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Tordiff.

Punkte

S

U

N

 

1.

Hertha

+41

74

23

5

6

Aufstieg

2.

Augsburg

+31

65

19

8

7

Aufstieg

3.

Bochum

+14

65

20

5

9

Relegation

4.

Gr. Fürth

+20

61

17

10

7

 

5.

FCE Aue

+3

56

16

8

10

 

6.

Cottbus

+13

55

16

7

11

 

7.

Fortuna

+10

53

16

5

13

 

8.

Duisburg

+15

52

15

7

12

 

9.

TSV 1860 *

+14

50

14

10

10

 

10.

Aachen

-2

48

13

9

12

 

11.

Union

-6

42

11

9

14

 

12.

Paderborn

-15

39

10

9

15

 

13.

FSV Frank.

-12

38

11

5

18

 

14.

Ingolstadt

-6

37

9

10

15

 

15.

Karlsruhe

-26

33

8

9

17

 

16.

Osnabrück

-22

31

8

7

19

Relegation

17.

Oberhausen

-35

28

7

7

20

Abstieg

18.

Bielefeld

-37

17

4

8

22

Abstieg

* Zwei Punkte Abzug


34. Spieltag - 15. Mai 2011
 

SC Paderborn

3 : 2

1860 München

 
15.05.2011 | 15:15 Uhr

Treffer von Aygün und Rakic reichen nicht

Die Löwen betätigten sich einmal mehr als Aufbaugegner für den SC Paderborn. Innerhalb von zwei Minuten brachte Edmond Kapllani (19., 21) die Gastgeber in Führung. Necat Aygün glich kurz vor der Pause aus (44.). Als die Sechzger auf den Ausgleich drängten erzielte Sören Brandy aus stark abseitsverdächtiger Position das 3:1 (68.). Mehr als der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Djordje Rakic gelang nicht mehr (74.). So beendeten die Löwen mit 50 Punkten die Saison auf dem 9. Rang.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste verletzungsbedingt beim letzten Saisonspiel in Paderborn auf Aleksandar Ignjovski (Adduktorenprobleme), Bobby Wood (Knieverletzung), Stefan Buck (Oberschenkleverletzung), Alexander Ludwig (Patellasehnenprobleme rechts), Florin Lovin (Muskelprobleme) und Christopher Schindler (Oberschenkelverletzung) verzichten. Julian Ratei und David Manga hatten freitags zuvor beim 2:0-Sieg über Hessen Kassel in der U23 gespielt, Markus Ziereis und Daniel Hofstetter verstärkten die U19 beim 1. FSV Mainz 05, die ebenfalls am Sonntag spielte. So hatten die Löwen in der Energieteam-Arena nur noch drei Feldspieler auf der Bank. Daniel Bierofka erhielt auf der linken Verteidiger-Position den Vorzug vor Benjamin Schwarz, Stefan Bell rückte für den verletzten Buck in die Innenverteidigung.

Spielverlauf: Paderborn machte zu Beginn viel Druck. Antonio Rukavina konnte in der 3. Minute an der linken Strafraumseite Daniel Brückner nur mit einem Foul bremsen. Den fälligen Freistoß führte der Gefoulte selbst aus, Florian Mohr und Necat Aygün verpassten das Leder am ersten Pfosten im Luftkampf, dahinter grätschte Sören Brandy in den Ball, beförderte das Leder aber aus vier Metern über die Querlatte (4.). In der 11. Minute setzte sich Brandy auf der rechten Strafraumseite durch, wollte am Torraum in die Mitte auf Edmond Kapllani passen, doch Löwen-Keeper Gabor Kiraly hatte aufgepasst, warf sich in die Flanke. Offensiv fanden die Sechzger zunächst nicht statt, erst in der 14. Minute sorgte ein abgefälschter Distanzschuss von Daniel Halfar aus 22 Metern halbwegs für Gefahr, der Ball ging aber rechts am Tor vorbei. Drei Minuten später die erste richtig gute Möglichkeit für die Weiß-Blauen. Stefan Aigner hatte von der rechten Seite aus vollem Lauf geflankt, Jens Wemmer konnte aber am Torraum gerade noch vor Kevin Volland zur Ecke klären (17.). Das Tor fiel wenig später auf der anderen Seite. Brandy hatte Kapllani an der Strafraumgrenze angespielt, der nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, wurde nicht angegriffen, drehte sich anschließend um die linke Achse und schoss unbedrängt aus 15 Metern ins linke untere Eck zum 1:0 (19.). Zwei Minuten später wurde es dem Paderborner Torjäger noch leichter gemacht. Nico Klotz hatte auf der rechten Seite den Zweikampf gegen Daniel Bierofka gewonnen, flankte in die Mitte, wo Stefan Bell zu weit von Kapllani wegstand. Der Stürmer ließ sich die Chance nicht entgehen, köpfte unbedrängt aus sieben Metern zum 2:0 ins Löwen-Netz (21.). In der 27. Minute hatte Kevin Volland per Kopf nach einer abgefälschten Rukavina-Flanke ins Paderborner Tor getroffen, doch Schiedsrichter Robert Kempter gab den Treffer nicht, weil Volland angeblich Torhüter Lukas Kruse im Torraum unfair angegangen sei. Dabei hatte der SCP-Keeper im Luftkampf mit Volland am Leder vorbei gegriffen (27.). Eine Minute später tauchte plötzlich Benjamin Lauth halblinks frei vor Kruse auf, sein Schuss aus 13 Metern konnte der Torhüter mit dem linken Arm gerade noch abwehren (28.). Das Leder landete wenig später bei Halfar, der halblinks aus 23 Metern abzog, doch erneut blieb Kruse Sieger, konnte mit den Fingerspitzen den Ball gerade noch über die Querlatte lenken (29.). In der 32. Minute stand auf der Gegenseite Kiraly im Blickpunkt. Brandy kam nach einer Ecke durch Brückner von rechts am ersten Pfosten aus sechs Metern frei zum Kopfball, jedoch kratzte der Ungar das Leder von der Linie (32.). Im letzten Augenblick verhinderte Wemmer in der 42. Minute den Anschlusstreffer der Löwen. Lauth hatte Volland im Strafraum mustergültig angespielt, der zog aus 14 Metern halblinks sofort ab, doch der SCP-Verteidiger warf sich in den Schuss. Der Treffer fiel dann zwei Minuten später nach einer Ecke von Lauth, die zunächst abgewehrt wurde. Halfars Schuss aus dem Rückraum fälschte Bell zu Necat Aygün ab, der das Leder aus acht Metern an den rechten Pfosten setzte, der Abpraller kam zu Aigner halbrechts, der aus sieben Metern Jukka Raitala auf der Linie anschoss, von ihm kam der Ball erneut zu Aygün. Im zweiten Versuch traf der Münchner zum längst verdienten 1:2 (44.). Mit diesem Spielstand ging's dann auch in die Pause.

Direkt nach Wiederanpfiff hätten die Löwen auf 2:2 ausgleichen können. Einen Freistoß aus dem halbrechten Halbfeld hatte Halfar an den ersten Pfosten geflankt, Aygün brachte den Ball nicht unter Kontrolle, der kam aber zu Aigner, der völlig überrascht aus sieben Metern freistehend den Ball neben das Tor setzte (47.). In der 58. Minute dribbelte Volland bei einem Konter auf der linken Seite Christian Strohdiek aus, drang in den Strafraum, schoss aber aus 15 Metern knapp über die Querlatte. Besser machten es die Ostwestfalen, die mit ihrer ersten Chance im zweiten Durchgang auf 3:1 erhöhten. Nach einem Pass in die Tiefe nahm Brandy halbrechts den Ball an, Schiedsrichter Kempter übersah dessen Abseitsposition, der SCP-Angreifer lief auf Kiraly zu, überlupfte ihn aus 15 Metern und traf ins linke untere Eck (68.). Der eingewechselte Djordje Rakic machte das Spiel nochmals spannend. In der 74. Minute nahm er eine Aigner-Flanke von der rechten Seite mit links direkt aus der Luft, traf aus sieben Metern zum 2:3. Zwei Minuten später spielte der Serbe im Strafraum mit Halfar Doppelpass, kam am linken Torraumeck zum Abschluss, doch Kruse hatte den Winkel geschickt verkürzt, wehrte den Schuss aus kurzer Distanz zur Ecke ab (76.). Die Löwen drängten danach auf den Ausgleich, ohne sich aber klare Chancen zu erspielen, weil oft der letzte Pass, die letzte Flanke nicht kam. So beendeten die Sechziger mit der 2:3- Niederlage die Saison auf Rang neun.
SCP:
1 Kruse - 7 Wemmer, 26 Gonther, 6 Mohr, 3 Raitala - 16 Klotz, 18 Krösche, 5 Alushi, 21 Brückner - 12 Brandy, 10 Kapllani.
Ersatz: 19 Burchert (Tor) - 4 Wachsmuth, 11 Mosquera, 13 Strohdiek, 17 Heithölter, 20 Jevric, 39 Daghfous.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 13 Aygün, 7 Bierofka - 4 Bülow, 16 Stahl - 15 Aigner, 28 Halfar - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 9 Rakic, 20 Camdal, 23 Schwarz.
Wechsel:
Heithölter für Klotz (46.), Strohdiek für Gonther (46.), Wachsmuth für Krösche (73.) - Rakic für Bülow (67.).
Tore:
1:0 Kapllani (19.), 2:0 Kapllani (21.), 2:1 Aygün (44.), 3:1 Brandy (68.), 3:2 Rakic (74.).
Gelbe Karten:
Wachsmuth - Bell, Bierofka.
Zuschauer:
8.622 in der Energieteam-Arena.
Schiedsrichter:
Robert Kempter (Sauldorf); Assistenten: Lars Heitmann (Diepholz), Tim Skorczyk (Salzgitter); Vierter Offizieller: Patrick Alt (Illingen).
 

33. Spieltag - 8. Mai 2011

 

1860 München

1 : 1

FC Ingolstadt

 
08.05.2011 | 14:45 Uhr

Zwei unterschiedliche Spielhälften

Den Löwen gelang es nicht, beim 1:1 die Serie der Ingolstädter zu beenden, die nun seit zehn Spielen ungeschlagen sind. Daniel Halfar hatte die Weiß-Blauen vor der Pause per Freistoß in Führung gebracht (31.), der eingewechselte Edson Buddle glich mit einem kuriosen Treffer in der 61. Minute aus.

Personal: Löwen-Chefcoach Reiner Maurer musste im letzten Heimspiel auf Stefan Bell (Aufbautraining), Aleksandar Ignjovski (Adduktorenprobleme), Bobby Wood (Knieverletzung) und Christopher Schindler (Oberschenkelverletzung) verzichten. Somit begann die gleiche Startelf wie beim 2:1 Erfolg bei Hertha BSC in der Woche zuvor.

Spielverlauf: Erstmals kamen die Löwen in der 4. Minute gefährlich vors Ingolstädter Tor. Antonia Rukavina hatte rechts Kevin Volland geschickt, der spielte fast an der Grundlinie flach nach hinten, doch sowohl Stefan Aigner als auch Benjamin Lauth kamen einen Schritt zu spät. Eine Minute später war es Aigner, der fast von der rechten Eckfahne geflankt hatte. Lauth am Elfmeterpunkt schraubte sich zum Kopfball hoch, hatte dabei aber einen leichten Schubser von Marino Biliskov mitbekommen, so dass er nicht ans Leder kam. Der Schiedsrichter ließ die Aktion des Innenverteidigers aber ungeahndet (5.). Beinahe wäre dem FCI mit der ersten Offensivaktion die Führung gelungen. Einen Eckball durch Stefan Leitl von der rechten Seite fiel Moritz Hartmann am vorderen Toreck vor die Füße, sein Schuss aufs kurze Eck klärte Rukavina auf der Linie (7.). In der 10. Minute setzte sich Volland auf links durch, flankte in den Rückraum, Daniel Halfar ließ passieren, so dass Lauth zentral ans Leder kam, sein Direktschuss aus 19 Metern ging aber klar über die Querlatte. Eine verunglückte Kopfballabwehr von Verteidiger David Pisot nutzte wenig später Volland, legte von der rechten Strafraumseite zurück auf Aigner, der nahm den aufspringenden Ball aus zwölf Metern mit vollem Risiko, doch sein Aufsetzer bereitete FCI-Keeper Sascha Kirschstein keine Probleme (18.). In der 23. Minute lief Halfar bei einem schnellen Konter von der Mittellinie bis fast an den Strafraum, wurde dabei nicht angegriffen, seinen Linksschuss aus 17 Metern konnte Kirschstein aber gerade noch um den Pfosten lenken. Danach folgte nochmals eine gute Konterchance, Lauth stand dabei aber knapp im Abseits (25.). In der 27. Minute streifte auf der Gegenseite ein Distanzschuss aus 22 Metern von Moise Bambara nur knapp über den Querbalken. Vier Minuten später dann die längst fällig Führung für Sechzig. Halfar hatte einen leicht nach rechts versetzten Freistoß (Foul von Biliskov an Lauth) aus 24 Metern mit links über die Mauer gezirkelt, Kirschstein streckte sich, kam aber nicht mehr ans Leder, das unten rechts zum 1:0 ins Ingolstädter Tor einschlug (31.). Bis zur Pause tat sich dann nicht mehr viel. Die Löwen, mit der Führung im Rücken, lauerten auf Konter, Ingolstadt fand kein Mittel, die Löwen-Defensive zu überspielen. So blieb es bei der 1:0-Führung zur Pause.

Ingolstadt reagierte, brachte mit dem US-Amerikaner Edson Buddle, bisher wegen Verletzung ohne Saisoneinsatz, einen weiteren Stürmer. Wie aus dem Nichts kamen die Ingolstädter zu einer Riesenchance. Leitl hatte an der rechten Strafraumseite auf Görlitz gepasst, der spielte steil ans vordere Torraumeck, wo Moritz Hartmann aus fünf Metern zum Drehschuss kam, doch Löwen-Keeper Philipp Tschauner verkürzte geschickt den Winkel, wehrte den Ball ab (51.). In der 59. Minute brachte bei einem Konter der Löwen gerade noch Biliskov die Fußspitze in eine Hereingabe von Lauth, sonst wären Halfar und Aigner frei vor Kirschstein gewesen. Zwei Minuten später schaffte Ingolstadt den Ausgleich. Der eingewechselte Buddle hatte am rechten Strafraumeck Stefan Buck ausgespielt, setzte aus 15 Metern zum Schuss mit links an, rutschte dabei weg, schoss sich selbst an, wodurch sich das Leder in einer kuriosen Flugkurve über Tschauner hinweg ins linke Eck zum 1:1 senkte (61.). Nur Millimeter fehlten den Löwen in der 71. Minute zum Ausgleich. Aigner hatte von der rechten Grundlinie scharf nach innen geflankt, Lauth lief in den Ball, streifte zwar das Leder aus vier Metern mit den Haaren, konnte ihm aber nicht die entscheidende Richtungsänderung geben. Nach einer Hereingabe von Görlitz, der sich auf der rechten Seite durchgesetzt hatte, konnte Stahl per Grätsche gerade noch vor Buddle zur Ecke klären. Diese wurde abgewehrt, der Ball kam zu Bambara, dessen mächtiger Schuss aus 21 Metern von Tschauner pariert wurde (83.). Insgesamt fehlte in der 2. Halbzeit aber auf beiden Seiten eine klare Linie. Beide Teams versuchten es immer wieder mit langen Bällen, die meist sichere Beute der Defensivabteilungen wurden. So blieb es beim 1:1. Die Löwen haben damit trotz des Zwei-Punkte-Abzuges die von Trainer Reiner Maurer anvisierte 50-Punkte-Marke vor dem letzten Spiel in Paderborn erreicht.
 
1860:
12 Tschauner - 2 Rukavina, 13 Aygün, 17 Buck, 23 Schwarz - 4 Bülow, 16 Stahl - 15 Aigner, 28 Halfar - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 1 Kiraly (Tor) - 7 Bierofka, 9 Rakic, 18 Ludwig, 20 Camdal, 24 Lovin, 36 Ratei.
FCI:
1 Kirschstein - 15 Fink, 33 Biliskov, 4 Pisot, 37 Görlitz - 18 Bambara, 8 Karl, 19 Metzelder, 31 Caiuby - 6 Leitl, 9 Mo. Hartmann.
Ersatz: 12 Lutz (Tor) - 5 Ma. Hartmann, 7 Hofmann, 10 Gerber, 14 Dedola, 23 Buddle, 35 Wittek.
Wechsel:
Rakic für Volland (56.), Bierofka für Schwarz (57.), Camdal für Aigner (84.) - Buddle für Karl (46.), Ma. Hartmann für Metzelder (73.), Hofmann für Mo. Hartmann (81.).
Tore:
1:0 Halfar (31.), 1:1 Buddle (61.).
Gelbe Karten:
- Metzelder.
Zuschauer:
28.100 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Christian Bandurski (Oberhausen); Assistenten: Florian Benedum (Mehlingen), Markus Schüller (Korschenbroich); Vierter Offizieller: Timo Gerach (Landau-Queichheim).
 

32. Spieltag - 29. April 2011
 

Hertha BSC

1 : 2

1860 München

 
29.04.2011 | 19:50 Uhr

Löwen vermiesen Hertha die Meisterfeier

Die Hertha bleibt der Lieblingsgegner der Löwen in der Zweiten Liga. Mit 2:1 siegte das Team von Reiner Maurer vor knapp 60.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion, vermieste den Hauptstädtern damit die Meisterfeier. Pierre-Miechel Lasogga hatte den Aufsteiger in der 60. Minute in Führung gebracht, Necat Aygün (63.) und Stefan Buck (70.) trafen jeweils nach Freistoß von Benjamin Lauth. Damit ging für Hertha eine Serie von zehn ungeschlagenen Spielen zu Ende.

Personal: Löwen-Chefcoach Reiner Maurer musste im Berliner Olympiastadion auf Stefan Bell (Aufbautraining), Aleksandar Ignjovski (Adduktorenprobleme) und Bobby Wood (Knieverletzung) verletzungsbedingt verzichten. Für Ignjovski übernahm Benjamin Schwarz die linke Verteidigerposition, ansonsten gab es keine Veränderungen zur Vorwoche.

Spielverlauf: Vor dem Anpfiff überreichte Löwen-Kapitän Benjamin Lauth seinem Pendant auf Hertha-Seite, Andre Mijatovic, zum Aufstieg einen blau-weißen Blumenstrauß. Danach war es aber vorbei mit Geschenken. Die erste Chance besaßen dann auch die Löwen. Nach einem abgefangenen Freistoß schlug 1860-Keeper Gabor Kiraly den Ball weit auf Lauth ab, der kam halbrechts aus 23 Metern zum Schuss, zielte aber neben den linken Pfosten (3.). Erstmals gefährlich kamen die Hauptstädter in der 12. Minute vors Löwen-Tor. Raffael hatte zentral im Strafraum auf Levan Kobiashvili abgelegt, der nahm halblinks den Ball aus zwölf Metern direkt, traf aber nur das Außennetz. Vier Minuten später versuchte es Raffael mit einem gefährlichen Distanzschuss aus 27 Metern, der aber zwei Meter am linken Pfosten vorbeiging (16.). In der 18. Minute scheiterte Lauth auf Zuspiel von Kai Bülow mit einem 22-Meter-Schuss aus zentraler Position nur knapp. Eine Freistoßflanke durch Lauth von der linken Seite konnte Fabian Lustenberger am Torraum gerade noch vor Stefan Aigner zur Ecke klären (26.). Den Eckball flankte Daniel Halfar von rechts an den zweiten Pfosten, Hertha-Keeper Maikel Aerts tauchte unter dem Ball durch, Patrick Ebert köpfte das Leder in die Mitte, wo Dominik Stahl aus neun Metern sofort aufs Tor köpfte, doch Kobiashvili konnte für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie klären (27.). Auf der Gegenseite hatte Ebert ein Zuspiel direkt weitergeleitet, Raffael lief von halbrechts auf Gabor Kiraly zu, der sich vor ihm aufbaute, sodass der Brasilianer überhastet abschloss, das Leder vom rechten Strafraumeck am linken Pfosten vorbeischlenzte (29.). Nach der ersten temporeichen halben Stunde war etwas die Luft raus. Die Löwen spielten in dieser Phase ihre Konter nicht mehr konsequent zu Ende, während bei Hertha zu wenig Bewegung im Spiel war. So blieb es bis zur Pause beim 0:0.

Kurz nach Wiederanpfiff zog Aigner vier Meter vorm rechten Torraum aus extrem spitzem Winkel ab, Aerts konnte den Flatterball nur mit Mühe abklatschen, doch die Abwehr klärt für den Keeper (49.). In der 60. Minute lag plötzlich der Ball im Löwen-Tor. Nach einem Steilpass auf die rechte Seite war Halfar vor Frank Lell am Ball, der trat ihm in die Hacken, Schindler fiel, der Assistent Marc Frömel, der direkt danebern stand, ließ die Fahne unten, so dass Lell vollkommen frei bis zur Grundlinie kam, scharf nach innen passte, wo Pierre-Michel Lasogga am ersten Pfosten in den Ball lief, das Spielgerät aus fünf Metern zum 1:0 über die Linie bugsierte (60.). Die Antwort folgte prompt. Einen Freistoß in zentraler Position aus dem Halbfeld hatte Lauth halbhoch an den rechten Pfosten geflankt, Lasogga und Necat Aygün bekämpften sich, aber der Löwe kam per Flugkopfball ans Leder, traf zum 1:1 ins lange Eck (63.). In der 69. Minute überlief Lell auf der rechten Seite Schindler, legte fast von der Grundlinie zurück auf Adrian Ramos, doch der Kolumbianer schaufelte aus 14 Metern weit übers Tor. Eine Minute später fast eine Dublette des Ausgleichs, nur stand Lauth bei seinem Freistoß diesmal etwas näher zum Tor. Erneut lupfte er den Ball mit viel Gefühl Richtung rechten Pfosten, Stefan Buck lief in die Flanke, traf mit links aus fünf Metern unter Torhüter Aerts hindurch zur Löwen-Führung ins Netz (70.). Zwei Minuten später hatten die Berliner die Riesenchance, erneut auszugleichen. Kobiashvili kam auf der linken Strafraumseite bis zur Grundlinie, seine scharfe Hereingabe verpasste aber Ramos am zweiten Pfosten (72.). Glück hatten die Sechzger in der 82. Minute, als Kiraly weit aus seinem Tor kam, gegen Lassoga den Ball fallen ließ, aber die Hertha konnte kein Kapital aus dem Patzer des Keepers schlagen. In der 84. Minute bekam Daniel Halfar den Ellenbogen von Lell bei ruhendem Ball an der Außenlinie zu spüren. Aber anstatt ihm Rot wegen einer klaren Tätlichkeit zu zeigen, beließ es Schiedsrichter Florian Steuer bei einer Gelben Karte. Eine absolut unakzeptable Entscheidung des Unparteiischen, der die Tätlichkeit aus nächster Nähe beobachtet hatte! Wenigstens verweigerte der Schiri auf der Gegenseite in einer kniffligen Situation, als Aygün im Strafraum gegen Domovchiyski gegrätscht hatte, den Berlinern einen Elfmeter (88.). In der 3. Spielminute traf zwar Lassoga per Kopf nach einem Freistoß von Ramos noch ins Tor, doch der Berliner Stürmer stand ganz klar im Abseits. Den Löwen gelang mit dem 2:1-Erfolg als einzigem Klub sechs Punkte gegen den Bundesliga-Aufsteiger und ist in der Zweiten Liga weiterhin gegen Hertha BSC unbesiegt.

Hertha:
1 Aerts - 2 Lell, 4 Hubnik, 5 Mijatovic, 3 Kobiashvili - 18 Niemeyer, 28 Lustenberger - 20 Ebert, 10 Raffael, 9 Ramos - 19 Lasogga.
Ersatz: 21 Burchert (Tor) - 6 Janker, 12 Ronny, 13 Rukavytsya, 16 Friend, 17 Domovchiyski, 26 Schulz.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 13 Aygün, 17 Buck, 23 Schwarz - 4 Bülow, 16 Stahl - 15 Aigner, 28 Halfar - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 7 Bierofka, 9 Rakic, 18 Ludwig, 20 Camdal, 24 Lovin, 26 Schindler.
Wechsel:
Schulz für Ebert (66.), Domovchiyski für Niemeyer (79.) - Schindler für Schwarz (56.), Bierofka für Halfar (89.), Rakic für Lauth (90.).
Tore:
1:0 Lasogga (60.), 1:1 Aygün (63.), 1:2 Buck (70.).
Gelbe Karten:
Lasogga, Lustenberger, Schulz, Raffael, Lell - Schwarz, Buck.
Zuschauer:
57.829 im Olympiastadion.
Schiedsrichter:
Florian Steuer (Menden); Assistenten: Detlef Scheppe (Wenden), Marc Frömel (Ibbenbüren); Vierter Offizieller: Tim Sönder (Lübeck).
 

31. Spieltag - 23. April 2011
 

1860 München

3 : 0

SpVgg Gr. Fürth

 
23.04.2011 | 14:45 Uhr

Löwen deklassieren SpVgg Greuther Fürth

Die Löwen knüpften gegen die SpVgg Greuther Fürth nahtlos an die Leistung der beiden vorangegangenen Heimspiele an, verpassten den Aufstiegsträumen der Franken beim 3:0-Erfolg herben Dämpfer. Dominik Stahl hatte die Sechzger in der 26. Minute in Führung gebracht, Benjamin Lauth erhöhte wenig später per Foulelfmeter auf 2:0 (32.). Den Schlusspunkt mit seinem 16. Saisontreffer setzte ebenfalls Lauth auf Pass von Torhüter Gabor Kiraly (82.).

Personal: Löwen-Chefcoach Reiner Maurer musste gegen Greuther Fürth auf Stefan Bell (Aufbautraining), Julian Ratei (Muskelverletzung) und Bobby Wood (Knieverletzung) verletzungsbedingt verzichten, Christopher Schindler fehlte wegen seiner Roten Karte aus dem Spiel beim FSV Frankfurt.

Spielverlauf: Die Ausgangsposition war klar. Fürth konnte mit einem Sieg auf den Relegationsplatz springen, nachdem Bochum nur 0:0 beim SC Paderborn gespielt hatte. Doch die erste vielversprechender Aktion hatten die Löwen in der 3. Minute. Kevin Volland steckte am linken Flügel auf Daniel Halfar durch, der kam knapp vor der Grundlinie ans Leder, seine Hereingabe an den Torraum konnte Mergim Mavraj jedoch klären. Kurios die Rettungstat von Gabor Kiraly in der 12. Minute. Leonhard Hass hatte unbedrängt aus 23 Metern abgezogen, der Ball flatterte halbhoch aufs rechte Eck, Kiraly klärte unkonventionell, griff mit dem rechten Arm über die Schulter. Zwei Minuten später die nächste Großchance für die Franken. Felix Klaus kam auf der rechten Torraumseite bis zur Grundlinie, seine Rückgabe erreichte Nicolai Müller, doch sein schwacher Schuss aus sechs Metern konnte der auf der Linie stehende Antonio Rukavina abwehren (14.). Frech war die Aktion von Halfar in der 25. Minute. Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld, bei dem alle auf eine Flanke auf den zweiten Pfosten spekulierten, schoss er über Torhüter Alexander Walke Richtung linkes Kreuzeck, doch der Ball schrammte um Zentimeter über die Querlatte. Zwei Minuten später führte ein erneuter Standard zur 1860-Führung. Halfar hatte einen Freistoß von der rechten Seite mit links scharf nach innen gezogen, Dominik Stahl lief am ersten Pfosten in den Ball, verlängerte ihn per Kopf aus acht Meter ins lange Eck des Fürther Tores zum 1:0 (26.). Zwei Minuten später war es erneut Rukavina zu verdanken, dass die Fürther nicht ausglichen. Müller hatte sich im Strafraum auf der rechten Seite gegen zwei Löwen durchgesetzt, sein schwacher Schuss konnte Rukavina beim Zurücklaufen mit der Hacke klären (28.). Anstatt des 1:1 fiel kurz danach das 2:0. Nach einem Steilpass drang Volland mit hohem Tempo halblinks in den Strafraum ein, Mavraj kam zu spät, grätschte den 18-Jährigen um. Schiedsrichter Knut Kirchner zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Benjamin Lauth lief an, verlud Walke und traf zum 2:0 (32.). Es war bereits der 15. Saisontreffer des Löwen-Torjägers. Ein sehenswerter Angriff über die rechte Seite bescherte den Löwen die nächste Chance. Lauth hatte sich nach Rukavina-Pass durchgesetzt, lupfte kurz vorm rechten Strafraumeck den Ball an den zweiten Pfosten, Volland grätschte im Torraum in die Flanke, der Ball stieg nach oben, im Sitzen bugsierte er ihn dann aufs Tor, doch Walke stand direkt vor ihm, konnte abwehren (35.). Glück hatten die Weiß-Blauen in der 41. Minute, als Milorad Pekovic einen 22-Meter-Freistoß in zentraler Position Richtung langes Eck platzierte, doch der aus der Mauer stürmende Stahl konnte den Schuss zur Ecke blocken. Zwei Minuten später die nächste Großchance für die Kleeblätter. Klaus hatte von rechts an den Elfmeterpunkt geflankt, Haas verlängerte mit dem Kopf an den zweiten Pfosten, wo Müller aus fünf Meter den schwer zu kontrollierenden Ball mit dem Fuß auf die Oberkante der Latte setzte (43.). Kurz danach war Pause in einer chancenreichen Partie, in der die Löwen einfach besser im Abschluss waren als die Gäste.

