwen im Drittliga-Team. 
 
Es lief alles gegen die Löwen bei der 1:3-Auswärtsniederlage beim VfB Stuttgart II. Die Schwaben gingen mit ihrer ersten Chance durch Jarzhinho Malanga in Führung (37.). Nach Wiederanpfiff drückten die Sechzger auf den Ausgleich, hatten Möglichkeiten im Minutentakt, mussten aber durch Thomas Kastanaras (53.) und Dominik Nothnagel (57.), der aus 70 Metern traf, zwei kuriose Treffer schlucken. In der 83. Minute gelang Fabian Schubert das Ehrentor für die Löwen.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen die U23 des VfB Stuttgart auf Tim Danhof (Blutergusses am Fuß) und Moritz Bangerter (fiebrige Angina) verzichten, Sean Dulic hatte dieses Wochenende Spielpraxis in der U21 beim 0:0 gegen den SV Erlbach gesammelt. Zudem gab Raphael Ott sein Drittliga-Debüt.

Spielverlauf: Die Löwenfans waren ganz klar im Stadion der SG Sonnenhof Großaspach in der Überzahl beim Auswärtsspiel. Es herrschten mit über 30 Grad im Schatten tropische Temperaturen. Die erste gute Möglichkeit des Spiels hatten die Sechzger.
Leroy Kwadwos Flanke von links rutschte zu Raphael Ott durch, der aber zu überrascht war, um das Spielgerät an der Fünfmeterkante platziert aufs VfB-Tor zu bringen (7.). Lukas Reich lief in der 14. Minute auf der rechten Seite Samuele di Benedetto davon, flankte aus vollem Lauf in die Mitte, Maximilian Wolfram kam zwar mit dem Kopf an den Ball, brachte ihn aber aus sieben Metern nicht aufs Stuttgarter Tor. Die Schwaben schalteten immer wieder schnell um, waren dann aber am Strafraum nicht zielgerichtet genug, um die Sechzger vor Probleme zu stellen. So plätscherte die Partie ohne große Höhepunkte dahin. Aus dem Nichts heraus erzielte Jarzinho Malanga dann die Führung für die Gastgeber (37.). Reich hatte sich bei einem hohen Ball fast an der Eckfahne etwas verschätzt, Moussa Cissé kam hinter ihm an die Kugel, steckte anschließend für Malanga durch, der halblinks aus 14 Metern unbedrängt René Vollath mit seinem Schlenzer aufs lange Eck zum 1:0 überwand. Die knappe Führung nahmen die Schwaben mit in die Kabine.

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Löwen-Chefcoach Argirios Gianniks reagierte in der Pause mit einem Dreifachwechsel., brachte frischen Wind in die Angriffsbemühungen, Nach nicht einmal 20 Sekunden hatte Morris Schröter bereits den Ausgleich auf dem Fuß. Eine Hereingabe des eingewechselten Julian Guttau von links nahm er im Zentrum aus 14 Metern direkt, Dennis Seimen im Tor der Schwaben lenkte den Schuss mit einem Reflex über die Querlatte (46.). Zwei Minuten später schloss der ebenfalls eingewechselte Fabian Schubert fast an der rechten Grundlinie aus der Drehung ab, Seimen am kurzen Pfosten lenkte mit dem Fuß den Schuss ans Aluminium (48.). Ein Eckball von links durch Schröter köpfte Jesper Verlaat im Rückwärtslaufen aufs linke Eck, Seimen tauchte ab, bekam die Kugel zu Fassen (50.). Eine Minute später zog Guttau aus 20 Metern ab, der Flachschuss kam aber genau auf den VfB-Keeper, der damit keine Probleme hatte (51.). Das Tor fiel überraschenderweise auf der anderen Seite. Nach einem Freistoß bekamen die Löwen mehrmals den Ball nicht geklärt, aus dem Gewühl heraus schloss Thomas Kastanaras ab, setzte die Kugel aus sieben Metern in die Maschen (53.). Richtig Dicke für die Sechzger kam’s in der 57. Minute. Reich hatte sich in der gegnerischen Hälfte den Ball zu weit vorgelegt, Dominik Nothnagel ging dazwischen, zog ab und traf aus 70 Metern über den weit vor seinem Tor stehenden Vollath hinweg zum 3:0 ins 1860-Tor. Ein Schuss von der rechten Seite mit links durch Tom Barth ging knapp am langen Eck vorbei (64.). In der 83. Minute gelang den Löwen der erste Saisontreffer. Guttau hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, seine Hereingabe fast von der Grundlinie köpfte Fabian Schubert am kurzen Pfosten aus sechs Metern ins lange Eck. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld von Verlaat köpfte Schifferl aufs rechte untere Eck, Seimen tauchte ab, hielt die Kugel fest (90.). Eine Hereingabe von links durch Florian Bähr fiel Eliot Muteba vor die Füße, der aber aus sieben Metern genau auf Seimen zielte (90.+3). In der 5. Minute der Nachspielzeit setzte Luan Simnica noch einen Freistoß ans linke Kreuzeck. Somit blieb es beim 1:3. Unterm Strich zeigten sich die jungen Stuttgarter eiskalt, während die erfahrenen Löwen zu leichtfertig mit ihren Möglichkeiten umgingen.

