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Spielberichte Punktspiele 2024-25
(Bilder und Spielberichte vom TSV 1860 München übernommen)

 

18. Spieltag, 14.12.2024, 16.30 Uhr
TSV 1860 München – SC Verl 0:4 (0:1)

Bittere Heimniederlage: Löwen unterliegen SC Verl mit 0:4.

Schiedsrichter Felix Bickel reagierte überzogen, zeigte nach einem Foul in der 31. Minute Soichiro Kozuki sofort die Rote Karte. 
 
Die Negativserie im Grünwalder Stadion setzte sich im letzten Heimspiel des Jahres fort. Mit 0:4 unterlagen die Löwen dem SC Verl. Die vorentscheidende Szene spielte sich in der 30. Minute ab, als Schiedsrichter Felix Bickel nach einem gelbwürdigen Foul 1860-Stürmer Soichiro Kozuki die Rote Karte zeigte. Kurz vor der Pause (43.) gingen die Gäste in Führung, bauten diese dann innerhalb von zehn Minuten in der Schlussphase aus.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Heimspiel gegen Verl auf die verletzten Tim Danhof (Sprunggelenksverletzung), Jesper Verlaat (muskuläre Probleme), Raphael Schifferl, Moritz Bangerter (Hüft-OP) und Eliot Muteba (Sprunggelenksprellung) verzichten. Wegen seiner Gelbsperre fehlte Thore Jacobsen. Nicht im Kader stand der dritte Torhüter Erion Avdija.

Spielverlauf: Die Löwen spielten – wie sich bereits angedeutet hatte – mit einer Dreierkette. Für den verletzten Raphael Schifferl gab Sean Dulic seine Startelf-Premiere. Es entwickelte sich das prognostizierte Geduldsspiel. Es dauerte fast eine Viertelstunde, bevor es erstmals gefährlich vorm Verler Tor wurde. Morris Schröter hatte halbrechts auf Julian Guttau gepasst, der aber zunächst nicht zum Abschluss kam. Der Ball kam zu Guttau zurück, der im Strafraum aus 13 Metern abzog, sein Schuss wurde jedoch geblockt. Auch in den Nachschuss von Thore Jacobsen warf sich ein Gästespieler. Die Kugel kam erneut zu Jacobsen, der halbrechts aus zehn Metern über das Tor zielte (15.). Danach nahm das Spiel etwas mehr Fahrt auf. Ein Flankenversuch von der rechten Grundlinie durch Marlon Frey konnten die Gäste in der 21. Minute gerade verhindern. Einen Schritt zu spät kam Patrick Hobsch am vorderen Fünfmetereck nach einer scharfen, flachen Hereingabe von rechts durch Schröter (27.). Dann in der 31. Minute eine kuriose Szene: Soichiro Kozuki dribbelte durch die gegnerische Hälfte, verlor den Ball, grätschte dann nach dem Spielgerät und holte Yari Otto von den Beinen. Völlig überraschend zeigte ihm Schiedsrichter Felix Bickel für diese Aktion die Rote Karte. So mussten die Löwen eine Stunde lang mit einem Mann weniger auskommen. Auch Geschäftsführer Dr. Christian Werner am Spielfeldrand sah vom völlig überforderten Schiedsrichter Felix Bickel Rot. Nach einem schönen Diagonalpass von Tunay Deniz kam Guttau auf der rechten Seite zum Flanken, jedoch klärte Tom Baack per Kopf am zweiten Pfosten vor Frey zur Ecke (39.). In der 43. Minute ließ der Unparteiische nach einem klaren Foul im 1860 Strafraum weiterspielen. Im Anschluss daran wurde ein Schuss von Berkan Taz zunächst geblockt, der anschließende Abschluss von Lars Lokotsch aus dem Rückraum wurde abgefälscht, wodurch der eingelaufene Dominik Steczyk im Fünfmeterraum frei ans Spielgerät kam, nur noch einschieben musste. Die 1:0-Führung nahmen die Gäste auch mit in die Kabine.

Die Pressekonferenz mit den Trainern nach dem Spiel >>

Zur 2. Halbzeit kam Maximilian Wolfram für Patrick Hobsch gegen seinen Ex-Klub in die Partie. Vor den Toren tat sich wenig. In der 57. Minute versuchte es Deniz aus der Distanz, sein Linksschuss aus 22 Metern ging aber weit übers SCV-Tor. Verl mit dem 1:0-Vorsprung im Rücken machte noch weniger als zuvor im Spiel nach vorne. Die Löwen ihrerseits fanden in Unterzahl noch weniger Räume gegen sehr tief stehenden Ostwestfalen. Für Fußball-Liebhaber alles andere als ein Leckerbissen. In der 75. Minute dann die Entscheidung. Taz konnte, nicht konsequent attackiert von David Philipp von links flanken, seine flache Heereingabe nahm der eingelaufene Lokotsch aus neun Metern direkt, traf ins linke untere Eck zum 2:0 für die Gäste. 90 Sekunden später sogar das 3:0. Wieder war Taz der Vorbereiter, er steckte den Ball durch auf den mitgelaufenen Julian Stark, der ihn mit der Fußspitze an Marco Hiller vorbei ins kurze Eck setzte (78.). Es kam aber noch schlimmer. In der 85. Minute legte der eingewechselte Chilohem Onouha den Ball quer vor das Löwen-Tor, Leroy Kwadwo lief in die Hereingabe, die von seinem Bein ins eigene Tor zum 0:4-Enbdstand prallte. Kurz danach war Schluss und die Löwen beendeten das letzte Heimspiel 2024 mit der höchsten Niederlage im Grünwalder Stadion.

TRAINERSTIMMEN

Die ersten Minuten hätte sein Team zu viel Respekt gezeigt, fand Löwen-Trainer Argirios Giannikis. „Danach sind wir besser ins Spiel gekommen. Durch die Rote Karte wurde es dann schwerer.“ Der 44-Jährige fand es besonders bitter, weil sein Team in dieser Szene im Umschaltspiel die Möglichkeit hatte, „selbst eine Chance zu kreieren. Der endgültige Knackpunkt war dann das 0:1 kurz vor der Pause. Da haben wir nicht scharf genug verteidigt, hatten zwei-, dreimal die Möglichkeit zu klären.“ Mit dem Auftreten zu Beginn der 2. Halbzeit zeigte sich Giannikis noch zufrieden, wenngleich er monierte, „dass wir keine guten Entscheidungen bei den wenigen Offensivaktionen getroffen haben“. Das 0:2 sei die Vorentscheidung gewesen. „Wie wir uns danach verhalten haben, damit war ich nicht zufrieden. Das müssen wir anders verteidigen, auch wenn die Enttäuschung groß war. Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken.“

Verls Coach Alexander Ende freute sich über das „tolle Ergebnis. 4:0 in München zu gewinnen, ist etwas Besonderes!“ Dagegen zeigte er sich weniger zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der 1. Halbzeit. „Da haben wir kein gutes Spiel gemacht, nicht schnell, nicht sauber, nicht direkt gespielt und dadurch nicht die Räume nach vorne gefunden.“ Trotzdem fand Ende, dass seine Mannschaft eine starke Defensivleistung gezeigt habe. „Über 90 Minuten haben wir eigentlich nur eine Chance zugelassen. Das war die Grundlage. In Überzahl haben wir Charakter gezeigt, keinen Meter weniger gemacht!“

STENOGRAMM, 18. Spieltag, 14.12.2024, 16.30 Uhr

TSV 1860 München – SC Verl 0:4 (0:1)

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Dulic, 16 Reinthaler, 21 Kwadwo – 37 Frey, 5 Jacobsen 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert, 18 Kloss, 20 Reich, 22 Gevorgyan, 27 Ott, 28 Bähr, 30 Wolfram.

SCV: 1 Schulze (Tor) – 8 Kammerbauer, 2 Gruber, 34 F. Otto, 19 Kijewski – 5 Baack – 28 Y. Otto, 30 Gayret – 10 Taz – 13 Lokotsch, 11 Steczyk.
Ersatz: 32 Pekruhl (Tor) – 3 Köhler, 4 Mikic, 7 Stark, 9 Arweiler, 16 Scholze, 24 Stöcker, 27 Onuoha, 31 Gerhardt.

Wechsel: Wolfram für Hobsch (46.), Philipp für Frey (57.), Bähr für Dulic (81.), Reich für Schröter (81.), Schubert für Guttau (81.) – Stark für Gayret (59.), Mikic für F. Otto (68.), Onuoha für Steczyk (68.), Scholze für Y. Otto (82.), Gerhardt für Baack (82.).

Tore: 0:1 Steczyk (43.), 0:2 Lokotsch (75.), 0:3 Stark (78.), 0:4 Kwadwo (85., Eigentor).
Gelbe Karten: Dulic, Schröter, Deniz – Y. Otto.
Rote Karte: Kozuki (31.).
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Felix Bickel (Vorsfelde); Assistenten: Marco Scharf (Altenwalde), Julian Bergmann (Bramsche); Vierter Offizieller: Jonas Krzyzanowski (Neuburg/Donau).


17. Spieltag, 08.12.2024, 13.30 Uhr
Rot-Weiss Essen – TSV 1860 München 0:3 (0:1)

Löwen siegen 3:0 an der HafenstraSSe – Essen-Serie von Giannikis hält.

Thore Jacobsen jagte den Elfmeter in der 37. Minute zum 1:0 ins rechte Kreuzeck, Jakob Golz im RWE-Tor war ohne Chance. 
 
Die Löwen setzten ihre Auswärtsserie fort und gewannen bei Rot-Weiss Essen mit 3:0. Thore Jacobsen hatte per Foulelfmeter die Sechzger vor der Pause in Führung gebracht (38.). Kurz nach dem Seitenwechsel legte Julian Guttau nach (50.). Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Fabian Schubert (82.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Essen auf Tim Danhof (Sprunggelenksverletzung), Jesper Verlaat (muskuläre Probleme), Raphael Ott (krank), Maximilian Wolfram (5. Gelbe Karte) und Moritz Bangerter (Hüft-OP) verzichten. Nicht im Kader stand der dritte Torhüter Erion Avdija.

Spielverlauf: Essen trat entgegen seiner üblichen Ausrichtung gegen die Löwen in einer Viererkette in der Abwehr an. Die erste Möglichkeit des Spiels hatten die Löwen. Tunay Deniz steckte den Ball auf Soichiro Kozuki durch, der zog von halblinks nach innen, schloss dann mit rechts ab, zielte aber knapp über den Querbalken (3.). Drei Minuten später griffen die Sechzger über rechts an, Lukas Reich flankte, der Ball war etwas zu hoch für Patrick Hobsch, ging auch über Torwart Jakob Golz hinweg und schrammte um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (6.). Morris Schröter lief in der 12. Minute übers rechte Sechzehnereck in den Strafraum ein, zog aus zwölf Metern ab, traf aber nur das Außennetz. Die erste Chance für die Gastgeber hatte Ramien Safi. Nach einer Umschaltaktion tauchte der Flügelstürmer halbrechts im Strafraum auf, kam vor Max Reinthaler zum Abschluss, schoss aber genau in die Arme von Marco Hiller (16.). Sechs Minuten später konnte Ahmet Arslan einen weiten Ball mit der Brust mitnehmen, kam dann an der Strafraumkante zum Abschluss, zielte aufs lange Eck, doch Hiller war unten, parierte den Schuss (22.). Eine Freistoßflanke von Deniz aus dem linken Halbfeld faustete Golz in die Mitte weg, Schröter kam an die Kugel, zog aus neun Metern ab, doch gleich zwei Essener warfen sich erfolgreich in den Schuss, blockten den Abschluss (25.). Nach einer Balleroberung in der Essener Hälfte konterten die Löwen über Schröter, der rechts fast bis zur Grundlinie ging, dann aber mit seinem Pass in die Mitte nicht seinen Mitspieler Julian Guttau fand (33.). In der 36. Minute gab es Elfmeter für die Löwen, der erste in dieser Saison. Guttau hatte rechts im Strafraum auf den eingelaufenen Hobsch gepasst, José-Enrique Rios Alonso brachte ihn am rechten Fünfmetereck zu Fall, Schiedsrichter Martin Speckner zeigte ohne Zögern auf den Punkt (37.). Thore Jacobsen lief an, hämmerte die Kugel ins rechte Kreuzeck zum 1:0 (38.). Drei Minuten später dribbelte Owusu Meisel in den 1860-Strafraum, Raphael Schifferl konnte ihn nicht stoppen, auch Jacobsen nicht. Erst der zurückgeeilte Deniz nahm ihm den Ball vom Fuß, klärte die Szene (41.). Ansonsten passierte bis zur Pause nicht mehr viel, so dass die Sechzger das 1:0 mit in die Kabine nahmen.

Die Pressekonferenz mit den Trainern >>

Der zur Pause eingewechselte Ex-Löwe Joseph Boyamba versuchte es nach wenigen Sekunden mit einem Schuss aus 17 Metern, der aber einen Meter über den Querbalken ging (46.). Auf der anderen Seite setzte sich Guttau nach einem Konter auf der rechten Seite durch, wurde aber im letzten Moment vom zurückgeeilten Robie D’Haese vom Ball getrennt (48.). Im Anschluss an die kurz ausgeführte Ecke passte Reich zurück auf Jacobsen, der auf Guttau. Der Mittelfeldspieler nahm aus 20 Metern von halbrechts mit links Maß, Schröter duckte sich ab, nahm Golz die Sicht, der zwar ins kurze Eck flog, aber an den aufsetzenden Ball nicht rankam, weil der unhaltbar vom rechten Innenpfosten zum 2:0 ins Essener Tor prallte (50.). In der 56. Minute lupfte Julian Eitschberger mit dem Rücken zum Tor artistisch das Spielgerät im Fallen über Hiller hinweg, aber auch über den Kasten. Vier Minuten später waren die Essener nur noch zu Zehnt. Tobias Kraulich grätschte Kozuki eingesprungen sieben Meter vorm linken Strafraumeck um, sah für dieses grobe Foul folgerichtig die Rote Karte (60.). Trotz Unterzahl hatten die Gastgeber die nächste Möglichkeit, doch Leroy Kwadwo verhinderte den Anschlusstreffer. Boyamba hatte D’Haese tief angespielt, der frei vor Hiller auftauchte, der Linksverteidiger grätschte jedoch den Ball im letzten Moment ins Tor-Aus (65.). Ein 13-Meter-Schuss von Kozuki halblinks aufs kurze Eck wehrte Golz zur Ecke ab (68Der eingewechselte Fabian Schubert kam in der 81. Minute halbrechts im Strafraum zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch geblockt. Eine Minute später traf der Stürmer zum 3:0. David Philipp hatte in die Tiefe gepasst, Schubert schoss halbrechts den Ball an Golz vorbei ins Tor (82.). Der Rest war für die Sechzger Schaulaufen. Kurz vor Schluss kam Sean Dulic bei den Löwen zu seiner Drittliga-Premiere. Die Sechzger feierten unter Trainer Argirios Giannikis den dritten Sieg gegen Rot-Weiss Essen – alle Spiele ohne Gegentor!

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis zeigte sich etwas gespalten von seiner Gemütslage. Mit dem Sieg in Essen übernahm sein Team die Spitzenposition in der Auswärtstabelle, in der Heimtabelle liegt es dagegen nur auf dem vorletzten Platz. „Da müssen wir zu Hause schon noch nachlegen“, so seine Forderung. Der 44-Jährige hatte ein „sehr gutes Auswärtsspiel“ seiner Mannschaft gesehen. „Wir sind in den ersten zehn Minuten gut reingekommen, haben danach aber drei, vier Konter zugelassen“, monierte der 1860-Coach. „In dieser Phase haben wir Marco Hiller im Tor gebraucht.“ Danach hätte sein Team die Partie dominiert. „In Summe haben wir verdient gewonnen.“ Die entscheidende Szene sei der Elfmeter gewesen. „So muss ein Mittelstürmer agieren, dass er jedem Ball nachgeht. Er hat den Körper reingestellt und wird unten getroffen“, lobte Giannikis Mittelstürmer Patrick Hobsch für seinen Einsatz. Unterm Strich zeigte sich der Trainer mit der Entwicklung und der Bilanz der letzten fünf Spiele (drei Siege, ein Remis, eine Niederlage) zufrieden. „Das geht in die richtige Richtung!“

Essens Trainer Christoph Dabrowski wirkte etwas ratlos nach dem Schlusspfiff. „Das muss ich erst mal sacken lassen. Das war ein bitterer Nachmittag für uns, eine bittere Niederlage.“ Der RWE-Coach hatte eine ausgeglichene 1. Halbzeit gesehen. „Wir hatten aber wenige Aktionen Richtung gegnerisches Tor“, monierte er. „Das lag daran, weil unser Spiel so fehlerbehaftet war.“ In der Pause habe man sich viel für die 2. Halbzeit vorgenommen. „Doch dann kriegen wir gleich das nächste Gegentor, dann kam noch die Rote Karte dazu“, suchte er nach Gründen. „Am Ende reicht das alles nicht. Bei uns war nicht die bedingungslose Energie zu sehen.“ Die aktuelle Situation bezeichnete Dabrowski als „Zermürbungskampf im Kopf“. Erschwerend käme hinzu, dass es sich bei Rot-Weiss Essen um einen Traditionsklub handle, der durch seine große Fanbase immer im Fokus stehe. „Wir konnten das heute nicht abschütteln!“

STENOGRAMM, 17. Spieltag, 08.12.2024, 13.30 Uhr

Rot-Weiss Essen – TSV 1860 München 0:3 (0:1)

RWE: 1 Golz (Tor) – 2 Eitschberger, 23 Rios Alonso, 33 Kraulich, 14 Brumme – 10 Eisfeld, 26 Müsel – 11 Safi, 6 Arslan, 30 Meisel – 9 Vonic.
Ersatz: 31 Springer (Tor) – 7 D’Haese, 8 Kaparos, 16 Kourouma, 19 Voufack, 21 Berisha, 22 Boyamba, 28 Moustier, 39 Swajkowski.

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 16 Reinthaler, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert, 18 Kloss, 22 Gevorgyan, 25 Dulic, 28 Bähr, 37 Frey, 39 Muteba.

Wechsel: Boyamba für Meisel (46.), D’Haese für Safi (46.), Kourouma für Eisfeld (61.), Moustier für Vonic (77.), Voufack für Eitschberg (77.) – Philipp für Guttau (74.), Frey für Deniz (74.), Schubert für Hobsch (79.), Bähr für Kwadwo (79.), Dulic für Reich (89.).

Tore: 0:1 Jacobsen (38., Foulelfmeter), 0:2 Guttau (50.), 0:3 Schubert (82.).
Gelbe Karten: Rios Alonso, Vonic – Deniz, Hobsch.
Rote Karte: Kraulich (60.).
Zuschauer: 16.627 im Stadion an der Hafenstraße.
Schiedsrichter: Martin Speckner (Schloßberg); Assistenten: Christopher Knauer (Isling), Daniela Göttlinger (Adelsried); Vierter Offizieller: Maximilian Lotz (Bauerbach).


16. Spieltag, 30.11.2024, 14.03 Uhr
TSV 1860 München – F.C. Hansa Rostock 1:2 (1:0)

Später Handelfmeter kostet beim 1:2 gegen Hansa Rostock das Remis.

Entsetzen nicht nur bei Marco Hiller über den Handelfmeterpfiff von Schiedsrichter Yannick Rupert in der 81. Minute.
 
Die Serie von drei Ungeschlagenen Spielen ist gerissen. Trotz 1:0-Führung unterlagen die Löwen im Heimspiel gegen Hansa Rostock mit 1:2. Die Führung von Marlon Frey (6.) glich Alexander Rossipal aus (52.). Ein en umstrittenen Handelfmeter nutze Sigurd Haugen zum Siegtreffer für die Hanseaten (81.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Heimspiel gegen Rostock auf die verletzten Tim Danhof, Jesper Verlaat, David Philipp und Moritz Bangerter verzichten. Wegen seiner Gelbsperre fehlte Thore Jacobsen. Erstmals im 20er-Kader stand Mike Gevorgyan, der tags zuvor noch eine Halbzeit mit der U21 gegen den TSV Kottern beim 1:0-Erfolg gespielt hatte. Die Kapitänsbinde trug Morris Schröter.

Spielverlauf: Die erste gute Angriffsaktion des Spiels hatten die Löwen in der 6. Minute, als Maximilian Wolfram den Ball halblinks auf Julian Guttau durchsteckte, Dario Gebuhr aber im Strafraum gegen den 1860-Angreifer zur Ecke klären konnte (6.). Diese brachte Tunay Deniz von links an den zweiten Pfosten, wo Marlon Frey relativ frei zum an den Ball kam, ihn aus sechs Metern volley nahm und ihn rechts neben dem Pfosten zum 1:0 ins Hansa-Tor hämmerte (6.). Ein Auftakt nach Maß! Erstmals gefährlich wurden die Gäste nach einer Viertelstunde per Freistoß fast am vorderen rechten Strafraumeck. Alexander Rossipal drehte mit links den Ball aufs lange Eck, der aber am Pfosten vorbei ins Tor-Aus ging (15.). Eine Minute später musste Marco Hiller per Fußabwehr außerhalb seines Strafraums klären, als Sigurd Haugen nach einem Steckpass alleine Richtung Tor unterwegs war (16.). Die Partie war zwar hart umkämpft, Torszenen blieben aber weitgehend Mangelware. Einen Freistoß von der linken Strafraumseite zog Deniz mit rechts aufs Hansa-Tor, aber Benjamin Uphoff fing die Kugel sicher ab (30.). Im Anschluss an eine schnelle Ballstafette der Sechzger schlenzte Wolfram aus halblinker Position die Kugel in Richtung Tor, zielte jedoch etwas zu hoch (31.). Nach einer Hereingabe von rechts durch Morris Schröter landete der abgewehrte Ball bei Frey, der nahm ihn aus 21 Metern direkt, doch diesmal misslang der Abschluss vollkommen (36.). Mit 1:0 für die Löwen ging es in die Kabine.