Leichtfertig vergab Lauth in der 51. Minute das 3:0. Bei einem schnellen Gegenzug hatte Stefan Aigner den Ball in die Tiefe gepasst, Lauth lief alleine auf Walke zu, wollte den Keeper im Strafraum ausspielen, verstolperte dabei aber den Ball. Drei Minuten später legte Lauth halbrechts im Strafraum den Ball um Thomas Kleine, wollte dann auf den mitgelaufenen Volland passen, doch Walke hatte aufgepasst, warf sich dazwischen (54.). Auf der Gegenseite setzte Edgar Prib einen Distanzschuss aus 22 Metern knapp neben den linken Pfosten (55.). In der 60. Minute wäre Lauth nach Halfar-Pass erneut alleine vor Walke aufgetaucht, aber Linienrichter Martin Petersen hob unverständlicherweise die Fahne wegen Abseits, dabei war der Löwen-Stürmer bei Ballabgabe maximal auf gleicher Höhe mit dem letzten Fürther Verteidiger gewesen. In der 69. Minute war das Spiel für den Fürther Innenverteidiger Mavraj beendet, nachdem er an der rechten Außenlinie erneut Volland rüde umgegrätscht hatte, zeigte ihm Schiedsrichter Kirchner Gelb-Rot. Den anschließenden Freistoß zehn Meter vor der rechten Eckfahne drehte Halfar aufs linke Kreuzeck, doch Walke konnte das Leder aus dem kurzen Eck wegfausten (70.). Zwei Minuten später kam plötzlich der kurz zuvor eingewechselte Danijel Aleksic halblinks im Löwen-Strafraum aus 13 Metern zum Schuss, aber Kiraly wehrte das Leder mit einer Glanzparade ab (72.). Der Torhüter war es dann, der das 3:0 vorbereitete. Einen Rückpass schlug weit in die Fürther Hälfte auf Lauth, der lief seinem Gegenspieler Kleine davon, kam halbrechts im Strafraum vor Walke zum Abschluss, setzte das Leder aus zehn Metern zum 3:0 ins lange Eck (82.). In der Schlussphase waren die Löwen sogar einem weiteren Tor näher als die frustrierten Gäste.
 
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 13 Aygün, 17 Buck, 8 Ignjovski - 4 Bülow, 16 Stahl - 15 Aigner, 28 Halfar - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 7 Bierofka, 9 Rakic, 18 Ludwig, 20 Camdal, 23 Schwarz, 24 Lovin.
Fürth:
22 Walke - 7 Nehrig, 19 Kleine, 5 Mavraj, 14 Prib - 8 Fürstner, 13 Pekovic - 36 Klaus, 18 Haas - 23 Sararer, 27 Müller.
Ersatz: 1 Rozman (Tor) - 3 Karaslavov, 15 Rahn, 28 Vogler, 30 Geis, 33 Aleksic, 34 Pektürk.
Wechsel:
Schwarz für Ignjovski (58.), Bierofka für Aigner (77.), Rakic für Stahl (85.). - Aleksic für Klaus (66.), Karaslavov für Haas (72.), Geis für Pekovic (84.).
Tore:
1:0 Stahl (26.), 2:0 Lauth (32., Foulelfmeter), 3:0 Lauth (82.).
Gelbe Karten:
Bülow, Rukavina - Fürstner, Karaslavov.
Gelb-Rote Karte:
Mavraj (69, wiederholtes Foulspiel).
Zuschauer:
25.000 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Knut Kircher (Rottenburg); Assistenten: Domink Schaal (Tübingen), Martin Petersen (Leinfelden-Echterdingen); Vierter Offizieller: Marcel Bartsch (Neustadt-Glewe).
 

30. Spieltag - 15. April 2011
 

FSV Frankfurt

2 : 1

1860 München

 
15.04.2011 | 19:50 Uhr

Führung verspielt: Löwen unterliegen in Frankfurt

Eine unnötige Niederlage kassierten die Löwen beim FSV Frankfurt. Kevin Volland hatte 1860 in der 34. Minute in Führung gebracht, vergab aber in der 49. Minute die Riesenchance zum 2:0. Das rächte sich: Der eingewechselte Momar N'Diaye traf mit seinem ersten Ballkontakt zum 1:1 (59.) und erzielte in der 68. Minute sogar den 2:1-Siegtreffer für die Hessen. In der Nachspielzeit kassierte Christopher Schindler nach einer angeblichen Notbremse noch die Rote Karte.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste beim FSV Frankfurt auf Stefan Bell (Aufbautraining), Bobby Wood und Florin Lovin (beide Sprunggelenksverletzungen) verzichten. Markus Ziereis und Daniel Hofstetter wurden an die U19 abgestellt.

Spielverlauf: Erster negativer Höhepunkt des Spiels nach drei Minuten war ein Ellenbogencheck von Samil Cinaz im Luftkampf mit Dominik Stahl. Der Löwen-Mittelfeldspieler musste danach wegen einer Platzwunde mehrere Minute behandelt werden. setzte die Partie mit einem Turban um den Kopf fort. Schiedsrichter Daniel Siebert ließ es bei einer Ermahnung für den Frankfurter. Erstmals eingreifen musste 1860-Torhüter Gabor Kiraly in der 10. Minute. Marc Heitmeier hatte in halblinker Position aus 25 Metern mit rechts abgezogen, doch Kiraly fischte das Leder aus dem linken unteren Eck, lenkte es um den Pfosten. Gefährlich auch die Szene der Frankfurter nach etwas mehr als einer Viertelstunde. Jürgen Gjasula hatte tief auf links gepasst, Andreas Dahlén entwischte Antonio Rukavina, seine scharfe Hereingabe verpasste jedoch in der Mitte Sascha Mödlers knapp (17.). Zwei Minuten später gab es einen Freistoß für die Löwen aus dem rechten Halbfeld, den Daniel Halfar hoch vors FSV-Tor flankte, Torhüter Michael Langer wehrte den Ball mit einer Faust genau auf Benjamin Lauth ab, doch der brachte das Leder an der Strafraumlinie nicht unter Kontrolle, sein Schuss mit viel Rücklage ging weit über die Querlatte (19.). Beinahe wäre Kevin Volland in der 25. Minute die Führung gelungen. Nach einer Kontersituation passte Aleksandar Ignjovski von der linken Seite in die Tiefe, der gestartete Volland zog sofort aus 22 Metern mit links ab, doch das Leder landete zwei Meter neben dem rechten Pfosten im Tor-Aus. In der 34. Minute machte es Volland besser. Stefan Aigner hatte auf der rechten Seite Gledson schwindlig gespielt, flankte dann mit dem Außenrist vom vorderen rechten Strafraumeck in die Mitte, Volland gewann zwölf Meter vor dem Tor das Kopfballduell gegen Christian Müller, traf mit seinem wuchtigen Kopfstoss zum 1:0 ins rechte untere Eck. Vier Minuten später besaßen die Hessen die Riesenchance zum Ausgleich. Sven Müller hatte sich auf der rechten Seite gegen Ignjovski durchgesetzt, passte zurück an die Strafraumlinie, wo Gjasula das Leder direkt nahm, aber aus 15 Metern über den Querbalken schoss (38.). So blieb es bei der knappen Pausenführung der Löwen, die gegen Ende des ersten Durchgangs besser ins Spiel kamen und einige gute Konterchancen besaßen.

Auch nach Wiederanpfiff setzte sich die Überlegenheit der Löwen fort. Eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld erreichte Torhüter Langer im Torraum gerade noch vor dem reingrätschenden Kai Bülow, ehe Cinaz die Szene endgültig bereinigen konnte (48.). Eine Minute später besaßen die Sechzger die bis dahin größte Chance des Spiels. Lauth hatte aus dem Zentrum auf die rechte Seite durchgesteckt, Aigner legte quer auf Volland, der völlig freistehend aus elf Metern den Ball neben den linken Pfosten setzte (49.). Überraschend kamen die Frankfurter in der 59. Minute zum Ausgleich. Gjasula hatte einen Eckball von der rechten Seite an den Torraum geflankt, Stahl stand zu weit von dem kurz zuvor eingewechselten Momar N'Diaye weg, der keine Probleme hatte, das Leder aus fünf Metern mit dem Kopf zum 1:1 einzuwuchten. Zwei Minuten später konterten die Löwen. Lauth hatte links Halfar angespielt, der wollte aber im Strafraum nochmals quer auf Aigner passen anstatt selbst zu schießen, so landete der Ball bei einem FSV-Spieler, der klären konnte (61.). Aber auch die Hessen konterten. Gjasula spielte Dahlén auf der linken Seite an, dessen 14-Meter-Schuss aus spitzem Winkel aufs kurze Eck wehrte Kiraly mit den Fäusten ab (63.). Fünf Minuten später sogar die Führung für die Gastgeber. Sascha Mölders setzte sich gegen Necat Aygün durch, Kiraly verkürzte geschickt den Winkel, doch der FSV-Torjäger kam rechts außen am Löwen-Schlussmann vorbei, passte zurück in die Mitte, Buck fälschte den Ball hoch ab. Der mitgelaufene N'Diaye setzte sich im Zweikampf anschließend am zweiten Pfosten gegen Aygün durch, traf mit einem Seitfallzieher aus fünf Metern ins Löwen-Tor (68.). Mit einem Schlenzer aus halblinker Position aus 19 Metern aufs lange Eck verpasste Gjasula in der 82. Minute nur knapp das 3:1. Im Gegenzug passte Lauth zurück auf Daniel Bierofka, doch der geriet bei seinem Schuss aus 20 Metern zu weit in Rücklage, schoss dadurch knapp über die Querlatte (83.). Die Löwen drängten zwar in der Schlussphase auf den Ausgleich, doch klare Chancen sprangen nicht mehr heraus. Im Gegenteil: In der Nachspielzeit konterte der FSV, Mölders fiel im Zweikampf mit Christopher Schindler. Schiedsrichter Siebert wertete das als Notbremse, zeigte dem Münchner die Rote Karte (90.). Für die Löwen war das unterm Strich eine unnötige Niederlage, hatten sie doch direkt nach der Pause durch Volland die Riesenchance zum 2:0. So kamen die Frankfurter nach elf sieglosen Spielen in Folge wieder zu einem Dreier.
 

29. Spieltag - 9. April 2011

1860 München

4 : 0

Energie Cottbus

 
09.04.2011 | 14:45 Uhr

Heimkomplex war gestern: Vier Tore der Löwen

Monatelang ohne Heimsieg, feierten die Löwen nun den zweiten hintereinander. Erneut boten sie beim 4:0 über Energie Cottbus den Fans ein begeisterndes Offensiv-Spiel. Dominik Stahl hatte die Löwen bereits in der 2. Minute in Führung gebracht, ehe Stefan Aigner mit einem Doppelpack (35. und 65.) auf 3:0 erhöhte. Den Schlusspunkt setzte Benjamin Lauth mit seinem 14. Saisontreffer.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste gegen Energie Cottbus auf Stefan Bell (Sprunggelenksverletzung) verletzungsbedingt verzichten. Bobby Wood weilte noch bei der US-Nationalmannschaft. Markus Ziereis und Daniel Hofstetter spielten fast zeitgleich mit der U19 beim SV Wehen Wiesbaden.

Spielverlauf: Es begann für die Löwen mit einem Paukenschlag. Nach einem Doppelpass zwischen Benjamin Lauth und Daniel Halfar konnte Markus Brzenska Halfar nur mit einem Foul stoppen. Den fälligen Freistoß aus 19 Meter schlenzte Halfar an die Latte, der Ball sprang nach rechts weg, Dominik Stahl reagierte am schnellsten, köpfte das Leder aus fünf Metern über Thorsten Kirschbaum hinweg zum 1:0 ins lange Eck (2.). Erneut stand Brenzka in der 7. Minute im Blickpunkt, als er Stefan Aigner im Strafraum zu Fall brachte, Schiedsrichter Norbert Grudzinski aber weiterspielen ließ. Die nächste Großchance besaßen die Löwen zwei Minuten später. Stahl hatte auf Lauth abgelegt, der bediente mustergültig Kevin Volland. Dessen Schuss aus 15 Metern konnte Energie-Torhüter Kirschbaum mit dem Fuß zur Ecke abwehren (9.). In der Folge hatten die Löwen noch einige gute Aktionen, die meist aber von den Cottbusern im letzten Moment gestoppt wurden. So in der 18. Minute, als Lauth alleine durchgewesen wäre. Uwe Hünemeier konnte die Aktion mit einer Grätsche kurz vorm Strafraum gerade noch unterbinden. Glück für Energie auch zwei Minuten später nach einem Eckball von Lauth von der linken Seite. Keeper Kirschbaum lief unter dem Ball durch, Stahl am zweiten Pfosten versuchte das Leder zu stoppen, es sprang ihm aber etwas zu weit vom Fuß, so dass sein Drehschuss mit links aus sechs Metern knapp über die Querlatte ging (20.). Etwas überraschend die erste Chance für Energie. Kolja Afriyie hatte aus dem rechten Halbfeld geflankt, Dennis Sörensen stand frei am Elfmeterpunkt, streifte den Ball aber nur leicht mit dem Kopf, der dadurch links am Tor vorbei im Tor-Aus landete (25.). Glück hatten die Löwen in der 32. Minute, als Cottbus nach einem Freistoß der Sechziger vor ihrem Tor schnell konterte. Stefan Buck ließ sich von Nils Petersen den Ball abjagen, doch dessen Linksschuss aus zehn Metern aufs kurze Eck stellte Gabor Kiraly nicht vor Probleme. Drei Minuten später ein tolles Solo von Aleksandar Ignjovski, der über die linke Seite in den Strafraum eindrang, von der Grundlinie zurück an den Torraum passte, wo Stefan Aigner stand, aus fünf Metern zum 2:0 ins lange Eck traf (35.). Die zweite gute Chance für Cottbus hatte Jules Reimerink in der 41. Minute. Nach einem Pass von Roger startete er aus stark abseitsverdächtiger Position, kam halblinks frei vor Kiraly zum Abschluss, doch der Löwen-Torhüter hatte geschickt den Winkel verkürzt, hielt den Schuss aus kurzer Distanz. Zwei Minuten später hätte Nils Petersen eigentlich die Rote Karte sehen müssen. Ohne jegliche Chance, den Ball zu spielen, grätschte er in der Löwen-Hälfte Lauth von hinten um, doch Schiedsrichter Grudzinski zeigte dem Übeltäter nur Gelb. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte Roger einen 30-Meter-Freistoß knapp übers rechte Kreuzeck (45.). Danach war Pause.

Es dauerte bis zur 58. Minute im zweiten Durchgang, ehe die Löwen erneut gefährlich vors Cottbuser Tor kamen. Einen Freistoß fast an der rechten Außenlinie hatte Halfar mit viel Schnitt aufs lange Eck gezogen, Torhüter Kirschbaum kam gerade noch mit den Fingerspitzen vor dem hinter ihm lauernden Buck an den Ball, konnte so das 3:0 verhindern. Drei Minuten später war es Brenzka, der Aigner nur mit einem Foul einen Meter vor dem Strafraum stoppen konnte. Den fälligen Freistoß schlenzte Halfar über die Mauer, Kirschbaum konnte das Leder aber mit einem Reflex abwehren (61.). In der 65. Minute fiel dann das längst fällige 3:0 nach einem Konter. Halfar trieb den Ball nach vorne, Lauth links und Aigner rechts waren mitgelaufen, Halfar passte auf Aigner, der halbrechts alleine vor Kirschbaum zum Abschluss kam, das Leder aus 14 Metern unter die Latte des kurzen Ecks hämmerte. Der eingewechselte Rok Kronaveter prüfte auf der Gegenseite Kiraly mit einem strammem Schuss aus 20 Metern. Doch der Ungar lenkte das Leder über die Querlatte (75.). In der 84. Minute krönte Halfar seine Leistung mit dem dritten Assist. Auf der linken Seite ließ er an der Torauslinie John Adam Straith aussteigen, überflankte dann mit rechts Torhüter Kirschbaum, Lauth war zur Stelle, brauchte aus drei Metern den Ball nur noch zum 4:0 einzunicken. Es war bereits der 14. Saisontreffer des Löwen-Torjägers. Damit erzielten die Sechziger in den letzten zwei Heimspielen neun Tore.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 13 Aygün, 17 Buck, 8 Ignjovski - 4 Bülow, 16 Stahl - 15 Aigner, 28 Halfar - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 7 Bierofka, 9 Rakic, 18 Ludwig, 20 Camdal, 24 Lovin, 26 Schindler.
Energie:
1 Kirschbaum - 3 Afriyie, 21 Hünemeier, 25 Brzenska, 7 Soma - 18 Kruska - 29 Sörensen, 8 Roger, 10 Adlung, 34 Reimerink - 26 Petersen.
Ersatz: 12 Renno (Tor) - 4 Straith, 9 Jula 16 Kurth, 17 Ziebig, 23 Jovanovic, 24 Kronaveter.
Wechsel:
Schindler für Ignjovski (72.), Ludwig für Volland (83.), Camdal für Halfar (90.) - Kronaveter für Adlung (46.), Jula für Sörensen (62.), Straith für Afriyie (62.).
Tore:
1:0 Stahl (2.), 2:0 Aigner (35.), 3:0 Aigner (65.), 4:0 Lauth (84.).
Gelbe Karten:
Bülow, Aigner, Ignjovski - Afriyie, Petersen, Brenzka, Reimerink, Kronaveter.
Zuschauer:
18.600 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Norbert Grudzinski (Hamburg); Assistenten: Tim Sönder (Kiel), Rene Rohde (Rostock); Vierter Offizieller: Torsten Bauer (Seesbach)
 

28. Spieltag - 3. April 2011

Alem. Aachen

2 : 1

1860 München

 
03.04.2011 | 15:15 Uhr

Serie am Tivoli setzt sich fort: Löwen verlieren

Die Löwen können in der Liga einfach nicht am Tivoli gewinnen. Trotz überzeugender Leistung verloren sie bei Alemannia Aachen mit 1:2. Marco Höger hatte die Schwarz-Gelben in Führung gebracht (8.), Aimen Demai erhöhte auf 2:0 (79.). In der 82. Minute gelang Benjamin Lauth nur noch der Anschlusstreffer, nachdem Stefan Aigner in der 66. Minute am Pfosten gescheitert war.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer in Aachen auf Daniel Bierofka (Aufbauprogramm nach Adduktoren-OP), Stefan Bell und Florin Lovin (beide Sprunggelenksverletzungen), Necat Aygün (muskuläre Probleme) und Bobby Wood (Lehrgang der US-Nationalmannschaft) verzichten. Kurzfristig fiel auch noch Alexander Ludwig mit einer Magen-/Darmgrippe aus.

Spielverlauf: Von Beginn an war es ein offener Schlagabtausch zweier Teams, die kompromisslos nach vorne spielten. Nach etwa 60 Sekunden besaßen die Löwen die erste Chance. Daniel Halfar hatte einen Eckball von der rechten Seite mit links an den kurzen Pfosten getreten, Dominik Stahl war zur Stelle, sein Kopfball aus sieben Metern ging aber über die Querlatte (1.). In der 5. Minute war ebenfalls ein Eckball Ausgangspunkt einer Löwen-Chance. Benjamin Lauth hatte von der linken Seite geflankt, die Aachener Abwehr geriet zu kurz, Kevin Volland nahm den Ball an der Strafraumgrenze volley, doch ein Alemannia-Spieler warf sich in den Schuss, lenkte ihn über die Latte. Im Gegenzug wurde Tolgay Arslan halblinks freigespielt, steuerte alleine auf Gabor Kiraly zu, der warf sich ihm entgegen, konnte den Zwölf-Meter-Schuss parieren (5.). In der 8. Minute war es dann doch passiert. Shervin Radjabali-Fardi passte den Ball am rechten Strafraumeck kurz auf Marco Höger, der zog in die Mitte, Volland und Kai Bülow griffen zu spät an und mit einem Linksschuss aus 18 Metern traf er unhaltbar für Kiraly ins lange Eck zum 1:0 für Aachen. Glück hatten die Löwen in der 17. Minute, als Benjamin Auer vor Kiraly den Ball nicht unter Kontrolle brachte, der Abpraller zu Arslan kam, dessen Schuss aus 17 Meter konnte der Löwen-Keeper erst im Nachfassen endgültig unter Kontrolle bringen. Erneut wurde es nach einer Halfar-Ecke in der 23. Minute gefährlich. Stefan Buck war am ersten Pfosten in den Ball gelaufen, sein Kopfball aus acht Metern landete jedoch am Außennetz. Nach einem Distanzschuss von Arslan konnte Kiraly erneut erst im Nachfassen das Leder vor dem heranstürmenden Auer in Sicherheit bringen (31.). Aus dieser Szene entwickelte sich ein Konter, den der 1860-Keepr einleitete. Halfar bekam auf der linken Seite das Leder, zog nach innen, spielte den Ball genau in den Lauf von Lauth, der alleine vor David Hohs auftauchte, aber mit seinem Schuss aus 13 Metern am herausstürzenden Keeper scheiterte (31.). Glück hatten die Löwen in der 37. Minute, als plötzlich die Aachener in einer 4:2-Überzahl im Strafraum auftauchten, Buck aber die Hereingabe von Zoltan Stieber weggrätschen konnte. Zwei Minuten später forderten die Sechzger Elfmeter, nachdem Lauth in aussichtsreicher Position im Aachener Strafraum zu Fall gekommen war, doch Schiedsrichter Schriever auf weiterspielen entschied (39.). Vier Minuten später erneut eine Riesenchance für die Weiß-Blauen. Volland hatte auf Aleksander Ignjovski durchgesteckt, der kam halblinks frei vor Hohs aus zwölf Metern zum Schuss, aber der Ball strich über die Querlatte (43.). Das wäre es gewesen, wenn der junge Serbe ausgerechnet in seinem 50. Zweitligaspiel für die Löwen sein erstes Tor erzielt hätte. So ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Kabinen.

Das Maurer Team begann auch die zweiten 45 Minuten schwungvoll. Halfar hatte von links aus vollem Lauf auf Volland geflankt, der aber schon zu weit vorm Tor stand, deshalb den Ball nicht richtig kontrollieren konnte (48.). Danach mussten beide Teams dem Tempo der 1. Halbzeit und den sommerlichen Temperaturen etwas Tribut zollen, obwohl die Löwen nach wie vor die spielbestimmende Mannschaft stellten, mehr Ballbesitz als der Gegner hatte. Plötzlich besaß Stefan Aigner die Riesenchance zum 1:1. Stahl hatte aus der eigenen Hälfte steil auf die rechte Seite gepasst, Timo Achenbach verschätzte sich, dadurch lief Aigner alleine auf Hohs zu, legte das Leder rechts am Torhüter vorbei, traf dann aber aus spitzem Winkel mit seinem Zwölf-Meter-Schuss nur den Außenpfosten des leeren Tores (66.). Vielleicht wäre ein Rückpass in dieser Szene auf den mitgelaufenen Lauth die bessere Option gewesen. In der 77. Minute setzte sich der eingewechselte Tarik Camdal auf der rechten Strafraumseite durch, seine Hereingabe von der Grundlinie geriet aber zu scharf, dass weder Freund noch Feind ans Leder kamen. Während die Sechzger aus sieben Ecken kein Kapital schlagen konnten, gelang der Alemannia gleich nach der ersten das 2:0. Der Eckball von der rechten Seite segelte hoch über die Abwehr, Kiraly reklamierte das Leder im Aus, doch der Schiedsrichter ließ weiterspielen. Stieber am zweiten Pfosten köpfte in die Mitte, wo Aimen Demai den Ball aus drei Metern am verdutzten 1860-Keeper vorbei zum 2:0 ins Löwen-Tor bugsierte (79.). Zwei Minuten später scheiterte Camdal mit einem Droppkick-Schuss aus 18 Metern am glänzend reagierenden Hohs (81.). In der 82. Minute gelang dann den Löwen doch noch der hochverdiente Anschlusstreffer. Kiraly hatte mit einem weiten Abwurf den Konter eingeleitet, anschließend behauptete Volland den Ball im Mittelfeld, steckte für Lauth durch, der im Strafraum links an Torhüter Hohs vorbeizog und aus spitzem Winkel zum 1:2 ins Aachener Tor traf (82.). Danach machten die Sechziger hinten auf, wodurch sich für Aachen Konterchancen ergaben. In der 85. Minute stand plötzlich Alper Uludag alleine vor Kiraly, der ihm aber mit all seiner Routine den Ball vom Fuß pflückte. Die Aachener retteten ihre Führung über die Zeit, kamen so zu einem glücklichen Sieg. Dagegen ist die kleine Serie der Löwen mit vier Spielen ohne Niederlage gestoppt.

Alemannia:
22 Hohs - 12 Demai, 17 Stehle, 5 Feisthammel, 32 Achenbach - 37 Höger - 25 Junglas, 18 Arslan, 43 Radjabali-Fardi - 9 Auer, 7 Stieber.
Ersatz: 34 Krumpen (Tor) -14 Gueye, 19 Olajengbesi, 28 Casper, 31 Uludag, 44 Cubukcu, 45 Radu.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 4 Bülow, 17 Buck, 26 Schindler - 8 Ignjovski, 16 Stahl - 15 Aigner, 28 Halfar - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 9 Rakic, 20 Camdal, 23 Schwarz, 34 Hofstetter, 36 Ratei.
Wechsel:
Uludag für Junglas (68.), Radu für Auer (73.), Cubukcu für Arslan (90.) - Camdal für Halfar (68.), Rakic für Aigner (75.), Schwarz für Ignjovski (80.).
Tore:
1:0 Höger (8.), 2:0 Demai (79.), 2:1 Lauth (82.).
Gelbe Karten:
Höger, Radu, Uludag, Demai - Lauth, Halfar.
Zuschauer:
18.521 auf dem Tivoli.
Schiedsrichter:
Thorsten Schriever (Otterndorf); Assistenten: Dominik Nowak (Bottrop), Lars Heitmann (Diepholz); Vierter Offizieller: Martin Thomsen (Kleve).
 

27. Spieltag - 18. März 2011

1860 München

5 : 1

Karlsruher SC

 
18.03.2011 | 19:45 Uhr

Überragende 1. Halbzeit – Doppelpack von Volland

Die Löwen machten gegen den Karlsruher SC den ersten Heimerfolg 2011 perfekt und feierten beim 5:1 gleichzeitig den höchsten Saisonsieg. Vor der Pause hatten Kevin Volland (8.), Kai Bülow (21.) und Daniel Halfar (34.) getroffen, Volland (67.) und Benjamin Lauth netzten im zweiten Durchgang ein. Den Ehrentreffer zum Endstand erzielte Alexander Iashvili.

Personal:
Löwen-Coach Reiner Maurer musste im Heimspiel gegen Karlsruhe auf Daniel Bierofka (Adduktorenverletzung), Stefan Bell und Florin Lovin (beide Sprunggelenksverletzungen) sowie Djordje Rakic (Magen-/Darmvirus) verzichten. Aleksandar Ignjovski, der über Rückenprobleme klagte, nahm auf der Bank Platz. So musste Christopher Schindler wieder auf der linken Verteidiger-Position ran, Necat Aygün und Stefan Buck verteidigten im Zentrum.