TRAINERSTIMMEN

„Die Enttäuschung ist groß“, gestand Löwen-Trainer Argirios Giannikis ein. „Wir haben bis zum 0:1 keinen Torschuss zugelassen.“ Der 44-Jährige kritisierte jedoch, dass sein Team in der ersten Hälfte zu passiv nach vorne verteidigt hätte. „Wir kommen gut aus der Pause, haben eine Drangphase mit zwei, drei guten Chancen, machen aber das Tor nicht. Stuttgart erhöht mit dem zweiten Torschuss auf 2:0. Das dritte Gegentor ist dann maximal bitter, aus dieser Entfernung ein Tor zu bekommen, nachdem er einfach nur den Ball weggeschlagen hat“, musste Giannikis den Kopf schütteln. „Heute ist alles schiefgegangen, was schief gehen konnte“, lautete sein Resümee. Erneut verwies der Löwen-Coach auf den „Riesenumbruch“ im Team. „Es dauert seine Zeit, bis allen hundertprozentig ineinandergreift.“

Stuttgarts Coach Markus Fiedler zeigte sich von seiner Mannschaft begeistert. „Wir haben ein tolles Spiel gezeigt, wenngleich es eine Zeitlang gedauert hat, bis wir uns reingebissen haben. Sicherlich haben wir heute auch zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht – das ist auch Teil der Wahrheit. Trotzdem finde ich, dass wir über die gesamte Spielzeit ein starkes Spiel gezeigt haben.“ Dem Treffer zum 3:0 von Dominik Nothnagl bescheinigte Fiedler Potential zum „Tor des Monats“. Am Ende des Tages sei es ein Zufallsprodukt gewesen. „Es war ein Klärungsversuch, der ins Tor reingeht. Nichtsdestotrotz haben wir uns darüber tierisch gefreut.“ Unterm Strich gehe der Sieg in Ordnung. „Wir haben heute eine reife, souveräne und abgeklärte Leistung gezeigt und unsere spielerische Überlegenheit auf den Rasen gebracht“, bilanzierte Fiedler.

STENOGRAMM, 2. Spieltag, 11.08.2024, 16:30 Uhr

VfB Stuttgart II – 1860 München 3:1 (1:0)

VFB II: 41 Seimen (Tor) – 5 Chase 20 Reichardt, 29 Nothnagel – 8 di Benedetto – 11 B. Boakye, 42 Hanashiro, 27 Malanga, 21 Cissé – 13 Münst, 9 Kastanaras.
Ersatz: 33 Böhmker (Tor) – 3 Schumann, 15 Simnica, 18 Laupheimer, 25 Tritschler, 32 Barth, 36 Kaufmann, 37 Herwerth, 39 Azevedo.

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 24 Schifferl, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen, 18 Kloss – 17 Schröter, 36 Deniz – 27 Ott, 30 Wolfram.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 7 Guttau, 8 Philipp, 10 Schubert, 16 Reinthaler, 28 Bähr, 34 Hobsch, 37 Frey, 39 Muteba.

Wechsel: Simnica für Hanashiro (46.), Tritschler für Münst (62.), Barth für Kastanaras (62.), Laupheimer für Di Benedetto (72.), Schumann für Cissé (72.) – Bähr für Kwadwo (46.), Schubert für Ott (46.), Guttau für Deniz (46.), Philipp für Schröter (61.), Muteba für Wolfram (80.).

Tore: 1:0 Malanga (37.), 2:0 Kastanaras (53.), 3:0 Nothnagel (57.), 3:1 Schubert (83.).
Gelbe Karten: B. Boakye, Simnica – Schubert.
Zuschauer: 6.200 WIRmachenDruck-Arena Aspach.
Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt); Assistenten: Fabian Porsch (Hamburg), Hannes Ventzke (Schwerin); Vierter Offizieller: Philipp Hofheinz (Niefern-Öschelbronn).