PRESSEKONFERENZ MIT DEN TRAINERN >>

Riesenchance kurz nach Wiederanpfiff für Rostock. Nico Neidhart kam auf der rechten Seite bis zur Grundlinie, legte die Kugel zurück auf Haugen, der aus zehn Metern im Zentrum abschloss, abgefälscht ging sein Schuss an den rechten Außenpfosten ins Tor-Aus (47.). Auf der anderen Seite landete ein Abschluss von Deniz vom rechten Strafraueck auf dem Tor-Dach (49.). In der 52. Minute der Ausgleich. Marco Schuster hatte den Ball zentral vors Tor gepasst, wo ihn sich Rossipal auf den linken Fuß legte und aus 20 Metern abzog. Halbhoch schlug sein Schuss zum 1:1 im langen Eck ein. Im Anschluss an eine Neidhart-Flanke war es Haugen, der am zweiten Pfosten am höchsten stieg, sein Kopfball landete aber genau in den Armen von Hiller (55.). In der 58. Minute konnte Ahmet Gürleyen gerade noch mit einer Grätsche verhindern, dass Patrick Hobsch alleine aufs Hansa-Tor zulief. Jetzt war richtig Feuer in der Partie, ein Schlagabtausch mit offenem Visier. Eine Hereingabe von links durch Christian Kinsombi landete abgefälscht von einem Löwen genau in den Armen von Hiller (65.). Wenig später blockte Raphael Schifferl im Sechzehner einen Schuss von Felix Ruschke von der Strafraumkante (66.). Eine Hereingabe von links durch Florian Bähr nahm Schröter artistisch am rechten Fünfmetereck, zielte aber am langen Eck vorbei (75.). Eine Ecke von Deniz klärte Ryan Naderi am rechten Pfosten vor Tim Kloss, der sich massiv beschwerte, weil der Rostocker dabei den Fuß in Kopfhöhe hatte (77.). In der 81. Minute pfiff plötzlich Schiedsrichter Yannick Rupert Handelfmeter. Kinsombi hatte sich linke an der Grundlinie gegen Lukas Reich durchgesetzt, seine Hereingabe aus kurzer Distanz sprang Schifferl, der sich in den Schuss drehte, an den Arm. Haugen trat zum Strafstoß an, schickte Hiller in die linke Ecke, setzte die Kugel rechts zum 2:1 für die Gäste in die Maschen (81.). In der Schlussphase versuchten die Löwen nochmals alles, wechselten offensiv ein, aber gegen die gutstehende Abwehr der Gäste gab es keine Chancen mehr. So endete die Serie von drei ungeschlagenen Spielen mit einer 1:2-Heimniederlage.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis sah sein Team schnell im Spiel. „Wir sind gut reingekommen, so wie wir uns das vorgestellt haben. Trotz der Ausfälle konnten wir Rostock vor Probleme stellen.“ Das Einzige, was der 44-Jährige zu kritisieren hatte. „Wir hätten mehr Kapital aus der 1. Halbzeit schlagen müssen.“ Klar sei gewesen, dass Rostock im zweiten Durchgang auf den Ausgleich drängen wird „Ärgerlich war für mich, dass wir die ersten zehn Minuten nicht überstanden haben. Vorm 1:1 hätten wir die Situation zweimal klären können.“ Noch mehr ärgerte sich Giannikis über den Elfmeter. „Es war schon der sechste gegen uns. Seit ich hier bin, haben wir keinen einzigen bekommen. Ich weiß auch nicht, was wir dafür anstellen müssen.“ Besonders, weil das hohe Bein eines Rostockers im Fünfmeterraum kurz davor ungeahndet blieb. „Die Waagschale schlägt bei den Elfmetern sicher nicht auf unsere Seite aus.“

Hansa-Coach Daniel Brinkmann hatte zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. „Sechzig war vor der Pause besser, wir waren zu mutlos – mit und gegen den Ball“, monierte er. „In der Halbzeit haben wir umgestellt, waren von der ersten Minute an in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Ich bin stolz auf die Reaktion der Jungs.“ Zum Elfmeter meinte Brinkmann nur: „Matchglück gehört auch dazu!“

 STENOGRAMM, 16. Spieltag, 30.11.2024, 14.03 Uhr

TSV 1860 München – F.C. Hansa Rostock 1:2 (1:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 16 Reinthaler, 28 Bähr – 36 Deniz, 37 Frey – 17 Schröter, 7 Guttau, 30 Wolfram – 34 Hobsch.
Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 10 Schubert, 14 Kozuki, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 22 Gevorgyan, 25 Dulic, 27 Ott, 39 Muteba.

FCH: 1 Uphoff (Tor) – 24 Gebuhr, 15 Gürleyen, 21 Rossipal – 7 Neidhart, 23 Pfanne, 5 Schuster, 29 Ruschke – 20 Naderi, 14 Lebeau – 18 Haugen.
Ersatz: 25 Klewin (Tor) – 4 Roßbach, 6 Dirkner, 11 Jonjic, 19 Mejdr, 22 Manu, 27 Kinsombi, 42 Dietze, 44 Krohn.

Wechsel: Kozuki für Hobsch (62.), Kloss für Guttau (75.), Kwadwo für Bähr (75.), Schubeert für Frey (85.), Ott für Reich (85.) – Kinsombi für Lebeau (22.), Dirkner für Gebuhr (46.), Mejdr für Neidhart (83.), Manu für Haugen (88.), Jonjic für Kinsombi (89.).

Tore: 1:0 Frey (6.), 1:1 Rossipal (52.), 1:2 Haugen (81., Handelfmeter).
Gelbe Karten: Bähr, Wolfram, Reinthaler – Haugen, Neidhart, Gürleyen, Kinsombi, Jonjic.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Yannick Rupert (Husen-Kurl); Assistent: Cengiz Kabalakli (Gelsenkirchen), Kristijan Rajkovski (Hackenberg); Vierter Offizieller: Tobias Endriß (Bad Ditzenbach).


14. Spieltag, 23.11.2024, 14.03 Uhr
Alemannia Aachen – TSV 1860 München 1:1 (1:0)

Hobsch trifft als Joker – Löwen spielen 1:1 bei Alemannia Aachen.

Die Löwen, hier Maximilian Wolfram gegen Bentley Bexter Bahn, kämpften sich nach dem Elfmeterschock zurück in die Partie. 
 
Die Löwen erkämpften sich nach frühem Rückstand beim 1:1 einen Punkt bei Alemannia Aachen. Durch einen zweifelhaften Elfmeter, den Bentley Bexter Bahn verwandelte, gingen die Gastgeber bereits in der 11. Minute in Führung. Joker Patrick Hobsch erzielte kurz vor Schluss den Ausgleich (87.). Damit sind die Sechzger seit drei Spielen in der Liga unbesiegt.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Aachen auf David Philipp (krank) und Moritz Bangerter (Hüftprobleme) verzichten. Der dritte Torhüter Erion Avdija, Sean Dulic und Eliot Muteba spielten fast zeitgleich mit der U21 beim SV Erlbach.

Spielverlauf: Die erste Chance des Spiels hatten die Gastgeber, nachdem die Löwen eine Linksflanke nicht entscheidend klären konnten, Anas Bakhat der Ball im Zentrum vor die Füße fiel. Der Aachener nahm ihn aus elf Metern direkt aus der Luft, sein Schuss ging aber weit am Tor vorbei (5.). In der 8. Minute lag der Ball im 1860-Tor. Nach Bakhat-Zuspiel war Anton Heinz zum Abschluss gekommen, stand aber beim Zuspiel knapp im Abseits. Entsetzen bei den Löwen in der 10. Minute, als am rechten Strafraumeck Bentley Bexter Bahn im Zweikampf mit Soichiro Kozuki zu Fall kam, Schiedsrichter Martin Wilke sofort auf Elfmeter entschied. Der Kontakt, so zeigten es die Fernsehbilder, fand vor der Linie statt, also eine klare Fehlentscheidung des Unparteiischen. Der Gefoulte trat selbst an, schickte Marco Hiller ins linke Eck und schob die Kugel zum 1:0 rechts ein (11.). Der erste halbwegs gefährliche Sechzger-Angriff fand in der 18. Minute statt. Morris Schröters Hereingabe von rechts wurde jedoch von Aachens Keeper Marcel Johnen vor Kozuki abgefangen. In der 24. Minute konterte die Alemannia. Florian Heister spielte einen Diagonalball auf Bakhat, der tauchte halbrechts vor Hiller aus, der seinen Schuss aus 14 Metern mit einem Reflex parierte. Danach bekam Sechzig langsam die Kontrolle über das Spiel, auch weil Aachen nicht mehr so aggressiv presste, sich dafür aber mehr aufs schnelle Umschalten verlegte. Nach einer Rechtsflanke von Heister verschätzte sich Jesper Verlaat, wodurch sein Gegenspieler Anton Heinz frei zum Kopfball kam, aber die Kugel aus acht Metern genau in die Arme von Hiller köpfte (38.). Eine Hereingabe von rechts durch Lukas Reich legte Tunay Deniz mit der Hacke zurück auf Julian Guttau, der halbrechts an der Strafraumkante zum Abschluss kam, aber mit seiner Direktabnahme knapp über die Querlatte zielte (41.). Ein 22-Meter-Freistoß von Heinz ging knapp über die Querlatte (45.+2). Das war die letzte Aktion vor der Pause.

PRESSEKONFERENZ MIT DEN TRAINERN >>

Keine Minute war gespielt, da hatte Aachen schon die erste gefährliche Szene. Nach einem Einwurf von rechts verlängerte Soufiane El-Faouzi den Ball per Kopf in den Strafraum, wo ihn Lamar Yarbrough mit der Brust annahm, artistisch im Fallen aus der Drehung abschloss, aber aus acht Metern über das Tor schoss (46.). In der 50. Minute war Florian Bähr im Alemannia-Strafraum vor Lukas Scepanik am Ball, kam zu Fall, aber Schiedsrichter Wilke entschied auf Foul für die Gastgeber. Beinahe wäre kurz danach nach einem Konter das 2:0 gefallen. Nach einem Ballverlust von Deniz am gegnerischen Strafraum ging es über Heinz im Zentrum nach vorne, halbrechts im Strafraum kam Heister aus 13 Metern zum Abschluss, scheiterte aber an Hiller (52.). In der 56. Minute flog eine Bogenlampe in den Strafraum, Torhüter Johnen kam nicht an den Ball. Dieser landete bei Schröter, der rechts am Fünfmeterraum zum Abschluss kam, aber die Kugel aus spitzem Winkel nicht aufs verwaiste Tor brachte. Ein 19-Meter-Schuss von Deniz aus halbrechter Position aufs kurze Eck wehrte Johnen zur Seite ab (59.). In der 65. Minute kassierte Thore Jacobsen seine 5. Gelbe Karte, wird im Heimspiel gegen Hansa Rostock den Löwen fehlen. Im Anschluss an eine Rechtsflanke von Heister legte Scepanik den Ball am zweiten Pfosten per Kopf in die Mitte, wo aber Verlaat vor dem Ex-Löwen Kevin Goden klärte (67.). Nach einem Doppelpass mit Scepanik zielte Heister aus 17 Metern knapp über den Querbalken (70.). In der 70. Minute brachte 1860-Cheftrainer Argirios Giannikis mit Florian Schubert eine zweite Spitze für die Schlussphase. Einen 22-Meter-Freistoß, leicht nach links versetzt, zirkelte Deniz mit rechts um die Mauer, zielte aber am kurzen Eck vorbei (74.). Bei einem Konter entwischte der schnelle Goden Verteidiger Raphael Schifferl, scheiterte im Strafraum aber mit seinem Abschluss an Hiller (83.). In der 87. Minute stach Joker Patrick Hobsch. Deniz hatte den Ball per Kopf auf Maximilian Wolfram verlängert, der legte im Strafraum quer auf Hobsch, der halblinks aus acht Metern zum Abschluss kam, den Ball durch die Beine von Salomon Nkoa zum 1:1 im langen Eck versenkte. Es war der fünfte Treffer des Löwen-Torjägers. Nach einer Ecke von der linken Seite kam Mika Hanraths frei zum Kopfball, setzte die Kugel jedoch aus acht Metern übers 1860-Tor (90.). Beide Teams drängten in der fünfminütigen Nachspielzeit auf die Entscheidung. Den Schlusspunkt setzte Scepanik, der seinen Drehschuss halbrechts aus 15 Metern übers kurze Kreuzeck setzte. Direkt danach war Schluss. Die Löwen sind damit in der Liga seit drei Spielen unbesiegt, holten dabei sieben Punkte.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis hatte eine stetige Steigerung bei seinem Team im Laufe des Spiels gesehen. „Am Anfang waren wir träge“, analysierte der 44-Jährige, „haben nicht mutig gegen das Pressing von Aachen herausgespielt und einen dummen Elfmeter gegen uns bekommen. Dann ist es schwer, wenn du bei der Wucht des Stadions zurückliegst. Aber je länger das Spiel ging, haben wir mehr Energie auf den Platz gebracht.“ Klar sei der Gegner zu Konterchancen gekommen. „Das ist normal, wenn du einem Rückstand hinterherläufst. Aber ich glaube, dass wir in der 2. Halbzeit mehr im gegnerischen Strafraum waren und folgerichtig das 1:1 erzielt haben.“ Aachen sei schließlich keine Laufkundschaft. „In der 1. Halbzeit haben wir nicht die Wege gemacht, die man machen muss“, kritisierte Giannikis. In der Pause habe man einige taktische Dinge angepasst. „Die Mannschaft hat sich und die Fans mit einer Energieleistung am Ende belohnt.“

Aachens Coach Heiner Backhaus war angefressen. „Ich habe schon Drittliga-Mannschaften gesehen, die so ein Spiel 5:0 gewinnen. Wie viele Chancen willst du noch haben“, lautete seine rhetorische Frage. „Mit der gefühlten ersten Halbchance kommt der Gegner dann nach zwei Beinschüssen zum Ausgleich“, ärgerte sich der Alemannia-Coach. „Diese mangelnde Effizienz kann uns am Ende das Genick brechen. Das ist aber auch ein Stück weit Ausdruck von Qualität.“

STENOGRAMM, 14. Spieltag, 23.11.2024, 14.03 Uhr

Alemannia Aachen – TSV 1860 München 1:1 (1:0)

AAC: 1 Johnen (Tor) – 15 Hanraths, 34 Nkoa, 25 Yarbrough – 19 Heister, 18 El-Faouzi, 9 Bahn, 5 Strujic, 10 Bakhat – 21 Heinz, 8 Scepanik.
Ersatz: 23 Bördner (Tor) – 4 Meyer, 11 Goden, 13 Rumpf, 14 Putaro, 16 Bapoh, 24 Töpken, 30 Winter, 35 Benshop.

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 28 Bähr – 5 Jacobsen 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 30 Wolfram – 14 Kozuki.
Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 2 Danhof, 10 Schubert, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 24 Schifferl, 27 Ott, 34 Hobsch, 37 Frey.

Wechsel: Goden für Bakhat (62.), Benshop für Heinz (68.), Rumpf für Bahn (76.) Winter für Heister (76.) – Hobsch für Kozuki (46.), Schubert für Guttau (70.), Schifferl für Reinthaler (70.), Frey für Jacobsen (85.), Kwadwo für Bähr (85.).

Tore: 1:0 Bahn (11., Foulelfmeter), 1:1 Hobsch (87.).
Gelbe Karten: Hanraths, Johnen, Heister, Yarbrough – Deniz, Schröter, Jacobsen, Wolfram, Schifferl, Hobsch, Schubert.
Zuschauer: 31.579 Stadion Tivoli (ausverkauft).
Schiedsrichter: Martin Wilke (Merzhausen); Assistenten: Tobias Huthmacher (Sigmaringen), Sebastian Hilsberg (Leiningerland); Vierter Offizieller: Jason Lieser (Hetzerath).


14. Spieltag, 09.11.2024, 14.03 Uhr
TSV 1860 München – SV Waldhof Mannheim 3:0 (0:0)

Leistungssteigerung nach der Pause: Löwen besiegen Waldhof mit 3:0.

Julian Guttau erzielte in der 51. Minute das erlösende 1:0 für die Löwen und legte den Grundstein für den zweiten Heimsieg in dieser Saison. 
 
Die Löwen feierten gegen den SV Waldhof Mannheim beim 3:0 erst den zweiten Heimsieg in dieser Saison. Die Führung durch Julian Guttau in der 51. Minute war der erhoffte Brustlöser. Tunay Deniz (66.) und Maximilian Wolfram (83.) erhöhten in der Folge zum Endstand.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Heimspiel gegen Mannheim auf Moritz Bangerter und Eliot Muteba verzichten. Torhüter Erion Avdija und Sean Dulic spielten zeitgleich in der U21 gegen den FC Ismaning. Nicht im 20er-Kader stand Leroy Kwadwo.

Spielverlauf: Vom Anpfiff weg schenkten sich beide Mannschaften nichts. Strafraumszenen blieben zunächst Mangelware. Die erste Chance des Spiels hatten die Gäste. Ein Schuss von Janne Sietan aus 14 Metern in zentraler Position wurde geblockt, den Nachschuss von der Strafraumkante setzte Sascha Voelcke knapp rechts neben das 1860-Tor (10.). Auf der anderen Seite wurde ein Freistoß von Tunay Deniz aus dem rechten Halbfeld zunächst von Terrence Boyd abgewehrt, Jesper Verlaat kam aus acht Metern zum Kopfball, zielte hoch aufs linke Eck, doch Jan-Christoph Bartels im Tor der Waldhöfer fing die Kugel ab (13.). Zwei Minuten später kam Patrick Hobsch nach einer Ecke von rechts durch Deniz an den Ball, köpfte aber rechts am Tor vorbei (15.). Wenig später tankte sich Hobsch von rechts im Strafraum durch, kam aber im Fünfmeterraum nicht zum Abschluss, wollte dann zurück auf Deniz legen, doch das Zuspiel war zu ungenau, so dass er an der Strafraumkante nicht das Spielgerät erreichte (16.). Ein Eckball von rechts durch Rico Benatelli erreichte Boyd am ersten Pfosten, brachte die Kugel aber nicht aufs Tor (19.). Im Anschluss an einen Deniz-Eckball von rechts köpfte Max Reinthaler seinem Gegenspieler an die Hand, für Schiedsrichter Nico Fuchs aber kein Grund, Elfmeter zu pfeifen (25.). Kurz danach passte Morris Schröter von der rechten Grundlinie in die Mitte auf Verlaat, der schloss aus acht Metern ab, jedoch warf sich Marcel Seegert in den Schuss (26.). Henning Matriciani klärte in der 41. Minute für seinen Keeper Bartels per Kopf auf der Linie. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke durch Thore Jacobsen von rechts hatte Verlaat per Rückzieher vom rechten Fünfmetereck den Ball aufs Mannheimer Tor befördert. In der 2. Minute der Nachspielzeit nochmals die Chance für die Löwen zur Führung. Guttau war von rechts im Strafraum nach hinten gezogen, schloss dann aus der Drehung mit links aufs rechte Eck ab, Bartels ging nach unten, konnte den Ball aber nicht festhalten, Hobsch setzte nach, der Waldhof-Keeper holte ihn von den Beinen, erneut blieb der Pfiff des Unparteiischen aus. So ging es torlos in die Kabine.