Spielverlauf: Bereits in der 3. Minute lag der Ball im Karlsruher Tor. Kevin Volland stand nach Pass von Benjamin Lauth aus dem Zentrum halbrechts im Strafraum frei vor KSC-Torhüter Kristian Nicht, schob das Leder am Keeper vorbei ins lange Eck. Doch Schiedsrichterassistent Holger Henschel hatte die Fahne wegen Abseitsstellung gehoben. Eine äußerst knappe Entscheidung! Fünf Minuten später lag der Ball erneut im KSC-Tor. Diesmal zählte der Treffer. Kai Bülow brachte mit einem Flankenwechsel Unordnung in die Hintermannschaft der Badener, Daniel Halfar flankte von links mit viel Gefühl in die Mitte. Volland der herangesprintet kam, grätschte acht Meter vor dem Tor in die Flanke und lenkte den Ball gegen die Laufrichtung von Nicht zum 1:0 ins linke untere Eck (8.). Keine drei Minuten später drang Lauth über rechts in den Strafraum ein. Seinen Flachpass auf Volland konnte Kiliann Witschi jedoch gerade noch vor dem Löwen-Angreifer abwehren (11.). In der 18. Minute verlängerte Dominik Stahl einen 25-Meter-Freistoß aus dem rechten Halbfeld, den Halfar getreten hatte, mit dem Kopf aus zwölf Metern am langen Eck vorbei. Glück hatte der Karlsruher SC auch nach einem Eckball von links durch Halfar. Christopher Schindler am zweiten Pfosten verlängerte in die Mitte, wo Necat Aygün ans Leder kam. Sein Schuss aus drei Metern konnte aber geblockt werden (21.). Im Anschluss daran gab es die nächste Ecke, diesmal von der rechten Seite. Die Flanke von Halfar verlängerte Lauth am ersten Pfosten, Keeper Nicht war nicht im Bilde, plötzlich lag der Ball drei Meter vor dem Tor frei, Kai Bülow schaltete am schnellsten, traf zum 2:0 (21.). Keine zwei Minuten später sogar die Riesenchance zum 3:0. Nach einer Halfar-Flanke von links behinderten sich die KSC-Spieler beim Klärungsversuch gegenseitig, von Delron Buckley prallte das Leder Volland vor die Füße, der aber so verdutzt war, dass er vollkommen freistehend aus acht Metern halblinks am langen Eck vorbeischob (23.). Im Gegenzug hatten die Gäste ihre erste gefährliche Offensivaktion. Andrej Christea drehte sich um seinen Gegenspieler, sein 20-Metern-Schuss landete aber links neben dem Tor (24.). In der 33. Minute konnte die Löwen-Defensive nur mit vereinten Kräften den Anschlusstreffer verhindern. Der kurz zuvor eingewechselte Christian Timm war mit viel Tempo rechts in den Strafraum eingedrungen, Aygün hatte Mühe, ihn ohne Foul abzudrängen, trotzdem konnte Timm von der Grundlinie zurücklegen, doch Bülow stand goldrichtig, klärte vor Alexander Iashvili. Die Löwen konterten aus dieser Szene direkt, Buckley konnte sich gegen den schnellen Volland kurz vor der Strafraumgrenze nur mit einem Foul helfen. Den anschließenden Freistoß aus halbrechter Position aus 18 Metern zirkelte Halfar mit links über die Mauer zum 3:0 ins kurze Eck (34.). In der 43. Minute lief Lauth über halbrechts alleine in den Strafraum, doch anstatt auf den mitgelaufenen Halfar zu passen, versuchte er es selbst. Seinen Zehn-Meter-Schuss konnte Nicht jedoch mit dem Fuß abwehren. Damit blieb es beim 3:0. Trotz der Höhe des Ergebnisses waren die Karlsruher damit noch gut bedient, denn eine Vielzahl von Großchancen blieben ungenutzt. Besonders der agile Halfar, der an allen drei Toren beteiligt war, bot eine herausragende Halbzeit. Anschließend wurde die Mannschaft mit stehenden Ovationen in die Kabine verabschiedet.

Die erste Chance des zweiten Durchgangs besaßen die Karlsruher. Buckley hatte einen 21-Meter-Freistoß über die Mauer aufs kurze Eck geschlenzt, doch der bis dahin beschäftigungslose Gabor Kiraly parierte den Schuss (46.). In der 50. Minute wurde der Löwen-Keeper erneut geprüft. Der eingewechselte Macauley Chrisantus zog aus 20 Metern ab, Kiraly musste sich strecken, um den Schuss aufs lange Eck abzuwehren. Nach einem Eckball durch Buckley von der rechten Seite stieg Müller am höchsten, köpfte das Leder aber knapp am langen Eck vorbei (56.). Auf der Gegenseite setzte Christopher Schindler einen Flugkopfball im Anschluss an einen Halfar-Freistoß fast von der linken Eckfahne aus sechs Metern neben den rechten Pfosten (58.). Zwei Minuten später fand Lauth mit einem 20-Meter-Schuss seinen Meister in Nicht (60.). Wiederum zwei Minuten später scheitert Chrisantus nach Buckley-Ecke mit einem Kopfball aus fünf Metern an Kiraly (62.). Volland krönte in der 67. Minute seine Leistung mit seinem zweiten Treffer. Witschi passte in der eigenen Hälfte quer, der 18-jährige Löwen-Angreifer sprintete dazwischen, lief alleine auf Torhüter Nicht zu und traf aus 14 Metern zum 4:0. Es war bereits der 5. Saisontreffer des Youngsters, der damit nach Lauth die meisten Tore bei den Löwen erzielt hat. In der 77. Minute markiert Lauth sogar das 5:0. Halfar hatte den startenden Torjäger gesehen, lupfte das Leder in den Strafraum, Lauth taucht frei vor Nicht auf, ließ dem Keeper aus zehn Metern keine Chance. Zwei Minuten später gelang den Karlsruhern der Ehrentreffer. Der kurz zuvor eingewechselte Marco Terrazzino hatte mit einem Volleyschuss aus 14 Metern nur die Unterkante der Latte getroffen, den Abpraller setzte anschließend Iashvili in halbrechter Position aus acht Metern zum 5:1 neben den linken Pfosten (79.). Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Abpfiff. Die Löwen feierten damit ihren ersten Heimsieg im Jahr 2011.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 13 Aygün, 17 Buck, 26 Schindler - 4 Bülow, 16 Stahl - 15 Aigner, 28 Halfar - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 8 Ignjovski, 18 Ludwig, 20 Camdal, 23 Schwarz, 34 Hofstetter, 37 Manga.
KSC:
29 Nicht - 2 Zimmermann, 3 Müller, 42 Witschi, 11 Schäfer - 26 Rupp, 4 Aduobe, 17 Staffeldt, 39 Buckley - 40 Cristea, 8 Iashvili.
Ersatz: 32 Robles (Tor) - 7 Timm, 18 Chrisantus, 23 M. Langkamp, 33 Stadler, 43 Groß, 44 Terrazzino.
Wechsel:
Schwarz für Aygün (58.), Ludwig für Volland (80.), Camdal für Halfar (85.) - Timm für Aduobe (30.), Chrisantus für Cristea (46.), Terrazzino für Buckley (78.).
Tore:
1:0 Volland (8.), 2:0 Bülow (21.), 3:0 Halfar (34.), 4:0 Volland (67.), 5:0 Lauth (77.), 5:1 Iashvili (79.).
Gelbe Karten:
- Buckley, Müller, Iashvili.
Zuschauer:
16.700 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Harm Osmers (Hannover), Assistenten: Holger Henschel (Braunschweig), Sven Jablonski (Bremen); Vierter Offizieller: Tobias Christ (Münchweiler).
 

26. Spieltag - 13. März 2011

Arminia Bielefeld

0 : 3

1860 München

 
13.03.2011 | 15:15 Uhr

Höchster Saisonsieg und Ende der Torflaute

Die Löwen gewannen nicht nur mit 3:0 bei Arminia Bielefeld, sondern beendeten damit auch eine Negativserie. Seit dem 13. Spieltag war ihnen pro Partie nicht mehr als ein Treffer gelungen. Christopher Schindler hatte die Weiß-Blauen in der 13. Minute in Führung gebracht, Stefan Aigner (63.) und Kevin Volland (83.) erhöhten in einer Begegnung, die unter indiskutablen Platzbedingungen in der SchücoArena litt.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste in Bielefeld auf Daniel Bierofka (Adduktorenverletzung), Stefan Bell und Florin Lovin (beide Sprunggelenksverletzung) verzichten. Kurzfristig fielen wegen eines Magen-/Darmviruses Djordje Rakic und Stefan Buck aus. Deshalb saßen inklusive Torhüter Philipp Tschauner nur fünf Spieler auf der Bank. Kai Bülow rückte zurück in die Innenverteidigung, wo Necat Aygün sein Startelf-Debüt gab. Christopher Schindler verteidigte erstmals links in der Abwehrkette.

Spielverlauf: Gleich in der 1. Minute setzte Daniel Halfar einen 35-Meter-Freistoß aus dem rechten Halbfeld mit links an den Pfosten. Arminia-Keeper Dennis Eilhoff verschätzte sich in dieser Szene extrem, indem er darauf spekulierte, dass das Leder am rechten Pfosten vorbeigehen würde. Beinahe wäre Bielefeld mit dem ersten Angriff die Führung gelungen. Nach einem Stockfehler von Christopher Schindler auf dem aufgewühlten Platz kam Josip Tadic ans Leder, doch bei seinem Schuss aus 17 Metern machte auch ihm das unebene Geläuf zu schaffen, so dass er den Ball nicht optimal traf und weit übers Löwen-Gehäuse setzte (3.). Im Anschluss an eine Ecke schoss Benjmin Lauth von der rechten Strafraumseite aus extrem spitzem Winkel aufs kurze Eck, erneut zeigte Eilhoff eine Unsicherheit, bekam das Leder erst im Nachfassen unter Kontrolle (5.). In der 13. Minute überlief Kevin Volland auf der linken Seite Sandro Kaiser, flankte flach in die Mitte, wo Markus Schuler am Torraum vor Lauth wegrutschte, aber der Löwen-Stürmer konnte daraus kein Kapital schlagen (13.). Doch in der gleichen Minute gelang den Weiß-Blauen die Führung. Volland hatte im Zentrum zehn Meter vor dem Strafraum den Ball nach links durchgesteckt, der aufgerückte Schindler lief in das Leder, kam halblinks aus zwölf Metern zum Abschluss und traf unhaltbar für Eilhoff zum 1:0 ins lange Eck (13.). Sechs Minuten später die Riesechance für Sechzig, auf 2:0 zu erhöhen. Nach einem schnellen Tempogegenstoß passte Volland aus dem Zentrum auf rechts zum mitgelaufenen Stefan Aigner, der legte im Strafraum quer auf Lauth, der aus 14 Metern in halblinker Position knapp am kurzen Pfosten vorbeischoss (19.). Danach war über eine lange Zeit Leerlauf im Spiel. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es nochmals zwei Aufreger vor beiden Toren. Eke Uzoma hatte von links hoch in die Mitte geflankt, 1860-Keeper Gabor Kiraly wehrte den Ball in die Mitte ab, wo Christian Müller stand und aus 16 Metern direkt abzog, Kai Bülow rettete auf der Linie, doch Schiedsrichter Markus Wingenbach hatte vorher wegen eines Fouls am Ungarn abgepfiffen (43.). In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit flog Arminia-Torhüter Eilhoff nach einem Eckball von rechts durch Halfar am Ball vorbei, Necat Aygün kam am zweiten Pfosten ans Leder, wurde beim Schussversuch aus vier Metern von Uzoma umgerissen, doch die Pfeife von Wingenbach blieb stumm (45.).

Die erste Chance des zweiten Durchgangs besaßen ebenfalls die Löwen. Lauth trieb den Ball auf der linken Seite nach vorne, flankte scharf in die Mitte, wo Aigner einen Schritt zu spät kam, so dass Uzoma klären konnte (51.). Glück hatten die Sechziger in der 55. Minute. Nach einer Linksflanke gewann Dario Vidosic das Kopfballduell gegen Schindler, setzte das Leder aber aus acht Metern knapp neben den rechten Pfosten. Durch eine Standardsituation gelang den Löwen wenig später das wichtige 2:0. Kai Bülow hatte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld hoch in den Strafraum geflankt, Aigner lief aus dem Rücken von Uzoma in den Ball, traf per Kopf aus sieben Metern (63.). Damit gelang dem TSV 1860 erstmals wieder seit dem 21. November 2010 mehr als ein Treffer in einem Punktspiel. In der 77. Minute versuchte es der an Bielefeld ausgeliehene Uzoma mit einem 20-Meter-Schuss aus halblinker Position, doch den abgefälschten Ball fing Kiraly ohne größere Probleme. Vier Minuten später setzte Kapitän Lauth einen Freistoß aus 19 Metern weit übers Arminen-Tor (81.). Die endgültige Entscheidung fiel in der 83. Minute. Halfar hatte ein Laufduell auf der linken Seite gegen Vidosic gewonnen, seine Hereingabe aus vollem Lauf ersprintete Volland am ersten Pfosten, traf per Direktabnahme aus sechs Metern ins linke Kreuzeck zum 3:0. In der Schlussminute brachte Volland sogar das Kunststück fertig, nachdem er Eilhoff ausgespielt hatte, den Ball aus vier Metern an den linken Pfosten zu setzen. Egal, die Löwen feierten mit dem 3:0 den höchsten Saisonsieg.
 
Arminia:
22 Eilhoff - 45 Kaiser, 32 Appiah, 2 Schuler, 50 Uzoma - 5 Kauf, 16 di Gregorio - 47 Vidosic, 42 Müller, 23 Heidinger - 46 Tadic.
Ersatz: 33 Platins (Tor) - 11 Touré, 18 Berisha, 20 Abelski, 29 Guela, 44 Demme, 48 Denneboom.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 13 Aygün, 4 Bülow, 26 Schindler - 8 Ignjovski 16 Stahl - 15 Aigner, 28 Halfar - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 14 Wood, 18 Ludwig, 20 Camdal, 23 Schwarz.
Wechsel:
Berisha für Tadic (64.), Guela für Kauf (64.), Abelski für Heidinger (89.) - Schwarz für Ignjovski (85.), Camdal für Aigner (87.).
Tore:
0:1 Schindler (13.), 0:2 Aigner (64.), 0:3 Volland (83.).
Gelbe Karten:
Schuler, Heidinger - Stahl.
Zuschauer:
15.113 in der SchücoArena.
Schiedsrichter:
Markus Wingenbach (Diez); Assistenten: Markus Sinn (Filderstadt), Martin Petersen (Leinfelden-Echterdingen); Vierter Offizieller: Thomas Gorniak (Bremen).
 

25. Spieltag - 4. März 2011

1860 München

1 : 1

RW Oberhausen

 
04.03.2011 | 19:45 Uhr

Auch gegen Oberhausen reicht’s nicht zum Sieg

Erneut handelten sich die Löwen beim 1:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen in der Schlussphase einen Gegentreffer ein, warten seit sechs Heimspielen auf einen Sieg. Benjamin Lauth hatte die Sechzger mit seinem 11. Saisontreffer in Führung gebracht (73.). Der eingewechselte Daniel Gordon egalisierte diese sechs Minuten vor Abpfiff (85.).

Personal:
Lediglich auf Florin Lovin (Sprunggelenksverletzung) musste Trainer Reiner Maurer gegen Oberhausen verletzungsbedingt verzichten. Daniel Halfar wurde nach seiner langen Verletzungspause nochmals geschont, Benjamin Schwarz, Markus Ziereis, Daniel Hofstetter, Julian Ratei und David Manga sammelten in der U23 bzw. in der U19 Spielpraxis. Nach abgesessener Gelbsperre kehrte Benjamin Lauth ins Team zurück. Für ihn musste Djordje Rakic zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Spielverlauf: Die Löwen taten sich sehr schwer gegen die tief stehenden Gäste aus Oberhausen. Es dauerte bis zur 14. Minute ehe die Weiß-Blauen erstmals gefährlich vorm RWO-Tor auftauchten, jedoch brachte Benjamin Lauth die Flanke von Aleksandar Ignjovski nicht unter Kontrolle. Im Gegenzug kam Ronny König am vorderen Torraumeck nach einer Rechtsflanke von Oliver Petersch gegen Stefan Bell zwar ans Leder, schoss die Direktabnahme aus der Luft aber einige Meter am Tor vorbei (15.). Wenn aus dem Spiel heraus nichts geht, hilft oft ein Standard. Kevin Volland drehte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld mit links vors Tor, Bell verlängerte am Elfmeterpunkt mit dem Hinterkopf, der Ball landete aber knapp neben dem linken Pfosten im Tor-Aus (17.). Noch besser die Chance in der 21. Minute. Daniel Bierofka hatte einen Freistoß fast an der rechten Außenlinie vom Tor weggedreht, Stefan Aigner kam aus sechs Metern zum Kopfball, setzte das Leder aber neben den linken Pfosten. Gefährlich wurde es für die Löwen in der 28. Minute, als Ignjovski den Ball Richtung eigenes Tor grätschte, ihn dabei Markus Kaya genau in den Lauf spielte. Zum Glück setzte der Serbe sofort nach, konnte den Schuss des Oberhauseners von der Strafraumgrenze gerade noch zur Ecke blocken. Auch die nächste Möglichkeit gehörte den Gästen. Nach einem Abspielfehler kam Petersch halbrechts ans Leder, zielte aus 20 Metern aufs lange Eck, 1860-Keeper Gabor Kiraly musste sich strecken, lenkte den Ball mit den Fingerspitzen am linken Pfosten vorbei (40.). Die Löwen wurden nach exakt 45 Minuten mit Pfiffen und Unmutsäußerungen in die Kabine verabschiedet. Insgesamt boten sie laüferisch zu wenig gegen die massierte RWO-Defensive. Dazu passierten viele Abspielfehler im Spielaufbau, so dass die Gäste immer wieder gefährlich kontern konnten.

Die erste Möglichkeit nach Wiederanpfiff hatten die Rot-Weißen. Kaya wurde von Mike Terranova zentral am Strafraum angespielt, dessen Direktschuss knapp am rechten Pfosten vorbei ging (47.). Riesenglück hatten die Löwen wenig später. Kai Bülow verlor an der Mittellinie den Ball, Oberhausen konterte in Überzahl, Kaya spielte im Strafraum rechts König an, Kiraly lief ihm entgegen, konnte den Schuss des RWO-Stürmers aus 14 Metern mit dem Fuß abwehren (52.). Ein Freistoß von Bierofka aus 25 Metern in zentraler Position landete in der Mauer (60.). Erstmals für Gefahr aus dem Spiel heraus sorgte eine Flanke in der 65. Minute. Rukavina war von der rechten Seite Passgeber, Lauth kam am Elfmeterpunkt zum Kopfball, doch RWO-Torhüter Sören Pirson konnte das Leder über die Latte fausten. Zwei Minuten später kam Aigner nach einem Zuspiel von Volland im Strafraum zum Abschluss, sein Schuss aus 14 Meter kam aber zu zentral auf Pirson, so dass der Torhüter ohne Mühe abwehren konnte (67.). In der 73. Minute gelang den Löwen dann das erlösende 1:0. Der eingewechselte Djordje Rakic blockte einen Befreiungsschlag von Dimitros Pappas, das Leder kam zu Aigner, der sofort steil auf Lauth passte, der Löwen-Torjäger lief noch ein paar Meter, traf dann von der Strafraumgrenze mit rechts zum 1:0 ins linke untere Eck. Es war bereits der 11. Saisontreffer des 29-Jährigen. Zwei Minuten später hätte Aigner sogar auf 2:0 erhöhen können. Eine zu kurze Abwehr von Pirson landete ihm vor den Füßen, doch sein Schuss aus neun Metern kam zu zentral, so dass der Torhüter mit dem Fuß abwehren konnte (75.). In der 80. Minute fälschte Volland einen Freistoß von Dennis Grothe gefährlich übers eigene Tor. Vier Minuten später war es dann passiert. Volland störte Petersch auf der rechten Seite nicht konsequent genug, seine Flanke kam zu Daniel Gordon, der gegen Rukavina im Kopfballduell kein Problem hatte und den Ball aus acht Metern zum 1:1 einzuköpfte (85.). Beinahe hätte RWO sogar den Siegtreffer erzielt, wenn Dennis Grote nicht den Elf-Meter-Schuss von Moses Lamidi mit dem Kopf über das Löwen-Tor gelenkt hätte (87.). Im Gegenzug traf Lauth bei seinem Acht-Meter-Schuss halblinks im Strafraum den Ball nicht voll, sodass er am kurzen Eck vorbeiging. So blieb es beim 1:1. Damit warten die Löwen nun seit sechs Spielen auf einen Heimsieg.
 
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 17 Buck, 8 Ignjovski - 4 Bülow, 16 Stahl - 15 Aigner, 7 Bierofka - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 9 Rakic, 13 Aygün, 14 Wood, 18 Ludwig 20 Camdal, 26 Schindler.
RWO:
21 Pirson - 17 Petersch, 4 Pappas, 16 Schlieter, 14 Hergesell - 5 Reichert, 20 Kruse - 22 Bahcecioglu, 23 Kaya, 10 Terranova - 13 König.
Ersatz: 35 Dietz (Tor) - 2 Klinger, 6 Gordon, 7 Krontiris, 11 Lamidi, 15 Landers, 29 Grote.
Wechsel:
Rakic für Bierofka (68.), Aygün für Bell (72.), Wood für Volland (88.) - Gordon für Reichert (59.), Grote für Terranova (68.), Lamidi für Kaya (77.).
Tore:
1:0 Lauth (73.), 1:1 Gordon (85.).
Gelbe Karten:
Volland - Kaya, Grote.
Zuschauer:
13.800 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Daniel Siebert (Berlin); Assistenten: Jan Seidel (Hennigsdorf), Martin Bärmann (Leipzig); Vierter Offizieller: Thomas Münch (Rielasingen).
 

24. Spieltag - 25. Februar 2011

Union Berlin

0 : 1

1860 München

 
25.02.2011 | 20:00 Uhr

Volland beendet Torflaute nach 345 Minuten

Diesmal waren es die Löwen, die einen Last-Minute-Treffer landeten. Kevin Volland beendete bei Union Berlin mit seinem zweiten Profitreffer nach 345 Minuten die Torflaute der Münchner in der 88. Minute. Damit gewannen sie mit 1:0 in der Bundeshauptstadt. Aufgrund der Spielanteile war es ein verdienter Sieg für das Team von Reiner Maurer.

 
Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste bei Union Berlin auf Bennjamin Lauth (Gelbsperre), Alexander Ludwig (Adduktorenprobleme) und Daniel Halfar (Trainingsrückstand nach Haarriss im rechten Fuß) verzichten. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Benjamin Schwarz, Markus Ziereis und Daniel Hofstetter. Dagegen saß erstmals bei den Profis in einem Pflichtspiel David Manga auf der Bank. Eine Überraschung gab es in der Startelf. Kai Bülow spielte zum ersten Mal im defensiven Mittelfeld, dafür rutschte Stefan Buck in die Innenverteidigung, Aleksandar Ignjovski verteidigte auf der linken Seite.

Spielverlauf: Das erste Ausrufezeichen des Spiels setzte Djordje Rakic, der nach einem Solo auf der rechten Seite in den Strafraum eindrang, sein 14-Meter-Schuss aus spitzem Winkel ging nur knapp am linken Pfosten vorbei (3.). Nach einer Linksflanke von Björn Brunnemann nahm Torsten Mattuschka am zweiten Pfosten den Ball direkt, sein Schuss aus zwölf Metern konnte Gabor Kiraly jedoch abwehren (10.). Keine 60 Sekunden später war der Löwen-Keeper erneut gefordert. Eine Freistoßflanke von Mattuschka aus halbrechter Position segelte hoch in den Strafraum, Donminic Peitz kam aus acht Metern zum Kopfball, doch Kiraly fischte den Ball mit einer Klasseparade aus dem linken Eck. Auch beim Nachschuss von Daniel Göhlert blieb der Ungar Sieger (11.). In der 14. Minute wäre auch Kiraly machtlos gewesen. Ein Freistoß aus 19 Metern hatte Mattuschka über die Mauer aufs linke Eck gezogen, doch Antonio Rukavina klärte per Kopf für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie. Fünf Minuten später prüfte Brunnemann mit einem 25-Meter-Flachschuss den 1860-Torhüter, der den gefährlich aufspringenden Ball gerade noch zur Ecke abwehren konnte (19.). Auf der Gegenseite versuchte es Stefan Aigner ebenfalls mit einem Flachschuss aus der Distanz. Union-Keeper Marcel Höttecke hatte Mühe, den 26-Meter-Schuss zur Ecke abzuwehren (26.). Es war der Auftakt zu einer furiosen Phase der Weiß-Blauen, in der sie mehrmals die Möglichkeit zur Führung besaßen. In der 27. Minute hätte Rakic das 1:0 machen müssen. Nach einem Pass von Kai Bülow narrte der Serbe Christian Stuff und Göhlert, kam aus 14 Metern zum Abschluss, sein Drehschuss parierte Höttecke jedoch exzellent zur Ecke (27.). Diese brachte Daniel Bierofka von der rechten Seite flach an den ersten Pfosten, Stefan Aigner verlängerte mit der Hacke, Kevin Volland und Rakic grätschten am langen Eck knapp am Leder vorbei (28.). In der 31. Minute jagte Bierofka an der Mittellinie Peitz das Leder ab, trieb es Richtung Union-Tor, sein Schuss von der Strafraumgrenze ging jedoch zwei Meter über den Querbalken. Zwei Minuten später die nächste Riesenchance für die Löwen. Aigner hatte den Ball auf Volland durchgesteckt, der alleine auf Höttecke zulief, der lange stehen blieb, sodass er den Schuss des 18-jährigen Löwen-Stürmers aus 14 Metern parieren konnte (33.). Wenn Union gefährlich wurde, dann meist durch Kapitän Mattuschka. In der 42. Minute kam er halblinks mit rechts aus 18 Metern zum Schuss, doch der Ball rutschte ihm über den Spann, so dass er im Tor-Aus landete. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Gastgeber noch eine Riesenchance. Mattuschka flankte von der linken Seite, Stefan Bell unterlief den Ball, Santi Kolk stoppte den Ball, brachte aber das Kunststück fertig, das Leder aus sieben Metern über das Tor zu schießen (45.). Das einzige verwunderliche nach den ersten 45 Minuten war, dass es nach der Vielzahl an Chancen auf beiden Seiten noch 0:0 stand.

Viel Leerlauf boten beide Teams zu Beginn der 2. Halbzeit, weil der letzte Pass meist nicht zum Mitspieler kam. Die erste Chance bot sich den Löwen. Bierofka hatte auf der rechten Strafraumseite tief auf Volland gespielt, dessen Flanke von der Grundlinie segelte hoch an den zweiten Pfosten, wo Aigner im Kopfballduell aber mit unfairen Mitteln agierte und deshalb Schiedsrichter Tobias Stieler die Szene abpfiff (63.). In der 72. Minute kam Bobby Wood für Rakic, so dass die Löwen fortan mit zwei 18-Jährigen stürmten. Drei Minuten später konnte Göhlert mit letztem Einsatz im Strafraum einen Schussversuch von Volland aus 14 Metern klären (75.). In der 77. Minute flankte der eingewechselte Karim Benyamina von rechts in den Strafraum, Chinedu Ede nahm den Ball mit der Brust an, sein Dropkick-Schuss aus elf Metern stellte Kiraly jedoch nicht vor Probleme. Einen Abpraller von Bell nahm Mattuschka aus 22 Metern direkt, das Leder ging aber etwa einen Meter über die Querlatte (80.). In der 86. Minute nahm Volland eine Kopfballverlängerung von Tarik Camdal im Strafraum direkt, sein Lupfer aus 13 Meter ging aber über die Querlatte (86.). Eine Minute später brachte Christian Stuff Volland im Strafraum zu Fall, doch Schiedsrichter Stieler ließ weiterspielen (87.). Aber der Löwen-Stürmer rächte sich. Wood auf der linken Seite passte in die Mitte, Bülow spielte sofort den Ball in die Tiefe auf den gestarteten Volland, der aus elf Metern das Leder unter der Torlatte zum 1:0 versenkte (88.). Es war Vollands zweiter Profitreffer. Der Allgäuer war damit an den letzten vier Toren der Sechziger beteiligt. Insgesamt beendete der Youngster so nach 345 Minuten die Torflaute der Löwen, die einen verdienten Sieg feierten.
 

23. Spieltag - 18. Februar 2011

1860 München

0 : 2

FC Augsburg

 
18.02.2011 | 19:45 Uhr

Löwen unterliegen im Derby

Erneut zeigten die Löwen eine ansprechende Leistung, doch wieder standen sie am Ende mit leeren Händen da. Statt selbst durch Stefan Aigner in Führung zu gehen, erzielte Michael Thurk im Gegenzug das Tor für den FC Augsburg (12.). Marcel de Jong erhöhte mit einem „Sonntagsschuss" nach der Pause auf 2:0 (60.).

 
Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste auf Daniel Bierofka (Magen-/Darm-Virus) und Daniel Halfar (Trainingsrückstand nach Haarriss im rechten Fuß) verzichten. Für Bierofka rückte Alexander Ludwig in die Anfangsformation. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Benjamin Schwarz, Markus Ziereis und Daniel Hofstetter. Auf Augsburger Seite fehlte überraschend Ex-Löwe Moritz Leitner, der auf der Tribüne Platz nahm.