1. Spieltag, 02.08.2024, 18.60 Uhr
1860 München – 1. FC Saarbrücken 0:1 (0:0)

Fehlstart für die Löwen: 0:1-Heimniederlage gegen Saarbrücken

Hier bedankte sich noch René Vollath bei Raphael Schifferl, der für ihn auf der Linie gerettet hatte. Eine Minute später fiel die Führung für Saarbrücken. 
 
Die Löwen haben das Auftaktspiel zur 3. Liga in der Saison 2024/2025 gegen den 1. FC Saarbrücken mit 0:1 verloren. Den Siegtreffer für die Gäste erzielte der eingewechselte Patrick Schmidt in der 71. Minute. Damit hat die Negativserie gegen die Saarländer in der 3. Liga weiterhin Bestand. In fünf Spielen gab es drei Niederlagen und nur zwei Unentschieden.

Personal: Trainer Argirios Giannikis stand im ersten Saisonspiel gegen Saarbrücken der komplette Kader zur Verfügung. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften Sean Dulic, Moritz Bangerter, Eliot Muteba und der dritte Torhüter Erion Avdija.

Spielverlauf: Vorm Anpfiff gab es eine offizielle Zeremonie zur Eröffnung der Drittliga-Saison. Ohne großen Anlauf ging es anschließend in die Vollen. Erstmals wurde es in der 5. Minute gefährlich fürs Gästetor. Lukas Reich hatte aus dem rechten Halbfeld den Ball hoch an den ersten Pfosten gechipt, Maximilian Wolfram stieg hoch, sein Kopfball wurde jedoch zur Ecke abgefälscht. Diese brachte Thore Jacobsen von rechts an den zweiten Pfosten, wo erneut Wolfram mit dem Kopf zur Stelle war, doch Torhüter Phillip Menzel fischte die Kugel aus dem kurzen Eck (6.). Drei Minuten später nahm René Vollath außerhalb des Strafraums den Ball in die Hand. Es gab Freistoß an der rechten Strafraumseite. Kasim Rabihic brachte das Spielgerät mit viel Schnitt vors Tor, die Kugel rutschte zu Simon Stehle durch, der am linken Fünfmetereck per Seitfallzieher artistisch abschloss, aber knapp übers lange Eck zielte (10.). Eine scharfe Hereingabe von der rechten Strafraumseite durch Sebastian Vasiliadis rutschte durch, doch kein FCS-Spieler kam im Torraum zum Abschluss, in höchster Not griff Vollath zu, bereinigte damit die brenzlige Situation (14.). Die Saarländer befreiten sich immer mehr vom Anfangsdruck der Löwen. In der 20. Minute hatte Vasiliadis die Führung auf dem Fuß. Nach einer Hereingabe von rechts durch Patrick Sontheimer nahm er die Kugel am Elfmeterpunkt mit vollem Risiko direkt aus der Luft, zielte nur knapp über die Querlatte (20.). Zur Abwechslung mal wieder eine Offensivaktion der Sechzger: In der 26. Minute eroberte David Philipp in der gegnerischen Hälft den Ball, trieb ihn am Fuß nach vorne, legte ihn sich dann aber etwas zu weit vor, so dass er nur noch mit der Spitze zum Abschluss kam und ihn nicht mehr platzieren konnte. Frech zeigte sich der erst 17-jährige Reich, als er sich auf rechts gegen mehrere Gegenspieler durchdribbelte, sein Schrägschuss aus elf Metern konnte Menzel gerade noch zur Ecke parieren (37.). In der 44. Minute fütterte Reich mit einer scharfen Hereingabe aus dem rechten Halbfeld Patrick Hobsch, der den Ball mit dem Rücken zum Tor per Kopf aufs lange Eck verlängerte, aber der FCS-Schlussmann hatte aufgepasste, war zur Stelle und griff sich die Kugel. Kurz danach pfiff Schiedsrichter Konrad Oldhafer zur Pause.