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Die erste Chance in der 2. Halbzeit führte zur Löwen-Führung. Nach einem langen Ball von Florian Bähr aus der eigenen Hälfte kam es zum Laufduell zwischen Matriciani und Guttau. Der Mannheimer war eher an der Kugel, nickte aber zu kurz zurück auf Bartels, so dass Guttau vor dem Keeper drankam und sie an ihm vorbei zum 1:0 ins Tor spitzelte (51.). In der 60. Minute hatten die Sechzger die Riesenchance, auf 2:0 zu erhöhen. Kozuki klaute Benatelli den Ball und schaltete schnell in 3:2-Überzahl um, passte von links in die Mitte auf Hobsch, der ließ jedoch die Kugel für Guttau durch, doch der hatte nicht damit gerechnet, verpasste das Zuspiel. Wenig später fiel der Treffer doch, Schröter hatte den Ball nach Zuspiel von Deniz im Strafraum zu Hobsch weitergeleitet, der machte ihn gegen Matriciani fest, passte dann quer auf Deniz, der halbrechts den Ball vom rechten Fünfereck hoch in die Maschen zum 2:0 ins Waldhof-Tor hämmerte (66.). Nach einem Konter sacheiterte der eingewechselte David Philipp mit seinem Elf-Meter-Abschluss aus halbrechter Position an Bartels, der den Schuss mit dem Fuß abwehrte (78.). Erst war Philipp wie fünf Minuten zuvor aus einer ähnlichen Position an Bartels gescheiterte, dann nahm Wolfram einen Zuckerpass von Deniz perfekt an und vollendete aus der Drehung aus fünf Metern zum 3:0 (83.). In der 89. Minute zog Wolfram von links nach innen, schloss mit rechts ab, Bartels verhindert mit einer Hand das 4:0. Kurz vor Schluss zielte Marlon Frey aus 20 Metern knapp links am Tor vorbei (90.+4) und ein Schuss von Philipp kratzte Bartels aus dem rechten Kreuzeck (90.+5). Am Ende feierten die Löwen den zweiten 3:0-Sieg in Folge, erneut blieb Marco Hiller ohne Gegentor.

TRAINERSTIMMEN

Trotz des deutlichen Erfolges zeigte sich Löwen-Trainer Argirios Giannikis mit der 1. Halbzeit unzufrieden. „Wir haben wenig Dynamik entwickelt, keine Torgefahr erzeugen können“, kritisierte der 44-Jährige, der das in der Pause klar angesprochen hatte. „Danach haben wir es besser gemacht.“ Die Führung fiel zwar nach einem Fehler des gegnerischen Verteidigers, „aber wir laufen tief, erzwingen diesen. Danach haben wir sehr erwachsen gespielt. Heute sind wir sehr zufrieden mit der Mannschaft.“ Besonders freute sich Giannikis für das Publikum, das endlich den zweiten Heimsieg zu sehen bekam. „Nun gilt es für uns, weiter konstant zu arbeiten.“ Auf die Frage, ob es dem Hiller-Effekt geschuldet sein, dass das Team zum zweiten Mal hintereinander zu Null spielen konnte? „Er musste in beiden Spielen keinen einzigen Ball halten. Ich denke, es liegt daran, dass wir die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive gefunden haben.“

Mannheims Coach Bernhard Trares sah sein Team lange im Soll. „Wir wussten, dass Sechzig nach dem 3:0 in Sandhausen mit viel Selbstvertrauen auftreten wird. Wir wollten Spiel und Gegner kontrollieren. Das ist uns auch bis zum Fehler, der zum Gegentor führte, gelungen.“ Der ehemalige 1860-Profi musste aber zugeben, dass seine Mannschaft im Spiel nach vorne absolut harmlos war. „Uns hat heute die Wucht und Körperlichkeit gefehlt. Hintenraus mit dem Publikum im Rücken hätte Sechzig noch höher gewinnen können.“

STENOGRAMM, 14. Spieltag, 09.11.2024, 14.03 Uhr

TSV 1860 München – SV Waldhof Mannheim 3:0 (0:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 28 Bähr – 5 Jacobsen, 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 2 Danhof, 8 Philipp, 10 Schubert, 18 Kloss, 24 Schifferl, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey.

SVW: 1 Bartels (Tor) – 24 Klünter, 5 Seegert, 20 Matriciani, 2 Voelcke – 21 Rieckmann – 11 Benatelli, 31 Thalhammer, 22 Sietan, 7 Shipnoski – 13 Boyd.
Ersatz: 27 Zok (Tor) – 3 Braun, 6 Hoffmann, 10 Kobylanski, 18 Yigit, 29 Fein, 32 Okpala, 33 Rexhepi, 36 Arase.

Wechsel: Philipp für Hobsch (71.), Wolfram für Schröter (71.), Frey für Guttau (84.), Schubert für Kozuki (84.), Ott für Deniz (87.) – Arase für Voelcke (62.), Okpala für Shipnoski (75.), Kobylanski für Benatelli (75.).

Tore: 1:0 Guttau (51.), 2:0 Deniz (66.), 3:0 Wolfram (83.).
Gelbe Karten: – Klünter, Sietan
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Dürscheid); Assistenten: Jonah Samuel Njie Besong (Duisburg), Tobias Esch (Oberpleis); Vierter Offizieller: Christopher Knauer (Isling).


13. Spieltag, 02.11.2024, 14 Uhr
SV Sandhausen – TSV 1860 München 0:3 (0:2)
 

Comeback der Löwen: 3:0-Auswärtserfolg beim SV Sandhausen.

Max Reinthaler, hier gegen Dominic Baumann, verteidigte hinten kompromisslos und erzielte vorne das 1:0 für die Löwen. 
 
Die Löwen beendeten beim 3:0-Erfolg beim SV Sandhausen die Serie von neun ungeschlagenen Spielen der Kurpfälzer, zeigten mit Marco Hiller im Tor die geforderte Reaktion nach der bitteren 1:5-Niederlage in Cottbus. Max Reinthaler (9.) und Soichiro Kozuki (33.) vor der Pause und David Philipp in der Nachspielzeit (90.+3) erzielten die Treffer.

Personal: Trainer Argirios Giannikis wartete mit einer Ünberraschung auf. Erstmals stand in dieser Saison Marco Hiller im Tor. Nicht im 20er-Kader waren Tim Danhof und der angeschlagene Moritz Bangerter. Der dritte Torhüter Erion Avdija, Sean Dulic und Eliot Muteba spielten zeitgleich mit der U21 beim SV Heimstetten.

Spielverlauf: Die Sechzger begannen beim Tabellenzweiten dominant. In der 2. Minute überlief Soichiro Kozuki nach Zuspiel von Tunay Deniz seinen Gegenspieler Sebastian Stolze auf dem linken Flügel, war auf dem Weg in den Strafraum, doch Stolze holte ihn kurz vor der Linie von den Beinen, sah dafür die Gelbe Karte (2.). Den anschließenden Freistoß von Deniz klärten die Sandhäuser am ersten Pfosten (3.). Die Löwen machten in der Folge weiter Druck, hatten einige Standards, die zunächst nichts einbrachten. Nach einer geklärten Ecke war es Deniz, der nochmals die Kugel von der linken Seite scharf machte, seine Hereingabe verlängerte Florian Bähr an der Strafraumkante mit dem Kopf Richtung Fünfmeterraum, der eingelaufene Max Reinthaler grätschte in den Ball, überwand Timo Königsmann aus sechs Metern zum 1:0 (9.). Ein Diagonalball von Lukas Reich nahm Bähr am linken Strafraumeck direkt, sein Flachschuss aufs kurze Eck bereitete Königsmann aber keine großen Probleme (19.). In der 25. Minute herrschte nach einem Freistoß von Stanislav Fehler mächtig Chaos im 1860-Strafraum. Jesper Verlaat hatte die Hereingabe aus dem Halbfeld per Kopf genau auf David Otto geklärt, der köpfte am linken Pfosten das Spielgerät in den Fünfmeterraum zurück, wo der 1860-Kapitän erneut den Ball wegköpfte. Drei Minuten später stieß Dominic Baumann am Fünfmeterraum seinen Gegenspieler Verlaat weg, Schiedsrichterin Fabienne Michel ließ weiterlaufen, der Sandhäuser Angreifer kam dadurch an den Ball, Marco Hiller warf sich ihm entgegen, konnte den Schuss aus sieben Metern verhindern (28.). In der 30. Minute griff Bähr seinen Gegenspieler David Otto nicht konsequent an, der schloss an der Strafraumkante ab, zielte aber knapp am linken Tordreieck vorbei. Einen Ballverlust der Gastgeber nutzten die Löwen drei Minuten später eiskalt. Deniz hatte von rechts in die Mitte auf Kozuki gepasst, der sprintete durchs Mittelfeld, ließ vorm Strafraum noch mit einer Köperbewegung zwei Sandhäuser ins Leere laufen, schloss aus 17 Metern ab und traf zum 2:0 ins rechte untere Eck (33.). Ein Abschluss von Lucas Wolf im 1860-Strafraum blockten die Löwen zur Ecke (37.). Kurz vor dem Pausenpfiff hätten die Sechzger sogar auf 3:0 erhöhen können. Einen Ball in die Tiefe erreichte Morris Schröter noch vor der rechten Außenlinie, legte flach zurück in die Mitte, Deniz kam halbrechts aus neun Metern zum Abschluss, Königsmann parierte den Schuss mit dem rechten Arm, den er blitzschnell nach oben riss. Der anschließende Nachschuss von Kozuki außerhalb des Strafraums ging knapp links am SVS-Tor vorbei (45.+1). Kurz danach war Pause.

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Der Sturmlauf zu Beginn der 2. Halbzeit der Sandhäuser blieb zunächst aus. Einen Freistoß von der linken Strafraumseite durch Fehler faustete Hiller aus dem Sechzehner, der Nachschuss von Stolze kam nicht aufs Sechzger-Tor (51.). Nach Zuspiel von David Otto war es Patrick Greil, der halblinks aus der Drehung zum Abschluss kam, sein Schuss aus zehn Metern ging aber deutlich über den Kasten (57.). Im Gegenzug bediente Schröter aus dem Zentrum halbrechts Deniz, in dessen Schuss aus 14 Metern sich Jakob Lewald warf, ihn dadurch zur Ecke blocken konnte (58.). In der 64. Minute hatte Greil an den Fünfmeterraum gepasst, der eingewechselte Christian Meier checkte Bähr weg, kam dadurch aus fünf Metern zum Schuss, jedoch blockte Reinthaler diesen zur Ecke. Drei Minuten später traf Baumann nach einer Hereingabe von links durch Christoph Ehlich aus fünf Metern nur die Latte des 1860-Tores (67.). In dieser Phase verteidigten die Löwen zu nachlässig! In der 70. Minute konterten sie in Überzahl, der letzte Pass von Maximilian Wolfram auf David Philipp kam aber zu ungenau, so dass die Sandhäuser an der Strafraumkante den Abschluss verhindern konnten. Da wäre sicher mehr drin gewesen. Nach einer Hereingabe von Kozuki fast von der rechten Außenlinie konnte Marco Schiroka am rechten Fünfmetereck gerade noch den Abschluss von Philipp verhindern (78.). Niklas Kreuzer setzte für die Kurpfälzer einen 22-Meter-Freistoß zunächst in die Mauer, sein Nachschuss ging weit am Tor von Hiller vorbei (80.). Kozuki hatte in der 83. Minute per Kopf an der Strafraumlinie auf Wolfram abgelegt, dessen Aufsetzer Königsmann jedoch parieren konnte. Einen Schuss von Meier aus neun Metern blockte Reinthaler im letzten Moment (89.). Der Innenverteidiger verletzte sich in dieser Szene, musste ausgewechselt werden. In der 3. Minute der Nachspielzeit erhöhte Philipp auf 3:0. Fabian Schuberts Schuss aus 14 Metern ließ Königsmann nach vorne abprallen, Philipp staubte aus kurzer Distanz ab. Die Löwen beendeten mit dem Sieg die Serie von neun ungeschlagenen Spielen der Sandhäuser und zeigten die geforderte Reaktion nach der 1:5-Niederlage in Cottbus.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis war nach dem Sieg erleichtert. „Kompliment an die Mannschaft, dass sie nach dem 1:5 in Cottbus heute so eine Einstellung auf den Platz bringt.“ Der 44-Jährige sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen, haben gefightet und nach hinten gearbeitet, haben die nötigen Schritte gemacht. Ich denke, es war ein hochverdienter Sieg und eine gute Reaktion aufs letzte Spiel.“ Es sei alles da gewesen, was er gefordert hatte. „Natürlich kommt eine Spitzenmannschaft wie Sandhausen auch zu Chancen. Wir haben es super verteidigt und wenn wir mal unsauber waren, dann hatten wir noch einen Fuß davor.“ Auch der Wechsel auf der Torhüterposition ging für Giannikis voll auf. „Das sind manchmal Sachen, die nicht erklärbar sind. Wir konnten René, keinen Vorwurf machen. Es geht dabei um Energie, um Psychologie. Das war heute so ein Tag!“

Sandhausens Coach Sreto Ristic war enttäuscht. „Heute hat vieles nicht gepasst, wir waren nicht so gierig und gallig wie 1860 München. Ich glaube, in den ersten 15 Minuten hatten sie drei oder vier Ecken. Wir waren nicht da! Vielleicht haben wir uns auf unserer Bilanz ausgeruht, darauf, dass wir gut verteidigen. Wir haben jetzt aber im vierten Spiel hintereinander das 0:1 gefressen, mussten hinterherlaufen. Das war heute besonders schwer.“ Zwar hätte sein Team einige Möglichkeiten gehabt, „aber so richtig haben wir den gegnerischen Torwart nicht gefordert“, monierte Ristic. „Entweder haben wir den Ball nicht aufs Tor gebracht oder den besser postierten Mann nicht gesehen oder ein Löwe hat sich dazwischengeworfen. Alles in allem war es zu wenig von uns.“

STENOGRAMM, 13. Spieltag, 02.11.2024, 14 Uhr

SV Sandhausen – TSV 1860 München 0:3 (0:2)

SVS: 22 Königsmann (Tor) – 2 Girdvainis, 21 Schikora, 14 Lewald – 36 Stolze, 27 Wolf, 24 Greil, 3 Ehlich – 7 Fehler, 28 Baumann, 17 Otto.
Ersatz: 35 Gorka (Tor) – 8 Fuchs, 9 Meier, 13 Iwe, 15 Mühling, 16 Kreuzer, 20 Maciejewski, 26 Carls, 33 Lambert.

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 28 Bähr – 5 Jacobsen 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 24 Schifferl, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey.

Wechsel: Meier für Otto (57.), Kreuzer für Stolze (57.), Iwe für Fehler (72.), Mühling für Greil (72.) – Philipp für Guttau (66.), Wolfram für Hobsch (66.), Schifferl für Kozuki (86.), Schubert für Schröter (90.+1), Kloss für Reinthaler (90.+1).

Tore: 0:1 Reinthaler (9.), 0:2 Kozuki (33.), 0:3 Philipp (90.+3).
Gelbe Karten: Stolze, Wolf, Lewald – Bähr, Wolfram, Schröter.
Zuschauer: 5.280 im GP Stadion am Hardtwald.
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim); Assistenten: Timo Klein (Wiebelskirchen), Marcel Gasteier (Dahlheim); Vierter Offizieller: Nico Dönges (Mainz).
 


11. Spieltag, 27.10.2024, 13.30 Uhr
FC Energie Cottbus – TSV 1860 München 5:1 (4:1)

Fast jeder Schuss ein Treffer: Löwen verlieren 1:5 in Cottbus.

Jesper Verlaat, hier gegen Lucas Fernando Copado, und die Löwen hatten viel Ballbesitz, die Tore machte aber Cottbus. 
 
Die Löwen kassierten mit 1:5 beim FC Energie Cottbus eine deftige Niederlage. Dabei bestachen die Lausitzer in der 1. Halbzeit durch Effektivität, erzielten mit vier Torschüssen vier Treffer. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:2 hatte Morris Schröter erzielt (26.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Cottbus auf den erkrankten Sean Dulic verzichten. Julian Guttau, der das Training unter der Woche abgebrochen hatte, fehlte ebenfalls. Der dritte Torhüter Erion Avdija, Moritz Bangerter und Eliot Muteba hatten tags zuvor in der U21 beim 4:1-Sieg über den TSV Grünwald gespielt.

Spielverlauf: Gleich mit der ersten gefährlichen Szene ging Cottbus in Führung. Leroy Kwadwo köpfte am eigenen Strafraum nach einer Flanke von Niko Bretschneider Lucas Fernando Copado an. Tobias Hasse ging dazwischen, bediente Yannik Möker, der aus 18 Metern die Kugel ins linke untere Eck zur Führung der Gastgeber setzte (3.). Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis die Sechzger gefährlich vors Tor der Lausitzer kamen. Tunay Deniz probierte es aus 18 Metern, Elias Bethke musste sich strecken, lenkte den Ball um den Pfosten (13.). Die anschließende Ecke brachte Deniz von rechts in die Mitte, Jesper Verlaat kam am ersten Pfosten aus sechs Metern zum Kopfball, den der FCE-Keeper aber erneut reaktionsschnell parierte (14.). Eine Flanke von links durch Kwadwo wollte Patrick Hobsch am Fünfmeterraum mit der Hacke aufs Tor verlängern, der Ball wurde jedoch geblockt, kam zu Morris Schröter, der ihn aus acht Metern volley aus der Luft nahm, aber nur Niko Bretschneider traf (20.). Im Gegenzug erhöhte Cottbus aus dem Nichts auf 2:0. Phil Halbauer hatte von links geflankt, am hinteren Fünfmetereck kam Copado freistehend ans Spielgerät, musste es nur noch über die Linie drücken (21.). Absolut ärgerlich, nachdem Sechzig zuvor die Partie dominierte. Eine Linksflanke von Maximilian Wolfram konnte Bretschneider im letzten Moment per Kopf noch vor dem einschussbereiten Schröter wegköpfen (26.). Nach der anschließenden Ecke von links durch Thore Jacobsen herrschte Verwirrung im FCE-Strafraum. Raphael Schifferls Schuss wurde geblockt, Bretschneider schoss beim Klärungsversuch Verlaat an. Der Ball fiel Schröter vor die Füße, der per Drehschuss aus kurzer Distanz zum 1:2 verkürzte (26.). Vier Minuten später stellten die Lausitzer wieder den alten Abstand her. Timmy Thieles Flanke von links verpasste Copado zunächst, holte sich den Ball zurück, tanzte auf der linken Strafraumseite Kwadwo aus, der nur halbherzig attackierte, zog nach innen, schloss mit rechts aus acht Metern ab. René Vollath war zwar mit der Hand noch dran, konnte den Einschlag zum 3:1 jedoch nicht verhindern (30.). Nach einer Kombination der Löwen über Verlaat und Schröter landete der Ball bei Hobsch, der Filip Kusic abschüttelte und aus zehn Metern abschloss. Sein Schuss kam aber zu zentral, so dass Bethke parieren konnte (37.). Nach einem Fehler der Cottbuser im Aufbauspiel kam Hobsch im Strafraum an den Ball, Kusic brachte den Fuß dazwischen, verhinderte so im letzten Moment den Schuss aufs lange Eck (41.). In der Nachspielzeit erhöhten die äußerst effektiven Cottbuser – vier Torschüsse, vier Treffer – sogar auf 4:1 durch Tolcay Cigerci (45.+1). Thiele hatte am Strafraum quer auf seinen Mitspieler gelegt, der von Verlaat nicht angegriffen wurde. Cigerci nahm fast ansatzlos Maß, traf in zentraler Position aus 20 Metern ins linke obere Toreck. Effizient bestraften die Gastgeber die Fehler der Sechzger.

Löwen-Trainer Argirios Giannikis reagierte, tauschte beide Außenverteidiger aus und brachte Florian Bähr und Lukas Reich. Die erste Offensivaktion hatten aber wieder die Lausitzer. Copado hatte von der linken Seite in die Mitte auf Thiele geflankt, doch Vollath warf sich in die Hereingabe (48.). Zwei Minuten später konterten die Sechzger über Wolfram. Sein Zuspiel von der linken Seite auf Schröter konnte der eingewechselte Maximilian Krauß gerade noch verhindern (50.). Ein Linksschuss von Bähr halbrechts aus 14 Metern wurde noch entscheidend geblockt, so dass Bethke den Ball problemlos aufnehmen konnte (53.). Das Tor machten erneut die Gastgeber. Nach einer Ecke von rechts von Dominik Pelivan klärte Hobsch den Ball genau vor die Füße von Thiele, der schloss halblinks aus 15 Metern ab, traf zum 5:1 ins lange Eck (61.). Danach war die Spannung draußen, die Partie verflachte zusehends. Die Löwen versuchten zwar Ergebniskosmetik zu betreiben, jedoch fehlte im Spiel nach vorne die letzte Überzeugung. In der 77. Minute scheiterte Cigerci nach einem Konter im Eins-gegen-Eins an Vollath. Wenn du kein Glück hast, dann kommt auch noch Pech dazu: Der eingewechselte Soichiro Kozuki kam halbrechts im Strafraum aus acht Metern zum Schuss, Bethke war zwar dran, doch der Ball trudelte Richtung Tor, aber der nachsetzende Kusic konnte für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie klären (82.). Nach vier ungeschlagenen Spielen in der Fremde kassierten die Löwen wieder eine Niederlage, während Cottbus die Tabellenführung übernahm.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis fand in der 1. Halbzeit nur das Spiel nach vorne seiner Mannschaft drittligatauglich. „Wir haben uns Chancen herausgespielt, hatten das Potential für mehr Tore. Wenn du aber so früh bei der umschaltstärksten Mannschaft zurückliegst und dich auf einen offenen Schlagabtausch einlässt, wo du auf dem Flügel defensiv nicht gut verteidigst, dann kann das passieren“, kommentierte der 44-Jährige das Ergebnis. Trotzdem dürfe man defensiv es dem Gegner nicht so leicht machen, wie sein Team an diesem Tag, monierte Giannikis. „Du darfst dir in einem solchen Spiel nicht schon nach drei Minuten einen solchen Fehler erlauben!“ Giannikis kündigte eine schonungslose Aufarbeitung an. „Wir werden alles umdrehen, wir müssen uns fragen, wieso kriegen wir die Gegentore, was war besprochen, was wurde nicht eingehalten.“

„In der 1. Halbzeit hat Effektivität gegen Chancenwucher gespielt“, kommentierte Cottbus-Trainer Claus-Dieter „Pelé“ Wollitz die ersten 45 Minuten. „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben im Moment das Selbstverständnis und das nötige Quäntchen Glück, obwohl es auch schöne Tore waren“, gab Wollitz ehrlich zu. „Wir haben auf der Linie gerettet, uns mit fünf Mann reingeschmissen und Bethke hält einen Kopfball von Verlaat, den man nicht unbedingt halten muss. So gehst du mit 4:1 in die Pause.“ Er hätte auf der anderen Seite eine Sechzger-Mannschaft gesehen, „die ich nicht so gut erwartet habe. Fußballerisch war es in der 1. Halbzeit das Beste, was ich hier in Cottbus in dieser Saison gesehen habe.“ Im zweiten Durchgang hätte sein Team dann nicht mehr viel zugelassen. „Irgendwann war der Stecker gezogen. Wenn du 5:1 gewinnst, dann war es auch verdient. Aber man sollte auch sehen, wie es dazu gekommen ist“, blieb Wollitz Realist.