Spielverlauf: Die Löwen versuchten von Anpfiff weg, die Augsburger unter Druck zu setzen. Doch die erste Chance gehörte den Gästen. Nach einem Zuspiel von Marcel de Jong in den 1860-Strafraum konnte sich Nando Rafael von Kai Bülow lösen, Gabor Kiraly lief dem FCA-Torjäger entgegen, der den Ball aus sieben Metern halblinks an dem Keeper vorbeilegen konnte, aber am rechten Pfosten vorbei ging (5.). Erstmals kamen die Löwen zwei Minuten später gefährlich vors Augsburger Tor. Ein Flanke von der linken Seite durch Stefan Buck erreichte Dominik Stahl aus elf Metern mit dem Kopf, doch der Ball landete neben dem rechten Pfosten im Tor-Aus (7.). In der 10. Minute verpasste Kevin Volland nach einer Unsicherheit in der FCA-Abwehr am Elfmeterpunkt den Ball nur knapp, nachdem zuvor Benny Lauth seinen Gegenspieler Gibril Sankoh düpiert hatte. Zwei Minuten später die erste Großchance für Sechzig. Aleksandar Ignjovski kam halbrechts im Strafraum zum Schuss, der wurde zunächst geblockt, das Leder sprang nach rechts zu Stefan Aigner, dessen Neun-Meter-Schuss aus spitzem Winkel jedoch Simon Jentzsch mit einem tollen Reflex auf der Linie entschärfen konnte, ehe Uwe Möhrle endgültig klärte (12.). Daraus entwickelte sich ein Gegenzug, der zum Tor führen sollte. Nando Rafael auf der linken Seite wechselte geschickt die Flanke. Michael Thurk auf rechts hatte nur noch Bülow vor sich, ließ diesen ins Leere laufen und hämmerte das Leder aus 15 Metern zum 1:0 für die Gäste unter die Latte (12.). Keine gute Figur machte Jentzsch in der 22. Minute, als er nicht richtig an eine Freistoßflanke von Ludwig aus dem Zentrum im Luftduell mit Volland rankam, das Leder aber doch zur Ecke lenken konnte. Beinahe hätte Thurk drei Minuten später das 2:0 erzielt. Ndjeng hatte das Leder auf ihn abgelegt, der Torjäger nahm den Ball im Zentrum direkt, zielte jedoch knapp rechts vorbei (25.). In der 34. Minute hätten sich die Weiß-Blauen beinahe erneut einen Konter eingehandelt. Jan-Ingwer Callsen-Bracker passte vom rechten Strafraumeck quer, Tobias Werner kam ans Leder, sein Schuss aus 19 Metern landete nur um Haaresbreite neben dem rechten Pfosten (34.). Beinahe wären die Löwen in der 38. Minute für ihre Angriffsbemühungen belohnt worden. Nach einem Doppelpass zwischen Lauth und Bülow kam der Löwen-Torjäger halbrechts aus acht Metern zum Abschluss, rutschte aber weg, sodass Jentzsch parieren konnte. Eine Minute später bremste Uwe Möhrle kurz vor der Strafraumgrenze Lauth mit unfairen Mitteln, aber Schiedsrichter Christian Schößling ließ weiterspielen (39.). Der Löwen-Kapitän, der daraufhin heftig protestierte, handelte sich dafür seine 5. Gelbe Karte ein, ist im Auswärtsspiel bei Union Berlin gesperrt. Insgesamt war es im ersten Durchgang ein rassiges Spiel, bei dem die Löwen mehr investierten, Augsburg geschickt konterte und die besseren Chancen besaß. Ansonsten kamen die Zuschauer in der 1. Halbzeit voll auf ihre Kosten.

Die erste Chance im zweiten Durchgang besaßen die Fuggerstädter. Ein Freistoß von de Jong aus 20 Metern wurde von der Löwen-Mauer abgefälscht, ging knapp am rechten Pfosten vorbei (47.). Zwei Minuten später kam Kees Kwakman aus 17 Metern frei zum Schuss, zielte aber weit am 1860-Tor vorbei (49.). Bereits in der 53. Minute brachte Löwen-Trainer Reiner Maurer mit Djordje Rakic für Dominik Stahl einen weiteren Stürmer. Das Tor machten aber die Augsburger. Thurk hatte auf die linke Strafraumseite abgelegt, wo de Jong einfach direkt draufhielt und aus spitzem Winkel genau neben den rechten Pfosten zum 2:0 für Augsburg traf (60.). Die Riesenchance zum Anschlusstreffer besaßen die Sechzger in der 70. Minute. Buck hatte auf der linken Seite fast von der Grundlinie flach nach innen geflankt, Rakic verlängerte, doch der überraschte Lauth schoss den schwer zu kontrollierenden Ball aus sechs Metern übers FCA-Gehäuse. Sein ganzes Können musste zwei Minuten später Kiraly aufbieten. Nach einem Eckball von rechts durch Ndjeng kam der kurz zuvor eingewechselte Torsten Oehrl aus neun Metern zum Kopfball, der Löwen-Keeper lenkte das Leder gerade noch mit den Fingerspitzen über die Querlatte (72.). In der 78. Minute wollte Buck auf der linken Strafraumseite eigentlich flanken, doch er rutschte weg, so dass der Ball aus acht Metern Richtung kurzes Eck flog, doch Jentzsch konnte das Leder problemlos abwehren. Fünf Minuten später verfehlte Oehrl mit einem 24-Meter-Schuss nur knapp das Löwen-Gehäuse (83.). Bis zum Ende zeigten sich die Weiß-Blauen bemüht, doch die Augsburger standen sicher in der Defensive, konnten sich immer wieder vom Druck befreien. Am Ende gewann die Mannschaft, die ihre Chancen eiskalt genutzt hatte. Sechzig wartet damit seit fünf Heimspielen auf einen Sieg.
 
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 8 Ignjovski, 16 Stahl - 15 Aigner, 31 Volland - 18 Ludwig, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 9 Rakic, 13 Aygün, 14 Wood, 20 Camdal, 24 Lovin, 26 Schindler.
FCA:
1 Jentzsch - 2 Verhaegh, 5 Möhrle, 3 Sankoh, 17 de Jong - 20 Ndjeng, 14 Kwakman, 18 Callsen-Bracker, 13 Werner - 27 Thurk, 11 Rafael.
Ersatz: 30 Amsif (Tor) - 7 Hosogai, 8 Bellinghausen, 9 Oehrl, 10 Baier, 24 Brinkmann, 36 Hain.
Wechsel:
Rakic für Stahl (53.), Camdal für Aigner (64.), Schindler für Ludwig (84.) - Oehrl für Nando Rafael (62.), Hosogai für Thurk (67.), Bellinghausen für Werner (81.).
Tore:
0:1 Thurk (12.), 0:2 de Jong (60.).
Gelbe Karten:
Lauth, Volland, Ludwig - Callsen-Bracker, Thurk.
Zuschauer:
29.200 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Christian Schößling (Leipzig); Assistenten: Dirk Margenberg (Wermelskirchen), Robert Wessel (Berlin); Vierter Offizieller: Florian Benedum (Mehlingen).
 

22. Spieltag - 14. Februar 2011

Erzgebirge Aue

 1 : 0  

1860 München

 
14.02.2011 | 22:00 Uhr

Bitter: Kern trifft gegen Löwen in der Nachspielzeit

In der 2. Minute der Nachspielzeit gelang Enrico Kern das „Tor des Tages" für Erzgebirge Aue gegen aufopferungsvoll kämpfende Löwen. Bis dahin hatte alles nach einem leistungsgerechten Unentschieden ausgesehen. Kevin Volland hatte nochmals die Gelegenheit zum 1:1, doch Torhüter Martin Männel entschärfte seinen Kopfball mit einer Glanzparade.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste in Aue verletzungsbedingt auf Aleksandar Ignjovsk (Adduktorenprobleme) und Daniel Halfar (Haarriss im rechten Fuß) verzichten. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Benjamin Schwarz, Markus Ziereis und Daniel Hofstetter.

Spielverlauf: Mit vier Spezialwalzen, die Feuchtigkeit vom Platz saugten, wurde das Spielfeld präpariert. Diese wurden den Veilchen vom Liga-Konkurrenten Hertha BSC leihweise zur Verfügung gestellt. Trotzdem befand sich der Platz bei Anpfiff in keinem allzu guten Zustand. Mit einem Distanzschuss aus 23 Metern setzte Dominik Stahl in der 3. Minute ein erstes Zeichen, doch der Ball ging weit übers Erzgebirge-Tor. Zwei Minuten später legte Skerdilaid Curri am Strafraum quer auf Marc Hensel, doch dessen 17-Meter-Schuss aus halblinker Position aufs kurze Eck stellte Gabor Kiraly vor keine Probleme (5.). Bereits nach einer Viertelstunde war der Platz auf der Hauptribünenseite dermaßen aufgeweicht, dass kein Flachpass mehr gespielt werden konnte. In der 17. Minute verfehlte ein gefährlicher Aufsetzer von Pierre le Beau vom rechten Strafraumeck nur knapp den linken Pfosten. Ein zu kurz abgewehrter Ball von Kai Bülow landete wenig später genau vor Kevin Schlitte am rechten Torraumeck, doch dessen Schuss aus 16 Metern ging weit am Löwen-Tor vorbei (21.). Im Gegenzug bekamen die Sechzger einen Freistoß in zentraler Position zugesprochen. Stefan Buck versuchte es aus 27 Metern direkt, zielte aber weit rechts am Gehäuse vorbei (22.). Glück hatten die Löwen in der 26. Minute, nachdem Curri einen Freistoß vom linken Strafraumeck mit rechts an den Torraum gedreht hatte, Hensel den Ball mit dem Kopf nur knapp verpasste, so dass das Leder am rechten Pfosten vorbei ins Aus kullerte. Zwei Minuten später konnte Kiraly nach einer Rechtsflanke den Ball im Luftkampf gegen Hochscheidt nicht abfangen, das Leder kam zu Hensel, der aus 25 Metern weit über das verwaiste 1860-Tor zielte (28.). In der 30. Minute prüfte Benjamin Lauth mit einem Schuss aus 25 Metern Aue-Keeper Martin Männel, der das Leder aber problemlos aus dem linken unteren Eck fischte. Nach einem Freistoß aus der eigenen Hälfte durch Kai Bülow schirmte Lauth den Ball mit dem Rücken zum Tor im Strafraum gegen René Klingbeil geschickt ab, sein Drehschuss aus 14 Meter lenkte Männel mit einem Reflex über die Querlatte (34.). Drei Minuten später konnte der agile Lauth erst im letzten Moment im Strafraum am Abschluss gehindert werden (37.). Auf der Gegenseite setzte Schlitte per Kopf eine Freistoßflanke von Hochscheidt aus neun Metern neben den rechten Pfosten (39.). So blieb es bis zum Pausenpfiff beim leistungsgerechten 0:0. In Anbetracht der katastrophalen Platzverhältnisse zeigten beide Teams eine ordentliche Leistung.

Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Löwen eine gute Freistoßchance, doch der Schuss von Buck aus 22 Meter wurde von der Mauer abgefälscht, den Rest erledigte Torhüter Männel, der den Ball abfangen konnte (46.). In der 48. Minute hatten die Löwen dann Riesenglück. Eine scharfe Hereingabe von rechts klärte Rukavina fast auf der Linie, das Leder kam zu Hensel, der aus 18 Metern sofort abzog. Kiraly schien den Ball schon zu haben, ließ ihn aber aus den Händen rutschen, Enrico Kern war zur Stelle, jagte das Spielgerät aus sechs Metern jedoch über den Querbalken (48.). Bei einem Konter in der 54. Minute wechselte Daniel Bierofka mit einem gefühlvollen Heber auf Kevin Volland geschickt die Seite, der 18-Jährige kam halblinks aus 15 Metern zum Schuss, doch Männel war auf dem Pfosten, konnte das Leder abwehren. Einen gefährlichen 20-Meter-Schuss von Tobias Kempe nach etwas mehr als einer Stunde konnte Bülow per Kopf gerade noch zur Ecke klären (61.). Mit der Hereinnahme von Alexander Ludwig (73.) stellte Trainer Reiner Maurer um. Volland rückte auf die linke Außenbahn, während Ludwig die Position zentral hinter Lauth einnahm. Mehr Offensivdruck konnten die Sechzger dadurch aber nicht erzeugen. In der Schlussminute leitete Volland den Ball weiter auf Buck, der über links in den Strafraum eindrang. Seinen 13-Meter-Schuss aus spitzem Winkel konnte Männel im Nachfassen festhalten (90.). Als alle schon mit dem Unentschieden gerechnet hatten, lag der Ball plötzlich im Löwen-Tor. Ein Eckball von rechts konnten die Löwen nicht abwehren, Enrico Kern nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor am Elfmeterpunkt an, drehte sich und traf aus neun Metern ins linke Eck zum 1:0. Beinahe wäre den Löwen in der 3. Minute der Nachspielzeit der Ausgleich gelungen. Nach einer Rechtsflanke von Antonio Rukavina stieg Volland am Höchsten, sein Kopfball aus acht Metern entschärfte Männel mit einer Traumparade. Erneut kassierten die Löwen in der Schlussphase ein Gegentor, in einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte.

Aue:
1 Männel - 2 le Beau, 5 Lachheb, 4 Paulus, 15 Klingbeil - 22 Hensel, 17 Hochscheidt - 6 Schlitte, 14 Curri, 27 Kempe - 18 Kern.
Ersatz: 26 Flauder (Tor) - 3 Kos, 8 Glasner, 13 Stephan, 28 Ramaj, 30 Müller, 31 Milchraum.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 24 Lovin, 16 Stahl - 15 Aigner, 7 Bierofka - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 9 Rakic, 13 Aygün, 14 Wood, 18 Ludwig, 20 Camdal, 26 Schindler.
Wechsel:
Milchraum für Curri (64.), Müller für Kempe (83.), Stephan für le Beau (83.) - Schindler für Stahl (52.), Ludwig für Bierofka (73.), Wood für Aigner (89.).
Tor:
1:0 Kern (90.).
Gelbe Karten:
Hochscheidt, Milchraum - Bierofka.
Zuschauer:
8.200 im Erzgebirgsstadion.
Schiedsrichter:
Felix Zwayer (Berlin); Assistenten: René Rohde (Rostock), Malte Dittrich (Bremen); Vierter Offizieller: Martin Bärmann (Leipzig).
 

21. Spieltag - 7. Februar 2011
1860 München 1 : 1 Fort. Düsseldorf
 
07.02.2011 | 22:00 Uhr

Erneut kein Heimsieg trotz früher Führung

Erneut reichte es trotz vieler guter Chancen für die Löwen nicht zu einem Heimsieg beim 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf. Kai Bülow hatte die Weiß-Blauen bereits in der 13. Minute in Führung gebracht, die der eingewechselte Marcel Gaus in der 77. Minute ausglich. Die Löwen warten damit seit vier Heimspielen auf einen Sieg.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste verletzungsbedingt gegen Düsseldorf lediglich auf Daniel Halfar (Haarriss im rechten Fuß) verzichten. Außerdem fehlte Mate Ghvinianidze, der in der Ukraine weilte. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Necat Aygün, Benjamin Schwarz, Markus Ziereis und Daniel Hofstetter. Da Stefan Bell doch nicht hundertprozentig fit wurde, rückte erneut Stefan Buck in die Innenverteidigung. Seinen Part auf der linken Defensivseite übernahm Aleksandar Ignjovski. Für den 20-jährigen Serben kam Geburtstagskind Florin Lovin (29) im Mittelfeld zum Einsatz. Kapitän Daniel Bierofka, der ebenfalls Geburtstag feierte (32), nahm zunächst auf der Bank Platz. Seinen Part auf der linken Offensivseite übernahm Kevin Volland, dafür rückte Djordje Rakic in die Anfangsformation als zweiter Stürmer neben Benjamin Lauth.

Spielverlauf: Die Löwen begannen druckvoll, versuchten von Beginn an, die Fortuna in ihrer eigenen Hälfte einzuschnüren. Erstmals richtig gefährlich wurde es vorm Düsseldorfer Tor in der 5. Minute. Kevin Volland hatte an der linken Strafraumseite aus vollem Lauf hoch an den zweiten Pfosten geflankt, Stefan Aigner kam einen Tick zu spät. Bereits mit der zweiten Möglichkeit sollte den Hausherren die Führung gelingen. Ex-Löwe Sascha Rösler hatte Florin Lovin halbrechts übel von hinten umgegrätscht. Schiedsrichter Manuel Gräfe zeigte ihm zwar keine Gelbe Karte, Freistoß gab's aber trotzdem. Volland flankte aus 32 Metern mit links das Leder hoch vors Tor, Kai Bülow im Zentrum war vor dem herausstürzenden Fortuna-Torhüter Michael Melka am Ball, köpfte das Leder aus sechs Metern am Keeper vorbei zum 1:0 ins leere Tor (13.). Eigentlich hätte in der 22. Minute das 2:0 fallen müssen. Gabor Kiraly hatte durch einen Abschlag auf Benny Lauth einen Konter eingeleitet. Der Löwen-Stürmer ging geschickt rechts in den Strafraum, hielt den Ball lange am Fuß, umdribbelte noch Kai Schwertfeger, wartete bis Kevin Volland aufgerückt war und passte dann mustergültig quer, wo der Youngster aus neun Metern frei zum Schuss kam, aber das Leder neben den linken Pfosten setzte. Fünf Minuten später der nächste Aufreger. Aigner war in der Düsseldorfer Hälfte gefoult worden, aber Schiedsrichter Gräfe ließ weiterspielen. Fortuna konterte, Andreas Lambertz legte im Strafraum zurück auf Sascha Rösler, der mit einem Drehschuss aus 14 Metern an Kiraly scheiterte (27.). Eine Minute später bereits die nächste Großchance für die Gäste. Lambertz hatte von halblinks Ken Ilsö durch die Gasse angespielt, der frei vor Kiraly auftauchte, doch der Löwen-Keeper warf sich ihm entgegen, konnte so seinen 14-Meter-Schuss abwehren (28.). In der 35. Minute nahm Volland am rechten Strafraumeck einen weiten Flankenpass von Aigner mit der Brust an, ging fast bis zur Grundlinie, flankte dann halbhoch scharf nach innen, doch sowohl Djordje Rakic am ersten als auch Lauth am zweiten Pfosten verpassten. So gingen die Löwen trotz bester Chancen erneut nur mit einer knappen 1:0-Führung in die Kabine.

Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang besaß die Fortuna. Rösler hatte Ilsö angespielt, der ließ am Strafraum Bülow mit einer geschickten Körpertäuschung ins Leere laufen, zog nach innen, schlenzte den Ball dann aber aus 15 Metern am rechten Pfosten vorbei (48.). Insgesamt waren die Düsseldorfer in der ersten Viertelstunde der 2. Halbzeit dominanter als die Löwen, störten früher als im ersten Durchgang. Nach einem Eckball von Rösler, der ihn mit links von der linken Seite vom ersten Pfosten wegdrehte, kam Assani Lukimya aus fünf Metern am kurzen Eck zum Kopfball, doch Kiraly klatschte das Leder ab, konnte es im Nachfassen dann festhalten (65.). In der 71. Minute kamen dann auch die Löwen zu einer Chance. Einen Freistoß von der linken Seite hatte Lauth mit viel Schnitt vors Tor gedreht, doch Jens Langeneke klärte im letzten Augenblick vor dem einschussbereiten Rakic zur Ecke. Drei Minuten später bekamen die Sechzger einen Freistoß auf der rechten Strafraumseite. Volland mit links zog das Leder mit viel Schnitt außen an der Mauer vorbei aufs Tor, doch Stefan Bell kam nicht an den Ball, sodass die Düsseldorfer klären konnten (74.). Und wie schon gegen Duisburg handelten sich die Löwen erneut einen Konter vorbei. Ranisav Jovanovic verlängerte halblinks ein Zuspiel mit der Hacke auf Oliver Fink, der legte gegen zwei Löwen-Verteidiger irgendwie den Ball vom linken Torraumeck quer, Bell und Buck behinderten sich gegenseitig, Marcel Gaus brachte die Fußspitze dazwischen, traf aus fünf Metern zum 1:1 (78.). Beinahe hätte Lauth die erneute Führung erzielt. Einen weiten Abschlag von Kiraly konnte sich der Löwen-Torjäger gegen Kai Schwertfeger und Langeneke erlaufen, legte das Leder am herausstürzenden Melka vorbei, aber auch am Tor (86.). So blieb es beim 1:1, einer Punkteteilung, mit der die Düsseldorfer sicher besser leben können, als die Löwen.
 

20. Spieltag - 29. Januar 2011
1860 München 1 : 1 MSV Duisburg
 
29.01.2011 | 14:45 Uhr

Ex-Löwe Schäffler verhindert verdienten Sieg

Nach zwei Heimniederlagen in Folge gelang gegen den MSV Duisburg, der unter der Woche ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen war, beim 1:1 erneut kein Sieg. Benjamin Lauth hatte in der 42. Minute die Löwen in Führung gebracht, die der an Duisburg ausgeliehene Löwe Manuel Schäffler in der 86. Minute ausglich.

Personal:
Löwen-Coach Reiner Maurer musste verletzungsbedingt gegen Duisburg auf Daniel Bierofka (Rückenprobleme), Christopher Schindler (Adduktorenprobleme) und Daniel Halfar (Haarriss im rechten Fuß) verzichten. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda, Necat Aygün, Benjamin Schwarz, Emanuel Biancucchi, Markus Ziereis und Daniel Hofstetter.

Spielverlauf: Die Löwen begannen wesentlich druckvoller, als in den beiden Heimspielen zuvor. Den ersten Schuss aufs Tor gaben aber die Duisburger ab, doch die Direktabnahme von Olcay Sahan in halblinker Position aus 13 Metern landete in den Armen von Löwen-Keeper Gabor Kiraly am kurzen Eck (13.). Erstmals gefährlich wurden die Sechziger in der 17. Minute, als Goran Sukalo einen 25-Meter-Schuss von Kevin Volland gefährlich abfälschte, der Ball sich zwar senkte, aber Torhüter David Yelldell sicher stand, das Leder abfing. Direkt im Gegenzug besaß der MSV eine Großchance. Filip Trojan im Strafraum passte mit viel Übersicht zurück auf Sahan, der mit einem Schlenzer von der Strafraumlinie aufs lange Eck den rechten Pfosten nur um Zentimeter verfehlte (18.). In der 22. Minute musste sich Yelldell bei einem 25-Meter-Freistoß aus halblinker Position, den Stefan Buck aufs kurze Eck gezirkelt hatte, strecken, um den Ball um den linken Pfosten zu lenken. Nach einer schönen Kombination über die linke Strafraumseite legte Stefan Aigner fast an der Grundlinie den Ball zurück auf Volland, dessen Linksschuss aus zehn Metern wurde geblockt, das Leder kam zu Aleksandar Ignjovski, der aus 17 Meter draufhielt, doch Branimir Bajic fälschte den Schuss zur Ecke ab (29.). Eine Minute später die nächste Großchance. Benjamin Lauth spielte Volland am Strafraum an, der schirmte den Ball mit dem Rücken zum Tor geschickt ab, legte dann quer auf den heranstürmenden Antonio Rukavina, der mit seiner Direktabnahme aus 22 Metern nur knapp über die Querlatte zielte (30.). In der 33. Minute stürmten drei Löwen aufs Duisburger Tor von halbrechts, Lauth mit dem Ball am Fuß versuchte auf Volland oder Aigner abzulegen, doch der zurückgeeilte Julian Koch konnte ihm das Leder gerade noch wegspitzeln, ehe Olivier Veigneau endgültig mit einer Grätsche klärte (33.). Zwei Minuten später zog Aleksandar Ignjovski aus 26 Metern in halblinker Position ab, Lauth grätschte am Torraum nur knapp am Ball vorbei (35.). Das einzige, was man den Löwen in dieser Phase vorwerfen konnte, war die mangelnde Chancenverwertung. Umso überraschender war, dass in der 42. Minute nach einer Fehlerkette in der Duisburger Hintermannschaft dennoch die Führung vor der Pause fiel. Antonio Rukavina hatte einen Abpraller von rechts hoch in die Mitte geschlagen, Tarik Camdal verlängerte mit dem Kopf auf die halblinke Strafraumseite, wo Volland den Ball prallen ließ, Lauth sich das Leder schnappte, aus zehn Metern aufs kurze Eck abzog, Yelldell rutschte der Schuss unglücklich über die Hände und plötzlich führten die Löwen mit 1:0 (42.). Glücklich, aber absolut verdient aufgrund der Vielzahl der Chancen.

Nach der Pause kam bei den Löwen für den angeschlagenen Mate Ghviniandze Stefan Bell. Auch MSV-Coach Milan Sasic stellte um, ließ den großgewachsenen Goran Sukalo direkt hinter Sturmspitze Stefan Maierhofer operieren. Die erste Möglichkeit besaßen die Löwen, als Camdal in der Mitte zog, aber nicht genug Härte in seinen Schuss aus 17 Metern brachte, sodass Yelldell wenig Mühe hatte, den Ball abzuwehren (49.). Glück hatten die Löwen in der 53. Minute, als plötzlich Trojan halbrechts im Strafraum vollkommen frei vor Kiraly auftauchte, doch mit seinem schwächeren rechten Fuß das Leder nicht am glänzend reagierenden 1860-Keeper vorbeibrachte. Vier Minuten später wurde Ignjovski nicht angegriffen, der aus halblinker Position einfach draufhielt, sein 17-Meter-Schuss verfehlte aber knapp das rechte Kreuzeck (57.). Schon fast sträflich vergab Rukavina in der 59. Minute die Riesenchance zum 2:0. Nach einem Konter legte Lauth auf rechts zu dem mitgelaufenen Serben ab, doch der traf bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze vollkommen unbedrängt den Ball nicht voll, sodass Yelldell parieren konnte. Nur Zentimeter fehlten nach einem Schuss von Aigner am rechten Strafraumeck, der knapp am linken Pfosten vorbeirauschte (63.). In der 73. Minute besaßen die Löwen erneut eine Konterchance. Aigner hatte von der rechten Seite scharf nach innen auf den mitgelaufenen Lauth geflankt, Yelldell touchierte leicht den Ball, doch dadurch kam Lauth an der Torraumgrenze nicht ans Leder, Bruno Soares klärte anschließend für seinen Keeper. Fünf Minuten später die nächste Riesenchance für die Löwen, alles klar zu machen. Djordje Rakic setzte am linken Torraumeck geschickt seinen Körper ein, sein Drehschuss kam aber nicht aufs Tor, Lauth am zweiten Pfosten sprang in den Ball, grätschte aber knapp vorbei (78.). Sowohl in der 83. als auch in der 84. Minute scheiterte Rakic ebenfalls knapp. Wie so oft, wenn vorne die Chancen nicht genutzt werden, wird man bestraft. Nach einem Konter über die rechte Seite flankte Exslager in die Mitte, Ivica Grlic drosch über den Ball, wodurch der an Duisburg ausgeliehene Manuel Schäffler in der Mitte ans Leder kam, aus neun Metern zum 1:1 traf (86.). In der 89. Minute hatten die Sechzger sogar Glück, nicht das 1:2 zu kassieren. Ivica Grlic hatte einen Freistoß von der rechten Strafraumseite hoch in die Mitte geflankt, Bruno Soares stieg am höchsten, doch Kiraly vereitelte die Großchance mit einem Reflex. Alles in allem zwei verlorene Punkte in einem absolut überlegen geführten Spiel.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 19 Ghvinianidze, 4 Bülow, 17 Buck - 8 Ignjovski, 16 Stahl - 15 Aigner, 20 Camdal - 31 Volland, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 3 Bell, 9 Rakic, 14 Wood, 18 Ludwig, 24 Lovin, 36 Ratei.
MSV:
18 Yelldell - 6 Kern, 14 Bruno Soares, 25 Bajic, 28 Veigneau - 20 Grlic, 15 Sukalo - 10 Trojan, 2 Koch, 11 Sahan - 19 Maierhofer.
Ersatz: 1 Herzog (Tor) - 4 Banovic, 5 Reiche, 22 Schäffler, 27 Exslager, 29 Kunt, 32 Yilmaz.
Wechsel:
Bell für Ghvinianidze (46.), Rakic für Camdal (61.), Wood für Aigner (82.). - Exslager für Trojan (60.), Yilmaz für Maierhofer (61.), Schäffler für Sahan (68.).
Tore:
1:0 Lauth (42.), 1:1 Schäffler (86.).
Gelbe Karten:
Ghvinianidze, Buck - Bajic, Kern.
Zuschauer:
15.000 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Markus Schmidt (Stuttgart); Assistenten: Wolfgang Walz (Pfedelbach), Martin Petersen (Leinfelden-Echterdingen); Vierter Offizieller: Dominik Schaal (Tübingen).
 

19. Spieltag - 21. Januar 2011

VfL Osnabrück

0 : 1

1860 München

 
21.01.2011 | 19:45 Uhr

Volland erzielt das Tor zum historischen Sieg

Den Löwen gelang in Osnabrück ein historischer Sieg. Die Rumpfelf besiegte den VfL durch einen Treffer von Kevin Volland, der sein Startelfdebüt gab, in der 55. Minute mit 1:0. Die Sechzger mussten zwar danach noch einige brenzlige Situationen überstehen, hatten ihrerseits aber auch gute Chancen, die Führung auszubauen. Für Osnabrück war es die erste Flutlichtniederlage seit April 2005.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste in Osnabrück auf Stefan Bell (Sehnenscheidenentzündung), Kai Bülow (Rotsperre), Daniel Bierofka (Gelbsperre), Djordje Rakic (Gelbsperre), Christopher Schindler (Adduktorenprobleme) und Daniel Halfar (Haarriss im rechten Fuß) verzichten. Nicht im Kader standen Mathieu Beda (nicht berücksichtigt), Benjamin Schwarz und Markus Ziereis. Aufgrund der Personalnot rückte Stefan Buck in die Innenverteidigung, Aleksandar Ignjovski spielte erstmals auf der linken Abwehrseite. Außerdem gaben sowohl Kevin Volland als auch Tarik Camdal ihr Startelfdebüt in dieser Saison.