Unverändert begannen beide Teams die 2. Halbzeit. Zunächst passiert wenig vor den Toren. Ein Freistoß von Calogero Rizzuto aus dem rechten Halbfeld wurde gefährlich, weil Raphael Schifferl den Ball vor Vollath, der aus seinem Tor gekommen war, wegköpfte, beide dabei zusammenstießen. Zum Glück konnten die Gäste daraus kein Kapital schlagen (60.). Kurz danach kam der eingewechselte Morris Schröter am rechten Strafraumeck mit links zum Abschluss, sein Schuss war aber zu schwach und unplatziert, um Menzel vor Probleme zu stellen (62.). Nach einer Rechtsflanke von Rizzuto war es Rabihic, der am zweiten Pfosten zum Kopfball kam. Der Stürmer platzierte die Kugel aufs lange Eck, Vollath war bereits geschlagen, aber Schifferl klärte für seinen Keeper auf der Linie (65.). In der 70. Minute kam Stehle rechts bis zur Grundlinie, der legte zurück auf den eingewechselten Patrick Schmidt, der aus neun Metern direkt abzog, aber an Vollath scheiterte (70.). Eine Minute später machte es Schmidt besser. Rizzuto ließ Leroy Kwadwo auf der rechten Seite aussteigen, flankte auf den völlig freien Stürmer. Der schraubt sich hoch und köpfte zum 1:0 für die Gäste ins linke Eck (71.). Die Löwen waren in der Folge bemüht, brachten frisches Personal, aber die erfahrene Deckung der Saarländer stand gut, gab wenig Räume frei. So lief die Zeit ab, ohne dass die Sechzger richtig gefährlich wurden. Lediglich ein Drehschuss aus elf Metern von Fabian Schubert, der noch abgefälscht wurde, senkte sich gefährlich aufs Tor, doch Menzel konnte die Kugel über die Querlatte lenken (90.+1). Für Saarbrücken ist das Grünwalder Stadion dagegen ein gutes Pflaster: Auch im fünften Drittliga-Spiel gab es Punkte auf Giesings Höhen.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Chefcoach Argirios Giannikis hatte ein Spiel gesehen, „das in Wellen verlaufen ist. Wir hatten eine gute Anfangsphase, in der wir Lösungen gefunden haben. Wir waren gefährlich bei Standards, deswegen bin ich in Summe mit der 1. Halbzeit zufrieden.“ Anders mit dem zweiten Durchgang. Hier monierte der 44-Jährige zu viele Ballverluste. „Dadurch haben wir den Gegner stark gemacht. Bei einem wurden wir durch einen Konter und dem Gegentor bestraft.“ Selbst habe man zu wenig Chancen herausgespielt, moniert Giannikis „Das Ergebnis ist enttäuschend. Wir müssen weiter hart arbeiten, um einen Gegner von diesem Niveau über 90 Minuten vor Probleme zu stellen“, lautet seine Maxime. Trotz des großen Umbruchs stellt der 1860-Coach fest: „Wir sind deutlich weiter in der Spielanlage als letztes Jahr. Wir haben phasenwiese einen Aufstiegsfavoriten vor Probleme gestellt.“

Saarbrückens Coach Rüdiger Ziel war mit dem Ergebnis hochzufrieden. „Am 1. Spieltag weiß man nie, was auf einem zukommt“, stellte er fest. „Am Anfang hatten wir Glück, nicht in Rückstand zu geraten.“ Unterm Strich sei die 1. Halbzeit ausgeglichen gewesen, nachdem man schon während der ersten 45 Minuten und dann in der Pause Anpassungen in der Defensive vorgenommen hatte. „Wir konnten dadurch den Gegner weitestgehend vom Tor weghalten.“ Aufgrund der 2. Halbzeit sprach Ziel von einem verdienten Sieg „gegen einen starken Gegner“.

STENOGRAMM, 1. Spieltag, 02.08.2024, 18.60 Uhr

1860 München – 1. FC Saarbrücken 0:1 (0:0)

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 24 Schifferl, 21 Kwadwo – 8 Philipp, 5 Jacobsen, 18 Kloss, 7 Guttau – 30 Wolfram, 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 10 Schubert, 16 Reinthaler, 17 Schröter, 27 Ott, 28 Bähr, 36 Deniz, 37 Frey.

FCS: 13 Menzel (Tor) – 7 Rizzuto, 4 Sonnenberg, 8 Zeitz, 33 Schumacher – 19 Vasiliadis, 6 Sontheimer, 5 Krahn – 22 Stehle, 9 Brünker, 10 Rabihic.
Ersatz: 1 Paterok (Tor) – 2 Fahrner, 18 Wilhelm, 20 Günther-Schmidt, 21 Gourichy, 23 Civeja, 25 Naifi, 31 Neudecker, 39 Schmidt.

Wechsel: Schröter für Philipp (55.), Schubert für Hobsch (73.), Deniz für Wolfram (73.), Frey für Kloss (73.), Danhof für Reich (80.) – Schmidt für Brünker (66.), Neudecker für Krahn (73.), Naifi für Rabihic (73.), Günther-Schmidt für Stehle (83.).

Tor: 0:1 Schmidt (71.)
Gelbe Karten: Jacobsen – Rizzuto, Krahn.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg); Assistenten: Alexander Roppelt (Bad Schwartau), Maximilian Nie-Hoegen (Altenlingen); Vierter Offizieller: Tobias Huthmacher (Sigmaringen).