STENOGRAMM, 11. Spieltag, 27.10.2024, 13.30 Uhr

FC Energie Cottbus – TSV 1860 München 5:1 (4:1)

FCE: 12 Bethke (Tor) – 14 Hasse, 19 Kusic, 27 Slamar, 28 Bretschneider – 5 Pelivan – 10 Cigerci, 21 Möker – 22 Copado, 7 Thiele, 11 Halbauer.
Ersatz: 1 Sebald (Tor) – 3 Rorig, 4 Campulka, 6 Hofmann, 15 Kaizer, 20 Borgmann, 23 Krauß, 36 Juckel, 42 Pronichev.

1860: 11 Vollath (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 24 Schifferl, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen 36 Deniz – 17 Schröter, 8 Philipp, 30 Wolfram – 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 10 Schubert, 14 Kozuki, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 20 Reich, 27 Ott, 28 Bähr, 37 Frey.

Wechsel: Krauß für Halbauer (46.), Pronichev für Copado (62.), Juckel kommt für Möker (62.), Borgmann für Pelivan (70.), Rorig für Cigerci (78.) – Bähr für Kwadwo (46.), Reich für Danhof (46.), Kozuki für Schröter (62.), Frey für Philipp (62.), Kloss für Jacobsen (85.).

Tore: 1:0 Möker (3.), 2:0 Copado (21.), 2:1 Schröter (26.), 3:1 Copado (30.), 4:1 Cigerci (45.+1), 5:1 Thiele (61.).
Gelbe Karten: Pelivan – Reich.
Zuschauer: 14.779 im LEAG Energie Stadion.
Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt); Assistenten: Oliver Lossius (Sondershausen), Hannes Ventzke (Kritzmow); Vierter Offizieller: Simon Schreiner (Reichenberg).


11. Spieltag, 23.10.2024, 18.60 Uhr
TSV 1860 München – VfL Osnabrück 2:2 (1:1)

Déjà-vu beim 2:2 gegen Osnabrück: Löwen verspielen zweimalige Führung.

Der nachsetzende David Philipp hätte in dieser Szene in der 16. Minute beinahe das 1:0 erzielt. 
 
Wie schon in Unterhaching verspielten die Löwen beim 2:2 gegen den VfL Osnabrück zweimal eine Führung. Patrick Hobsch hatte Sechzig in Front gebracht (41.), Ex-Löwe Joël Zwarts glich zwei Minuten später aus (43.). Das 2:1 durch den eingewechselten Maximilian Wolfram (75.) egalisierte Ba-Muaka Simakala per Foulelfmeter drei Minuten später zum Endstand (79.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Heimspiel gegen Osnabrück auf Florian Bähr, der krank nicht trainieren konnte, und den gelbgesperrten Tunay Deniz verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Moritz Bangerter und Eliot Muteba.

Spielverlauf: Von Beginn an waren die Löwen das aktivere Team. In der 3. Minute flankte Tim Danhof von rechts, Patrick Hobsch im Zentrum setzte zum Seitfallzieher an, traf aber den Ball nicht richtig. Auf der anderen Seite strich ein 28-Meter-Schuss von Kofi Amoako nur knapp über die Querlatte (7.). Eine Minute später kam Joël Zwarts nach Rechtsflanke von Niklas Niehoff am zweiten Pfosten zum Kopfball, bedrängt von seinem Landsmann Jesper Verlaat setzte er die Kugel auf die Querlatte (8.). Im Anschluss an eine Hereingabe von Soichiro Kozuki stocherte David Philipp im Strafraum dem Ball nach, konnte ihn auch Timo Beermann abluchsen, aber Torhüter Lukas Jonsson warf sich auf die Kugel, bereinigte die Situation (16.). Eine Rechtsflanke von Danhof lenkte Amoako mit dem Kopf zum hinter ihm postierten Hobsch, der war aber zu überrascht, konnte den Ball acht Meter vor dem Tor nicht kontrollieren (21.). Eine Flache Hereingabe von Leroy Kwadwo vom linken Flügel in den Rückraum nahm Philipp halblinks aus 13 Metern direkt, sein Schuss wurde jedoch geblockt (25.). Ein 20-Meter-Schuss von Bryang Kayo halblinks ging deutlich am kurzen Eck vorbei (28.). Auf der anderen Seite versuchte es Philipp mit einem Schlenzer von der Strafraumkante hoch aufs rechte Eck, doch der Schuss war nicht platziert genug, so dass Jonsson parieren konnte (30.). In der 36. Minute zeigte Zwarts seine Torjägerqualitäten. Nach einer Hereingabe von rechts durch Kayo schirmte er im Zentrum mit dem Rücken zum Tor den Ball ab, drehte sich links um Verlaat und schoss knapp am linken Pfosten vorbei (36.). Was für ein Tor der Sechzger! Max Rheinthaler hatte von der Mittellinie tief auf die rechte Seite gepasst, Morris Schröter flankte direkt aus vollem Lauf in die Mitte, wo der eingelaufene Hobsch am Fünfmeterraum vollkommen blank stand, aus sechs Metern Jonsson zum 1:0 überwand (41.). Etwas mehr als eine Minute später glich Zwarts die Führung bereits wieder aus. Ba-Muaka Simakala wurde nicht konsequent attackiert, flankte von rechts an den zweiten Pfosten. Dort kam Zwarts zwischen zwei Gegenspielern frei zum Kopfball, traf zum 1:1 (43.). Kurz vor dem Pausenpfiff gab’s nochmals einen Aufreger. Im Zweikampf mit Hobsch fiel Maxwell Gyamfi und spielte dabei den Ball eindeutig mit der Hand. Dadurch kam der 1860-Stürmernicht mehr zum Abschluss, den berechtigten Elfmeterpfiff verweigerte Konrad Oldhafer jedoch aus unerfindlichen Gründen den Löwen (45.).

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Die Sechzger machten nach Wiederbeginn Druck. Philipp hatte im Strafraum Hobsch angespielt, dessen Schuss wurde geblockt, Hobsch passte den Abpraller zu Philipp, der halblinks am Fünfmeterraum zum Abschluss kam, aber hoch übers lange Eck zielte (51.). Ein Freistoß von Simakala fast von der rechten Eckfahne touchierte Robert Tesche mit dem Kopf im Torraum, anschließend konnte das Spielgerät zur Ecke geklärt werden konnte (54.). Eine Hereingabe von rechts durch Simakala verlängerte Zwarts am ersten Pfosten, jedoch schlug Reinthaler im Fünfmeterraum die Kugel weg (60.). Nach einer Ecke von rechts durch Jacobsen fiel die Kugel Hobsch vor die Füße, der kam aus acht Metern zum Abschluss, schoss aber ein VfL-Spieler an (71.). Ein 21-Meter-Schuss von Marlon Frey aus zentraler Position ging knapp am linken Pfosten vorbei (73.). In der 7. Minute passte Frey in die Tief auf den lins gestarteten Maximilian Wolfram, sein Gegenspieler Lion Semic rutschte weg, wodurch der Löwen-Strürmer frei Bahn hatte. Am linken Fünfmetereck zog er ab, traf hoch ins lange Eck zum 2:1. Duplizität der Ereignisse: Knapp eine Minute später gab es Elfmeter für die Gäste. Bastien Conus war im Strafr5aum schneller am Ball als Kozuki, der ihn traf. Diesmal zeigte Oldhafer auf den Punkt (78.). Simakala schnappte sich den Ball, verlud Vollath und traf zum 2:2 ins rechte untere Eck (79.). Wieder gaben die Löwen nur wenige Minuten später eine Führung aus der Hand, zum vierten Mal in Folge! In der 83. Minute zog Kozuki von rechts nach innen, schloss dann mit links aus 17 Metern ab, sein Schuss kam aber zu zentral auf Jonsson (83.). Jacobsen Abschluss wurde in der 88. Minute vom eingewechselten Fabian Schubert abgefälscht, der Ball fiel allerdings genau in die Arme von Jonsson. In der Schlussphase hatten die Löwen noch einige Möglichkeiten, die letzte durch Schubert, der nach einem Eckball zum Fallrückzieher ansetzte. Der Versuch ist ging aber über die Querlatte (90.+5). Direkt danach war Schluss.

TRAINERSTIMMEN

„Nach den ersten fünf Minuten, wo wir gut drin waren, mussten wir uns wieder in die Partie reinarbeiten“, analysierte Löwen-Trainer Argirios Giannikis. Das hätte sein Team mit zunehmender Spieldauer geschafft. „Wir gehen dann in Führung und bekommen direkt danach das Gegentor“, ärgerte sich der 44-Jährige. In der 2. Halbzeit haben wir dann die Kontrolle übernommen, machen das 2:1 und direkt danach gibt es Elfmeter gegen uns, wo wir die Flanke zuvor zu leicht zugelassen haben“, haderte Giannikis mit dem Abwehrverhalten. „Es ist ärgerlich, dass wir nach guter Leistung und zweimaliger Führung den Sieg nicht mitnehmen konnten. Phasenweise haben wir viel Druck aufgebaut.“ Den nicht gegebenen Strafstoß für Sechzig kurz vor der Pause bezeichnete Giannikis als „sehr unglücklich aus meiner Sicht!“

Osnabrücks Coach Pit Reimers war mit dem Punkt zufrieden. „Wir nehmen viele positive Erlebnisse mit. Das war heute ein Schritt in die richtige Richtung. Mit den ersten 30 Minuten war ich auch fußballerisch zufrieden.“ Reimers lobte vor allem die Moral und den Willen bei dem Zweitliga-Absteiger. „Wir sind zweimal nach Rückstand zurückgekommen. Am Ende hat Sechzig gedrückt. Wir sind froh, dass wir das 2:2 über die Zeit gebracht haben!“

STENOGRAMM, 11. Spieltag, 23.10.2024, 18.60 Uhr

TSV 1860 München – VfL Osnabrück 2:2 (1:1)

1860: 11 Vollath (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen, 37 Frey – 17 Schröter, 8 Philipp, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 7 Guttau, 10 Schubert, 18 Kloss, 20 Reich, 24 Schifferl, 25 Dulic, 27 Ott, 30 Wolfram,

VFL: 21 Jonsson (Tor) – 29 Niehoff, 4 Gyamfi, 33 Beermann, 3 Conus – 48 Kayo, 6 Amoako, 26 Gnaase , 8 Tesche – 11 Zwarts, 7 Simakala.
Ersatz: 1 Richter (Tor) – 5 Ajdini, 10 Wulff, 17 Semic, 18 Kehl, 19 Müller, 25 Wiemann, 38 Wiethaup, 39 Karademir.

Wechsel: Guttau für Philipp (63.), Wolfram für Schröter (63.), Schubert für Hobsch (85.) – Semic für Kayo (74.), Wiethaup für Simakala (84.), Wulff für Niehoff (89.), Müller für Zwarts (89.).

Tore: 1:0 Hobsch (41.), 1:1 Zwarts (43.), 2:1 Wolfram (75.), 2:2 Simakala (79., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Jacobsen, Wolfram – Semic.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Poppenbüttel); Assistenten: Alexander Roppelt (Bad Schwartau), Max Kluge (Falkenau); Vierter Offizieller: Jonas Krzyzanowski (Neuburg/Donau).


10. Spieltag, 20.10.2024, 19.30 Uhr
SpVgg Unterhaching – TSV 1860 München 2:2 (0:1)

Löwen führen zweimal, spielen jedoch nur 2:2 in Unterhaching

Der Ex-Hachinger Patrick Hobsch brachte die Löwen in der 33. Minute per Kopf mit 1:0 in Führung. 
 
Beim 2:2 der Löwen bei der SpVgg Unterhaching hielten beide Serien. Die Sechzger blieben im vierten Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen, die Spielvereinigeung hat in dieser Saison zu Hause noch keine Partie verloren. Patrick Hobsch hatte die Sechzger in Führung gebracht (33.), Simon Skarlatidis glich kurz nach der Pause per Foulelfmeter aus (49.). Erneut brachte Soichiru Kozuki die Löwen in Führung (54.). Tunay Deniz bugsierte beim Rettungsversuch in der 58. Minute den Ball ins eigene Tor.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Unterhaching auf die erkrankten Marco Hiller und Florian Bähr verzichten. Dadurch saß erstmals Erion Avdija als Ersatz-Torhüter auf der Bank. verzichten. Nicht im 20er-Kader standen Raphael Ott, Moritz Bangerter und Eliot Muteba.

Spielverlauf: In den ersten Minuten lief auf beiden Seiten wenig zusammen. In der 10. Minute blieb den Löwen-Fans kurz das Herz stehen, als Tunay Deniz einen Rückpass auf René Vollath spielte, Julian Kügel diesen an der Strafraumkante nur knapp verpasste. Nach einer abgewehrten Freistoßflanke von Johannes Geis, die postwendend zurück in den 1860-Strafraum flog, kam Lenn Jastremski aus elf Metern zum Abschluss, der Schuss wurde aber am Tor vorbei abgefälscht (13.). Auch zwei anschließende Ecken bekamen die Löwen, zwar mit Problemen, letztlich geklärt (14.). Einen Freistoß halbrechts von Geis aufs linke untere Eck ließ Vollath nach vorne abprallen, Tim Knipping setzte nach, sein Schuss wurde aber ins Tor-Aus geblockt (16.). Einen Freistoß von der rechten Strafraumseite legte Geis zurück auf den Ex-Löwen Basti Maier. Dessen Schuss aus der Drehung von der Strafraumkante ging aber deutlich übers 1860-Tor (29.). Ein weiter Einwurf der Hachinger flipperte in der 30. Minute durch den Strafraum. Am Ende lenkte Maier am linken Fünfmetereck den Ball mit einem gesprungenen Rechtsschuss ans Außennetz. Tim Danhof kratzte in der 33. Minute die Kugel gerade noch vor der rechten Grundlinie, passte zu Soichiro Kozuki, der lief vom Tor weg, flankte dann halbrechts aus der Drehung nach innen, Patrick Hobsch war vor Manuel Stiefler am Fünfmeterraum mit dem Kopf zur Stelle, wuchtete die Hereingabe zum 1:0 unter die Latte. Auf der anderen Seite holte Deniz den heranstürmenden Simon Skarlatidis wenige Zentimeter vor der Strafraumkante von den Beinen. Dafür gab es Gelb und Freistoß in zentraler Position. Geis legte sich den Ball zurecht, setzte die Kugel aber in die Mauer, den Abpraller nahm Dennis Waidner halbrechts aus zwölf Metern direkt, zielte aber am langen Eck vorbei (36.). Ansonsten passierte bis zur Pause vor den Toren nichts mehr.

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Kurz nach Anpfiff fiel Maier im Zweikampf mit Jesper Verlaat am linken Strafraumeck, zum Entsetzen der Sechzger pfiff Schiedsrichter Cristian Ballweg Elfmeter (47.). Skarlatidis lief an, versetzte Vollath und schob zum 1:1 ins linke Eck ein (49.). Fünf Minuten später konterten die Sechzger. Leroy Kwadwo hatte tief auf Maximilian Wolfram gespielt, der flankte fast von der linken Grundlinie in den Rückraum, wo Kozuki per Direktabnahme aus 13 Metern aufs kurze Eck zielte, Konstantin Heide war zwar dran, konnte den harten Schuss zum 2:1 für die Sechzger aber nicht parieren (54.). Nach einer Flanke von rechts durch Markus Schwabl im Anschluss an eine abgewehrte Ecke sprang die Hereingabe vom Fuß von Verlaat Richtung Tor, Deniz wollte klären, bugsierte die Kugel aber ins eigene Netz zum 2:2 (58.). Im Anschluss an einen Freistoß von Schwabl aus dem rechten Halbfeld kam Kügel im Luftkampf an die Kugel, Vollath lenkte jedoch den Kopfball um den rechten Pfosten (61.). Eine Ablage von Wolfram nahm Verlaat zentral an der Strafraumkante direkt, sein Schuss aufs rechte untere Eck lenkte Heide um den Pfosten (72.). An eine Rechtsflanke des eingewechselten Morris Schröter kam Wolfram am zweiten Pfosten nicht ganz heran, sein Kopfball aus neun Metern ging links am Tor vorbei (76.). Die Löwen waren nun das aktivere Team, aber durch viele Ungenauigkeiten im Passspiel nahmen sie sich immer wieder selbst den Schwung. In der 90. Minute versuchte Geis mit einem Distanzschuss Vollath zu überraschen, der Löwen-Keeper hatte aber aufgepasst. Vier Minuten später faustete Heide den Ball aus dem Strafraum. Aus dem Rückraum kam die Kugel direkt zurück, Schröter hielt den Fuß rein, verpasste aber das Tor um Zentimeter (90.+4). Kurz danach versuchte es der eingewechselte Marlon Frey aus der Distanz, auch sein Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei (90.+6). Somit blieb es beim 2:2. Zwar schafften es die Sechzger nicht, den Rekord von vier Auswärtssiegen in Folge einzustellen, blieben aber zum vierten Mal in Folge in der Fremde unbesiegt.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis war mit der 1. Halbzeit nicht zufrieden. „Wir haben aus dem Pressing heraus keine Räume gefunden“, monierte er. Dazu hätte sein Team immer wieder Bälle nach hinten gespielt, anstatt in die Spitze, die gefährlichen Standards von Unterhaching dagegen gut wegverteidigt. Der Elfmeter, der zum Ausgleich führte, ärgerte den 44-Jährigen. „Wir sind in Überzahl, stellen uns in dieser Szene nicht gut an.“ Gegen Ende bescheinigte er seinem Team „den längeren Atem. Wir hatten noch zwei, drei Möglichkeiten, um das Spiel für uns zu entscheiden.“ Auch wenn Haching heimstark sei: „Wenn man zweimal führt, sollte man gewinnen“, so das Fazit von Giannikis.

Für Sven Bender, eigentlich Co-Trainer der Unterhachinger, der den gesperrten Chefcoach Marc Unterberger vertrat, war es ein spezieller Abend. „Ich bin bei Sechzig groß geworden. Mir hat es Spaß gemacht“, erklärte der 35-Jährige. Für ihn sei das 2:2 ein gerechtes Ergebnis. „Wir wollten ein anderes Gesicht als zuletzt in Verl zeigen. Das ist uns gelungen.“ Er war zufrieden mit der 1. Halbzeit. „Sechzig ist mit der ersten Offensivaktion in Führung gegangen“, ärgerte er sich. Für den zweiten Durchgang gab er seiner Mannschaft mit auf den Weg, dass sie einfach so weiterspielen solle. „Wir erzielen schnell den Ausgleich, bekommen dann sofort das 1:2, weil wir zu gierig waren. Das war ärgerlich. Zum Glück sind wir durch einen Standard zurückgekommen.“ Das seinem Team am Ende etwas die Puste ausging, führte er auf die verletzungsbedingten Wechsel zurück. „Dadurch konnten wir nicht mehr nachlegen.“

STENOGRAMM, 10. Spieltag, 20.10.2024, 19.30 Uhr

SpVgg Unterhaching – TSV 1860 München 2:2 (0:1)

UHG: 1 Heide (Tor) – 23 Schwabl, 8 Stiefler, 34 Knipping, 3 Lamby – 30 Skarlatidis, 5 Geis, 39 Waidner, 10 Maier – 9 Kügel, 25 Jastremski.
Ersatz: 24 Eisele (Tor) – 2 Zentrich, 11 Winklbauer, 26 Breuer, 27 Hoops, 31 Schmid, 33 Hennig, 42 Adu, 49 Ortel.

1860: 11 Vollath (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 24 Schifferl, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen 36 Deniz – 14 Kozuki, 7 Guttau, 30 Wolfram – 34 Hobsch.
Ersatz: 23 Avdija (Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert, 16 Reinthaler, 17 Schröter, 18 Kloss, 20 Reich, 25 Dulic, 37 Frey.