Spielverlauf: Die Löwen, die sich aufgrund der vielen Umstellungen erst mal finden mussten, begannen verhalten. Gegen Osnabrück, das seit 42 Punktspielen unter Flutlicht ungeschlagen ist, standen sie aber in der Anfangsphase sicher. So blieben beide Teams in der ersten Viertelstunde ohne Torchance. Erstmals wurde es in der 21. Minute gefährlich fürs 1860-Tor. Jan Tauer kam auf der linken Seite fast bis zur Grundlinie, seine Hereingabe wurde aber von der Löwen-Verteidigung abgewehrt. Der Abpraller fiel Sebastian Tyrala vor die Füße, der aus 25 Metern direkt abzog, doch sein Schuss ging knapp neben dem rechten Pfosten ins Tor-Aus. Drei Minuten später verlor Dominik Stahl im Spielaufbau den Ball gegen Tyrala, der passte sofort an die linke Strafraumseite auf Henrich Bencik. Dessen Flachschuss aus 15 Metern konnte jedoch Antonio Rukavina gerade noch zur Ecke blocken (24.). Erstmals gefährlich fürs Osnabrücker Tor wurde es bei einem verunglückten Freistoß von Stefan Buck aus dem linken Halbfeld, der immer länger wurde und sich aufs rechte Kreuzeck senkte. Doch VfL-Torhüter Tino Berbig hatte aufgepasst, fing das Leder sicher ab (30.). In der 33. Minute kam Konstantin Engel auf der rechten Seite frei zum Flanken, am Elfmeterpunkt nahm Bencik das Leder geschickt mit, kam mit links aus der Drehung zum Schuss, doch Mate Ghviniandize hatte aufgepasst, blockte den Ball ab. Drei Minuten später setzte sich Flamur Kastrati gegen Stahl durch, sein Linksschuss aus 20 Metern wurde aber sichere Beute von Gabor Kiraly (36.). In der 42. Minute scheiterte Alexander Ludwig mit einem Freistoß aus 24 Metern an Berbig, der den Flachschuss sicher unter sich begrub. Kurz vor der Pause war es Rukavina, der sich auf der rechten Seite gut durchgesetzt hatte, jedoch verpasste Stahl mit einer Grätsche am Torraum die Hereingabe knapp (45.). Insgesamt war es eine chancenarme 1. Halbzeit, in der die Löwen läuferisch und kämpferisch überzeugten, aber bei ihren Kontern nicht zielstrebig genug agierten.

Gleich die erste gute Aktion nach der Pause nutzten die Löwen zur Führung. Camdal hatte sich gegen Tauer durchgesetzt, legte auf die rechte Seite zu Ludwig, der aus dem Lauf heraus an den zweiten Pfosten flankte. Volland kam aus dem Rücken von Engel, sprang in den Ball und traf zum 1:0 unter die Latte (55.). Keine 100 Sekunden später besaßen die Sechziger sogar die Riesenchance, auf 2:0 zu erhöhen, als Ludwig aus dem Zentrum heraus Lauth auf halbrechts anspielte, der in den Strafraum zog, dann zurück auf Ludwig legte, doch dessen 15-Meter-Schuss blieb in der VfL-Abwehr hängen (57.). Nach etwa einer Stunde fing sich Osnabrück wieder, hatte seinerseits Chancen. In der 62. Minute kam der agile Kastrati auf der rechten Strafraumseite bis an die Grundlinie, legte zurück auf Tyrala, der von der Strafraumgrenze den Ball volley knapp übers Löwen-Tor setzte. Zwei Minuten später rettete Kiraly in höchster Not gegen Kastrati. Kristoffer Andersen hatte von der linken Seite an den zweiten Pfosten geflankt, Kastrati nahm das Leder am rechten Pfosten an, doch Kiraly verkürzte geschickt den Winkel, konnte so den Acht-Meter-Schuss des Norwegers abwehren (64.). Drei Minuten später versuchte es Andersen vom linken Strafraumeck mit einem Schlenzer, der leicht abgefälscht worden war, aber im Nachfassen bekam der Ungar den Ball vor Kastrati (67.). In der 70. Minute hatte Tyrala von halbrechts in die Mitte gepasst, das Leder kam zu Tauer, der plötzlich zehn Meter vor Kiraly frei auftauchte, doch der Ungar warf sich ihm entgegen, konnte den Schuss abwehren. In der Schlussphase stärkte Löwen-Trainer Reiner Maurer noch mit der Hereinnahme von Necat Aygün die Defensive. Trotzdem versuchten die Sechzger weiterhin Nadelstiche gegen die weit aufgerückten Osnabrücker zu setzen. Stefan Aigner hatte nach einem schönen Dribbling, bei dem er zwei VfL-Spieler umkurvte, nicht mehr die Kraft, einen platzierten Schuss aus 15 Metern anzubringen (82.). In der Nachspielzeit wäre Volland beinahe sein zweiter Treffer gelungen, aber Berbig konnte den 16-Meter-Schuss im Nachfassen kurz vor der Linie entschärfen. Aber auch Osnabrück hatte noch eine Riesenchance. Engel hatte den Ball aus halbrechter Position in den Löwen-Strafraum geflankt, Kastrati kam aus sieben Metern vollkommen frei zum Kopfball, köpfte das Leder aber genau in die Arme von Kiraly. In der 3. Minute der Nachspielzeit lief Volland alleine Richtung Tor, Benjamin Siegert riss ihn rum, sah folgerichtig die Rote Karte. Danach war Schluss. Die Löwen waren damit die erste Mannschaft seit April 2005, die dem VfL Osnabrück nach 42 ungeschlagenen Flutlichtspielen wieder eine Niederlage im eigenen Stadion beibrachten.

VfL:
1 Berbig - 25 Engel, 20 Mauersberger, 4 Nickenig, 3 Tauer - 9 Adler, 24 Barletta, 18 Tyrala, 34 Andersen - 8 Bencik, 19 Kastrati.
Ersatz: 33 Riemann (Tor) - 6 Krük, 13 Schnetzler, 14 Siegert, 21 Heidrich, 22 Diabang, 23 Stang.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 19 Ghvinianidze, 17 Buck, 8 Ignjovski - 16 Stahl, 24 Lovin - 20 Camdal, 18 Ludwig, 31 Volland - 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 13 Aygün, 14 Wood, 15 Aigner, 25 Biancucchi, 34 Hofstetter, 36 Ratei.
Wechsel:
Siegert für Adler (59.), Diabang für Barletta (85.), Krük für Andersen (87.) - Aigner für Ludwig (68.), Aygün für Lovin (79.), Biancucchi für Camdal (85.).
Tor:
0:1 Volland (55.).
Gelbe Karten:
Nickenig, Barletta - Rukavina, Lovin, Camdal, Aigner.
Rote Karte:
Siegert (90., Notbremse).
Zuschauer:
12.500 in der Osnatel-Arena.
Schiedsrichter:
Thorsten Kinhöfer (Herne); Assistenten: Detlef Scheppe (Wenden), Thorben Siewer (Drolshagen); Vierter Offizieller: Thomas Gorniak (Bremen).
 

18. Spieltag - 15. Januar 2011

1860 München

1 : 3

VfL Bochum

 
15.01.2011 | 15:15 Uhr

Zweifelhafter Elfmeterpfiff entscheidet Partie

Kai Bülow sah wegen einer vermeintlichen Notbremse kurz vorm Pausenpfiff Rot.
Unter tatkräftiger Mithilfe des Schiedsrichtergespanns kam Bochum in der Allianz Arena zu einem 2:1-Sieg. Einen harmlosen Zweikampf in der 44. Minute wertete Tobias Welz als Foulspiel, gab Elfmeter und schickte Kai Bülow wegen einer vermeintlichen Norbremse vom Platz. Dem Elfmetertreffer von Zlatko Dedic (45.) konnte Benjamin Lauth zwar ausgleichen, aber Mirkhan Aydin (78.) und Christopher Dombrowski (84.) trafen in der Schlussphase für den VfL.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste zum Rückrundenauftakt verletzungsbedingt auf Christopher Schindler (Adduktorenprobleme) und Daniel Halfar (Haarriss im rechten Fuß) verzichten. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda, Necat Aygün, Tarik Camdal, Benjamin Schwarz und Markus Ziereis.

Spielverlauf: Nach etwas mehr als drei Minuten kassierte Daniel Bierofka nach einem Foul an Paul Freier seine 5. Gelbe Karte, ist damit fürs Auswärtsspiel in Osnabrück gesperrt. Den Löwen unterliefen in der Anfangsphase viele Fehler im Aufbauspiel. Folgerichtig kam Bochum zu den ersten Möglichkeiten. Zlatko Dedic fasste sich in der 9. Minute ein Herz, hielt in zentraler Position aus 28 Metern einfach drauf, 1860-Keeper Gabor Kiraly musste sich strecken, um den Schuss zur Ecke abzuwehren. Diese führte Paul Freier von der rechten Seite aus, Anthar Yahia kam aus acht Metern unbedrängt zum Kopfball, doch das Leder landete genau in den Armen von Kiraly (9.). Erstmals gefährlich wurde es vorm VfL-Tor in der 21. Minute. Bierofka hatte sich an der linken Außenlinie mit einer Energieleistung den Ball erlaufen, seine Flanke auf Stefan Aigner an den Torraum konnte Yahia im letzten Moment zur Ecke klären. Insgesamt passierte wenig vor den Toren. Nach etwas mehr als einer halben Stunde streifte Dedic einen Eckball von Mimoun Azaouagh am Torraum nur mit den Haaren, sonst hätte es richtig gefährlich werden können (31.). In der 36. Minute hatte Bochums Torhüter Andreas Luthe Probleme mit einer Freistoßflanke von halblinks durch Alexander Ludwig, die er nach vorne faustete, aber seine Mitspieler konnten rechtzeitig klären. Im Gegenzug kam Azaouagh am linken Torraum bis zur Grundlinie, legte zurück auf Christoph Dabrowski, der aus sechs Metern das scharfe Zuspiel nicht kontrolliert erwischte, wodurch der Ball weit am langen Eck vorbeiging (37.). Glück auch für die Löwen, als nach einem Einwurf an der rechten Seite die Hintermannschaft schlief, Dedic mit Givanne Federico Doppelpass spielte, jedoch der Winkel beim anschließenden Schussversuch durch Federico aus acht Metern zu spitz war, sodass Kiraly abwehren konnte (42.). Kurios dann die Szene zwei Minuten später. Dedic hatte steil in den Löwen-Strafraum auf Matthias Ostrzolek gepasst, der einen Schritt zu spätgegen Kirlay kam, deshalb im Zweikampf gegen den mitgelaufenen Kai Bülow abhob. Zum Schrecken der 1860-Fans zeigte Plötzlich Linienrichter Jan-Hendrik Salver, der 35 Meter vom Geschehen entfernt war, Elfmeter an. Schiedsrichter Tobias Welz, der keine zehn Meter vom Geschehen wegstand, folgte seinem Assistenten und zeigte zu allem Überfluss Bülow wegen Notbremse die Rote Karte (44.). Dedic lief an, verlud Kiraly und traf zum 1:0 für die Gäste flach ins rechte untere Eck (45.). Insgesamt war es eine niveauarme 1. Halbzeit, die eigentlich torlos hätte enden müssen.

Zum zweiten Durchgang nahm Löwen-Trainer Maurer einen Wechsel vor, brachte für Aleksandar Ignjovski mit Mate Ghvinianidze einen Innenverteidiger, um in Unterzahl die Abwehr zu stärken. Er selbst wurde nach seinen Protesten von Schiedsrichter Welz noch vor dem Anpfiff zur 2. Halbzeit auf die Tribüne verbannt. Co-Trainer Alexander Schmitt musste das Kommando übernehmen. Etwas überhastet schloss Federico vollkommen freistehend an der Strafraumgrenze ein Zuspiel ab, so konnte Kiraly den unplatzierten Flachschuss mühelos parieren (48.). Eine exzellente Konterchance in Überzahl vergaben die Bochumer in der 58. Minute. Azaougah hatte Dedic an der Strafraumgrenze angespielt, der scheiterte mit seinem Lupfer aus 14 Metern an Kiraly, bevor Ghvinianidze die Situation endgültig klärte. Die Gäste zogen in dieser Phase das Spiel geschickt in die Breite, wodurch die Löwen viele weite Wege gehen mussten. Trotzdem wäre Sechzig beinahe der Ausgleich gelungen. Eine Freistoßflanke von halblinks durch Daniel Bierofka ließ Djordje Rakic zu Benjamin Lauth abtropfen, doch dessen Zehn-Meter-Schuss landete genau in den Armen von Torhüter Luthe (61.). Fast eine Elfmeterchance bot sich für Azaouagh in der 65. Minute, als er in zentraler Position aus zwölf Metern vollkommen frei an den Ball kam, aber mit seinem überhasteten Schuss am glänzend reagierenden Kiraly scheiterte. Fünf Minuten später spielte Florin Lovin das Leder in die Gasse, Rakic lief aus halbrechter Position auf Keeper Luthe zu, sein Spannschuss aus 15 Metern landete aber knapp über dem Querbalken (70.). Zwei Minuten später dann der Ausgleich. Stefan Bell hatte mit einem wunderschönen Lupfer über die Abwehr Lauth in Position gebracht, der Torjäger pflückte das Leder geschickt aus der Luft, lief alleine auf Luthe zu und traf unter dem Keeper hindurch aus 14 Metern zum 1:1 (72.). Eine Minute später konnte Luthe gerade noch den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken. Bierofka hatte sich zuvor am linken Strafraumeck gegen zwei Bochumer durchgesetzt, bevor er aus 15 Metern aufs lange Eck abgezogen hatte (73.). In die Dranghase der Löwen hinein erzielte der eingewechselte Mirkan Aydin den erneuten Führungstreffer für Bochum. Er kam aus spitzem Winkel im 1860-Strafraum auf der rechten Seite gegen Bell zum Schuss, Kiraly fälschte den Ball unglücklich ins eigene Netz ab (78.). In der 84. Minute fiel sogar das 3:1. Federico hatte an der rechten Außenlinie einen Zweikampf gegen Stefan Buck gewonnen, lief über den Flügel, legte den Ball flach nach innen, wo Dembrowski aus sieben Metern nur noch den Fuß hinhalten musste, zum 3:1 ins linke Eck traf. In der Schlussphase tat sich nicht mehr viel, weil den Löwen nach mehr als 45 Minuten in Unterzahl die Kräfte schwanden.

1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 8 Ignjovski, 24 Lovin - 15 Aigner, 7 Bierofka - 18 Ludwig, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 9 Rakic, 16 Stahl, 19 Ghvinianidze, 25 Biancucchi, 31 Volland, 34 Hofstetter.
VfL:
26 Luthe - 2 Kopplin, 4 Maltritz, 25 Yahia, 35 Ostrzolek - 16 Vogt, 8 Johansson, 5 Dabrowski - 7 Freier, 27 Dedic, 29 Azaouagh.
Ersatz: 1 Heerwagen (Tor) - 3 Fabian, 11 Saglik, 14 Toski, 18 Federico, 22 Aydin, 24 Bönig.
Wechsel:
Ghvinianidze für Ignjovski (46.), Rakic für Ludwig (55.), Volland für Aigner (63.) - Federico für Freier (22.), Aydin für Dedic (77.), Toski für Johansson (89.).
Tore:
0:1 Dedic (45., Foulelfmeter), 1:1 Lauth (72.), 1:2 Aydin (78.), 1:3 Dombrowski (84.).
Gelbe Karten:
Bierofka. Ignjovski, Kiraly, Rakic - Dabrowski, Maltritz.
Rote Karte:
Bülow (44., Notbremse).
Zuschauer:
16.150 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Tobias Welz (Wiesbaden); Assistenten: Jan-Hendrik Salver (Stuttgart), Mark Borsch (Mönchengladbach); Vierter Offizieller: Arno Blos (Altbach).
 

17. Spieltag - 19. Dezember 2010
1860 München 0 : 1 SC Paderborn
 
19.12.2010 | 15:45 Uhr

Kapllani trifft durch fragwürdigen Elfmeter

Die Löwen haben die Chance verpasst, den Abstand zur Spitze auf fünf Punkte zu verringer. Zudem verloren sie beim 0:1 gegen Paderborn ihr erstes Heimspiel in dieser Saison. Die Ostwestfalen trafen nach einer fragwürdigen Elfmeterentscheidung durch Edmond Kapllani in der 22. Minute.

Personal: Verletzungsbedingt musste gegen Paderborn Cheftrainer Reiner Maurer auf Necat Aygün (Rückenprobleme), Stefan Aigner (Sprunggelenksprobleme) und Benjamin Schwarz (Reha) verzichten. Aleksandar Ignjovski fiel kurzfristig wegen eines grippalen Infekts aus. Alexander Ludwig fehlte wegen seiner 5. Gelbe Karte, Mathieu Beda (nicht nominiert), Juan Barros, Tarik Camdal, Eke Uzoma, Emanuel Biancucchi, Markus Ziereis und Daniel Hofstetter fanden keine Berücksichtigung im 18er-Kader.

Spielverlauf: Erstmals halbwegs gefährlich wurde es vorm Paderborner Tor in der 7. Minute. Einen Freistoß fast an der rechten Außenlinie hatte Daniel Bierofka an den ersten Pfosten geflankt, Benjamin Lauth kam aus acht Metern zum Kopfball, setzte das Leder aber weit übers rechte Kreuzeck. Gleich der erste gelungene Angriff der Ostwestfalen brachte Gefahr fürs 1860-Tor. Philipp Heithölter hatte von linkes aufs lange Eck geflankt, Jens Wemmer versuchte Edmond Kapllani am ersten Pfosten per Kopf anzuspielen, doch der Ball kam zu weit in den Rücken des Torjägers, sodass die Löwen-Hintermannschaft klären konnte (10.). Im Gegenzug gab es an der Mittellinie auf der linken Seite einen Freistoß für die Sechzger. Stefan Buck flankte den Ball an den Elfmeterpunkt, Djordje Rakic blieb im Luftduell mit Christian Strohdiek nur zweiter Sieger, das Leder landete dabei auf der rechten Strafraumseite, wo Antonio Rukavina von hinten angerauscht kam, mit seinem Flachschuss aus neun Metern aber nur das Außennetz traf (11.). Vier Minuten später setzte sich Buck auf der linken Seite durch, passte in die Mitte zu Lauth, der das Leder sofort auf den rechten Flügel zu Bierofka weiterleitete, dessen Schuss aus zwölf Metern aufs kurze Eck konnte SCP-Keeper Daniel Masuch gerade noch zur Ecke abwehren (15.). In der 21. Minute gab es völlig überraschend einen Elfmeter für Paderborn. Heithölter war auf der rechten Strafraumseite angespielt worden, Kai Bülow griff etwas zu spät an, grätschte in die Flanke von Heithölter, wobei ihm der Ball ins Gesicht sprang. Doch Schiedsrichter Thomas Metzen wollte ein Handspiel gesehen haben, zeigte sofort auf den Strafstoßpunkt (21.). Edmond Kapllani, der seit zwei Monaten nicht mehr getroffen hatte, lief an, verlud Gabor Kiraly und verwandelte sicher zum 1:0 für die Gäste (22.). In der 28. Minute erreichte Christopher Schindler einen Einwurf von Buck in der eigenen Hälfte nicht, wodurch Enis Alushi in zentraler Position aus 24 Metern zum Schuss kam, doch Kiraly fischte das Leder aus dem rechten unteren Eck. Eine Minute später war es Kapllani, der aus 23 Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbeizielte (29.). In dieser Phase zeigten sich die Löwen stark verunsichert durch den überraschenden Rückstand, verloren meist schon im Spielaufbau leichtfertig die Bälle. Glück für Sechzig auch in der 31. Minute. Wemmer drehte sich schnell am Strafraum, ließ dadurch zwei Löwenspieler aussteigen, Kiraly kam aus seinem Kasten, wehrte zu kurz auf Alushi ab, der den Ball aus 18 Metern hoch aufs Tor schlenzte, wo Bülow das Spielgerät gerade noch drei Meter vor der Linie übers Tor köpfen konnte. Direkt nach der Ecke leitete Buck mit einem weiten Pass auf die rechte Seite einen Konter ein. Lauth ließ am rechten Strafraumeck Wemmer stehen, zog in die Mitte, doch sein Linksschuss aus 18 Metern landete knapp neben dem rechten Pfosten (32.). Auf der anderen Seite legte Sören Brandy den Ball im Strafraum zwischen Stefan Bell und Bülow hindurch, kam dann halblinks aus zwölf Metern frei zum Schuss, doch Kiraly hatte den Winkel geschickt verkürzt, wehrte das Leder zur Ecke ab (33.). In der 43. Minute flankte Alushi an der linken Eckfahne aus vollem Lauf, Brandy kam zwischen Bell und Bülow am ersten Pfosten mit dem Kopf ans Spielgerät, das Leder ging aber zwei Meter über die Querlatte. Insgesamt waren es schwache 45 Minuten der Löwen, die nicht zielstrebig genug agierten und sich immer wieder festrannten gegen einen im Großen und Ganzen biederen Gegner.

Nach der Pause versuchten die Löwen Druck zu erzeugen, zeigten mehr Engagement, doch eine klare Linie war in den Aktionen zunächst nicht zu erkennen. In der 58. Minute dann die erste Chance im zweiten Durchgang für die Weiß-Blauen. Bierofka hatte von rechts über die Abwehr geflankt, Lauth legte per zurück auf Florin Lovin, der den Ball aus neun Meter direkt aus der Luft nahm, doch Sören Gonther fälschte den Schuss zur Ecke ab. Eine Minute später passte Rukavina von rechts in die Mitte auf Bell, der zielte aus 18 Metern knapp neben den linken Pfosten, aber Lauth kam von hinter reingeruscht, verpasste das Leder nur um Millimeter (59.). Aber auch Paderborn hatte eine Riesenchance. Kapllani kam auf der linken Strafraumseite ungehindert zum Flanken, doch Wemmer setzte seine Hereingabe aus fünf Metern am langen Eck vorbei (62.). Ab der 71. Minute gab Kenny Cooper nach über einem Jahr Pause sein Comeback im Löwen-Trikot. Keine 60 Sekunden später hatten die Sechziger Glück, als ein harmloser Schuss des eingewechselten Rolf-Christel Guié-Mien abgefälscht wurde und nur knapp am rechten Pfosten vorbeischrammte (73.). Auf der Gegenseite stand den Löwen der Pfosten im Wege. Moritz Leitner hatte von links geflankt, Lauth köpfte den halbhohen Ball artistisch aus fünf Metern aufs lange Eck, Masuch brachte noch die Fingerspitzen dazwischen, lenkte das Leder an den rechten Pfosten (76.). Danach tat sich nicht mehr viel. Die Löwen agierten weiterhin überhastet und unpräzise, wodurch Paderborn nie ernsthaft in Gefahr geriet. Den Rest erledigte das schwache Schiedsrichtergespann, das klarste Foulspiele der Gäste ungestraft ließ.
 
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 26 Schindler, 24 Lovin - 7 Bierofka, 28 Halfar - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 16 Stahl, 19 Ghvinianidze, 31 Volland, 33 Cooper, 35 Leitner.
SCP:
22 Masuch - 26 Gonther, 23 Palionis, 13 Strohdiek, 3 Raitala - 6 Mohr, 5 Alushi - 7 Wemmer, 12 Brandy, 17 Heithölter - 10 Kapllani.
Ersatz: 1 Kruse (Tor) - 4 Wachsmuth, 9 Jansen, 15 Guié-Mien, 16 Klotz, 29 Manno, 39 Daghfous.
Wechsel:
Leitner für Schindler (60.), Cooper für Halfar (71.), Volland für Bierofka (81.) - Guié-Mien für Mohr (57.), Jansen für Kapllani (82.), Wachsmuth für Brandy (90.).
Tor:
0:1 Kapllani (22., Foulelfmeter).
Gelbe Karten:
Bierofka, Bell - Brandy, Kapllani.
Zuschauer:
 13.600 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Thomas Metzen (Mechernich); Assistenten: Dr. Manuel Kunzmann (Bad Hersfeld), Stefan Glasmacher (Alsdorf); Vierter Offizieller: Timo Gerach (Landau-Queichheim).
 

16. Spieltag - 12. Dezember 2010
FC Ingolstadt 1 : 1 1860 München
 
12.12.2010 | 15:45 Uhr

Ludwig trifft in der Schlussminute zum Ausgleich

Alexander Ludwig rettete durch seinen Treffer per Freistoß in der Schlussminute den Löwen beim 1:1 in Ingolstadt einen Punkt. Andreas Buchner hatte in einer Drangphase der Gastgeber den FCI nach der Pause in Führung gebracht. Die Sechziger gaben nie auf, verdienten sich so den späten Ausgleich.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste im Derby beim FC Ingolstadt verletzungsbedingt nur auf Necat Aygün (Rückenprobleme) und Benjamin Schwarz (Reha nach Knie-OP) verzichten. Markus Ziereis und Daniel Hofstetter spielten tags zuvor beim 2:0-Erfolg der A-Junioren in Hoffenheim. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda, Juan Barros, Mate Ghvinianidze, Tarik Camdal, Sandro Kaiser, Eke Uzoma und Emanuel Biancucchi. Erstmals seit über einem Jahr saß Kenny Cooper wieder auf der Bank, ansonsten vertraute Maurer auf die gleiche Startelf wie beim 1:0-Erfolg gegen Hertha BSC.

Spielverlauf: Der Rasen im Audi-Sportpark präsentierte sich trotz des Schneewetters der letzten Tage in einem Topzustand. Dementsprechend versuchten die Löwen von Beginn an, den FC Ingolstadt mit Kombinationsfußball unter Druck zu setzen. Bereits in der 3. Minute besaßen sie die erste Chance. Nach einem Konter zog Bierofka von halblinks in die Mitte, schoss dann aus 22 Metern mit rechts, doch der Ball wurde leicht von einem Ingolstädter abgefälscht, landete knapp neben dem rechten Pfosten im Tor-Aus. Insgesamt waren die Sechzger in der Anfangsphase dominant, doch mehr als Fernschüsse und Eckbälle sprangen dabei nicht heraus. Die erste Möglichkeit hatten die Ingolstädter nach einem Fehler der Löwen im Spielaufbau, wodurch Malte Metzelder aus 20 Metern zum Schuss kam, doch zum Glück für 1860-Keeper Gabor Kiraly kam der scharf geschossene Ball halbhoch genau auf seinen Körper (13.). In der 15. Minute hätte es eigentlich einen Elfmeter für Sechzig geben müssen. Einen Freistoß aus 21 Metern durch Alexander Ludwig wehrte Fabian Gerber in der Mauer eindeutig mit der Hand ab, doch Schiedsrichter Markus Wingenbach ließ weiterspielen. Danach geschah eine Viertelstunde kaum etwas vor den Toren, dann hatten die Löwen in der 31. Minute Glück. Stefan Leitl kam an der rechten Seite an den Ball, seine flache Hereingabe ans vordere Torraumeck erreichte Moritz Hartmann als Erster, doch sein Schuss fälschte Kai Bülow zur Ecke ab. Diese flankte Leitl von rechts an den Fünfmeterraum, David Pisot stieg am höchsten, sein Kopfball aufs linke Kreuzeck konnte Torhüter Kiraly mit einer Hand gerade noch abwehren, bevor er im Nachfassen das Spielgerät sicher unter Kontrolle brachte (31.). In der 43. Minute besaßen die Ingolstädter eine gute Kontermöglichkeit, doch Leitl schloss im Strafraum überhastet ab, bereitete mit seinem 14-Meter-Schuss aus halbrechter Position aufs kurze Eck aber Kiraly keinerlei Probleme. In der Nachspielzeit gab's noch eine Standard-Chance für die Gastgeber. Leitl hatte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld an den Strafraum geflankt, Markus Karl verlängerte das Leder mit dem Kopf aufs Tor, aber genau auf Kiraly, der den Ball ohne Probleme aufnehmen konnte (45.). Danach war Pause.