Wechsel: Hoops für Knipping (68.), Hennig für Lamby (82.), Adu für Skarlatidis (90.+1), Ortel für Geis (90.+1) – Schröter für Kozuki (64.), Philipp für Guttau (64.), Schubert für Hobsch (85.), Frey für Deniz (90.+2).

Tore: 0:1 Hobsch (33.), 1:1 Skarlatidis (49., Foulelfmeter), 1:2 Kozuki (54.), 2:2 Deniz (58., Eigentor).
Gelbe Karten: Kügel, Schwabl – Hobsch, Deniz, Vollath, Jacobsen.
Zuschauer: 14.250 im uhlsport Park (ausverkauft).
Schiedsrichter: Cristian Ballweg (Bickenbach); Assistenten: Marcel Rühl (Wettenberg), Maximilian Lotz (Bauerbach); Vierter Offizieller: Assad Nouhoum (Oberweikertshofen).


9. Spieltag, 05.10.2024, 14.03 Uhr
TSV 1860 München – SV Wehen Wiesbaden 2:3 (1:2)

Löwen unterliegen zum Wiesnende dem SV Wehen Wiesbaden mit 2:3.

Bei Ballgewinn ging's sofort nach vorne, so wie hier durch Löwe Soichiro Kozuki. 
 
Die Löwen beendeten die Wiesn nach zuvor drei Siegen mit einer 2:3-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden. Moritz Flotho und Nick Bätzner hatten mit einem Doppelschlag die Hessen in Führung gebracht (37. und 42.), Julian Guttau konnte noch vor der Pause verkürzen (45.). Florian Carstens stellte erneut einen Zwei-Tore-Vorsprung für die Gäste her (54.). Mehr als der erneute Anschlusstreffer durch Patrick Hobsch gelang jedoch nicht mehr (72.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im letzten Wiesnheimspiel gegen Wehen Wiesbaden nur auf den rotgesperrten Raphael Schifferl verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Sean Dulic, Moritz Bangerter und Eliot Muteba.

Spielverlauf: Die erste Chance des Spiels hatten die Löwen nach etwas mehr als zwei Minuten. Im Anschluss an einen Eckball von rechts durch Tunay Deniz kam Jesper Verlaat an den Ball, köpfte aber einen Gästespieler an, sodass der Ball rechts am Tor vorbeisegelte (3.). Auf der anderen Seite setzte Fatih Kaya einen Freistoß aus 24 Metern halbrechts über die Querlatte (12.). Es war ein rassiges Spiel, weil beide Teams direkt nach Ballgewinn schnell nach vorne spielten. Einen Eckball von rechts zirkelte Thore Jacobsen mit viel Schnitt an den ersten Pfosten, Verlaat kam zwar nicht an die Hereingabe, jedoch flog der Ball trotzdem aufs Tor, wo der überraschte SVWW-Keeper Florian Stritzel per Fußabwehr auf der Linie klärte. Glück hatten die Löwen wenig später als Leroy Kwadwo zu René Vollath passen wollte, sein Ball aber zu kurz geriet. Tarik Gözüsirin grätschte dazwischen und legt ab auf Kaya. Der Stürmer schob den Ball im Zentrum aus 13 Metern jedoch rechts am Tor vorbei (24.). Im Anschluss an einen Eckball der Gäste kam Kaya im Strafraum zum Abschluss, sein 13-Meter-Schuss aus der Drehung wurde noch abgefälscht, ging über den Querbalken (31.). In der 37. Minute die Führung für die Hessen. Orestis Kiomourtzoglou hatte Moritz Flotho hoch angespielt. Der nahm den Ball mit der Brust an, ließ dadurch Verlaat stehen, frei vor Vollath traf er flach rechts ins Eck (37). Aber es kam noch dicker für die Löwen. Ein Zuspiel von Thijmen Goppel setzte Nick Bätzner vom rechten Strafraumeck mit einem wuchtigen Schuss aus der Drehung zum 2:0 für die Gäste ins 1860-Tor (42.). Kurz vor der Pause der Anschlusstreffer. Patrick Hobsch hatte halbrechts im Strafraum den Ball mit viel Übersicht zurückgelegt, Julian Guttau schloss an der Strafraumkante ab, zimmerte die Kugel rechts oben ins Eck (45.). Mit 1:2 aus Löwen-Sicht ging’s in die Kabine.

Eine Direktabnahme von Deniz aus 17 Metern war der erste Höhepunkt in der 2. Halbzeit, jedoch tauchte Stritzel ab, parierte den Schuss (49.). Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Nach einer Ecke von links durch Tarik Gözüsirin bekamen die Löwen den Ball im Fünfmeterraum nicht weg, letztlich war es Verteidiger Florian Carstens, der das Spielgerät im zweiten Versuch über die Linie stocherte (54.). Die Sechzger waren bemüht, doch die Defensive der Hessen stand gut und kompakt. Ein Flatterball von Guttau aus 17 Metern kam zu zentral auf Stritzel, den dieser wegboxen konnte (68.). In der 72. Minute der erneute Anschlusstreffer. Wieder war es Maximilian Wolfram, der am linken Strafraumeck sich den Ball auf den rechten Fuß legte. Diesmal kam sein Schuss aber flach ins Zentrum, Stritzel konnte nur nach vorne abwehren, der nachsetzende Hobsch staubt zum 2:3 ab. Bei einem Schuss halbrechts von der Strafraumkante des eingewechselten David Philipps musste sich Stritzel strecken, um die Kugel abzuwehren (76.). Was für eine Chance zum Ausgleich! Philipp hatte von links geflankt, Verlaat kam am Fünfmeterraum frei zum Abschluss, brachte die Kugel aber aus kurzer Distanz nicht an Stritzel vorbei (80.). Eine Ecke von rechts verlängerte Kwadwo am ersten Pfosten per Kopf, Wolfram kam halblinks zum Abschluss, seine Direktabnahme aus elf Metern ging knapp über die Querlatte (85.). Die Sechzger warfen nun alles nach vorne. Vier Minuten gab es obendrauf, doch eine Chance gab’s nicht mehr für die Hausherren, die nach drei Siegen in Folge erstmals wieder ohne Punkte dastanden.

TRAINERSTIMMEN
Löwen-Trainer Argirios Giannikis sprach von einem intensiven und komplizierten Spiel. „Der Unterschied in der 1. Halbzeit war, dass Wiesbaden im letzten Drittel zielstrebiger war.“ Besonders ärgerte den 44-Jährigen die Fehler, die zu den Gegentoren führten. „So etwas darf nicht passieren, wenn du gegen eine Top-Mannschaft gewinnen willst. Der Gegner hat natürlich die Qualität, solche Fehler auszunutzen.“ Besonders das dritte Gegentor sei bitter gewesen. „Da müssen wir einfach den Ball wegschlagen.“ Sein Team hätte aber nicht aufgegeben. „Wir hatten durch Jesper noch die Chance zum 3:3, wo Stritzel super hält. Letztlich müssen wir aber zu Hause Wege finden, um keine drei Gegentore zu kassieren.“ Der Löwen-Coach hatte trotz der Niederlage viel Positives gesehen. „Die spielerische Entwicklung zeigt ganz klar nach oben!“

Für Wehen Wiesbadens Trainer Nils Döring war es das erwartet schwere Auswärtsspiel „mit viel Emotion und Leidenschaft. Wir wollten den Gegner früh anlaufen und stressen.“ Das sei in der 1. Halbzeit auch gut gelungen. Ihn ärgerte nur das 1:2 kurz vor der Pause. „Wir wollten im zweiten Durchgang weiterhin aktiv bleiben. Nach dem 2:3 hat Sechzig alles nach vorne geworfen, uns vor Probleme gestellt. Mit dem nötigen Glück haben wir aber alles wegverteidigt.“

STENOGRAMM, 9. Spieltag, 05.10.2024, 14.03 Uhr

TSV 1860 München – SV Wehen Wiesbaden 2:3 (1:2)

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 28 Bähr – 5 Jacobsen 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 8 Philipp,3 10 Schubert, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey.

WIE: 16 Stritzel (Tor) – 4 Mockenhaupt, 17 Carstens, 33 Luckeneder – 9 Goppel, 11 Gözüsirin, 14 Kiomourtzoglou, 18 Greilinger – 8 Bätzner, 29 Kaya – 28 Flotho.
Ersatz: 1 Lyska (Tor) – 6 Fechner, 7 Franjic, 15 Janitzek, 20 Johansson, 21 Wohlers, 22 Farouk, 25 Agrafiotis, 39 Hübner.

Wechsel: Danhof für Reich (57.), Wolfram für Schröter (57.), Philipp für Kozuki (71.), Ott für Bähr (85.), Schubert für Guttau (85.) – Johansson für Greilinger (46.), Agrafiotis für Flotho (64.), Fechner für Kiomourtzoglou (71.), Franjic für Kaya (71.), Hübner für Goppel (82.).

Tore: 0:1 Flotho (37.), 0:2 Bätzner (42.), 1:2 Guttau (45.), 1:3 Carstens (54.), 2:3 Hobsch (72.).
Gelbe Karten: Jacobsen, Kozuki, Deniz – Greilinger, Kiomourtzoglou, Johansson, Carstens.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Marc Philip Eckermann (Breuningsweiler); Assistenten: Tim Waldinger (Rauschenberg), Marcel Krauß (Fladungen); Vierter Offizieller: Philipp Hofheinz (Niefern).


8. Spieltag, 28.09.2024, 14 Uhr
Borussia Dortmund II – TSV 1860 München 1:2 (1:0)


Traumtore sichern Wiesnserie: Löwen gewinnen 2:1 beim BVB II

Tunay Deniz überwand in der 61. Minute von der Mittellinie BVB-Keeper Marcel Lotka zum 2:1. 
 
Die Wiesnserie der Löwen geht weiter. Mit dem 2:1-Sieg nach 0:1-Rückstand bei Borussia Dortmund II machten die Sechzger die Neun-Punkte-Woche perfekt.Ayman Azhil hatte die BVB-Reserve in Führung gebracht (34.), der eingewechselte Maximilian Wolfram glich mit einem Traumtor aus (55.), ehe Tunay Deniz von der Mittellinie zum Endstand traf (61.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Auswärtsspiel in Dortmund auf Morris Schröter (Adduktorenprobleme) und Raphael Schifferl (Rot-Sperre) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija und Moritz Bangerter, die zeitgleich mit der U21 gegen die SpVgg Unterhaching spielten.

Spielverlauf: Schon nach 20 Sekunden hatten die Sechzger den ersten Abschluss. Soichiro Kozuki war halblinks an der Strafraumkante zum Schuss gekommen, setzte die Kugel aber am kurzen Eck vorbei (1.). In der 7. Minute kam Jesper Verlaat zwar nach einer Ecke von rechts durch Thore Jacobsen zum Kopfball aus fünf Metern, brachte aber kein Druck auf das Spielgerät, sodass Marcel Lotka es sicher aufnehmen konnte. Zweimal musste René Vollath in der 14. Minute gegen Jordi Paulina eingreifen, der Max Reinthaler halblinks übersprintet hatte, aber mit seinem Abschlüssen an 1860-Keeper scheiterte, der sich ihm entgegenwarf. Glück hatten die Löwen drei Minuten später, dass der entscheidende Pass der Dortmunder im Drei-gegen-Zwei nicht ankam (17.). Beinahe hätte Paulina mit einem Schuss vom rechten Strafraumeck Vollath überrascht. Der Ball senkte sich zwar über den Torhüter, aber nicht ins 1860-Tor (19.). In dieser Phase dominierten die Gastgeber, nachdem die Anfangsminuten klar den Sechzgern gehört hatten. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke kam der früh eingewechselte Rodney Elongo-Yombo an der Strafraumkante frei zum Abschluss, setzte den Schuss aber in die Wolken (23.). Wenig später versuchte Franz Roggow per Seitfallzieher am Fünfmeterraum den Ball aufs Löwen-Tor zu bringen, traf ihn aber nicht voll (24.). Danach bekamen die Sechzger wieder Oberwasser. Ein 20-Meter-Schuss halbrechts mit links von David Philipp ging knapp am langen Eck vorbei (28.). Eine Ablage von Julian Guttau nahm Tunay Deniz halbrechts direkt, leicht abgefälscht landete die Kugel neben dem rechten Pfosten im Tor-Aus (32.). Ein 20-Meter-Schuss von Kozuki kam zu zentral auf Lotka, der mit dem Aufsetzer keine Probleme hatte (34.). Im Gegenzug gingen die Dortmunder in Führung. Michael Eberwein ließ einen Querpass von links am Strafraum passieren, Elongo-Yombo legte die Kugel per Hacke zurück auf Ayman Azhil, der aus 20 Metern den Ball sehenswert in den rechten oberen Winkel zum 1:0 für den BVB schlenzte (34.). In der 44. Minute brannte es lichterloh im Strafraum, als die Sechzger mehrmals nicht den Ball klären konnte. Am Ende beendete ein Offensivfoul des BVB die brenzlige Situation. In der Nachspielzeit hatte Verlaat noch die Chance zum Ausgleich. Nach einer Linksflanke von Florian Bähr kam der 1860-Kapitän am zweiten Pfosten zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke abgefälscht (45.+2). So blieb es beim Rückstand zur Pause.

PK-Video mit Löwen-Trainer Argirios Giannikis >>

Glück hatten die Löwen kurz nach Wiederanpfiff, als Paulina über rechts frei auf Vollath zulief, sich dann aber den Ball zu weit vorlegte, sodass sich der Löwen-Keeper draufwerfen konnte (49.). Der zur Pause eingewechselte Maximilian Wolfram besorgte mit einem Traumtor den Ausgleich. Guttau hatte die Kugel auf ihn quergelegt, Wolfram zog vom linken Strafraumeck nach innen, schloss dann mit rechts ab und schlenzte den Ball über Lotka hinweg zum 1:1 ins rechte obere Eck (55.). In der 59. Minute legte Julian Hettwer den Ball an Vollath vorbei, Bähr klärte vor der Linie, die Kugel kam zu Paulina, der aber aus neun Metern knapp über das 1860-Tor schoss. Zwei Minuten später das nächste Traumtor. (Von der Mittelline hatte Deniz abgezogen, die Kugel senkte sich über Lotka hinweg zum 2:1 ins BVB-Tor (61.). Eine flache Freistoß-Hereingabe von Deniz aus dem rechten Halbfeld verpasste der eingelaufene Verlaat im Zentrum nur um Zentimeter (69.). Eine Minute später scheiterte Guttau nach Zuspiel von Patrick Hobsch halblinks mit seinem Schuss aufs lange Eck an Lotka, der den Ball um den Pfosten lenkte (70.). Nach einer Rechtsflanke von Guttau setzte sich Wolfram am zweiten Pfosten beim Kopfballduell durch, aber Lotka vereitelte das 3:1 für die Sechzger mit einem Reflex auf der Linie (78.). In der 82. Minute wurde Hobsch im BVB-Strafraum am Bein getroffen, kam zu Fall, aber Schiedsrichter Kevin Behrens ließ weiterspielen. Erneut war es Guttau, der mit einem 17-Meter-Schuss aus dem Zentrum Lotka prüfte, der den Ball aber um den rechten Pfosten lenken konnte (85.). Drei Minuten später zielte Guttau aus 20 Metern knapp rechts am Tor vorbei (88.). In der Endphase ließen die Sechzger nichts mehr zu, brachten die knappe Führung problemlos über die Zeit und feierten mit neun Punkten eine perfekte Englische Woche.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Coach Argirios Giannikis konnte seine Freude nach der perfekten Woche nicht verhehlen. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben viele Standards gehabt – ohne die maximal große Chance zu erspielen.“ Danach sah der 44-Jährige jedoch ein Bruch im Spiel seiner Mannschaft. „Wir haben etwas den Faden nach Kontern verloren, wurden zu passiv.“ Gleichzeitig übte der Löwen-Coach Nachsicht, denn es sei schwer am Ende einer Englischen Woche, immer wieder die Kompaktheit herzustellen. „In der 2. Halbzeit waren die Räume auf beiden Seiten groß“, analysierte Giannikis. „Aber wir haben es weitaus besser gemacht, hatten viele Chancen, um das Spiel höher zu gestalten.“ Wichtig sei es für ihn zu sehen, dass die Abläufe immer besser greifen. „Wir haben neun Punkte geholt, eine perfekte Englische Woche hingelegt, haben zudem vier der letzten fünf Spiele gewonnen. Man sieht, dass die Mannschaft immer mehr Selbstvertrauen kriegt. Ich glaube, dass wir auf einem ordentlichen Weg sind!“

Ganz anders war die Gemütslage bei BVB-Coach Jan Zimmermann. „Wir haben eine tolle Gruppe, aber Potential ist nicht gleich Qualität“, monierte er. „Es ist noch ein weiter Weg. Wir haben völlig unnötig dieses Spiel aus der Hand gegeben. Auch die erfahrenen Spieler, die immer noch jung sind, haben heute nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Anfang der 2. Halbzeit hätten wir das Spiel zumachen müssen. Da hatten wir genügend Umschaltsituationen“, ärgerte er sich. Sein Team hätte diese Möglichkeiten schlampig und unsauber ausgespielt. „1860 hat uns dann vorgemacht, wie man Situationen kaltschnäuzig und zielstrebig zu Ende spielt.“ Er prophezeite seinem Team mit einer solchen Leistung eine „zähe Saison“.

STENOGRAMM, 8. Spieltag, 28.09.2024, 14 Uhr

Borussia Dortmund II – TSV 1860 München 1:2 (1:0)

BVB II: 35 Lotka (Tor) – 29 Jessen, 34 Lührs, 27 Lelle, 2 Mogultay – 6 Azhil, 8 Roggow – 26 Drakas, 14 Eberwein, 20 Hettwer – 23 Paulina.
Ersatz: 31 Ostrzinski (Tor) – 5 Foti, 10 Elongo-Yombo, 11 Butler, 15 Hüning, 16 Garcia Posados, 17 Göbel, 37 Campbell, 43 Krevsun.

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 28 Bähr – 5 Jacobsen, 36 Deniz – 8 Philipp, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 10 Schubert, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey, 39 Muteba.

Wechsel: Elongo-Yombo für Drakas (13.), Krevsun für Jessen (46.), Foti für paulina (73.), Campbell für Elongo-Yombo (73.) – Wolfram für Philipp (46.), Kwadwo für Reinthaler (54.), Frey für Jacobsen (66.), Schubert für Hobsch (90.+2). 

Tore: 1:0 Azhil (34.), 1:1 Wolfram (55.), 1:2 Deniz (61.).
Gelbe Karten: – Deniz, Kozuki.
Zuschauer: 5.010 im Stadion Rote Erde
Schiedsrichter: Kevin Behrens (Hasede); Assistenten: Maximilian Nie-Hoegen (Altenlingen), Lennart Kernchen (Wettbergen); Vierter Offizieller: Christoph Kluge (Bremen).

 

7. Spieltag, 25.09.2024, 18.60 Uhr
TSV 1860 München – Hannover 96 II 1:0 (1:0)


Endlich geschafft: Löwen feiern ersten Saisonheimsieg mit 1:0 über Hannover.

Patrick Hobsch (Mitte) erzielte in der 41. Minute das „Tor des Abends“. 
Die Löwen feierten mit 1:0 über Hannover 96 II ihren ersten Heimsieg der Saison und bleiben damit während des Oktoberfestes 2024 unbesiegt. Das „Tor des Abends“ erzielte Patrick Hobsch per Kopf nach einer Ecke von Tunay Deniz (41.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Wiesnheimspiel gegen Hannover auf Tim Danhof (Trainingsrückstand), Morris Schröter (Adduktorenprobleme) und Sean Dulic (Grippe) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija und Moritz Bangerter.

Spielverlauf: Die Sechzger liefen zum ersten Mal in den aktuellen Oktoberfest-Trikots auf. Das nächste Mal wird beim zweiten Wiesnheimspiel gegen den SV Wehen-Wiesbaden sein. Die erste Chance hatten die Löwen nach einem Standard. Tunay Deniz hatte den Ball aus dem linken Halbfeld an den Fünfmeterraum gechipt, Patrick Hobsch kam zwar mit dem Kopf ans Spielgerät, brachte es aber nicht an Torhüter Toni Stahl vorbei (4.). Eine Minute später war es Hobsch, der von der rechten Strafraumseite den Ball zurück auf David Philipp legte, der zog an der Strafraumkante ab, zielte aber weit über den Querbalken (5.). Den ersten Torschuss für die Niedersachsen gab Hayate Matsuda in der 12. Minute ab, stellte aber mit seinem Abschluss aus 19 Metern René Vollath vor keine Probleme. Eine schöne Einzelleistung von Soichiro Kozuki sorgte für die beste 1860-Chance in der Anfangsviertelstunde. Von links zog der Japaner an der Strafraumkante in die Mitte, schloss dann mit rechts ab, jedoch nicht platziert genug, so dass Keeper Stahl parieren konnte (15.). Nach einer Ecke von links durch Thore Jacobsen war Raphael Schifferl mit dem Kopf am ersten Pfosten zur Stelle, setzte die Kugel aber deutlich übers 96-Tor (17.). In der 21. Minute hatte Philipp in die Tiefe gepasst, Hobsch steuerte allein auf Stahl zu, legte sich die Kugel aber einen Tick zu weit vor, sodass der Gästekeeper parieren konnte. Glück hatten die Sechzger in der 38. Minute, als Tom Sanne sich mit dem Rücken zum Tor an der Sechzehner-Linie drehte, Jesper Verlaat die Bewegung mitmachte, aber wegrutschte, der anschließende Schlenzer des 96-Stümers ging knapp übers linke Kreuzeck. Drei Minuten später das Tor auf der anderen Seite. Deniz hatte eine Ecke von links mit rechts scharf aufs lange Eck gedreht, Hobsch war zur Stelle, drückte die Kugel per Kopf zum 1:0 über die Linie (41.). Deniz war es auch in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit, der per Freistoß vom linken Strafraumeck mit seinem Rechtsschuss Stahl prüfte. Diesmal war der Keeper aber auf dem Posten (45.+1). Somit blieb es bei der knappen Führung für die Löwen zur Pause.

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Die erste gefährliche Szene im zweiten Durchgang hatten die Gäste. Ein Eckball von links durch Robin Kalem verlängerte Sanne per Kopf an den zweiten Pfosten, wo aber Deniz zur Stelle war, ebenfalls per Kopf vor einem Hannoveraner klärte (49.). Auf der anderen Seite flankte Deniz von links einen Freistoß auf den Kopf von Schifferl, der köpfte sich jedoch selbst aufs Knie, sodass die Kugel links am Tor vorbeiging (52.). In der 60. Minute scheiterte Schifferl aus sechs Metern nach Deniz-Flanke von rechts mit seinem Kopfball an Stahl. Einen weiten Einwurf von links durch Florian Bähr verlängerte per Kopf Verlaat, der kurz zuvor eingewechselte Marlon Frey nahm dahinter die Kugel mit vollem Risiko, zielte aber aus 13 Metern knapp übers rechte Kreuzeck (65.). Eine Jacobsen-Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld erwischte der eingelaufene Bäjhr am zweiten Pfosten per Kopf, Stahl wehrte die Kugel per Reflex ab, bevor seine Vorderleute die Situation endgültig klärten (67.). Nach einem Eckball von links durch Jacobsen sprang die Kugel vom Fuß eines 96er aufs eigene Tor, Schifferl ging noch dazwischen, aber irgendwie ging die Kugel nicht über die Linie (69.). Im Gegenzug kam Matsuda in zentraler Position aus 15 Metern zum Abschluss, schoss aber am rechten Pfosten vorbei (70.). Eine Minute später versprang Schifferl am linken Strafraumeck als letzter Mann die Kugel, Kalem ging dazwischen, mit einem Trikotzupfer brachte der Löwe den Stürmer zu Fall, Schiedsrichter Martin Wilke zückte sofort die Rote Karte (71.). Den anschließenden Freistoß von Kalem lenkte Vollath, der sein 250. Drittligaspiel bestritt, an den Querbalken über dem linken Kreuzeck (72.). Nach einer Ecke von links kam Nick Stepantsev am zweiten Pfosten zum Kopfball, setzte die Kugel aber rechts neben das Tor (79.). Hannover machte jetzt mit einem Mann mehr mächtig Druck, besonders über den auf der linken Seite spielenden Japaner Matsuda. Ein 18-Meter-Flachschuss von Eric Uhlmann kam genau auf Vollath, der den Ball fangen konnte (86.). Max Reinthaler brachte eine Linksflanke von Maximilian Wolfram aus acht Metern per Kopfballaufsetzer aufs 96-Tor, jedoch zu zentral, sodass Stahl zupacken konnte (89.). In der 90. Minute war auch für Matsuda Schluss, der Gelb vorbelastet nach einer Schwalbe Gelb-Rot sah. So ging es in Gleichstand in die Nachspielzeit. Die Löwen verteidigten den knappen Vorsprung, feierten im vierten Heimspiel der Saison den ersten Sieg.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis zeigte sich mit fast Dreiviertel des Spiels zufrieden. „In Summe haben wir es bis kurz vor der Roten Karte gut gemacht. Wir gehen 1:0 in Führung und können das 2:0 nachlegen.“ Dann aber riss irgendwie der Faden. „Schon vor dem Platzverweis hatte Hannover einen Konter, wo sie das 1:1 machen können“, so der 44-Jährige, der von einem „Missverständnis“ sprach, was zu der Roten Karte führte. „Es wäre einfacher gewesen, den Ball einfach wegzuschlagen.“ Mit einem Mann weniger hätte sein Team „viel Leidenschaft reingelegt, was für die Mannschaft sicher nicht einfach war.“ Die Bilanz sei zuletzt erfreulich gewesen. „Wir haben drei der letzten vier Spiele gewonnen, die letzten beiden zu Null gespielt“, rechnete Giannikis vor. „Wir schauen, dass wir gut regenerieren, um dann in Dortmund – trotz der langen Fahrt – wieder zu punkten!“

„Die drei Punkte hätten wir auch gerne gehabt“, ließ Hannovers Coach Daniel Stendel wissen. „In der 1. Halbzeit haben wir zu ängstlich agiert. In den letzten 20 Minuten haben wir, unterstützt durch die Rote Karte, alles reingeschmissen. Wir hatten auch die Chance zum Ausgleich“, konstatierte er. „Wir sind nah dran, nehmen aber nichts mit“, machte er keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. „Heute mussten wir Lehrgeld gegen eine erfahrene Mannschaft zahlen, die es runtergespielt hat ohne zu glänzen.“

STENOGRAMM, 7. Spieltag, 25.09.2024, 18.60 Uhr

TSV 1860 München – Hannover 96 II 1:0 (1:0)

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 4 Verlaat, 28 Bähr – 5 Jacobsen, 36 Deniz – 8 Philipp, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 10 Schubert, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 27 Ott, 30 Wolfram, 37 Frey, 39 Muteba.

H96 II: 1 Stahl (Tor) – 18 Arkenberg, 10 Uhlmann, 4 Göttlicher, 3 Matsuda – 17 Dammeier, 16 Brandt – 24 Kalem, 20 Meier, 7 Abdullatif – 13 Sanne.
Ersatz: 12 Quindt (Tor) – 5 Dominke, 6 Engelbreth, 8 Stepantsev, 11 Winter, 19 Videira, 21 Danquah, 29 Niklaus, 37 Marino.

Wechsel: Wolfram für Philipp (63.), Frey für Deniz (63.), Reinthaler für Guttau (74.), Schubert für Hobsch (74.), Muteba für Kozuki (84.) – Engelbreth für Brandt (21.), Marino für Meier (55.), Stepantsev für Kalem (74.), Danquah für Dammeier (74.), Videira für Abdullatif (74.). 

Tor: 1:0 Hobsch (41.).
Gelbe Karten: Deniz, Hobsch, Wolfram – Brandt, Kalem, Dammeier.
Gelb-Rote Karte: Matsuda (90.).
Rote Karte: Schifferl (71., Notbremse).
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Martin Wilke (Merzhausen); Assistenten: Tobias Huthmacher (Sigmaringen), Sebastian Hilsberg (Leiningerland); Vierter offizieller: Tobias Endriß (Bad Ditzenbach).


6. Spieltag, 21.09.2024, 16.30 Uhr
DSC Arminia Bielefeld – TSV 1860 München 0:1 (0:0)


Megator von Thore Jacobsen bringt Löwen drei Punkte in Bielefeld.
Thore Jacobsen erzielte mit einem 65-Meter-Treffer das Siegtor für die Löwen bei Arminia Bielefeld. 
Die Löwen gewannen durch ein Traumtor von Thore Jacobsen aus 65 Metern mit 1:0 bei Arminia Bielefeld, brachten den Ostwestfalen die erste Saisonniederlage und die erste Heimniederlage seit dem 17. Februar 2024 bei. Gleichzeitig verhinderten sie das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Bielefeld auf Raphael Ott (Grippe) und Tim Danhof (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Sean Dulic und Moritz Bangerter. Alle drei spielten zeitgleich in der U21 bei der 0:1-Niederlage beim 1. FC Sonthofen.

Spielverlauf: Die Ostwestfalen übernahmen von Anpfiff weg die Spielkontrolle, hatten mehr Ballbesitz, störten früh, erspielten sich jedoch zunächst keine chancen. Das änderte sich nach etwas mehr als einer Viertelstunde. Nach einem Ballgewinn passte Lukas Kunze auf Mael Corboz, der tief rechts in den Strafraum spielte, wo der eingelaufene André Becker aus zehn Metern zum Abschluss kam, aber René Vollath war zur Stelle, wehrte den Schuss aufs lange Eck mit dem Fuß ab (16.). Sieben Minuten später hatten auch die Löwen ihre Möglichkeit. Die scharfe, flache Hereingabe von Lukas Reich von rechts verpasste Patrick Hobsch am ersten Pfosten nur knapp (23.). Auf der anderen Seite schaltete Ex-Löwe Marius Wörl schnell um, passte nach rechts zu Kunze, dessen scharfe Hereingabe fast von der Grundlinie jedoch Vollath abwehrte (24.). Zwei Minuten später prüfte Wörl mit einem 25-Meter-Schuss den Löwen-Keeper (26.). Ein weiter Einwurf von Florian Bähr auf der rechten Seite verlängerte Raphael Schifferl mit dem Kopf, Julian Guttau dahinter kam aus zehn Metern zum Abschluss, setzte die Kugel aber links neben das Arminia-Tor (31.). In der 43. Minute köpfte Schifferl eine Hereingabe von links durch Thore Jacobsen nach einem Eckball aus acht Metern am linken Eck vorbei. Im Gegenzug legte der agile Kunze den Ball per Kopf an den Fünfmeterraum zu Wörl, der aus der Drehung heraus sofort aufs Tor flankte, jedoch kam Isiah Young in zentraler Position einen Schritt zu spät (44.). Damit ging es torlos in die Kabine.

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Kurz nach Wiederanpfiff hatte Young die Führung auf dem Fuß, als er nach einer flachen Hereingabe fast von der rechten Grundlinie durch Wörl aus acht Metern zum Abschluss kam, aber genau auf Vollath zielte (49.). Einen Eckball von Jacobsen erreichte einmal mehr der 1,95 Meter große Schifferl mit dem Kopf, brachte die Kugel aber nicht aus Tor der Ostwestfalen (56.). Ansonsten blieb das Spiel relativ chancenarm. In der 69. Minute war es erneut Wörl, der aus halbrechter Position mit seinem Neun-Meter-Schuss Vollath prüfte. Ein Schuss von Christopher Lannert halbrechts an der Strafraumkante flog dem Löwen-Keeper genau in die Arme (72.). Ein Schuss im Strafraum von Wörl wurde Zunächst von Schifferl geblockt, den Abpraller nahm Lannert aus 18 Metern direkt, zielte aber neben den linken Pfosten (74.). Ein Zuspiel an den zweiten Pfosten verpasste der eingewechselte Kaito Mizuta per Grätsche (75.). Nach einem Angriff von rechts legte Reich den Ball in die Mitte zu Tunay Deniz, der an der Strafraumkante zum Abschluss kam, aber bei seinem Schuss zu viel Rücklage hatte und die Kugel weit übers Bielefelder Tor setzte (80.). Mit einem Megator sicherte Jacobsen in der 88. Minute den Löwen drei Punkte. Ein Fehlpass der Arminia am Mittelkreis nahm der Mittelfeldspieler in der 1860-Hälfte direkt, traf aus 65 Metern über Torhüter Jonas Kerksen zum 1:0 für die Sechzger ins Bielefelder Tor. Es war gleichzeitig der erste Treffer von Jacobsen im 1860-Dreß. Ein Kopfball von Julian Kania in der 3. Minute der Nachspielzeit wurde sichere Beute von Vollath. Ansonsten standen die Löwen sicher, warfen sich in die Bälle. Ex-Löwen Merveille Biankadi kam halbrechts zum Abschluss, setzte die Kugel aber deutlich übers 1860-Tor (90.+4). Die Löwen überstanden die fünfminütige Nachspielzeit, feierten damit ihren zweiten Saisonsieg und wehrten damit nicht nur den Sprung der Arminia an die Tabellenspitze ab, sondern gleichzeitig das eigene Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis war die Erleichterung nach dem Sieg auf der Bielefelder Alm anzumerken, wenngleich der nichts von einem Endspiel wissen wollte. „Vereinsintern hatte ich immer den Glauben, dass wir an einem Strang ziehen, in die gleiche Richtung gehen und an den Prozessen weiterarbeiten.“ Der 44-Jährige sah von seiner Mannschaft „für ein Auswärtsspiel eine sehr gute 1. Halbzeit. Wir hatten auch unsere Chancen. In der 2. Halbzeit wollten wir zu viel, haben versucht, zu schnell den tödlichen Pass zu spielen.“ Durch die Ballverluste sei man zu oft in die Verteidigungsposition geraten. „Dass wir so ein Tor schießen, ist vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit für das Gegentor in Stuttgart.“ Der Sieg sei auch im Hinblick auf das Heimspiel in der Englischen Woche sei wichtig gewesen. „Wir haben gesehen, was wir in dieser Liga alles reinlegen und leiden müssen, wenn wir Spiele gewinnen wollen. Das wird keine leichte Aufgabe am Mittwoch gegen Hannover 96 II. Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen. Sie spielen guten Fußball. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Wir müssen am Ball sicher besser werden“, forderte Giannikis, „um endlich unseren ersten Heimsieg zu holen.“

Bielefelds Coach Michel Kniat war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht unzufrieden. „Wir haben ganz, ganz viel von dem gesehen, was wir vorhatten“, sagte er, bemängelte jedoch, dass die herausgespielten Chancen nicht genutzt wurden. „Bezeichnend ist, dass dann so ein Tor die Niederlage bedeutet. Es ist bitter und enttäuschend, wird uns aber nicht umhauen“, ist sich Kniat sicher. Seinem Keeper Jonas Kerksen wollte er keinen Vorwurf machen. „Wir wollen, dass der Torhüter da vorne steht. Er hat in meinen Augen alles richtig gemacht, den Ball kann er nicht halten. Wenn er die ganze Saison am Fünfer steht, dann kriegen wir komplett andere Tore. Deswegen nehme ich den Gegentreffer gerne auf meine Kappe. Das passiert einmal in fünf Jahren.“ Kniat fügte anerkennend hinzu: „Glückwunsch zu dem Tor!“

STENOGRAMM, 6. Spieltag, 21.09.2024, 16.30 Uhr

DSC Arminia Bielefeld – TSV 1860 München 0:1 (0:0)

DSC: 1 Kersken (Tor) – 24 Lannert, 19 Großer, 3 Felix, 4 Oppie – 21 Russo – 6 Corboz, 38 Wörl – 13 Kunze, 39 Becker, 30 Young.
Ersatz: 18 Oppermann (Tor) – 2 Hagmann, 7 Kania, 8 Schreck, 17 Biankadi, 22 Schroers, 23 Schneider, 25 Mizuta, 36 Lukas.

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 4 Verlaat, 28 Bähr – 5 Jacobsen, 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert. 16 Reinthaler, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 30 Wolfram, 37 Frey 39 Muteba.

Wechsel: Mizuta für Young (63.), Biankadi für Wörl (76.), Kania für Becker (76.), Schroers für Kunze (83.), Schneider für Felix (83.) – Philipp für Schröter (61.), Wolfram für Guttau (76.), Frey für Hobsch (76.), Schubert für Deniz (90.), Reinthaler für Kozuki (90.). 

Tor: 0:1 Jacobsen (88.).
Gelbe Karten: Corboz – Philipp.
Zuschauer: 24.865 in der SchücoArena.
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Dürscheid); Assistenten: Jonah Besong (Duisburg), Tobias Esch (Oberpleis); Vierter Offizieller: Julian Bergmann (Bramsche).
 


5. Spieltag, 14.09.2024, 14.03 Uhr
1860 München – SG Dynamo Dresden 2:3 (1:1)
 

Löwen machen sich selbst das Leben schwer, verlieren 2:3 gegen Dresden.

Kurz vor der Pause bewahrte Raphael Schifferl mit einer Rettungstat auf der Linie die Löwen vor dem erneuten Rückstand. 
Die Löwen müssen weiter auf den ersten Heimsieg in der Saison 2024/2025 warten nach dem 2:3 gegen die SG Dynamo Dresden. Tony Menzel hatte die Gäste in Führung gebracht (30.), die Tunay Deniz noch vor der Pause Ausgleich (40.). Ein Doppelschlag der Sachsen durch Robin Meißner (51.) und erneut Menzel (68.) führte zu einem Zwei-Tore-Vorsprung (68.). Julian Guttau gelang in einer turbulenten Schlussphase lediglich der Anschlusstreffer (71.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen Dresden auf Tim Danhof (Fersenprobleme) und Morris Schröter (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Sean Dulic und Moritz Bangerter. Alle drei sollten zeitgleich in der U21 gegen den SV Schalding-Heining spielen. Die Partie wurde aber kurzfristig wegen der starken Regenfälle abgesagt. Erstmals im Kader stand Neuzugang Soichiro Kozuki.

Spielverlauf: Die Löwen begannen schwungvoll und hatten bereits in der 2. Minute nach einer Ecke von rechts durch Tunay Deniz die erste gefährliche Szene. Jesper Verlaat kam am zweiten Pfosten ans Spielgerät, brachte aber bei seinem Abschluss keinen Druck auf den Ball, Tim Schreiber konnte ihn sicher aufnehmen. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld durch Jakob Lemmer köpfte Robin Meißner relativ unbedrängt aus elf Metern rechts am 1860-Tor vorbei (9.). Ex-Löwe Christoph Daferner prüfte mit einem Linksschuss von der rechten Strafraumseite erstmals in der 13. Minute René Vollath im 1860-Tor. Einen 19-Meter-Schuss von Meißner aus dem Zentrum fälschte Verlaat entscheidend zur Ecke ab (16.). Nach dieser von der linken Seite wurde es turbulent. Nach einer Kopfballstafette im Fünfmeterraum konnte schließlich Raphael Schifferl die Situation bereinigen (17.). Ein Drehschuss halblinks aus spitzem Winkel von Fabian Schubert nach Zuspiel von Marlon Frey aufs kurze Eck konnte Keeper Schreiber entschärfen (22.). Nach einem Doppelpass zwischen Niklas Hauptmann und Meißner traf Letztgenannter noch von Leroy Kwadwo abgefälscht nur das Außennetz (29.). Im Anschluss an den Eckball von rechts kam Tony Menzel im Zentrum aus zehn Metern zum Abschluss, hatte aber zu viel Rücklage, schoss deutlich über den Querbalken (30.). Kurz danach lag der Ball doch im Löwen-Tor. Oliver Batista Meier war halblinks nicht angegriffen worden, sein Abschluss landete am zweiten Pfosten, wo Menzel nur noch den Fuß hinhalten musste und Vollath aus kurzer Distanz keine Chance ließ (30.). Die Löwen reklamierten Abseits, doch die Fahne von Assistent Roman Potemkin blieb unten. Auf der anderen Seite erreichte Deniz halbrechts einen Pass in die Tiefe von Julian Guttau, sein Schuss aus spitzem Winkel wehrte Schreiber zur Ecke ab (38.). Diese brachte Thore Jacobsen von links an den ersten Pfosten, Verlaat war erneut zur Stelle, köpfte aber links neben das Tor (39.). Eine Minute später der erhoffte Ausgleich dank Mithilfe der Sachsen. Nach einem Pressing der Löwen im gegnerischen Strafraum ging Schubert bei einem Pass von Philip Heise dazwischen. Vom Bein des Stürmers prallte die Kugel in den Laufweg von Deniz, der halbrechts aus 14 Metern mit dem Erstkontakt abschloss und ins leere Tor der Dresdener zum 1:1 traf (40.). Nur vier Minuten später musste Schifferl bei einer Direktabnahme von Meißner auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper retten (44.). Kurz danach war Pause.