Kurz nach der Pause lag der Ball plötzlich im Netz des Löwen-Tores. Andreas Buchner hatte auf der rechten Strafraumseite Karl angespielt, der legte sofort quer an den zweiten Pfosten, wo Hartmann völlig freistehend aus sieben Metern einschob (48.). Doch der Linienrichter hatte die Fahne gehoben und Scheidsrichter Wingenbach pfiff Abseits. Zwei Minuten später konterten die Weiß-Blauen in Überzahl, aber anstatt den rechts mitgelaufenen Aleksandar Ignjovski anzuspielen, versuchte es Ludwig selbst, scheiterte mit seinem 19-Meter-Schuss an Keeper Kirschstein (50.). Noch besser die Chance wenig später. Ignjovski hatte auf der rechten Seite Gerber im Spielaufbau den Ball abgenommen, ging anschließend Richtung Grundlinie, passte zurück auf Daniel Bierofka, der auf das kurze Eck flankte, wo Benjamin Lauth per Flugkopfball ans Spielgerät kam, aber das Leder aus vier Metern knapp neben den rechten Pfosten setzte (53.). Zwei Minuten später konterten die Ingolstädter. Leitl kam halbrechts aus 17 Metern zum Schuss, Kiraly streckte sich, fischte das Leder aus dem langen Eck und konnte es im Nachfassen vor Hartmann endgültig unter sich begraben (55.). Riesenglück hatten die Löwen in der 57. Minute. Buchner kam auf der rechten Seite frei zum Flanken, legte zurück auf Gerber, dessen Schuss aus 14 Metern konnte Ignjovski im letzten Augenblick zur Ecke blocken. Wenig später war es dann doch passiert. Leitl dribbelte auf der rechten Strafraumseite gegen Christopher Schindler, der ihm das Leder wegspitzelte, doch Buchner nahm von außen kommend den Ball in vollem Lauf auf, zog ein paar Schritte nach innen und traf mit links aus zwölf Metern zum 1:0 ins lange Eck (61.). Danach wechselte Löwen-Coach Reiner Maurer offensiv ein, ohne dass dadurch die Ingolstädter zunächst entscheidend unter Druck gesetzt werden konnten. Nach einem Foul von Hartmann an Ludwig einen Meter vor dem Strafraum in zentraler Position setzte der Gefoulte den anschließenden Freistoß aus 17 Metern gegen die Oberkante der Latte (79.). In der 89. Minute dann nochmals eine Riesenchance zum Ausgleich. Ein Abschlag von Kirlay wurde per Kopf an der Strafraumgrenze verlängert, Stefan Bell kam aus acht Metern zum Schuss, doch Karl blockte das Leder. Eine Minute später ein Freistoß in zentraler Position für die Löwen. Ludwig schoss aus 31 Metern in die Mitte des Tores, Djrodje Rakic und Moritz Leitner nahmen im Stile von Eishockeyspielern dem Torhüter die Sicht und Kirschstein boxte sich das Leder selbst zum 1:1 ins eigene Tor (90.). Kurz danach war Schluss. Unterm Strich ein gerechtes Unentschieden.
 
FCI:
1 Kirschstein - 18 Bambara, 4 Pisot, 34 Matip, 15 Fink - 8 Karl, 19 Metzelder - 16 Buchner, 10 Gerber - 9 Mo. Hartmann, 6 Leitl.
Ersatz: 12 Lutz (Tor) - 3 Ruprecht, 7 Hofmann, 21 Futacs, 24 Kauffmann, 35 Wittek, 37 Görlitz.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 28 Halfar, 8 Ignjovski, 18 Ludwig, 7 Bierofka - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 15 Aigner, 24 Lovin, 26 Schindler, 31 Volland, 33 Cooper, 35 Leitner.
Wechsel:
Hofmann für Leitl (76.), Futacs für Hartmann (84.), Görlitz für Gerber (88.) - Schindler für Buck (58.), Leitner für Halfar (62.), Aigner für Bierofka (73.).
Tore:
1:0 Buchner (61.), 1:1 Ludwig (90.).
Gelbe Karten:
Bambara, Leitl, Buchner - Halfar, Ludwig, Schindler.
Zuschauer:
15.729 im Audi-Sportpark (ausverkauft).
Schiedsrichter:
Markus Wingenbach (Diez); Assistenten: Florian Benedum (Mehlingen), Jan Seidel (Hennigsdorf); Vierter Offizieller: Thomas Münch (Rielasingen).
 

15. Spieltag - 5. Dezember 2010

1860 München

1 : 0

Hertha BSC

 
05.12.2010 | 15:45 Uhr

Benny Lauth mit Traumtor beim 1:0 über Hertha

Die Niederlage bei Greuther Fürth nach zehn ungeschlagenen Spielen hatten die Löwen gut verdaut, besiegten im Spitzenspiel Hertha BSC mit 1:0. Benjamin Lauth erzielte den „Treffer des Tages" per Traumtor in der 11. Minute. Eigentlich hatte er noch ein zweites Mal getroffen, doch der schwache Schiedsrichter Babak Rafati hatte zuvor einen Vorteil abgepfiffen, zeigte danach Berlins Torhüter Marco Sejna die Rote Karte (82.).

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste im Topspiel gegen Hertha BSC Berlin auf Necat Aygün (Rückenprobleme), Juan Barros (Innenbandverletzung), Stefan Aigner (Syndesmosebandanriss), Benjamin Schwarz (Aufbautraining nach Knie-OP) sowie Kenny Cooper (Aufbautraining) verzichten. Nach dem Aufwärmen klagte Florin Lovin über Rückenprobleme, weswegen er auf der Bank Platz nahm. Dadurch gab es zwei Änderungen in der Startelf gegenüber dem Auswärtsspiel in Fürth. Für Moritz Leitner rückte Djordje Rakic ins Team, für Lovin kam Daniel Halfar von Beginn an zum Zuge. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda, Mate Ghvinianidze, Tarik Camdal, Eke Uzoma und Emanuel Biancucchi.

Spielverlauf: Erstmals kam Hertha in der 3. Minute gefährlich vors 1860-Tor. Ramos passte auf der linken Seite fast von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr, doch Stefan Bell brachte die Fußspitze in die Flanke, wodurch Nico Schulz nicht direkt zum Abschluss kam. Noch besser die Chance eine Minute später für die Hauptstädter. Nikita Rukavytsya lief mit einem schönen Antritt im Mittelfeld seinem Gegenspieler davon, kam halblinks am Strafraum zum Schuss, doch Gabor Kiraly konnte das Leder gerade noch mit den Fingerspitzen um den rechten Pfosten herum lenken (4.). Beinahe hätte auf der Gegenseite Roman Hubnik in der 8. Minute ins eigene Tor getroffen. Eine Freistoßflanke durch Alexander Ludwig von der rechten Seite wollte er am Torraum klären, das Leder sprang ihm gegen das Schienbein und strich nur knapp am langen Eck des Berliner Tores vorbei. Drei Minuten später konnte Berlins Torhüter Marco Sejna erneut nur dem Leder hinterherschauen. Aleksandar Ignjovski hatte einen Angriff der Berliner an der Mittellinie abgefangen, der Ball kam an der rechten Außenlinie zu Benjamin Lauth, der spurtete über 35 Meter, zog in die Mitte rein, hielt dann in halbrechter Position aus 22 Metern mit links drauf und traf hoch ins lange Eck zum 1:0. Es war bereits der 8. Saisontreffer des Löwen-Torjägers (11.). Glück hatten die Löwen in der 23. Minute. Christian Lell hatte aus halbrechter Position den Ball gefühlvoll auf Ramos gehoben, der aus acht Metern am zweiten Pfosten frei zum Kopfball kam, aber kein Druck aufs Leder brachte und auch genau Torhüter Kiraly anköpfte. Nur wenige Zentimeter fehlten kurze Zeit später den Löwen zum 2:0. Rukavina hatte von rechts geflankt, Djordje Rakic am Elfmeterpunkt auf Lauth abgelegt, der mit einem Innenrist-Schlenzer aus 16 Metern nur knapp neben den rechten Pfosten zielte (26.). Trotz Überlegenheit der Sechzger wäre die Hertha beinahe zum Ausgleich gekommen. Rukavytsya kam auf der linken Strafraumseite bis zur Grundlinie, brachte den Ball aber nicht in den Rückraum, sondern aufs Tor, wo er mehr oder weniger den überraschten Kiraly anschoss. Von dessen Körper sprang der Ball zu Ramos, der das Leder aus sechs Metern aus halblinker Position weit über die Querlatte setzte (34.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Weiß-Blauen noch eine gute Konterchance. Lauth hatte von der linken Seite in die Mitte auf Rakic gelegt, der für Ludwig ablegen wollte, doch der Pass war zu schlecht, so dass Ludwigs Direktabnahme aus 23 Metern weit rechts am Tor vorbeiging (45.).

Es waren nach Wiederanpfiff keine zwei Minuten gespielt, da musste Stefan Buck im Liegen für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie klären. Marco Djuricin hatte auf der linken Strafraumseite Rukavytsya angespielt, dessen Schuss aus acht Metern aufs kurze Eck konnte Kiraly nur Richtung langes Eck abklatschen, bevor eben Buck endgültig das Leder in höchster Not aus der Gefahrenzone beförderte (47.). Auf der Gegenseite spielt Bierofka am linken Strafraumeck Hubnik aus, sein Schlenzer mit rechts aus 20 Metern landete aber knapp neben dem rechten Pfosten im Tor-Aus (50.). Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld, den Ludwig mit rechts Richtung Elfmeterpunkt geflankt hatte, verlängerte Rakic per Kopf aufs kurze Eck, doch Hertha-Torhüter Sejna war zur Stelle, konnte das Leder festhalten (59.). Aber auch die Berliner hatten in dem offenen Spiel ihre Möglichkeiten. Ein Freistoß von der linken Seite durch Rukavytsya scharf an den ersten Pfosten geschlagen erreichte zwar Friend, doch er wurde bei seinem Schussversuch von Bülow im letzten Moment geblockt (67.). Dann eine Szene in der 82. Minute, die noch lange für Diskussionsstoff sorgen wird. Ein langer Ball erreichte Herthas Torhüter Sejna auf der linken Seite außerhalb des Strafraums vor Rakic, der konnte sich aber das Leder erkämpfen, Sejna versuchte mit der Hand außerhalb des Sechzehn-Meter-Raums den Ball zu klären. Rakic konnte trotzdem das Spielgerät behaupten, passte nach innen und Lauth traf zum 2:0. Doch der unglücklich agierende Schiedsrichter Babak Rafati hatte den Vorteil abgepiffen, zeigte Sejna die Rote Karte und entschied auf Freistoß. Da Hertha bereits dreimal gewechselt hatte, musste Innenverteidiger Fabian Lustenberger in den Kasten. Den anschließenden Freistoß passte Daniel Bierofka zurück auf Moritz Leitner, der das Leder aus 20 Metern in halblinker Position an die Unterkante der Latte hämmerte, anschließend versuchte Kai Bülow den Abpraller per Dirketabnahme aus sechs Metern aufs Tor zu bringen, doch der Aufsetzer landete neben dem rechten Pfosten. Danach spielten sich zum Teil kuriose Szenen in und um den Hertha-Strafraum ab. In der 88. Minute konnte Ersatzkeeper Lustenberger im Eins-gegen-Eins im Strafraum gegen Rakic klären. In der 90. Minute scheiterte Lauth mit einem Lupfer aus 13 Metern ebenfalls an Lustenberger
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 8 Ignjovski - 28 Halfar, 18 Ludwig, 7 Bierofka - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 16 Stahl, 21 Kaiser, 24 Lovin, 26 Schindler, 31 Volland, 35 Leitner.
Hertha:
31 Sejna - 2 Lell, 4 Hubnik, 28 Lustenberger, 3 Kobiashvili - 26 Schulz, 18 Niemeyer, 27 Morales, 13 Rukavytsya - 16 Friend, 9 Ramos.
Ersatz: 21 Burchert (Tor) - 7 Beichler, 17 Domovchiyski, 19 Lasogga, 22 Kaká, 29 Knoll, 35 Djuricin.
Wechsel:
Schindler für Halfar (55.), Leitner für Ludwig (75.), Stahl für Lauth (90.) - Djuricin für Kobiashvili (46.), Lasogga für Friend (66.), Knoll für Morales (69.).
Tore:
1:0 Lauth (11.).
Gelbe Karten:
Bell, Leitner - Schulz, Ramos, Niemeyer.
Rote Karte:
Sejna (82., absichtliches Handspiel).
Zuschauer:
23.600 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Babak Rafati (Hannover); Assistenten: Holger Henschel (Braunschweig), Markus Sinn (Filderstadt); Vierter Offizieller: Martin Petersen (Leinfelden-Echterdingen).
 

14. Spieltag - 29. November 2010
SpVgg Gr. Fürth 1 : 0 1860 München
 
29.11.2010 | 22:00 Uhr

Löwen bei der Niederlage in Fürth ohne Biss

Die Löwen-Serie ging nach zehn ungeschlagenen Spielen beim Derby bei der SpVgg Greuther Fürth zu Ende. Den 1:0-Siegtreffer erzielte Kingsley Onuegbu in der 27. Minute. Das Team von Trainer Reiner Maurer fand auf dem rutschigen Boden nie zu seinem Spiel, hatte während der 90 Minuten keine klare Torchance.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste im Derby gegen Greuther Fürth auf Necat Aygün (Rückenprobleme), Juan Barros (Innenbandverletzung), Stefan Aigner (Syndesmosebandanriss), Benjamin Schwarz (Reha nach Knie-OP) sowie Kenny Cooper (Aufbautraining) verzichten. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda, Mate Ghvinianidze, Tarik Camdal, Sandro Kaiser, Eke Uzoma und Emanuel Biancucchi. Im Gegensatz zu den drei Spielen zuvor nahm der Coach eine Umstellung vor. Für Daniel Halfar rückte Moritz Leitner in die Startelf. Erstmals auf der Bank saß Verteidiger Daniel Hofstetter. Der A-Junior spielt normalerweise in der U23 der Löwen.

Spielverlauf: Auf dem äußerst rutschigen Rasen lag eine dünne Eisschicht, was ein gepflegtes Kurzpassspiel kaum zuließ. Die erste Chance besaßen die Löwen in der 5. Minute. Nach einer kurz ausgeführten Ecke auf der rechten Seite passte Moritz Leitner Auf Alexander Ludwig, der aus extrem spitzem Winkel aus zehn Metern aber nur das Außennetz traf. Greuther Fürth wurde erstmals nach einem Freistoß gefährlich. Leo Haas hatte aus dem linken Halbfeld in den Strafraum geflankt, Kingsley Onuegbu kam zwar ans Leder, konnte dem Ball aber keine entscheidende Richtungsänderung geben, sodass die Löwen-Defensive klären konnte (11.). Glück hatten die Sechzger in der 18. Minute. Antonio Rukavina versuchte am eigenen Strafraum den Ball zu klären, passte aber genau auf Edgar Prib, der spielte Onuegbu halblinks an, Kai Bülow warf sich in den Neun-Meter-Schuss des Stürmers, bevor Gabor Kiraly im Nachfassen das Leder vor Nicolai Müller zu fassen bekam. Keine Chance hatte der Ungar in der 27. Minute. Der Führung der Franken ging aber ein klares Foul voraus. Asen Karaslavov senste an der Mittellinie im Zweikampf Benjamin Lauth um, Schiedsrichter Tobias Stieler ließ aber weiterlaufen. Das Leder kam zu Falkenberg, der aus dem linken Halbfeld an die Strafraumgrenze flankte, Haas verlängerte mit dem Kopf über die Innenverteidigung hinweg, wodurch Onuegbu alleine vor Kiraly auftauchte und aus sieben Metern mit links zum 1:0 ins lange Eck traf (27.). Riesenglück hatten die Sechziger in der 33. Minute. Onuegbu war auf der rechten Seite Stefan Buck entwischt, flankte fast von der Eckfahne flach an den vorderen Torraum, Müller sprintete dazwischen, setzte das Leder aber aus vier Metern an den rechten Pfosten. Fünf Minuten später überbrückten die Löwen mal schnell das Mittelfeld, Daniel Bierofka flankte von rechts hoch in die Mitte, SpVgg-Torhüter Max Grün kam spät aus seinem Kasten, konnte gerade noch vor Lauth klären (38.). Wenngleich dem Tor der Fürther ein klares Foulspiel vorausging, war die Halbzeitführung unterm Strich verdient. Zu oft verloren die Löwen schon im Spielaufbau leichtfertig die Bälle.

Nach der Pause kam Djordje Rakic für Moritz Leitner. Der Serbe rückte sofort neben Lauth in die Sturmspitze. Doch vielmehr Offensivgefahr brachte auch er nicht. Im Gegenteil: In der 52. Minute konterte Fürth, Milorad Pekovic spielte einen Diagonalpass in den Lauf von Müller, der schlenzte am rechten Torraumeck den Ball über den herausstürzenden Kiraly, traf aber erneut nur das Aluminium des kurzen Ecks. Zwei Minuten später startete der wendige Müller einen Sololauf, ließ drei Löwen stehen, tunnelte dann auch noch Bülow, schob aber dann den Ball vollkommen freistehend vor Kiraly aus 15 Metern weit am rechten Pfosten vorbei (54.). In der 69. Minute versuchte es Haas mit einem Schuss aus 23 Metern aus halbrechter Position, Kiraly wehrte den gefährlichen Aufsetzer aber zur Ecke ab. Vier Minuten später der nächste Konter der Fürther über die linke Seite, Prib flankte ans vordere Torraumeck auf Falkenberg, doch Bülow hatte aufgepasst, klärte zur Ecke (73.). Aus dem Eckball heraus entwickelte sich eine Konterchance für die Sechziger. Plötzlich standen einem Fürther drei Löwen gegenüber, doch das schlechte Zuspiel von Daniel Halfar auf Rakic konnte Stephan Fürstner in höchster Not klären (74.). Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld schlägt Halfar vors Tor, Fürths Keeper Grün faustet den Ball zu kurz weg, doch Lauth bekommt das Leder nicht unter Kontrolle, so dass auch diese Chance verpufft (77.). In der 88. Minute erreichte ein Lupfer von Pekovic Müller auf der rechten Strafraumseite, der zog sofort aus der Drehung aus neun Metern ab, doch Kiraly fischte den Ball aus dem kurzen Eck. In der Schlussphase passierte nicht mehr viel. Die Löwen kassierten damit nach zehn ungeschlagenen Spielen wieder eine Niederlage.
 
Fürth:
26 Grün - 7 Nehrig, 19 Kleine, 3 Karaslavov, 6 Falkenberg - 8 Fürstner, 13 Pekovic - 18 Haas, 14 Prib - 27 Müller, 20 Onuegbu.
Ersatz: 1 Rozman (Tor) - 4 Biliskov, 5 Mauersberger, 9 Nöthe, 17 Schröck, 23 Sararer, 36 Klaus.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 8 Ignjovski, 24 Lovin - 7 Bierofka, 18 Ludwig, 35 Leitner - 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner - 9 Rakic, 16 Stahl, 26 Schindler, 28 Halfar, 31 Volland, 34 Hofstetter.
Wechsel:
Schröck für Fürstner (82.), Nöthe für Onuegbu (82.), Sararer für Müller (89.).- Rakic für Leitner (46.), Halfar für Bierofka (59.), Volland für Lovin (75.).
Tor:
1:0 Onuegbu (27.).
Gelbe Karten:
Haas, Prib - Bell, Ludwig, Bierofka, Halfar, Rakic, Volland.
Zuschauer:
6.870 im Trolli Arena.
Schiedsrichter:
Tobias Stieler (Obertshausen); Assistenten: Arno Blos (Altbach), Matthias Jöllenbeck (Müllheim); Vierter Offizieller: Wolfgang Walz (Pfedelbach).
 

13. Spieltag - 21. November 2010

1860 München

3 : 3

FSV Frankfurt

 
21.11.2010 | 15:15 Uhr

Serie hält, aber nur Remis gegen Frankfurt

Die Löwen-Serie von nunmehr zehn ungeschlagenen Spielen hielt zwar beim 3:3 gegen den FSV Frankfurt, doch der eine Punkt nach einer 3:1-Führung bringt das Team von Reiner Maurer nicht weiter. Dabei waren die Chancen für die Löwen da, doch mehr als die Treffer durch Alexander Ludwig (30.), Stefan Bell (52.) und Benjamin Lauth (54.) sprangen nicht heraus.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt auf Necat Aygün (Rückenprobleme), Juan Barros (Innenbandverletzung), Stefan Aigner (Syndesmosebandanriss), Benjamin Schwarz (Reha nach Knie-OP) sowie Kenny Cooper (Aufbautraining) verzichten. Tarik Camdal und Emanuel Biancucchi spielten tags zuvor in der U23 bei der 1:5-Niederlage in Fürth. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda, Mate Ghvinianidze und Eke Uzoma.

Spielverlauf: Die Löwen zeigten in der Anfangsphase einige gelungene Kombinationen, doch der letzte Pass kam nie an. Frankfurt war meist nach Standards gefährlich. Die erste gute Chance hatte in der 8. Minute der FSV, als sich Sascha Mölders im 1860-Strafraum auf der linken Seite durchsetzen konnte, sein Pass fast von der Grundlinie ins Zentrum konnte jedoch Stefan Buck entschärfen. Im Anschluss an einen Eckball konterten die Löwen über die linke Seite, Daniel Bierofka zog nach innen, aber sein 19-Meter-Schuss mit rechts aus halblinker Position ging weit übers FSV-Tor (11.). Gefährlich war ebenfalls ein Freistoß von Björn Schlicke aus 30 Metern, der Ball ging halbhoch wie ein Strich aufs rechte Eck, doch Gabor Kiraly war zur Stelle, konnte das Leder sogar festhalten. Im Gegenzug kamen die Löwen zu einer Ecke von der rechten Seite, die Alexander Ludwig an den ersten Pfosten flankte. Die Frankfurter brachten zunächst den Ball nicht weg, so dass Buck links aus spitzem Winkel zum Abschluss kam, sein Drehschuss aus neun Metern aufs kurze Eck konnte Torhüter Partic Klandt auf der Linie gerade noch parieren (18.). Kurios die Führung der Hessen in der 24. Minute. Florin Lovin wollte im Spielaufbau in der FSV-Hälfte Antonio Rukavina auf der rechten Seite anspielen, der Ball geriet aber zu weit und in den Rücken des Verteidigers, der konnte das Leder gerade noch vor der Außenlinie in die Mitte auf Stefan Bell passen. Der 19-jährige versuchte das Leder anzunehmen, wurde dabei von Mölders bedrängt, rutschte weg, wodurch der FSV-Torjäger alleine auf Kiraly zulief und den Ball zum 1:0 für die Gäste von der Strafraumgrenze im linken unteren Eck versenkte. In der 29. Minute drehte sich Halfar fast am linken Strafraumeck um die linke Achse, schoss mit links aufs kurze Eck, doch Klandt wehrte das Leder zur Ecke ab. Diese führte Daniel Halfar kurz auf Ludwig aus, der halblinks aus 17 Metern aufs kurze Eck abzog, FSV-Keeper Klandt rutschte der Ball beim Fangversuch durch und so stand es 1:1 (30.). Damit fielen beide Treffer bis dahin nach eklatanten Abwehrfehlern. Auch in der letzten Viertelstunde vor der Pause blieben die Löwen dominant, aber immer wieder unterliefen ihnen Ungenauigkeiten im Passspiel, wodurch sich die Frankfurter vom Druck befreien konnten. Mit 1:1 ging es auch in die Pause.

Die Löwen kamen topmotiviert aus der Kabine, wollten möglichst schnell den Führungstreffer erzielen. Lovin setzte sich an der rechten Strafraumseite durch, überflankte Torhüter Klandt, Lauth kam akrobatisch mit der Fußspitze noch ans Leder, doch Klandt parierte im Rückwärtslaufen auf der Linie, wenngleich Lauth reklamierte, dass der Ball schon hinter der Linie gewesen sei (47.). Zwei Minuten später setzte Buck einen 22-Meter-Freistoß nur um Millimeter neben den rechten Pfosten (49.). In der 52. Minute fiel dann das erlösende 2:1. Einen Freistoß an der rechten Strafraumseite fünf Meter vor der Grundlinie hatte Ludwig scharf nach innen geflankt, Bell lief in den Ball, hielt aus drei Metern den Kopf hin. Der Jubel des Verteidigers war nach seinem Patzer, der zur Gästeführung geführt hatte, fast grenzenlos. Aber beinahe wäre zwei Minuten später den Hessen der Ausgleich gelungen. Nach einem Eckball von Mike Wunderlich von der rechten Seite traf Cinaz vollkommen unbedrängt aus acht Metern nur den linken Pfosten (54.). In der gleichen Minute wollte Gledson an der Mittellinie auf Sven Müller passen, Lauth sprintete dazwischen, lief alleine auf Torwart Klandt zu, der sich ihm entgegenwarf, das Leder abwehren konnte, doch der Löwen-Torjäger nahm den Abpraller mit und schob vom rechten Torraumeck zum 3:1 ins FSV-Tor ein (54.). Lange währte die Freude nicht. Ein 24-Meter-Schuss von Samil Cinaz wehrte Kiraly nach vorne ab, Mölders war zur Stelle, traf aus elf Metern zum 2:3 ins lange Eck (58.). Wiederum zwei Minuten später hatten die Hessen die Riesenchance zum Ausgleich. Sven Müller hatte sich im Löwen-Strafraum durchgesetzt, sein Schuss wurde zunächst von Buck geblockt, Momar N'Diaye setzte nach, scheitert aber am stark reagierenden Löwen-Keeper (60.). In der 62. Minute war Lauth wieder alleine durchgebrochen, lief auf Klandt zu, legte den Ball rechts am FSV-Torhüter vorbei, doch auch am Tor. Der Löwen-Torjäger hätte dann in der 70. Minute alles klar machen müssen. Nach einer Flanke von links durch den eingewechselten Moritz Leitner kam Lauth aus vier Metern frei zum Kopfball, köpfte aber den FSV-Torhüter an, der im Nachfassen das Leder unter Kontrolle brachte. Und wie es oft im Fußball ist, wenn man vorne die Tore nicht macht, fängt man sich hinten eins ein. Einen Eckball von der rechten Seite durch Wunderlich hatte Schlicke auf den langen Pfosten verlängert, wo Cinaz sich von Gegenspieler Lovin gelöst hatte und völlig freistehend das Leder zum 3:3 nur noch über die Linie drücken brauchte (72.). In der Schlussphase versuchte zwar Sechzig alles, um noch zum Siegtreffer zu kommen, doch klare Chancen blieben aus. Lediglich einen Freistoß von Daniel Bierofka aus dem linken Halbfeld, den Klandt unterschätzt hatte und nur mit Mühe über die Querlatte lenkte, schwor nochmals Gefahr herauf. Frankfurt seinerseits hätte bei einigen Kontersituationen auch das 4:3 erzielen können. So bauten die Löwen zwar ihre Serie auf zehn ungeschlagene Spiele aus, der eine Punkt bringt sie in der Tabelle nicht richtig voran.
 
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 8 Ignjovski, 24 Lovin - 7 Bierofka, 28 Halfar - 18 Ludwig, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 9 Rakic, 16 Stahl, 21 Kaiser, 26 Schindler, 31 Volland, 35 Leitner.
FSV:
1 Klandt - 6 C. Müller, 3 Schlicke, 28 Gledson, 5 Konrad - 23 S. Müller, 22 Cinaz - 20 N'Diaye, 8 Wunderlich, 11 Fillinger - 9 Mölders.
Ersatz: 25 Langer (Tor) - 7 Mnari, 10 Gjasula, 18 Dahlén, 21 Gallego, 27 Bouhaddouz, 30 Cidimar.
Wechsel:
Leitner für Halfar (59.), Schindler für Ignjovski (63.), Rakic für Ludwig (75.) - Gjasula für S. Müller (73.), Bouhaddouz für N'Diaye (85.), Cidimar für Mölders (88.).
Tore:
0:1 Mölders (24.), 1:1 Ludwig (30.), 2:1 Bell (52.), 3:1 Lauth (54.), 3:2 Mölders (58.), 3:3 Cinaz (72.).
Gelbe Karten:
Ludwig - Wunderlich, Fillinger, Cinaz, C. Müller.
Zuschauer:
17.100 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Christian Fischer (Hemer); Assistenten: Stefan Glasmacher (Alsdorf), Thorben Siewer (Drolshagen); Vierter Offizieller: Stefan Trautmann (Bodenwerder)
 

12. Spieltag - 14. November 2010
Energie Cottbus 0 : 0 1860 München
 
14.11.2010 | 15:15 Uhr

Serie hält: Löwen spielen Remis in Cottbus

Die Löwen setzten mit dem 0:0 bei Energie Cottbus ihre Serie fort, sind nun seit neun Spielen in der Liga ungeschlagen. Nach einem druckvollen Beginn der Lausitzer kam das Team von Trainer Reiner Maurer immer besser ins Spiel, hatte sogar Chancen auf den Siegtreffer.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste in Cottbus auf Necat Aygün (Rückenprobleme), Juan Barros (Innenbandverletzung), Stefan Aigner (Syndesmosebandanriss), Mate Ghvinianidze (Halsschmerzen), Benjamin Schwarz (Reha nach Knie-OP) sowie Kenny Cooper (Aufbautraining) verzichten. Tarik Camdal und Emanuel Biancucchi spielten am Freitag in der U23 gegen Karlsruher SC II (1:0) Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda und Eke Uzoma.