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Kurz nach Wiederanpfiff lagen die Sechzger erneut zurück. Ein ungenaues Zuspiel hatte Kwadwo per Kopf Richtung eigenes Tor verlängert, Schifferl konnte den gestarteten Meißner nicht mehr am Abschluss hindern, der traf aus 14 Metern zum 2:1 für die Gäste ins linke untere Eck (51.). Eine Direktabnahme von Menzel am rechten Fünfmetereck nach Rechtsflanke von Lemmer kratzte Vollath aus dem kurzen Eck (57.). Löwen-Trainer Argirios Giannikis reagierte in der 59. Minute mit einem Dreifachwechsel, verhalf u.a. dem Japaner Soichiro Kozuki zu seinem Debüt im 1860-Dreß. Doch anstatt nun den Ausgleich zu erzielen, markierte Dresden unter tatkräftiger Mithilfe der Sechzger das 3:1. Nach einer Hereingabe der Gäste hatte Schifferl die Kugel rausgeköpft. Diese prallte von Jacobsen zu David Philipp, der im Strafraum ins Dribbling ging. Niklas Hauptmann ging dazwischen, legte anschließend links am Fünfmeterraum vor Vollath quer auf Menzel, der aus kurzer Distanz nur noch ins leere Tor einschieben musste (68.). Einen Schuss von der rechten Strafraumkante des eingewechselten Jonas Sterner fälschte Kwadwo übers eigene Tor ab (70.). Im Gegenzug der Anschlusstreffer. Patrick Hobsch hatte von der rechten Grundlinie zurück auf Guttau gepasst, der jagte die Kugel aus sieben Metern zum 2:3 ins linke untere Eck (71.). Ein 19-Meter-Freistoß von Guttau aus dem Zentrum schrammte nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (82.). Danach stellte Giannikis auf eine Dreierkette in der Abwehr um, brachte mit Eliot Muteba und Raphael Ott nochmals zwei frische Angreifer (84.). Kurz danach hatte Guttau die Riesenchance zum 3:3. Hobsch hatte ihm die Kugel im Strafraum weitergeleitet, doch er wurde im letzten Moment beim Abschluss aus neun Metern von Lemmer entscheidend gestört, traf den Ball nicht voll, so dass Schreiber mit dem Fuß klären konnte (86.). In der 2. Minute der Nachspielzeit prallte nach einer Linksflanke von Kozuki der Abschluss am langen Eck von Philipp an den rechten Außenpfosten. Eine Minute später, auch Vollath war mit nach vorne geeilt, kam Kozuki im Torraum an die Kugel, aber die Dresdner konnten sie um den rechten Pfosten ins Tor-Aus klären. Kurz danach war Schluss. Die Löwen warten damit zu Hause immer noch auf den ersten Punktgewinn.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis hatte in der 1. Halbzeit wenig klare Toraktionen auf beiden Seiten gesehen. „Wir bekommen das Gegentor durch einen abgefälschten Schuss. Beim 1:1 haben wir den Fehler provoziert.“ Dagegen war der 44-Jährige mit großen Teilen der 2. Halbzeit unzufrieden. „Die Fehler von uns gegen einen Gegner wie Dynamo waren einfach zu viel“, monierte Giannikis, führte aber positiv an: „Die Moral hat gestimmt, wir hatten am Ende Pech. Aber in Summe machen wir zu viele Fehler“, sprach er das Manko klar an. Auf die Frage, ob er in der Niederlage im Vergleich zum Ingolstadt-Spiel als Rückschlag sehe, antwortete Giannikis: „Im Sinne, dass wir nicht gepunktet haben, schon. Man hat aber gemerkt, dass die Mannschaft will, dass sie bis zum Schluss gekämpft hat.“

Eine etwas andere Sichtweise aufs Spiel hatte Dresdens Coach Thomas Stamm. „Wir haben über weite Strecken ein dominantes und sehr gutes Spiel von uns gesehen. Wir hätten aber zur Pause führen müssen, schenken aber dem Gegner das Tor.“ Nach dem Seitenwechsel stellte er bei seinem Team eine „gute Energie“ fest, ärgerte sich jedoch, „dass wir nach dem 3:1 das Spielen einstellen. Am Ende hatten wir in einigen Situationen das nötige Glück.“ Trotzdem sprach er von einem verdienten Sieg. „Wir hätten das Ding ruhiger nach Hause fahren müssen!“

STENOGRAMM, 5. Spieltag, 14.09.2024, 14.03 Uhr

1860 München – SG Dynamo Dresden 2:3 (1:1)

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 4 Verlaat, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen, 37 Frey – 7 Guttau, 36 Deniz, 30 Wolfram – 10 Schubert.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 8 Philipp, 14 Kozuki, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 27 Ott, 28 Bähr, 34 Hobsch, 39 Muteba.

SGD: 1 Schreiber (Tor) – 10 Lemmer, 29 Boeder, 23 Bünning, 16 Heise – 17 Casar, 24 Menzel – 27 Hauptmann, 7 Batista Meier – 21 Meißner, 33 Daferner.
Ersatz: 37 Mesenhöler (Tor) – 4 Duah, 14 Lehmann, 15 Kammerknecht, 26 Marx, 28 Risch, 30 Kutschke, 32 Sterner, 38 Zickler.

Wechsel: Kozuki für Wolfram (59.), Hobsch für Schubert (59.), Philipp für Deniz (59.), Ott für Reich (84.), Muteba für Frey (84.) – Sterner für Batista Meier (62.), Kutschke für Daferner (84.), Kammerknecht für Meißner (90.), Risch für Hauptmann (90.).

Tore: 0:1 Menzel (30.), 1:1 Deniz (40.), 1:2 Meißner (51.), 1:3 Menzel (68.), 2:3 Guttau (71.).
Gelbe Karten: Deniz, Schifferl, Guttau – Daferner, Casar.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Nicolas Winter (Hagenbach); Assistenten: Patrick Kessel (Norheim), Roman Potemkin (Friesen); Vierter Offizieller: Jonas Krzyzanowski (Neuburg)


4. Spieltag, 31.08.2024, 14.03 Uhr
FC Ingolstadt 04 – 1860 München 1:2 (0:1)

Bann gebrochen: Löwen gewinnen 2:1 beim FC Ingolstadt.

Maximilian Wolfram (li.) mit Lukas Reich (re.) erzielte das 1:0 für die Löwen und bereitete den zweiten Treffer vor. 

Die Löwen holten mit einem 2:1-Erfolg im oberbayerischen Duell beim FC Ingolstadt 04 die ersten Punkte nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn. Maximilian Wolfram hatte mit einem Traumtor die frühe Führung erzielt (5.), Julian Guttau erhöhte kurz nach seiner Einwechslung (66.), ehe der eingewechselte Pascal Testroet per Foulelfmeter) zum Endstand verkürzte (86.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in Ingolstadt auf Tim Danhof (Fersenprobleme) und Morris Schröter (Adduktorenverletzung) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija und Sean Dulic. Beide spielten zeitgleich in der U21 gegen den FC Deisenhofen.

Spielverlauf: Die erste Chance des Spiels hatten die Löwen. Ein Klärungsversuch von Mladen Cvjetinovic fiel Maximilian Wolfram vor die Füße, sein Schuss vom rechten Strafraumeck parierte FCI-Keeper Marius Funk (3.). Kurz danach klärte Funk eine Flanke vor die Füße von Raphael Schifferl, der sofort abschloss, aber auf der Linie entschärfte ein Schanzer für seinen geschlagenen Torwart den Abschluss (4.). Die Löwen-Führung fiel in der 5. Minute. David Philipp hatte auf der linken Seite den Ball schon fast verloren, leitete ihn dann mit der Fußspitze parallel zur Strafraumkante weiter zu Wolfram, der halblinks zum Schuss kam, die Kugel aus 18 Metern neben den rechten Pfosten zum 1:0 ins Tor der Schanzer hämmerte (5.). Erstmals musste René Vollath in der 9. Minute eingreifen. Benjamin Kanuric hatte von rechts abgezogen, der Löwen-Keeper parierte den Schuss zur Ecke. Ein Dropkick-Schuss von David Kopacz nach einer abgewehrten Ecke von der rechten Strafraumkante ging knapp am langen Eck vorbei (20.). Glück hatten die Löwen, als nach einem tief gespielten Ball von Marc Niclas Dühring Sebastian Grönning auf der linken Seite durchlief, an der Grundlinie zum Flanken kam, doch kein Mitspieler war kurz eingelaufen, so dass Schifferl und Vollath gemeinsam seinen Pass in den Rückraum abfangen konnten (26.). Ein Schuss von Kopacz nach Zuspiel von Dennis Borkowski aus 20 Metern ging um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Vollath musste nicht eingreifen (38.). Im Liegen klärte Verlaat in der 41. Minute gegen Grönning am eigenen Fünfmeterraum nach Rechtsflanke von Kopacz. Ein 30-Meter-Schuss von Schifferl ging knapp über die Querlatte (45.+2). So nahmen die Löwen nicht unverdient die knappe Führung mit in die Kabine.

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Die Schanzer begannen nach der Pause druckvoll, ohne aber zunächst Chancen zu kreieren. In der 54. Minute lag der Ball erneut im FCI-Tor, aber Fabian Schubert stand beim Zuspiel klar im Abseits. Ein Schrägschuss von Kopacz aus halblinker Position klärte Schifferl im Fünfmeterraum per Grätsche (56.). Was für eine Chance für Ingolstadt in der 58. Minute. Kanuric war halbrechts frei aus neun Metern zum Schuss gekommen, Vollath parierte ihn, der Abpraller landete bei Kopacz, der das Spielgerät am linken Fünfmetereck freistehend übers leere Tor hämmerte (58.). Auf der anderen Seite versuchte es der eingewechselte Pascal Testroet im Strafraum mit einem Fallrückzieher, traf den Ball allerdings nicht richtig, sodass dieser am linken Pfosten vorbeiflog. Jedoch hätte Schiedsrichter Felix Bickel die Aktion wegen gefährlichen Spiels gegen Schifferl abgepfiffen (61.). Drei Minuten später das 2:0. Die Löwen schalteten nach Ballgewinn am eigenen Strafraum schnell um, Julian Guttau hatte zu Wolfram auf der linken Seite gepasst, lief dann ein und vollendete die flache Hereingabe von Guttau am vorderen Fünfmetereck (64.). Beinahe wäre den Sechzgern zwei Minuten später des 3:0 gelungen. Lukas Reich hatte von rechts geflankt, Patrick Hobsch ließ den Ball passieren, aber Deniz kam in der Mitte einen Schritt zu spät, doch der hinter ihm postierte Marcel Costly hätte beinahe den Ball aus sechs Metern ins eigene Tor bugsiert. Die Kugel ging jedoch knapp über die Querlatte (66.). Der eingewechselte Deniz Zeitler kam nach einer Rechtsflank von Costly im Zentrum vollkommen frei aus sieben Metern zum Kopfball, köpfte aber genau in die Arme von Vollath (74.). Testroet kam halbrechts im Strafraum nach Zuspiel von Ryan Malone halbrechts aus 14 Metern zum Abschluss, doch Vollath fischte die Kugel aus dem oberen kurzen Eck (82.). Hobsch hatte nach Flanke von Deniz das 3:0 auf dem Kopf, köpfte aber aus fünf Metern genau in die Arme von Funk(84.). Im Gegenzug zupfte Schifferl seinen Gegenspieler Testroet am Fünfmeterraum am Trikot, Schiedstrichter Bickel zeigte sofort auf den Punkt (85.). Ärgerlich: Beim Zuspiel zuvor stand der FCI-Angreifer klar im Abseits. Testroet lief an, versenkte die Kugel rechts unten zum Anschlusstreffer (86.). In der Schlussphase warfen die Schanzer alles nach vorne, doch die Sechzger Defensive stand perfekt, ließ nichts mehr zu und sicherte die ersten drei Punkte in dieser Saison.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis sah einen guten Auftritt seiner Mannschaft. „Es ist nicht einfach, bei dem Druck herauszukommen und von der ersten Minute an Fußball zu spielen gegen eine sehr intensive Mannschaft.“ Sein Team habe aber gut verteidigt, sei durch ein schönes Tor in Führung gegangen. „Wir haben ein schönes zweites Tor nachgelegt, können dann auch das dritte machen, bekommen dann in dieser Phase den Elfmeter gegen uns. Aber alle haben sich dagegengestemmt, um den ersten Sieg zu holen“, lobte er die Moral seiner Jungs. Er sei in seiner Aussage, dass seine Mannschaft siegfähig sei, bestätigt worden. „Heute haben wir die richtige Antwort auf dem Platz gegeben. Wir haben uns in den ersten Spielen unter Wert geschlagen, sind ruhig geblieben, wissen wo wir herkommen und haben konzentriert weitergearbeitet.“ Der Führungstreffer sei für den Kopf und das Selbstvertrauen enorm wichtig gewesen. „Das hat uns beflügelt. Wir sind auch in schwierigen Phasen nicht unruhig geworden. Heute haben wir im Entwicklungsprozess einen Schritt nach vorne gemacht!“

Ingolstadts Trainerin Sabrina Wittmann war unzufrieden mit der Anfangsphase. „Sechzig hat in den ersten zehn Minuten schon einiges vor unsere Kiste gebracht. Es war nicht einfach, mit einem Rückstand die Partie zu bestreiten“, analysierte sie. „Wir hätten trotzdem nicht mit 0:1 in die Kabine gehen müssen, hatten auch noch ein, zwei gute Chancen.“ Die 2. Halbzeit war für Wittmann mehr las in Ordnung. „Die war super, wir haben uns Chance um Chance erspielt. Die größte hatte David Kopacz, als er frei vorm Tor zum Schuss kommt“, haderte die Trainerin mit der Abschlussqualität. „Normalerweise macht er den!“ Vor dem 2:0 für die Löwen monierte sie ein Foul an Felix Keidel. „Es ist nicht zu rechtfertigen, dass wir dann aufhören zu spielen“, ärgerte sie sich über ihr eigenes Team. „Wir hätten es trotzdem noch auf dem Fuß gehabt. In Summe tut es uns weh, dass wir dieses Spiel verlieren!“

STENOGRAMM, 4. Spieltag, 31.08.2024, 14.03 Uhr

FC Ingolstadt 04 – 1860 München 1:2 (0:1)

FCI: 1 Funk (Tor) – 22 Costly, 16 Malone, 19 Cvjetinovic, 18 Dühring – 34 Fröde, 14 Plath – 29 Kopacz, 8 Kanuric – 11 Grönning, 7 Borkowski.
Ersatz: 41 Simoni (Tor) – 4 Lechner, 9 Heike, 10 Dittgen, 20 Deichmann, 23 Seiffert, 37 Testroet, 38 Zeitler, 43 Keidel.

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 24 Schifferl, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen, 37 Frey – 8 Philipp, 36 Deniz, 30 Wolfram – 10 Schubert.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 7 Guttau, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 27 Ott, 28 Bähr, 32 Bangerter, 34 Hobsch, 39 Muteba.

Wechsel: Keidel für Plath (46.), Testroet für Borkowski (55.), Zeitler für Kanuric (72.), Dittgen für Kopacz (72.) – Guttau für Philipp (59.), Hobsch für Schubert (59.), Muteba für Wolfram (77.), Kloss für Frey (77.), Reinthaler für Deniz (87.).

Tore: 0:1 Wolfram (5.), 0:2 Gutau (66.), 1:2 Testroet (86., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Funk – Verlaat, Frey, Philipp.
Zuschauer: 12.965 im Audi Sportpark.
Schiedsrichter: Felix Bickel (Wolfsburg); Assistenten: Marco Scharf (Altenwalde), Julian Bergmann (Bramsche); Vierter Offizieller: Christopher Knauer (Isling)



3. Spieltag, 25.08.2024, 13.30 Uhr
1860 München – FC Viktoria Köln 1:3 (0:1)

Otts Treffer einziger Lichtblick: Löwen verlieren 1:3 gegen Viktoria Köln.

Tim Kloss und die Löwen taten sich schwer gegen kompakt verteidigende Kölner. 
 
Der Saisonstart der Löwen ist vollkommen misslungen. Bei der 1:3-Heimniederlage gegen Viktoria Köln zeigten die Sechzger vor der Pause ihre bisher schwächste Leistung, lagen Bryan Henning aber nur 0:1 zurück (26.). Eine der vielen Unachtsamkeiten in der Defensive ermöglichte Said El Mala das 2:0 für die Gäste (49.). Raphael Ott verkürzte per Traumtor (69.), ehe Serhat Güler mit einem mehr als zweifelhaften Foulelfmeter für die Entscheidung sorgte (81.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Heimspiel gegen Viktoria Köln auf Tim Danhof (Bluterguss am Fuß) und Morris Schröter (Adduktorenprobleme) verzichten. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter Erion Avdija und Moritz Bangerter.

Spielverlauf: Beide Teams spielten zum Gedenken an die Messerattacke von Solingen in Trauerflor. Den ersten Warnschuss des Spiels gab Tim Kloss ab. Aus 21 Metern zielte er aber genau auf Viktoria-Torhüter Kevin Rauhut (5.). Ansonsten passierte wenig in Strafraumnähe. Beide Teams standen kompakt, spielten zunächst ohne Risiko. So entwickelte sich ein Spiel ohne Höhepunkte. Aus dem Nichts heraus erzielte Köln die Führung. Niklas May hatte in die Schnittstelle der 1860-Defensive gepasst, Bryan Henning lief alleine auf René Vollath zu, schob die Kugel halblinks aus 13 Metern am Löwen-Keeper vorbei zur Führung der Gäste ins lange Eck (26.). In der 36. Minute kam ein Abpraller zu Julian Guttau, der halblinks aus 17 Metern abzog, aber knapp am langen Eck vorbeizielte. Im Gegenzug lief Said El Mala nach einem Pass in die Tiefe halblinks auf Vollath zu, doch diesmal bereinigten Lukas Reich und der Keeper die Situation (36.). Bezeichnend die Szene in der 43. Minute. Reich ersprintete auf der rechten Seite einen Aufbaupass der Viktoria, kam dann an der Außenlinie zum Flanken, doch die Kugel flog weit über den Fünfmeterraum hinweg, landete im Niemandsland. Eine Minute später machte es der 17-Jährige besser. Diesmal kam er bis zur Grundlinie, seine scharfe Hereingabe an den ersten Pfosten erreichte Fabian Schubert, brachte die Kugel aber aus vier Metern nicht aufs Tor (44.). Nach dem weitgehend uninspirierten Auftritt der Sechzger verabschiedeten die Fans die Mannschaft mit einem Pfeifkonzert in die Kabine.

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Löwen-Trainer Argirios Giannikis reagierte, brachte für den zweiten Durchgang drei frische Spieler. Die erste Chance hatte Reich bereits nach 70 Sekunden, ein Zuspiel von David Philipp nahm er am rechten Strafraueck direkt, sein strammer Schuss ging aber deutlich über den Querbalken (47.). Das Tor fiel wenig später auf der anderen Seite. Wieder war die Abwehr total entblößt nach einem Einwurf in der Kölner Hälfte. Sidny Lopes Cabral kam rechte frei zum Flanken, in der Mitte standen gleich zwei Kölner frei, Said El Mala am zweiten Pfosten musste aus fünf Metern nur noch ins leere Tor einschieben (49.). In der 51. Minute spielte Tunay Deniz einen Steckpass auf Philipp, dessen Schuss aus der Drehung in Bedrängnis aus acht Metern ging am kurzen Eck vorbei. Bei einem Schuss von der Strafraumkante rutschte Schubert die Kugel über den Spann, sodass er deutlich rechte neben dem Tor landete (57.). Aber die Löwen waren jetzt wesentlich aktiver. Nach Zuspiel von Guttau konnte May am Elfmeterpunkt den Abschluss von Philipp im letzten Moment mit einer beherzten Grätsche verhindern (63.). In der 69. Minute der Anschlusstreffer. Erst war Raphael Ott mit seinem Schuss vom linken Fünfmetereck an Rauhut gescheitert. Wenig später kam der Ball von Florian Bähr erneut zu dem 18-Jährigen. Per Fallrückzieher setzte er die Kugel spektakulär in die Maschen. Es war das erste Drittligatreffer des Löwen-Eigengewächses und noch dazu ein absolutes Traumtor! Die Viktoria wurde durch den Gegentreffer nicht unruhig, blieb in der Ordnung. In der 80. Minute grätschte Bähr im Strafraum Ex-Löwe Serhan Güler ab, zum Entsetzen aller Löwen entschied Schiedsrichter Mario Hildenbrand auf Elfmeter. Güler lief selbst an, verwandelte sicher zum 3:1 im rechten oberen Eck (81.). Das war die Vorentscheidung. Güler hätte beinahe nach einer Hereingabe von links durch Simon Handle erhöht. Sein Drehschuss halblinks aus neun Metern ging aber am langen Eck vorbei (84.). In der Schlussphase passierte nicht mehr viel vor den Toren, lediglich Ott scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumkante an Rauhut (90.+2). DEr Unparteiische war ziemlich der einzige, der an dieser Partie seine Freude hatte, ließ über sechs Minuten nachspielen. Der eingewechselte Malek El Mala traf noch den Pfosten (90.+6). Danach war Schluss und damit der klassische Fehlstart der Löwen perfekt. Drei Spiele, drei Niederlagen bedeuten den letzten Tabellenplatz.

TRAINERSTIMMEN

„Wir haben nicht mit dem Mut gespielt, den wir uns vorgestellt haben“, zeigte sich Löwen-Trainer Argirios Giannikis sehr unzufrieden mit der 1. Halbzeit. Auch hätte das Team nicht das umgesetzt, was unter der Woche trainiert wurde. „Durch einen Pass in die Tiefe haben wir das 0:1 bekommen. Das war natürlich ärgerlich!“ Sein Team hätte ansonsten defensiv wenig zugelassen. „Mit der 2. Halbzeit bin ich zufrieden, wir haben das Herz in die Hand genommen, kriegen dann aber wieder ein einfaches Gegentor. Wir schaffen den Anschluss, haben die Chance zum 2:2, bekommen dann aber einen fragwürdigen Elfmeter gegen uns.“ Die Pfiffe der Fans kann der 44-Jährige nachvollziehen. „Wir werden mit uns hart ins Gericht gehen“, kündigt Giannikis an, „wir müssen einfach konstanter unsere Leistung auf dem Platz bringen“, ärgert er sich darüber, dass bisher in jedem Ligaspiel seine Mannschaft nur in jeweils einer Hälfte ihr Potential ausschöpfen konnte.

Ganz anders war die Gemütslage bei Viktoria-Trainer Olaf Janßen. „Ich bin extrem zufrieden und froh. Wir hatten, ähnlich wie Sechzig, einen Riesenumbruch gehabt. Für uns ging es in erster Linie darum, Überzeugung in die Mannschaft zu bringen.“ Deshalb sei er stolz, wie seine Mannschaft im Grünwalder Stadion aufgetreten sei. „Wir sind in kurzer Zeit zu einer Einheit zusammengewachsen. Wir haben es gegen den Ball Sechzig extrem schwierig gemacht und wenig zugelassen. Vorne hatten wir gute Ballstafetten, haben die ersten beiden Tore schön herausgespielt.“ Jeder Punkt sei wichtig. „Die 3. Liga ist dieses Jahr extrem eng, das wird ein Hauen und Stechen bis zum Schluss“, prophezeit Janßen.

STENOGRAMM, 3. Spieltag, 25.08.2024, 13.30 Uhr

1860 München – FC Viktoria Köln 1:3 (0:1)

1860: 11 Vollath (Tor) – 24 Schifferl, 4 Verlaat, 16 Reinthaler – 20 Reich, 5 Jacobsen, 18 Kloss, 28 Bähr – 7 Guttau – 10 Schubert, 30 Wolfram.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 8 Philipp, 21 Kwadwo, 25 Dulic, 27 Ott, 34 Hobsch, 36 Deniz, 37 Frey, 39 Muteba.

VIK: 24 Rauhut (Tor) – 5 Lopes Cabral, 2 Dietz, 15 Greger, 37 May – 14 Lofolomo, 16 Engelhardt, 22 S. El Mala – 6 Henning, 10 Vrenezi – 9 Lobinger.
Ersatz: 36 Hill (Tor) – 3 Schulz, 4 Pytlik, 7 Handle, 13 de Meester, 30 Güler, 33 Sticker, 35 Kelta, 42 M. El Mala.

Wechsel: Ott für Wolfram (46.), Philipp für Schifferl (46.), Deniz für Kloss (46.), Hobsch für Schubert (66.), Kwadwo für Bähr (86.) – Schulz für S. El Mala (65.), Güler für Vrenezi (65.), Sticker für Henning (77.), Handle für Lobinger (83.), M. El Mala für Engelhardt (83.).

Tore: 0:1 Henning (26.), 0:2 S. El Mala (49.), 1:2 Ott (69.), 1:3 Güler (81., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Schifferl, Reinthaler, Bär – Lopes Cabral, Rauhut.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Mario Hildenbrand (Wertheim); Assistenten: Roy Dingler (Birkenfeld), Luca Schlosser (Montabaur); Vierter Offizieller: Manuel Bergmann (Laupheim).


2. Spieltag, 11.08.2024, 16:30 Uhr
VfB Stuttgart II – 1860 München 3:1 (1:0)

Eiskalt erwischt bei tropischer Hitze: Löwen verlieren 1:3 beim VfB Stuttgart II.

Raphael Ott gab nach seinem Fünferpack unter der Woche im Toto-Pokal sein Debüt bei den Löwen im Drittliga-Team. 
 
Es lief alles gegen die Löwen bei der 1:3-Auswärtsniederlage beim VfB Stuttgart II. Die Schwaben gingen mit ihrer ersten Chance durch Jarzhinho Malanga in Führung (37.). Nach Wiederanpfiff drückten die Sechzger auf den Ausgleich, hatten Möglichkeiten im Minutentakt, mussten aber durch Thomas Kastanaras (53.) und Dominik Nothnagel (57.), der aus 70 Metern traf, zwei kuriose Treffer schlucken. In der 83. Minute gelang Fabian Schubert das Ehrentor für die Löwen.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen die U23 des VfB Stuttgart auf Tim Danhof (Blutergusses am Fuß) und Moritz Bangerter (fiebrige Angina) verzichten, Sean Dulic hatte dieses Wochenende Spielpraxis in der U21 beim 0:0 gegen den SV Erlbach gesammelt. Zudem gab Raphael Ott sein Drittliga-Debüt.

Spielverlauf: Die Löwenfans waren ganz klar im Stadion der SG Sonnenhof Großaspach in der Überzahl beim Auswärtsspiel. Es herrschten mit über 30 Grad im Schatten tropische Temperaturen. Die erste gute Möglichkeit des Spiels hatten die Sechzger.
Leroy Kwadwos Flanke von links rutschte zu Raphael Ott durch, der aber zu überrascht war, um das Spielgerät an der Fünfmeterkante platziert aufs VfB-Tor zu bringen (7.). Lukas Reich lief in der 14. Minute auf der rechten Seite Samuele di Benedetto davon, flankte aus vollem Lauf in die Mitte, Maximilian Wolfram kam zwar mit dem Kopf an den Ball, brachte ihn aber aus sieben Metern nicht aufs Stuttgarter Tor. Die Schwaben schalteten immer wieder schnell um, waren dann aber am Strafraum nicht zielgerichtet genug, um die Sechzger vor Probleme zu stellen. So plätscherte die Partie ohne große Höhepunkte dahin. Aus dem Nichts heraus erzielte Jarzinho Malanga dann die Führung für die Gastgeber (37.). Reich hatte sich bei einem hohen Ball fast an der Eckfahne etwas verschätzt, Moussa Cissé kam hinter ihm an die Kugel, steckte anschließend für Malanga durch, der halblinks aus 14 Metern unbedrängt René Vollath mit seinem Schlenzer aufs lange Eck zum 1:0 überwand. Die knappe Führung nahmen die Schwaben mit in die Kabine.

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Löwen-Chefcoach Argirios Gianniks reagierte in der Pause mit einem Dreifachwechsel., brachte frischen Wind in die Angriffsbemühungen, Nach nicht einmal 20 Sekunden hatte Morris Schröter bereits den Ausgleich auf dem Fuß. Eine Hereingabe des eingewechselten Julian Guttau von links nahm er im Zentrum aus 14 Metern direkt, Dennis Seimen im Tor der Schwaben lenkte den Schuss mit einem Reflex über die Querlatte (46.). Zwei Minuten später schloss der ebenfalls eingewechselte Fabian Schubert fast an der rechten Grundlinie aus der Drehung ab, Seimen am kurzen Pfosten lenkte mit dem Fuß den Schuss ans Aluminium (48.). Ein Eckball von links durch Schröter köpfte Jesper Verlaat im Rückwärtslaufen aufs linke Eck, Seimen tauchte ab, bekam die Kugel zu Fassen (50.). Eine Minute später zog Guttau aus 20 Metern ab, der Flachschuss kam aber genau auf den VfB-Keeper, der damit keine Probleme hatte (51.). Das Tor fiel überraschenderweise auf der anderen Seite. Nach einem Freistoß bekamen die Löwen mehrmals den Ball nicht geklärt, aus dem Gewühl heraus schloss Thomas Kastanaras ab, setzte die Kugel aus sieben Metern in die Maschen (53.). Richtig Dicke für die Sechzger kam’s in der 57. Minute. Reich hatte sich in der gegnerischen Hälfte den Ball zu weit vorgelegt, Dominik Nothnagel ging dazwischen, zog ab und traf aus 70 Metern über den weit vor seinem Tor stehenden Vollath hinweg zum 3:0 ins 1860-Tor. Ein Schuss von der rechten Seite mit links durch Tom Barth ging knapp am langen Eck vorbei (64.). In der 83. Minute gelang den Löwen der erste Saisontreffer. Guttau hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, seine Hereingabe fast von der Grundlinie köpfte Fabian Schubert am kurzen Pfosten aus sechs Metern ins lange Eck. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld von Verlaat köpfte Schifferl aufs rechte untere Eck, Seimen tauchte ab, hielt die Kugel fest (90.). Eine Hereingabe von links durch Florian Bähr fiel Eliot Muteba vor die Füße, der aber aus sieben Metern genau auf Seimen zielte (90.+3). In der 5. Minute der Nachspielzeit setzte Luan Simnica noch einen Freistoß ans linke Kreuzeck. Somit blieb es beim 1:3. Unterm Strich zeigten sich die jungen Stuttgarter eiskalt, während die erfahrenen Löwen zu leichtfertig mit ihren Möglichkeiten umgingen.

TRAINERSTIMMEN

„Die Enttäuschung ist groß“, gestand Löwen-Trainer Argirios Giannikis ein. „Wir haben bis zum 0:1 keinen Torschuss zugelassen.“ Der 44-Jährige kritisierte jedoch, dass sein Team in der ersten Hälfte zu passiv nach vorne verteidigt hätte. „Wir kommen gut aus der Pause, haben eine Drangphase mit zwei, drei guten Chancen, machen aber das Tor nicht. Stuttgart erhöht mit dem zweiten Torschuss auf 2:0. Das dritte Gegentor ist dann maximal bitter, aus dieser Entfernung ein Tor zu bekommen, nachdem er einfach nur den Ball weggeschlagen hat“, musste Giannikis den Kopf schütteln. „Heute ist alles schiefgegangen, was schief gehen konnte“, lautete sein Resümee. Erneut verwies der Löwen-Coach auf den „Riesenumbruch“ im Team. „Es dauert seine Zeit, bis allen hundertprozentig ineinandergreift.“

Stuttgarts Coach Markus Fiedler zeigte sich von seiner Mannschaft begeistert. „Wir haben ein tolles Spiel gezeigt, wenngleich es eine Zeitlang gedauert hat, bis wir uns reingebissen haben. Sicherlich haben wir heute auch zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht – das ist auch Teil der Wahrheit. Trotzdem finde ich, dass wir über die gesamte Spielzeit ein starkes Spiel gezeigt haben.“ Dem Treffer zum 3:0 von Dominik Nothnagl bescheinigte Fiedler Potential zum „Tor des Monats“. Am Ende des Tages sei es ein Zufallsprodukt gewesen. „Es war ein Klärungsversuch, der ins Tor reingeht. Nichtsdestotrotz haben wir uns darüber tierisch gefreut.“ Unterm Strich gehe der Sieg in Ordnung. „Wir haben heute eine reife, souveräne und abgeklärte Leistung gezeigt und unsere spielerische Überlegenheit auf den Rasen gebracht“, bilanzierte Fiedler.

STENOGRAMM, 2. Spieltag, 11.08.2024, 16:30 Uhr

VfB Stuttgart II – 1860 München 3:1 (1:0)

VFB II: 41 Seimen (Tor) – 5 Chase 20 Reichardt, 29 Nothnagel – 8 di Benedetto – 11 B. Boakye, 42 Hanashiro, 27 Malanga, 21 Cissé – 13 Münst, 9 Kastanaras.
Ersatz: 33 Böhmker (Tor) – 3 Schumann, 15 Simnica, 18 Laupheimer, 25 Tritschler, 32 Barth, 36 Kaufmann, 37 Herwerth, 39 Azevedo.

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 24 Schifferl, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen, 18 Kloss – 17 Schröter, 36 Deniz – 27 Ott, 30 Wolfram.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 7 Guttau, 8 Philipp, 10 Schubert, 16 Reinthaler, 28 Bähr, 34 Hobsch, 37 Frey, 39 Muteba.

Wechsel: Simnica für Hanashiro (46.), Tritschler für Münst (62.), Barth für Kastanaras (62.), Laupheimer für Di Benedetto (72.), Schumann für Cissé (72.) – Bähr für Kwadwo (46.), Schubert für Ott (46.), Guttau für Deniz (46.), Philipp für Schröter (61.), Muteba für Wolfram (80.).

Tore: 1:0 Malanga (37.), 2:0 Kastanaras (53.), 3:0 Nothnagel (57.), 3:1 Schubert (83.).
Gelbe Karten: B. Boakye, Simnica – Schubert.
Zuschauer: 6.200 WIRmachenDruck-Arena Aspach.
Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt); Assistenten: Fabian Porsch (Hamburg), Hannes Ventzke (Schwerin); Vierter Offizieller: Philipp Hofheinz (Niefern-Öschelbronn).


1. Spieltag, 02.08.2024, 18.60 Uhr
1860 München – 1. FC Saarbrücken 0:1 (0:0)

Fehlstart für die Löwen: 0:1-Heimniederlage gegen Saarbrücken

Hier bedankte sich noch René Vollath bei Raphael Schifferl, der für ihn auf der Linie gerettet hatte. Eine Minute später fiel die Führung für Saarbrücken. 
 
Die Löwen haben das Auftaktspiel zur 3. Liga in der Saison 2024/2025 gegen den 1. FC Saarbrücken mit 0:1 verloren. Den Siegtreffer für die Gäste erzielte der eingewechselte Patrick Schmidt in der 71. Minute. Damit hat die Negativserie gegen die Saarländer in der 3. Liga weiterhin Bestand. In fünf Spielen gab es drei Niederlagen und nur zwei Unentschieden.

Personal: Trainer Argirios Giannikis stand im ersten Saisonspiel gegen Saarbrücken der komplette Kader zur Verfügung. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften Sean Dulic, Moritz Bangerter, Eliot Muteba und der dritte Torhüter Erion Avdija.

Spielverlauf: Vorm Anpfiff gab es eine offizielle Zeremonie zur Eröffnung der Drittliga-Saison. Ohne großen Anlauf ging es anschließend in die Vollen. Erstmals wurde es in der 5. Minute gefährlich fürs Gästetor. Lukas Reich hatte aus dem rechten Halbfeld den Ball hoch an den ersten Pfosten gechipt, Maximilian Wolfram stieg hoch, sein Kopfball wurde jedoch zur Ecke abgefälscht. Diese brachte Thore Jacobsen von rechts an den zweiten Pfosten, wo erneut Wolfram mit dem Kopf zur Stelle war, doch Torhüter Phillip Menzel fischte die Kugel aus dem kurzen Eck (6.). Drei Minuten später nahm René Vollath außerhalb des Strafraums den Ball in die Hand. Es gab Freistoß an der rechten Strafraumseite. Kasim Rabihic brachte das Spielgerät mit viel Schnitt vors Tor, die Kugel rutschte zu Simon Stehle durch, der am linken Fünfmetereck per Seitfallzieher artistisch abschloss, aber knapp übers lange Eck zielte (10.). Eine scharfe Hereingabe von der rechten Strafraumseite durch Sebastian Vasiliadis rutschte durch, doch kein FCS-Spieler kam im Torraum zum Abschluss, in höchster Not griff Vollath zu, bereinigte damit die brenzlige Situation (14.). Die Saarländer befreiten sich immer mehr vom Anfangsdruck der Löwen. In der 20. Minute hatte Vasiliadis die Führung auf dem Fuß. Nach einer Hereingabe von rechts durch Patrick Sontheimer nahm er die Kugel am Elfmeterpunkt mit vollem Risiko direkt aus der Luft, zielte nur knapp über die Querlatte (20.). Zur Abwechslung mal wieder eine Offensivaktion der Sechzger: In der 26. Minute eroberte David Philipp in der gegnerischen Hälft den Ball, trieb ihn am Fuß nach vorne, legte ihn sich dann aber etwas zu weit vor, so dass er nur noch mit der Spitze zum Abschluss kam und ihn nicht mehr platzieren konnte. Frech zeigte sich der erst 17-jährige Reich, als er sich auf rechts gegen mehrere Gegenspieler durchdribbelte, sein Schrägschuss aus elf Metern konnte Menzel gerade noch zur Ecke parieren (37.). In der 44. Minute fütterte Reich mit einer scharfen Hereingabe aus dem rechten Halbfeld Patrick Hobsch, der den Ball mit dem Rücken zum Tor per Kopf aufs lange Eck verlängerte, aber der FCS-Schlussmann hatte aufgepasste, war zur Stelle und griff sich die Kugel. Kurz danach pfiff Schiedsrichter Konrad Oldhafer zur Pause.

Unverändert begannen beide Teams die 2. Halbzeit. Zunächst passiert wenig vor den Toren. Ein Freistoß von Calogero Rizzuto aus dem rechten Halbfeld wurde gefährlich, weil Raphael Schifferl den Ball vor Vollath, der aus seinem Tor gekommen war, wegköpfte, beide dabei zusammenstießen. Zum Glück konnten die Gäste daraus kein Kapital schlagen (60.). Kurz danach kam der eingewechselte Morris Schröter am rechten Strafraumeck mit links zum Abschluss, sein Schuss war aber zu schwach und unplatziert, um Menzel vor Probleme zu stellen (62.). Nach einer Rechtsflanke von Rizzuto war es Rabihic, der am zweiten Pfosten zum Kopfball kam. Der Stürmer platzierte die Kugel aufs lange Eck, Vollath war bereits geschlagen, aber Schifferl klärte für seinen Keeper auf der Linie (65.). In der 70. Minute kam Stehle rechts bis zur Grundlinie, der legte zurück auf den eingewechselten Patrick Schmidt, der aus neun Metern direkt abzog, aber an Vollath scheiterte (70.). Eine Minute später machte es Schmidt besser. Rizzuto ließ Leroy Kwadwo auf der rechten Seite aussteigen, flankte auf den völlig freien Stürmer. Der schraubt sich hoch und köpfte zum 1:0 für die Gäste ins linke Eck (71.). Die Löwen waren in der Folge bemüht, brachten frisches Personal, aber die erfahrene Deckung der Saarländer stand gut, gab wenig Räume frei. So lief die Zeit ab, ohne dass die Sechzger richtig gefährlich wurden. Lediglich ein Drehschuss aus elf Metern von Fabian Schubert, der noch abgefälscht wurde, senkte sich gefährlich aufs Tor, doch Menzel konnte die Kugel über die Querlatte lenken (90.+1). Für Saarbrücken ist das Grünwalder Stadion dagegen ein gutes Pflaster: Auch im fünften Drittliga-Spiel gab es Punkte auf Giesings Höhen.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Chefcoach Argirios Giannikis hatte ein Spiel gesehen, „das in Wellen verlaufen ist. Wir hatten eine gute Anfangsphase, in der wir Lösungen gefunden haben. Wir waren gefährlich bei Standards, deswegen bin ich in Summe mit der 1. Halbzeit zufrieden.“ Anders mit dem zweiten Durchgang. Hier monierte der 44-Jährige zu viele Ballverluste. „Dadurch haben wir den Gegner stark gemacht. Bei einem wurden wir durch einen Konter und dem Gegentor bestraft.“ Selbst habe man zu wenig Chancen herausgespielt, moniert Giannikis „Das Ergebnis ist enttäuschend. Wir müssen weiter hart arbeiten, um einen Gegner von diesem Niveau über 90 Minuten vor Probleme zu stellen“, lautet seine Maxime. Trotz des großen Umbruchs stellt der 1860-Coach fest: „Wir sind deutlich weiter in der Spielanlage als letztes Jahr. Wir haben phasenwiese einen Aufstiegsfavoriten vor Probleme gestellt.“

Saarbrückens Coach Rüdiger Ziel war mit dem Ergebnis hochzufrieden. „Am 1. Spieltag weiß man nie, was auf einem zukommt“, stellte er fest. „Am Anfang hatten wir Glück, nicht in Rückstand zu geraten.“ Unterm Strich sei die 1. Halbzeit ausgeglichen gewesen, nachdem man schon während der ersten 45 Minuten und dann in der Pause Anpassungen in der Defensive vorgenommen hatte. „Wir konnten dadurch den Gegner weitestgehend vom Tor weghalten.“ Aufgrund der 2. Halbzeit sprach Ziel von einem verdienten Sieg „gegen einen starken Gegner“.

STENOGRAMM, 1. Spieltag, 02.08.2024, 18.60 Uhr

1860 München – 1. FC Saarbrücken 0:1 (0:0)

1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 24 Schifferl, 21 Kwadwo – 8 Philipp, 5 Jacobsen, 18 Kloss, 7 Guttau – 30 Wolfram, 34 Hobsch.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 10 Schubert, 16 Reinthaler, 17 Schröter, 27 Ott, 28 Bähr, 36 Deniz, 37 Frey.

FCS: 13 Menzel (Tor) – 7 Rizzuto, 4 Sonnenberg, 8 Zeitz, 33 Schumacher – 19 Vasiliadis, 6 Sontheimer, 5 Krahn – 22 Stehle, 9 Brünker, 10 Rabihic.
Ersatz: 1 Paterok (Tor) – 2 Fahrner, 18 Wilhelm, 20 Günther-Schmidt, 21 Gourichy, 23 Civeja, 25 Naifi, 31 Neudecker, 39 Schmidt.

Wechsel: Schröter für Philipp (55.), Schubert für Hobsch (73.), Deniz für Wolfram (73.), Frey für Kloss (73.), Danhof für Reich (80.) – Schmidt für Brünker (66.), Neudecker für Krahn (73.), Naifi für Rabihic (73.), Günther-Schmidt für Stehle (83.).

Tor: 0:1 Schmidt (71.)
Gelbe Karten: Jacobsen – Rizzuto, Krahn.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg); Assistenten: Alexander Roppelt (Bad Schwartau), Maximilian Nie-Hoegen (Altenlingen); Vierter Offizieller: Tobias Huthmacher (Sigmaringen).