Spielverlauf: Erstmals richtig gefährlich vorm Löwen-Tor wurde es in der 6. Minute. Marc-André Kruska flankte einen Freistoß aus halblinker Position vors Tor, Roger fiel der Ball neun Meter vor dem Tor vor die Füße, doch der Mittelfeldspieler zögerte mit dem Abschluss zu lange, so dass Kai Bülow klären konnte. Nach einer Energie-Ecke von links wehrte die 1860-Defensive den Ball zu kurz ab, Clemens Fandrich fackelte nicht lange, zog halbrechts aus 20 Metern mit vollem Risiko ab, der Ball ging knapp am langen Pfosten vorbei, wäre aber beinahe per Grätsche noch von Nils Petersen erreicht worden (9.). In der 18. Minute prüfte Emil Jula mit einem Linksschuss fast vom linken Strafraumeck Löwen-Keeper Gabor Kiraly, der das Leder erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte. Riesenglück hatten die Löwen nach einem Eckball von der rechten Seite durch Daniel Ziebig, als Markus Brzenska aus sieben Metern frei zum Kopfball kam, aber genau auf Kiraly köpfte, der trotzdem nur mit Mühe den Ball unter sich begraben konnte (22.). Beinahe wären die Löwen mit der ersten gelungenen Angriffsaktion in Führung gegangen. Benjamin Lauth hatte den Ball aus der Zentrale nach rechts gespielt, die Hereingabe von Daniel Halfar konnte Torhüter Thorsten Kirschbaum nur nach vorne abwehren, Lauth kam am Torraum ans Leder, hatte aber keine freie Schussbahn, legte zurück auf Alexander Ludwig, doch in dessen Acht-Meter-Schuss warf sich ein Cottbuser, konnte so den Ball blocken (37.). Kurz vor der Pause rettete Kiraly das 0:0, als Petersen nach einem Pass von Daniel Adlung in die Schnittstelle der Innenverteidigung über links alleine auf den 1860-Keeper zulief. Der Ungar warf sich dem Angreifer entgegen und konnte mit etwas Glück den Schuss aus neun Metern parieren (43.). Im Gegenzug setzte Ignjovski einen Drehschuss aus 19 Metern knapp über die Querlatte (44.).

Nach der Pause brachte Trainer Reiner Maurer für Ignjovski, der sehr früh die gelbe Karte gesehen hatte, Angreifer Djordje Rakic. Für ihn rückte Ludwig zurück, Rakic ging in die Spitze, wodurch die Löwen fortan mit einer Raute im Mittelfeld agierten. In der 48. Minute versuchte es Halfar auf halbrechts mit einem Linksschuss aus 20 Metern, doch der Ball kam genau auf Kirschstein, der im Nachfassen das Leder festhalten konnte. Sechs Minuten später setzte sich Daniel Bierofka auf der linken Strafraumseite gegen Ziebig durch, sein Schuss aus 14 Metern direkt aufs linke untere Eck konnte Kirschbaum entschärfen (54.). Auf der Gegenseite zeichnete sich Kiraly bei einem Flatterball von Roger, der aus 23 Metern abgezogen hatte, aus und holte das Leder aus dem rechten Kreuzeck (56.). Große Mühe hatte Energie-Torhüter Kirschstein in der 64. Minute nach einem Freistoß von Stefan Buck aus 23 Metern, den er gerade noch am Tor vorbeilenken konnte. Drei Minuten später leitete Rakic an der Strafraumgrenze das Leder weiter auf Ludwig, der aus halblinker Position bedrängt von Brzenska den Ball aus zwölf Metern neben den linken Pfosten setzte (67.). Nach einer Linksflanke des kurz zuvor eingewechselten Ex-Löwen Jiayi Shao brachte Petersen die Fußspitze an den Ball, sein Direktschuss aus neun Metern landete aber knapp neben dem linken Pfosten (82.). Auf der anderen Seite pflückte Lauth auf der rechten Strafraumseite eine Flanke aus dem Halbfeld gekonnt aus der Luft, seinen Dropp-Kick aus 14 Metern konnte Kirschbaum mit den Fingerspitzen gerade noch über die Querlatte lenken (84.). Bei dem torlosen Spielstand blieb es bis zum Abpfiff, in einem unterhaltsamen Spiel, bei dem beide Teams bis zum Ende den Siegtreffer erzwingen wollten.
Energie:
1 Kirschbaum - 15 Bittroff, 21 Hünemeier, 25 Brzenska, 17 Ziebig - 8 Roger, 18 Kruska - 28 Fandrich, 10 Adlung - 9 Jula, 26 Petersen.
Ersatz: 12 Renno (Tor) - 3 Afriyie, 7 Soma, 14 Radu, 16 Kurth, 20 Shao, 34 Reimerink.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 8 Ignjovski, 24 Lovin - 7 Bierofka, 28 Halfar - 18 Ludwig, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 9 Rakic, 16 Stahl, 21 Kaiser, 26 Schindler, 31 Volland, 35 Leitner.
Wechsel:
Reimerink für Fahndrich (60.), Shao für Adlung (81.) - Rakic für Ignjovski (46.), Schindler für Lovin (60.), Leitner für Halfar (75.).
Tore:
-.
Gelbe Karten:
Kruska, Ziebig - Lauth, Ignjovski, Leitner.
Zuschauer:
10.970 im Stadion der Freundschaft.
Schiedsrichter:
Marco Fritz (Korb); Assistenten: Volker Wezel (Tübingen), Rene Kunsleben (Hamm); Vierter Offizieller: Bastian Dankert (Rostock)
 

11. Spieltag - 7. November 2010

1860 München

2 : 1

Alem. Aachen

 
07.11.2010 | 15:15 Uhr

Lauth sorgt für die Entscheidung

Eine Serie hielt, die andere ging zu Ende: Während die Löwen durch den 2:1-Erfolg über Aachen auch im achten Spiel unbesiegt blieben, kassierte die Alemannia nach sechs ungeschlagenen Partien wieder eine Niederlage. Die Gäste waren mit ihrer ersten Chance in der 8. Minute durch Benjamin Auer in Führung gegangen, Alexander Ludwig glich eine Viertelstunde später aus (23.). Für die Entscheidung sorgte Benjamin Lauth in der 82. Minute mit seinem sechsten Saisontreffer.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste gegen Aachen auf Necat Aygün (Rückenprobleme), Stefan Aigner (Syndesmosebandanriss), Benjamin Schwarz (Reha nach Knie-OP) sowie Kenny Cooper (Aufbautraining) verzichten. Tarik Camdal, Christopher Schindler, Kushtrim Lushtaku und Emanuel Biancucchi spielten tags zuvor in der U23 bei Hessen Kassel (2:4). Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda, Juan Barros und Eke Uzoma.

Spielverlauf: Die Löwen hatten die Vorgabe ihres Trainers, fulminant zu beginnen, verinnerlicht, legten los wie die Feuerwehr. Nach knapp drei Minuten spielte Antonio Rukavina nach einem Ballgewinn sofort einen weiten Pass in die gegnerische Hälfte, Benjamin Lauth lief alleine aufs Aachener Tor zu, doch Schiedsrichter Sascha Thielert pfiff ihn wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurück - zumindest eine äußerst knappe Entscheidung! Besser machten es die Aachener, die gleich mit dem ersten gefährlichen Angriff in Führung gingen. Zoltán Stieber hatte von der linken Seite geflankt, Benjamin Auer kam zwischen den beiden Löwen-Innenverteidigern Kai Bülow und Stefan Bell ans Leder, sein Kopfball aus sechs Metern konnte 1860-Keeper Gabor Kiraly nur nach vorne abwehren, Auer stocherte mit dem Fuß nach, der Ungar versuchte erneut zu parieren, lenkte den Ball dabei aber unglücklich ins eigene Tor (8.). Trotzdem blieben die Weiß-Blauen das spielbestimmende Team. In der 10. Minute flankte Alexander Ludwig mit rechts einen Freistoß aus halblinker Position an den zweiten Pfosten, doch Florin Lovin köpfte aus fünf Metern das Leder knapp neben das Tor. Die Sechziger waren auch danach das dominante Team, Chancen konnten sie sich aber lange nicht erspielen. Bis zur 23. Minute. Aleksander Ignjovski hatte sich auf dem linken Flügel durchgesetzt, verpasste Aimen Demai einen Beinschuss, legte dann das Leder fast von der Grundlinie auf Daniel Halfar zurück, der hatte keine freie Schussbahn, passte deshalb zurück auf Alexander Ludwig, der das Leder aus 18 Meter volley nahm und in das lange rechte Eck zum 1:1 einhämmerte (23.). Direkt nach dem Anspiel beinahe sogar die Löwen-Führung. Nach Balleroberung drang Daniel Bierofka über die linke Seite in den Strafraum ein, sein Neun-Meter-Schuss aus extrem spitzem Winkel klatschte an den Innenpfosten und sprang von dort wieder heraus (24.). Die Löwen blieben aber am Drücker. Nach einem Eckball kam Ludwig 15 Meter vor dem Tor aus halblinker Position zum Schuss, der Ball hätte ins rechte Eck gepasst, wenn nicht einer Aachener das Leder zur erneuten Ecke geblockt hätte (25.). Aber der Angriffswirbel der Hausherren ging weiter. Rukavina flankte von rechts, Lauth legte das Leder per Kopf zurück auf Ignjovski, der aus 15 Metern per Dropp-Kick sofort abzog, aber um Haaresbreite neben den linken Pfosten schoss (29.). Beinahe hätte Ludwig einen Freistoß von der linken Strafraumseite direkt verwandelt. Seine scharfe Hereingabe segelte mit viel Schnitt über Alemannia-Torhüter David Hohs hinweg, ging aber knapp am rechten Pfosten vorbei ins Tor-Aus (42.). Eine Minute später hatte Halfar Rukavina auf der rechten Seite steil geschickt, dessen Flanke an den ersten Pfosten erreichte zwar Lauth, doch Thomas Stehle fälschte den Schuss aus sieben Metern zur Ecke ab (43.). Stieber hätte kurz vorm Pausenpfiff beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, als er einen Freistoß von der rechten Strafraumseite mit viel Schnitt an die Oberkante der Querlatte setzte (45.). Kurz danach pfiff der äußerst schwache Schiedsrichter Thielert, der die unfairen Attacken der Alemannen bis auf eine Ausnahme ungestraft ließ, zur Pause. Es waren vielleicht die stärksten 45 Minuten, die die Sechziger in dieser Saison vor eigenem Publikum zeigten.

Das muntere Spielchen setzte sich auch im zweiten Durchgang fort, dabei kam Aachen nach Standards immer wieder zu Chancen. In der 51. Minute hatte Kevin Kratz einen Eckball von rechts vom Tor weg an den zweiten Pfosten geflankt, Buck ließ den Ball von der Brust genau in die Mitte abprallen, wo der eingewechselte Nico Herzig aus sieben Meter frei zum Schuss kam, doch das Leder von einem Löwen-Bein zur Ecke abgefälscht wurde. Zwei Minuten später war es erneut Kratz der von rechts eine Ecke getreten hatte, Stieber am ersten Pfosten kam zum Kopfball, der Ball strich aber knapp am langen Ecke vorbei (53.). Direkt im schnellen Gegenzug konnte Lauth sich auf der rechten Strafrauseite durchsetzen, sein Zuspiel kam auf Ludwig, der aus acht Metern das Leder nicht voll traf. Dadurch konnte Torhüter Hohs sich lang machen, abtauchen und das Leder mit den Fingerspitzen um den rechten Pfosten lenken (53.). Dann unterlief Kiraly eine Aachener Ecke von der linken Seite, doch Herzig war zu überrascht, setzte das Leder aus fünf Metern völlig freistehend neben das Tor. In der 59. Minute kam Lovin auf der linken Strafraumseite zum Abschluss, sein 15-Meter-Schuss wurde aber von einem Aachener zur Ecke abgefälscht. Danach verflachte das Spiel etwas, da beide Mannschaften dem hohen Tempo der ersten Stunde Tribut zollen mussten. Kai Bülow setzte das Leder nach einer Freistoßflanke von Ludwig von der rechten Seite mit dem Kopf aus sieben Metern knapp neben das Tor (78.). In der 82. Minute wurden die Löwen für ihre Leistung an diesem Nachmittag dann belohnt. Der eingewechselte Moritz Leitner kam auf der rechten Strafraumseite zum Flanken, mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks köpfte Lauth den Ball aus neun Metern an den linken Innenpfosten, von wo das Leder zum 2:1 ins Netz sprang. In der 87. Minute hätte der eingewechselte Djordje Rakic vorzeitig alles klar machen können. Nach einer Flanke von Rukavina köpfte er den halbhohen Ball aus neun Metern Richtung langes Eck, doch das Leder strich um Millimeter am linken Pfosten vorbei. So mussten die Sechziger bis in die Nachspielzeit zittern, hatten aber das Glück das Tüchtigen und gewannen verdient.
 
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 8 Ignjovski, 24 Lovin - 7 Bierofka, 28 Halfar - 18 Ludwig, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 9 Rakic, 16 Stahl, 19 Ghvinianidze, 21 Kaiser, 31 Volland, 35 Leitner.
Aachen:
22 Hohs - 12 Demai, 17 Stehle, 5 Feisthammel, 32 Achenbach - 15 Kratz - 37 Höger, 31 Uludag - 18 Arslan - 9 Auer, 7 Stieber.
Ersatz: 34 Krumpen (Tor) - 2 Herzig, 8 Zdebel, 14 Gueye, 21 Tsoumou, 25 Junglas, 30 Lubasa.
Wechsel:
Leitner für Halfar (70.), Kaiser für Bierofka (75.), Rakic für Ludwig (83.) - Herzig für Demai (46.), Zdebel für Arslan (63.), Gueye für Stehle (85.).
Tore:
0:1 Auer (8.), 1:1 Ludwig (23.), 2:1 Lauth (82.).
Gelbe Karten:
Ludwig - Demai, Zdebel.
Zuschauer:
22.300 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Sascha Thielert (Buchholz i. d. Nordheide); Malte Dittrich (Bremen), Sven Jablonski /Bremen); Vierter Offizieller: Thomas Münch (Rielasingen).
 

10. Spieltag - 30. Oktober 2010
Karlsruher SC 2 : 4 1860 München
 
30.10.2010 | 14:50 Uhr

Doppelpack von Lauth, erstes Profitor durch Stahl

Mit dem 4:2-Erfolg in Karlsruhe sind die Löwen seit sieben Spielen ungeschlagen. Benjamin Lauth mit einem Doppelpack (40. und 60.) sowie Kai Bülow (55.) und Dominik Stahl (80.) mit seinem ersten Profitreffer trafen für die Löwen. Alexander Iashvili im Nachschuss nach einem parierten Elfmeter von Gabor Kiraly zum 1:2 (58.) und Stefan Müller zum zwischenzeitlichen 2:3 (62.) hatten für Karlsruhe getroffen.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste beim Karlsruher SC auf Aleksandar Ignjovski und Necat Aygün (beide Rückenprobleme), Stefan Aigner (Syndesmosebandanriss), Mate Ghvinianidze (Bauchmuskelzerrung), Benjamin Schwarz (Reha nach Knie-OP) sowie Kenny Cooper (Aufbautraining) verzichten. Tarik Camdal und Emanuel Biancucchi spielten tags zuvor in der U23 (0:3 gegen SC Freiburg II). Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda und Juan Barros. Christopher Schindler rückte für den verletzten Ignjovski in die Anfangself.

Spielverlauf: Erstmals wurde es in der 6. Minute vorm Löwen-Tor gefährlich. Nach einem Zuspiel von Serhat Akin nahm Macauley Chrisantus eindeutig den Ball mit dem Oberarm mit, Schiedsrichter Christian Schößling ließ weiterspielen, mit vereinten Kräften konnten Kai Bülow und Stefan Bell aber im Strafraum gegen den KSC-Angreifer klären. Glück hatten die Sechzger vier Minuten später. Nach einem Foul von Daniel Halfar gab's einen Freistoß zwei Meter vorm linken Strafraumeck, Marco Engelhardt hielt direkt aufs Tor, doch Löwen-Keeper Gabor Kiraly konnte den Ball nur nach vorne abwehren, wo glücklicherweise kein Karlsruher am Torraum stand (10.). Die erste gute Möglichkeit besaßen die Löwen in der 14. Minute. Antonio Rukavina hatte von rechts geflankt, das Leder kam zu Daniel Halfar am linken Torraumeck, jedoch brachte der 22-Jährige den Ball nicht sofort unter Kontrolle, legte dann zurück auf Alexander Ludwig, dessen Linksschuss aus neun Metern sichere Beute von KSC-Torhüter Luis Robles wurde. Noch besser die Chance in der 27. Minute. Ludwig hatte sich auf der linken Strafraumseite gegen Godfried Aduobe durchgesetzt, flankte dann aufs lange Eck, Daniel Bierofka rutschte am rechten Torraumeck ins Leder, hatte aber zu viel Rücklage und schoss übers leere Karlsruher Tor. Knapp war es für die Löwen, als Serhat Akin einen weiten Pass von Alexander Iasvili völlig freistehend im Strafraum nur um Zentimeter verpasste (36.). Aus der nächsten Karlsruher Chance entwickelte sich die 1860-Führung. Iashvili hatte auf die rechte Seite gepasst, die Flanke von Serhat Akin kam an den Torraum, wo Chrisantus bedrängt aus sechs Metern den Ball über das Tor schoss. Anschließend führte Löwen-Keeper Kiraly den Abstoß schnell aus, das Leder segelte weit in die KSC-Hälfte, wo sich Lauth aus dem Rücken von Aduobe auf der rechten Seite den Ball erlief, fast vom rechten Strafraumeck abzog und vom linken Innenpfosten zum 1:0 für Sechzig ins Karlsruher Netz traf (40.). Es war bereits der vierte Saisontreffer des 29-Jährigen. Insgesamt war die Halbzeitführung nicht unverdient, weil die Löwen bis auf wenige Ausnahme kompakt standen und mit ihren Kontern die Badener immer wieder vor Probleme stellten.

Beinahe wäre Christopher Schindler in der 54. Minute sein erstes Profitor gelungen. Eine scharfe Hereingabe von Rukavina nahm er aus sieben Metern direkt, doch Robles wehrte mit einem Reflex zur Ecke ab. Der anschließende Eckstoß von der linken Seite durch Ludwig verlängerte Stefan Buck mit dem Kopf, Stefan Bell versprang der Ball am Torraum, der kam zu Bülow, der aus der Drehung mit rechts aus zehn Metern abzog und zum 2:0 ins linke untere Eck traf (55.). Aber im Gegenzug war es ausgerechnet der Torschütze Bülow, der Stefan Müller an der Strafraumgrenze von den Beinen holte. Schiedsrichter Schößling entschied sofort auf Elfmeter. Iashvili lief an, traf unhaltbar für Kiraly, doch der Unparteiische ließ den Strafstoß wiederholen, weil Serhat Akin zu früh in den Strafraum gelaufen war. Den zweiten Elfmeter von Iashvili parierte der Löwen-Keeper, doch gegen den Nachschuss des Georgiers war er machtlos (58.). Damit war der Ungar nach 371 Minuten erstmals wieder bezwungen. Doch zwei Minuten später war der alte Abstand wieder hergestellt. Bell hatte diagonal über 40 Meter nach links gepasst, Lauth tanzte Michael Mutzel an der Außenlinie aus, zog in den Strafraum und traf aus sieben Metern zum 3:1 ins lange Eck 60). Aber wiederum dauerte die Freude der Sechzger nicht lange an. Nach einem Eckball durch Iashvili von der rechten Seite gewann Müller das Kopfballduell gegen Schindler, traf aus sieben Metern per Kopf zum 2:3 (62.). Die Karlsruher drängten danach vehement auf den Ausgleich, wodurch sich Konterchancen ergaben. Die beste hatte Ludwig in der 67. Minute, als er alleine auf Robles zulief, den besser postierten Lauth übersah und anschließend mit seinem Schuss aus 17 Metern am KSC-Torhüter scheiterte (67.). Der Torhüter blieb auch in der 76. Minute bei einem Freistoß von Ludwig aus 22 Metern der Sieger. Die endgültige Entscheidung besorgte der eingewechselte Dominik Stahl mit seinem ersten Profitreffer. Rukavina hatte aus dem rechten Halbfeld hoch in den Strafraum geflankt, Stahl und Müller stiegen 13 Meter vor dem Tor gemeinsam hoch, von Müllers Kopf wurde Stahls Kopfball aufs kurze Eck unhaltbar für Robles zum 4:2 abgefälscht (80.). Mit diesem Erfolg sind die Löwen nun seit sieben Spielen in Folge ungeschlagen.


KSC:
32 Robles - 2 Zimmermann, 8 Mutzel, 3 Müller, 11 Schäfer - 17 Staffeldt, 4 Aduobe, 9 Iashvili, 22 Engelhardt - 18 Chrisantus, 19 Serhat Akin.
Ersatz: 37 Moritz (Tor) - 13 Cuntz, 14 Fink, 21 Krebs, 23 M. Langkamp, 26 Rupp 28 Konrad.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 26 Schindler, 24 Lovin - 7 Bierofka, 28 Halfar - 10 Ludwig, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner - 9 Rakic, 16 Stahl, 21 Kaiser, 22 Uzoma, 31 Volland, 35 Leitner.
Wechsel:
Fink für Serhat Akin (58.), Rupp für Staffeldt (62.), Krebs für Engelhardt (70.) - Stahl für Schindler (69.), Leitner für Halfar (74.), Volland für Lauth (89.).
Tore:
0:1 Lauth (40.), 0:2 Bülow (55.), 1:2 Iashvili (58., Foulelfmeter), 1:3 Lauth (60.), 2:3 Müller (62.), 2:4 Stahl (80.).
Gelbe Karten:
Mutzel -.
Zuschauer:
14.870 im Wildparkstadion.
Schiedsrichter:
Christian Schößling (Leipzig); Assistenten: Thorsten Schiffner (Konstanz), Martin Thomsen (Kleve); Vierter Offizieller: Matthias Jöllenbeck (Müllheim)
 

9. Spieltag - 23. Oktober 2010
1860 München 0 : 0 Arminia Bielefeld
 
23.10.2010 | 14:45 Uhr

Serie hält, aber nur 0:0 gegen Arminia Bielefeld

Gegen das Tabellenschlusslicht Arminia Bielefeld taten sich die Löwen über die gesamten 90 Minuten schwer, schafften es nicht, sich klare Chancen zu erspielen. So endete die Partie 0:0, wodurch die Serie nun auf sechs ungeschlagene Spiele angewachsen ist, aber unterm Strich neben den beiden Punkten aus der Lizenzstrafe zwei weitere fehlen.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste verletzungsbedingt gegen Bielefeld auf Mate Ghvinianidze (Bauchmuskelzerrung), Benjamin Schwarz (Reha nach Knie-OP) und Kenny Cooper (Aufbautraining) verzichten. Savio Nsereko fehlte ebenso, wie der gelb-rot-gesperrte Aleksandar Ignjovski. Dominik Stahl, Tarik Camdal und Daniel Hofstetter spielten fast zeitgleich mit der U23 in Ulm, Markus Ziereis kam in der U19 zum Einsatz. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda, Juan Barros, Necat Aygün und Emanuel Biancucchi.

Spielverlauf: Arminias Trainer Christian Ziege schien die Devise ausgegeben zu haben, das Heil in der Offensive zu suchen. Und so begannen die Ostwestfalen mit viel Zug nach vorne. Die Löwen waren zunächst erstaunt ob des forschen Auftretens der Gäste. Nach einer Ecke von rechts, die Markus Schuler mit links aufs kurze Eck gedreht hatte, musst Antonio Rukavina am ersten Pfosten per Kopf klären (4.). Nach einem Stellungsfehler von Moritz Leitner kam Franck Guela aus halbrechter Position unbedrängt zum Abschluss, Löwen-Keeper Gabor Kiraly hielt den 21-Meter-Schuss aber sicher (7.). In der 12. Minute hielten viele Löwen-Fans den Atem an. Torhüter Kiraly hatte außerhalb des Strafraums auf der rechten Seite einen schlechten Pass auf Antonio Rukavina gespielt, Besart Berisha kam ans Leder, brauchte aber zu lange, um einen Mitspieler in Szene setzen zu können, so dass die 1860-Defensive klären konnte. Die erste nennenswerte Chance hatten die Löwen nach einem Freistoß von der linken Seite, den Daniel Halfar Richtung Elfmeterpunkt flankte. Stefan Buck streifte den Ball mit dem Kopf, der aber knapp am rechten Pfosten vorbei im Tor-Aus landete (19.). Eine Minute später war es Halfar, der nach einem schönen Solo den Ball aus 18 Metern am rechten Pfosten vorbeischlenzte (20.). In der 23. Minute kam Guela auf der linken Seite zum Flanken, doch Arne Feick brachte bei seinem Kopfball aus neun Metern am zweiten Pfosten nicht genug Druck auf den Ball, so dass Kiraly parieren konnte. Im Gegenzug stieß Manuel Bölstler Leitner im Strafraum um, doch Frank Willenborg ließ weiterspielen (24.). Beinahe wäre den Weiß-Blauen in der 31. Minute die Führung gelungen. Nach einer Flanke von Rukavina aus dem rechten Halbfeld kam Stefan Aigner aus zehn Metern zum Kopfball, Arminia-Keeper Dennis Eilhoff tauchte ins linke Eck ab, konnte das Leder vor dem heranstürmenden Benjamin Lauth gerade noch festhalten. Kurz vor der Pause hatten die Löwen nochmals eine gute Situation, doch zuerst wurde eine Lauth-Flanke auf Rakic per Kopf abgewehrt, dann ein Leitner-Schuss geblockt (43.). So blieb es beim 0:0 zur Pause, das auch den Kräfteverhältnissen in der 1. Halbzeit entsprach.

Für den gelb-rot-gefährdeten Florin Lovin kam nach der Pause der 19-jährige Christopher Schindler. Die erste Möglichkeit im Zweiten Durchgang hatten aber die Bielefelder, als Alon Abelski aus 21 Metern direkt abzog, sein Schuss nur knapp am linken Pfosten vorbei ging (52.). Eine Minute später hätte Abelski Gelb-Rot sehen müssen, doch bei ihm drückte Willenborg zum zweiten Mal in diesem Spiel ein Auge zu, direkt im Anschluss daran wechselte ihn Christian Ziege aus. In der 54. Minute hatte sich Guela bis zur rechten Grundlinie durchgespielt, seine scharfe Hereingabe am ersten Pfosten verpasste Berisha nur haarscharf. Auf der anderen Seite scheiterten nach einer Flanke von Stefan Buck zunächst Aigner aus extrem spitzem Winkel mit seinem Fünf-Meter-Schuss an Eilhoff, den Abpraller konnte Lauth, bedrängt von Nils Fischer, aus kürzester Distanz nicht verwerten (64.). Eine Minute später wurde ein 14-Meter-Schuss von Leitner durch Fischer gerade noch abgewehrt (65.). Glück hatten die Löwen in der 75. Minute. Der eingewechselte Sebastian Heidinger hatte von rechts scharf nach innen geflankt, der flache Ball sprang Berisha am zweiten Pfosten ans Schienbein, kam so zu dem überraschten Kerr, der aus zehn Metern in zentraler Position nur ein Schüsschen aufs Löwen-Tor hinbekam, das Kiraly vor keine Probleme stellte. Kurz danach flankte Rukavina von rechts, Lauth stieg hoch, köpfte aus zehn Metern aber genau auf den Keeper (79.). Die beste Möglichkeit besaßen die Löwen in der 80. Minute. Buck hatte halblinks im Strafraum Lauth angespielt, der zog sofort aus der Drehung ab, doch Eilhoff war aus seinem Strafraum gekommen, warf sich ihm entgegen und konnte den Schuss abwehren (80.). Danach passierte nicht mehr viel, so dass sich Schlusslicht Bielefeld am Ende über einen gewonnen Punkt freuen konnte.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 24 Lovin, 35 Leitner - 15 Aigner, 28 Halfar - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 7 Bierofka, 18 Ludwig, 21 Kaiser, 22 Uzoma, 26 Schindler, 31 Volland.
Arminia:
22 Eilhoff - 7 Schöneberg, 6 Fischer, 16 di Gregorio, 2 Schuler - 35 Baykan, 20 Abelski, 13 Bölstler, 27 Feick - 29 Guela, 18 Berisha.
Ersatz: 33 Platins (Tor) - 14 Quaner, 23 Heidinger, 24 Kasela Mbona, 25 Sako, 30 Kerr, 34 Studtrucker, 40 Hernandez.
Wechsel:
Schindler für Lovin (46.), Volland für Rakic (55.), Bierofka für Halfar (75.) - Kerr für Abelski (56.), Heidinger für Baykan (71.), Hernandez für Berisha (89.).
Tore:
-.
Gelbe Karten:
Lovin, Rakic - Abelski, Fischer, Schuler, Heidinger.
Zuschauer:
20.000 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Frank Willenborg (Osnabrück); Assistenten: Dirk Wijnen (Hannover), Tim Skorczyk (Salzgitter); Vierter Offizieller: Dominik Schaal (Tübingen).
 

. Spieltag - 17. Oktober 2010

Rot-Weiß Oberhausen

0 : 0

1860 München

 
17.10.2010 | 15:25 Uhr

Gelb-Rot für Ignjovski - 40 Minuten in Unterzahl

Am Ende wusste keiner bei den Löwen, ob er sich über das 0:0 bei Rot-Weiß Oberhausen freuen oder ärgern sollte. Denn nach der Gelb-Roten Karte gegen Aleksandar Ignjovski (49.) spielten die Sechzger über 40 Minuten in Unterzahl, dominierten aber ab diesem Zeitpunkt das Spiel und vergaben einige Konterchancen.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste verletzungsbedingt in Oberhausen auf Mate Ghvinianidze (Bauchmuskelzerrung), Benjamin Schwarz (Reha nach Knie-OP) und Kenny Cooper (Aufbautraining) verzichten. Savio Nesereko fehlte aus familiären Gründen; Dominik Stahl, Tarik Camdal und Daniel Hofstetter hatten am Freitag beim 3:1-Erfolg über Wehen Wiesbaden II in der U23 gespielt, Markus Ziereis kam in der U19 zum Einsatz. Keine Berücksichtigung im 18er-Kader fanden Mathieu Beda, Juan Barros, Sandro Kaiser und Emanuel Biancucchi.

Spielverlauf: Die Löwen besaßen nach etwas mehr als zwei Minuten die erste Chance. Daniel Bireofka hatte von der rechten Seite einen Freistoß scharf in den Strafraum geflankt, Stefan Buck lief in den Ball, köpfte aus zehn Metern das Leder aber über den Querbalken (3.). Gefährlich wurde es im Löwen-Strafraum erstmals nach einem Eckball von rechts. 1860-Keeper Gabor Kiraly konnte das Leder gegen Daniel Gordon nur mit einer Hand abwehren, den freiliegenden Ball klärten anschließend seine Kollegen mit vereinten Kräften (8.). Einen Freistoß aus 25 Metern durch Stefan Buck wurde in der 12. Minute sichere Beute von RWO-Torhüter Sören Pirson. Direkt im Gegenzug besaß Oberhausen die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Markus Kaya hatte von halbrechts einen Freistoß scharf in die Mitte geflankt, Kirlay warf sich wagemutig in den Ball, konnte so gerade noch vor zwei RWO-Angreifern klären (13.). Gefährlich wurde es im Löwen-Strafraum immer nach Standards. Einen Freistoß zog Kaya in der 18. Minute mit viel Schnitt von links auf den zweiten Pfosten, Marinko Miletic schubste Djordje Rakic leicht weg, kam selbst aber nicht mehr ans Leder, so dass er knapp am rechten Pfosten vorbei im Seitenaus landete. In der 23. Minute kam Stefan Aigner nach einer zu kurzen Kopfballabwehr von Miletic ans Leder, sein Direktschuss aus 19 Metern wehrte Pirson zur Ecke ab. Danach war vor allem Kampf Trumpf. Beide Teams kämpften um jeden Ball, konnten sich aber keine klaren Chancen erspielen. Ein 30-Meter-Freistoß von Kaya, den Kiraly im Nachfassen festhalten konnte (35.), war bis zur Pause alles an gefährlichen Szenen.

Direkt nach Wiederanpfiff kamen die Löwen zu ihrer besten Chance bis zu diesem Zeitpunkt. Eine Freistoßflanke von Daniel Bierofka aus dem Halbfeld köpfte Stefan Bell mit dem Rücken zum Tor aus neun Metern aufs RWO-Gehäuse, das Leder strich jedoch knapp über den Querbalken (48.). Eine Minute später war die Partie für Aleksandar Ignjovski beendet. Bereits Gelb vorbelastet kam er bei einer Grätsche gegen Heinrich Schmidtgal zu spät, Schiedsrichter Thomas Metzen zeigte dem 19-jährigen Serben folgerichtig Gelb-Rot (49.), wodurch die Löwen über 40 Minuten mit einem Mann weniger gegen Oberhausen bestehen mussten. 1860-Coach Reiner Maurer brachte kurz danach für den glücklosen Angreifer Rakic Youngster Moritz Leitner (54.) und hatte in der Folge die besseren Chancen. Beinahe hätten die Löwen nach einem Konter in der 62. Minute in Unterzahl die Führung erzielt. Aigners flache Hereingabe von der rechten Seite fälschte Miletic ab, doch Lauth kam gegen den reaktionsschnellen Torhüter Pirson einen Schritt im Torraum zu spät. Vier Minuten später die nächste Großchance. Florin Lovin hatte den Ball in die Gasse gespielt, Lauth ließ das Leder passieren, Aigner kam von halbrechts angerauscht, schoss aber aus zwölf Metern am langen Eck vorbei (66.). Nach einem Eckball durch Daniel Halfar von der rechten Seite zögerte Pirson mit dem Herauslaufen, Aigner kam aus sieben Metern zum Kopfball, konnte das Leder aber nicht mehr aufs Tor drücken (68.). 90 Sekunden später eroberte Leitner im Mittelfeld den Ball, legte auf Aigner ab, der aus 21 Metern den Ball an die Querlatte hämmerte (70.). In der 81. Minute passte Halfar vom Zentrum nach links auf Stefan Buck, dessen ungenaue Flanke aber an Kevin Volland am Torraum vorbeisegelte. Oberhausen fand in dieser Phase mit einem Mann mehr offensiv nicht mehr statt. In der 83. Minute setzte sich Volland auf links durch, doch seine Hereingabe verpasste Aigner knapp. Am Ende war es für die Löwen ein hochverdienter Punktgewinn

RWO:
21 Pirson - 17 Petersch, 5 Reichert, 18 Miletic, 14 Hergesell - 15 Landers, 6 Gordon, 23 Kaya, 8 Schmidtgal - 9 Schönfeld, 13 König.
Ersatz: 1 Loboué (Tor) - 2 Klinger, 10 Terranova, 20 Kruse, 27 Celik, 33 Luz.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 4 Bülow, 17 Buck - 8 Ignjovski, 24 Lovin - 15 Aigner, 7 Bierofka - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 18 Ludwig, 22 Uzoma, 26 Schindler, 28 Halfar, 31 Volland, 35 Leitner.
Wechsel:
Klinger für Gordon (28.), Terranova für Schönfeld (72.), Luz für König (80.) - Leitner für Rakic (54.), Halfar für Bierofka (63.), Volland für Lauth (69.).
Tore:
-.
Gelbe Karten:
Kaya -.
Gelb-Rote Karte:
Ignjovski (49., wiederholtes Foulspiel).
Zuschauer:
5.718 im Niederrhein-Stadion.
Schiedsrichter:
Thomas Metzen (Mechernich); Assistenten: Matthias Anklam (Buchholz i.d. Nordheide), Dr. Manuel Kunzmann (Bad Hersfeld); Vierter Offizieller: Harms Osmers (Hannover).
 

7. Spieltag - 3. Oktober 2010

1860 München

1 : 0

Union Berlin

 
03.10.2010 | 15:30 Uhr

Löwen jubeln gegen Union dank Lauths Treffer

Die Löwen setzten ihre kleine Serie fort, sind nun seit vier Spielen ungeschlagen. Das Tor des Tages beim 1:0-Erfolg über Union Berlin in einer abwechslungsreichen Partie erzielte Benjamin Lauth in der 68. Minute mit einer gelungen Einzelaktion. Es war bereits der dritte Saisontreffer des 29-Jährigen.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste gegen Union Berlin auf Daniel Bierofka (Muskelprobleme), Mate Ghvinianidze (Baumuskelverletzung), Kenny Cooper (Außenknöchelbruch) und Benjamin Schwarz (Knie-OP) verzichten. Keine Berücksichtigung im 18er Kader fanden Mathieu Beda, Necat Aygün, Juan Barros und Emanuel Biancucchi. Tarik Camdal, Dominik Stahl und Daniel Hofstetter spielten tags zuvor beim 2:0-Erfolg der U23 in Weiden. Durch die Verletzungen von Bierofka und Ghvinianidze gab es zwei Veränderungen in der Startelf: Kai Bülow rückte in die Innenverteidigung, Daniel Halfar begann wie gegen Aue auf der linken Mittelfeldseite. Erstmals im Profi-Kader bei einem Punktspiel stand zudem Christopher Schindler.

Spielverlauf: Union begann unerwartet forsch und hatte nach knapp drei Minuten die Riesenchance zur Führung. Einen 22-Meter-Freistoß von Torsten Mattuschke aus halblinker Position aufs lange Eck konnte Gabor Kiraly nur nach vorne abwehren, vier Union-Spieler standen plötzlich frei vor dem Löwen-Torhüter, aber sowohl Christian Stuff als auch Dominic Peitz konnten das Leder aus fünf Metern nicht an Kiraly vorbei ins Sechzger-Tor bringen (3.). Aber auch die Löwen hatten in dem munteren Spielchen ihre Chancen. Nach einer Flanke durch Aleksandar Ignjovski von der linken Seite übersprang Stefan Aigner am Elfmeterpunkt seinen Bewacher Patrick Kohlmann, sein Kopfball senkte sich über Torhüter Jan Glinker hinweg, landet aber am Lattenkreuz (6.). In der 18. Minute spazierte Mattuschka von der Mittellinie unbehelligt durch die Löwen-Hälfte, zog aus 20 Metern mit rechts ab, erneut musste sich Kiraly strecken, um den Rückstand zu verhindern. Auch der Nachschuss von Halil Savran wurde sichere Beute des 1860-Keepers. Die Löwen zeigten sich oft zu nachlässig im Mittelfeld, attackierten die Berliner nur halbherzig.So konnte Chindedu Ede vom rechten Strafraumeck unbedrängt in die Mitte ziehen, legte anschließend auf halblinks zu dem freistehenden John Jairo Mosquera ab, doch dessen Zwölf- Schuss glich eher einer Rückgabe zu Kiraly (29.). Insgesamt hatten die Löwen mehr Spielanteile vor der Pause, doch das Plus an klaren Chancen lag bei den „Eisernen", auch weil Aigner zweimal bei vielversprechenden Aktionen knapp im Abseits stand (15. und 22.).

Nach etwas mehr als zehn Minuten im zweiten Durchgang brachte Löwen-Trainer Reiner Maurer mit Florin Lovin und Kevin Volland für Moritz Leitner und Djordje Rakic zwei neue Kräfte, um dem Spiel frische Impulse zu verleihen. Beinahe hätte Volland mit seiner ersten gelungenen Aktion den entscheidenden Pass zur Führung auf Daniel Halfar gegeben, doch Ahmed Madouni brachte noch die Fußspitze an den Ball, wodurch Halfar das Leder sich zu weit vorlegte und Glinker sich ihm entgegenwerfen konnte (60.). Eine Unsicherheit von Union-Keeper Glinker brachte die nächste Löwen-Chance. Nach einer Rechtsflanke von Aigner lief er unmotiviert aus seinem Tor, doch Stuff klärte für in zwei Meter vor der Torlinie (64.). Vier Minuten später lag das Leder dann endlich im Tor der Berliner. Ignjovski hatte Benjamin Lauth in halblinker Position angespielt, der Stürmer zog unwiderstehlich in die Mitte, zog mit rechts aus 18 Metern ab und traf unhaltbar für Glinker ins rechte Tordreieck zum 1:0 (68.). Beinahe wäre im Angriff danach das 2:0 gefallen. Diesmal war es Daniel Halfar, der von der linken Seite unwiderstehlich in die Mitte zog, sein Schlenzer mit rechts aus 15 Metern ging aber knapp am langen Pfosten vorbei (69.). In der 77. Minute war es Volland, der nach Zuspiel von Kai Bülow aus 20 Metern aus halbrechter Position knapp über das Berliner Gehäuse zielte. Kurz danach gab Christopher Schindler sein Profidebüt. Er kam für den Vorbereiter des Führungstreffers, Aleks Ignjovski (79.). In der 84. Minute vergaben nacheinander Volland, Lauth und Lovin die Entscheidung. Nach einem Pass von Aigner lief Volland von halbrechts in den Strafraum, scheiterte aber aus zwölf Metern an Glinkert. Den Abpraller passte er anschließend in die Mitte auf Lauth, dessen Schuss aus sieben Metern parierte erneut der Union-Torhüter, Lovins Nachschuss aus 18 Metern lenkte dann ein Berliner Verteidiger ins Tor-Aus ab. In der Nachspielzeit gab es noch ein Freistoß für die Hauptstädter, sogar Torhüter Glinker ging mit nach vorne, doch auch diese Szene entschärften die Löwen ohne Probleme, setzten ihre Serie von vier ungeschlagenen Spielen in Folge mit zehn Punkten fort.
 

6. Spieltag - 26. September 2010

FC Augsburg

1 : 2

1860 München

 
26.09.2010 | 15:25 Uhr

Löwen besiegen im altbayerischen Derby den FCA

Jetzt beginnt die Wiesn erst richtig: Die Löwen besiegten in der ausverkauften Augsburger Impuls-Arena den FCA mit 2:1. Stefan Aigner hatte die Weiß-Blauen in Führung gebracht (38.), Ibrahima Traore glich 29 Sekunden nach Wiederanpiff aus (46.). Den Siegtreffer erzielt der 19-jährige Stefan Bell in der 71. Minute nach einem Eckball von Daniel Bierofka per Kopf. Beim Stand von 1:0 hatte Schiedsrichter: Christian Dingert den Löwen noch einen regulären Treffer durch Djordje Rakic verweigert.

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste im Derby beim FCA auf Kenny Cooper (Außenknöchelbruch) und Benjamin Schwarz (Knie-OP) verzichten. Keine Berücksichtigung im 18er Kader fanden Mathieu Beda, Savio Nsereko, Necat Aygün, Juan Barros, Sandro Kaiser und Emanuel Biancucchi. Tarik Camdal, Christopher Schindler, Dominik Stahl, Daniel Hofstetter und Markus Ziereis spielten zeitgleich mit der U23 bei der TSG Hoffenheim II. Zwei Veränderungen gab es im Vergleich zum Spiel gegen Aue. Daniel Bierofka kehrte für Daniel Halfar wieder in die Startelf nach überstandener Verletzung zurück, Moritz Leitner ersetzte Florin Lovin.

Spielverlauf: Die Löwen begannen selbstbewusst, setzten Augsburg vom Anpfiff weg unter Druck und hatten auch die ersten Chancen des Spiels. In der 9. Minute kam Daniel Bierofka auf der linken Seite zum Flanken, Simon Jentzsch faustet den Ball nach vorne weg, jedoch genau zwischen den verdutzten Djordje Rakic und Stefan Aigner hindurch. Eine Minute später war der Ex-Löwe im FCA-Tor erneut gefordert. Uwe Möhrle verschätzte sich bei einer hohen Hereingabe, Benjamin Lauth kam aus zehn Metern zum Kopfball, doch Jentzsch konnte parieren (10.). Im Anschluss an einen Eckball in der 19. Minute landete das Leder vor den Füßen von Aleksandar Ignjovski, der aus 20 Metern abzog, doch sein Schuss ging gut einen Meter über die Querlatte. Den ersten Warnschuss gaben die Augsburger drei Minuten später ab. Michael Thurk kam gegen Stefan Bell aus acht Metern zum Kopfball, setzte das Leder aber weit übers Tor (22.). Da für den FCA kein Durchkommen war, versuchte es Ibrahima Traore in zentraler Position mit einem 28-Meter-Schuss. Durch einen Platzfehler sprang der Ball gefährlich vor Gabor Kiraly in die Höhe, doch der Löwen-Keeper parierte sicher (24.). Kurz danach brachte Traore auf der Gegenseite Antonio Rukavina im Strafraum zu Fall, doch Schiedsrichter Christian Dingert ließ weiterspielen (25.). Aus heiterem Himmel hatten plötzlich die Augsburger die Riesenchance zur Führung. Nach einem Freistoß aus halbrechter Position durch Daniel Baier sprang der Ball beim Klärungsversuch Stefan Buck unglücklich ans Schienbein, plötzlich lag das Leder vor FCA-Kapitän Möhrle, der aus zehn Metern vollkommen freistehend den Ball über den Kasten jagte. Eine unschöne Szene spielte sich in der 33. Minute ab. Fast an der Mittellinie grätschte Andrew Sinkala Löwen-Youngster Moritz Leitner in die Beine, sah dafür nur Gelb. Der 17-Jährige musste nach dieser Aktion für Florin Lovin ausgewechselt werden. „Das war eine klare Rote Karte", echauffierte sich 1860-Sportdirektor Miki Stevic über diese Szene. Doch die Sechziger schlugen auf ihre Art zurück. Daniel Bierofka hatte einen Eckball von der rechten Seite mit links an den zweiten Pfosten geflankt, Aigner kam aus neun Metern zum Kopfball, Jentzsch wehrte auf die Seite ab. Erneut war Aigner zur Stelle, setzte das Leder im Nachschuss aus spitzem Winkel aus sechs Metern zur Führung in die Maschen (38.). Fast im Gegenzug die Ausgleichschance für die Schwaben. Nach einem Konter lief Stephan Hain alleine auf Kiraly zu. Der Löwen-Keeper konnte den 14-Meter-Schuss des FCA-Stürmers mit dem Fuß abwehren (39.). In der 40. Minute traf Rakic dann zum 2:0, doch Schiri Dinger gab den Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung nicht. Ein krasse Fehlentscheidung, denn der Löwen-Angreifer war bei der Ballabgabe mindestens einen halben Meter hinter dem letzten Augsburger. So blieb es bei der knappen Löwen-Führung zur Pause.

29 Sekunden nach Wiederanpfiff kassierten die Löwen bereits den Ausgleich. Traore hatte aus 23 Metern abgezogen, Thurk fälschte den Schuss vom langen ins kurze Eck ab, wodurch Kiraly keine Abwehrchance blieb: 1:1 (46.). Doch die Weiß-Blauen zeigten sich nicht nachhaltig geschockt. Nach einem Bierofka-Pass kam Ignjovski zum Schuss aus 17 Metern, doch Jentzsch entschärfte (53.). Drei Minuten später war es Bell, der nach einer Lauth-Ecke zum Kopfball kam, den Ball aber nicht mehr aufs Tor drücken konnte (56.). In der 64. Minute hatte Lauth einen weiten Abschlag von Kiraly in halbrechter Position erlaufen, legte im Strafraum zurück auf Aigner, der aber bei seinem Schuss aus 15 Metern zu viel Rücklage bekam, so dass der Ball weit übers Tor ging (64.). Trotz 1860-Überlegenheit kamen auch die Augsburger zu Chancen - wenn auch eher zufällig. Nach einem Eckball musste Buck am linken Pfosten für seinen geschlagenen Keeper klären (68.). Das war es aber schon an FCA-Chancen in der 2. Halbzeit. Auf der anderen Seite führte in der 71. Minute ein Eckball, den Lauth von der rechten Seite mit rechts nach innen geflankt hatte, zum 2:1. Innenverteidiger Stefan Bell hechtete in die Flanke, wuchtete das Leder aus sechs Metern per Flugkopfball am verdutzten Jentzsch vorbei unter die Latte. Es war das erste Tor der Mainzer Leihgabe für die Löwen (71.). Für Sinkala war dann eine Viertelstunde vor Spielende die Partie beendet. Nach einem erneuten üblen Foul - diesmal an Bierofka - sah der Mittelfeldspieler die Ampelkarte (75.). Aber auch zu Zehnt hatten die Augsburger noch eine Riesenchance durch Thurk, der sich normalerweise solche Möglichkeiten nicht entgehen lässt. Im Anschluss an einen Eckball schoss der FCA-Torjäger aus vier Metern den Ball übers Tor (83.). Danach passierte nicht mehr viel. Die Löwen brachten den 2:1-Derbysieg sicher über die Zeit, dürfen sich jetzt auf einen vom Trainer zusätzlich genehmigten Wiesnbesuch freuen.
 
FCA:
1 Jentzsch - 2 Verhaegh, 14 Kwakman, 5 Möhrle, 8 Bellinghausen - 23 Sinkala - 10 Baier, 9 Oehrl, 16 Traore - 27 Thurk, 36 Hain.
Ersatz: 30 Amsif (Tor) -11 Rafael, 13 Werner, 17 de Jong, 19 Bertram, 20 Ndjeng, 24 Brinkmann.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 19 Ghvinianidze, 17 Buck - 8 Ignjovski, 35 Leitner - 15 Aigner, 7 Bierofka - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 4 Bülow, 18 Ludwig, 22 Uzoma, 24 Lovin, 28 Halfar, 31 Volland.
Wechsel:
Bertram für Baier (76.), Rafael für Hain (76.) - Lovin für Leitner (37.), Ludwig für Aigner (74.), Volland für Bierofka (86.).
Tore:
0:1 Aigner (38.), 1:1 Traore (46.), 1:2 Bell (71.).
Gelbe Karten:
Möhrle - Lauth, Ignjovski, Rukavina.
Gelb-Rote Karte:
Sinkala (75.).
Zuschauer:
30660 in der Impuls-Arena (ausverkauft).
Schiedsrichter:
Christian Dingert (Thallichtenberg); Assistenten: Sönke Glindemann (Erftstadt), Guido Kleve (Köln); Vierter Offizieller: Matthias Jöllenbeck (Müllheim).
 

5. Spieltag - 22. September 2010
1860 München 0 : 0 Erzgebirge Aue
 
22.09.2010 | 19:30 Uhr

Aue verdirbt Heimspielauftakt zur Wiesn

Den Wiesn-Heimspielauftakt hat Erzgebirge Aue durch das 0:0 in der Allianz Arena den Löwen gehörig verdorben. Allein Stean Aigner hatte zwei Großchancen, um den entscheidenden Treffer zu erzielen. In der vorletzten Minute köpfte Benjamin Lauth dann auch noch das Leder an die Oberkante der Latte. Damit blieben die Sechzger erstmal in dieser Saison ohne eigenen Treffer

Personal: Löwen-Coach Reiner Maurer musste im ersten Wiesnheimspiel auf Kenny Cooper (Außenknöchelbruch) und Benjamin Schwarz (Knie-OP) verzichten. Nach dem Warmmachen musste noch Daniel Bierofka mit einer Muskelverhärtung im Oberschenkel passen, für ihn kam Daniel Halfar in die Startelf. Keine Berücksichtigung im 18er Kader fanden Mathieu Beda, Savio Nsereko, Necat Aygün, Juan Barros, Sandro Kaiser und Emanuel Biancucchi. Tarik Camdal, Christopher Schindler, Kevin Volland, Daniel Hofstetter und Markus Ziereis hatten tags zuvor beim 5:2-Erfolg über den 1. FC Nürnberg II gespielt.

Spielverlauf: Die Löwen begannen dominant, ohne sich klare Chancen erspielen zu können. Aue stand tief, lauerte auf Konter. Es dauerte eine Viertelstunde, bis die Sechziger den ersten erfolgsversprechenden Angriff initiierten. Stefan Aigner kam auf der rechten Seite zum Flanken, legte quer auf den mitgelaufenen Benjamin Lauth, dessen Schuss aus zehn Meter Thomas Paulus mit einer Grätsche blocken konnte (15.). Beinahe hätten die Weiß-Blauen erneut ein Eigentor produziert. Einen Freistoß von Skerdilaid Curri aus halblinker Position hatte Aigner mit dem Kopf aufs eigene Tor gefährlich verlängert, aber Löwen-Keeper Gabor Kiraly hatte aufgepasst, konnte das Leder aufnehmen (18.). Dann prüfte Oliver Schröder innerhalb einer Minute zweimal Kiraly mit Schüssen, einmal aus 25, das andere Mal aus 20 Metern, die der 1860-Torhüter jeweils parierte (25.). Kurz vor der Pause gab es noch zwei Halbchancen für die Löwen. Nach einem Freistoß von Antonio Rukavina kamen Lauth und Stefan Bell im Strafraum nicht zum Abschluss. Sekunden später landete das Leder bei Florin Lovin, der aus 23 Metern abzog, doch von Aigners Rücken wurde der Schuss vom Auer Tor weggelenkt. Ansonsten bot die 1. Halbzeit keine Höhepunkte, weil die Löwen keine Mittel fanden, die gut gestaffelte Defensive der Sachsen in Verlegenheit zu bringen. Die wiederum investierten kaum etwas in ihre Offensive.

Direkt nach Wiederanpfiff kamen die Löwen zu ihrer ersten großen Chance: Einen Freistoß aus halblinker Position hatte Daniel Halfar gefährlich Richtung zweiten Pfosten geflankt, Bell stieg hoch, verpasste knapp das Leder, doch der hinter ihm lauernde Aigner kam frei zum Kopfball, setzte den Ball aus drei Metern am Tor vorbei (47.). Einen Freistoß fast an der Grundlinie des linken Strafraumecks hatte Halfar scharf ans vordere Torraumeck gezogen, Bell kam aus sieben Meter bedrängt zum Kopfball, setzte das Leder aber über den Querbalken (53.). Aue wurde nur durch Distanzschüsse gefährlich. Curri hatte in der 59. Minute aus halblinker Position aus 22 Metern flach geschossen, Kiraly musste sich strecken, um das Leder abzuwehren. In der 65. Minute ergab sich eine der wenigen Kontermöglichkeiten für die Löwen. Djordje Rakic hatte sich in der eigenen Hälfte den Ball geschnappt, sprintete über 40 Meter, passte auf halblinks zu Lovin, der mit viel Gefühl über die Innenverteidigung auf die rechte Strafraumseite flankte, wo Aigner freistehend elf Meter vor dem Tor den Ball nicht kontrollieren konnte (66.). Auch die Einwechslungen von Alexander Ludwig und Moritz Leitner brachten nicht die entscheidenden Impulse. Bis zum Abpfiff stand Aue sicher, weil Sechzig einfach zu wenig Überraschendes einfiel. Trotzdem hatten die Löwen in der 89. Minute noch eine Großchance. Eine Flanke von rechts fast von der Grundlinie durch Aigner erreichte Lauth mit dem Kopf am zweiten Pfosten, der Löwen-Kapitän setzte jedoch den Ball auf die Oberkante der Latte.
 
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 19 Ghvinianidze, 17 Buck - 8 Ignjovski, 24 Lovin - 15 Aigner, 28 Halfar - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 4 Bülow, 7 Bierofka, 16 Stahl, 18 Ludwig, 22 Uzoma, 35 Leitner.
Aue:
1 Männel - 2 Le Beau, 5 Lachheb, 4 Paulus, 15 Klingbeil - 20 Schröder, 22 Hensel - 30 Müller, 17 Hochscheidt, 14 Curri - 8 Glasner.
Ersatz: 26 Flauder (Tor) - 3 Kos, 7 Birk, 16 Hiemer, 18 Kern, 25 Wemmer, 27 Kempe.
Wechsel:
Ludwig für Lovin (66.), Leitner für Halfar (77.) - Kern für Glasner (71.), Kempe für Hochscheidt (75.), Kos für Müller (90.).
Tore:
-.
Gelbe Karten:
Ludwig - Hensel, Hochscheidt.
Zuschauer:
17.600 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Florian Meyer (Burgdorf); Assistenten: Patrick Alt (Illingen), Jan Seidel (Hennigsdorf); Vierter offizieller: Martin Petersen (Leinfelden-Echterdingen).
 

4. Spieltag - 19. September 2010

Fort. Düsseldorf

1 : 2

1860 München

 
19.09.2010 | 15:15 Uhr

Löwen drehen die Partie in Düsseldorf

Den Löwen gelang beim 2:1-Erfolg über die Fortuna der erste Auswärtserfolg in Düsseldorf seit 1967. Florin Lovin hatte mit einem Eigentor kurz vor dem Halbzeitpfiff die Gastgeber in Führung gebracht (49.), nach zwei Standards von Daniel Bierofka traf zunächst Djordje Rakic zum 1:1 per Kopf (49.), drei Minuten später schaffte Stefan Buck das gleiche Kunststück (52.).

Personal: In Düsseldorf musste Löwen-Coach Reiner Maurer auf Kenny Cooper (Außenknöchelbruch) Sandro Kaiser (Nackenprobleme) und Benjamin Schwarz (Knie-OP) verletzungsbedingt verzichten. Keine Berücksichtigung im 18er Kader fanden Mathieu Beda, Savio Nsereko, Necat Aygün, Juan Barros und Emanuel Biancucchi. Tarik Camdal, Christopher Schindler, Kevin Volland und Daniel Hofstetter hatten in der U23 gespielt, Markus Ziereis in der U19. Drei Veränderungen gab es in der Startaufstellung im Vergleich zum letzten Spiel: Für Dominik Stahl und Moritz Leitner lief das Duo Florin Lovin und Aleksandar Ignjovski im zentralen Mittelfeld auf. Mate Ghvinianidze gehörte nach überstandener Verletzung ebenfalls wieder zur Anfangself.

Spielverlauf: Die erste Chance hatten die Löwen (7.). Benny Lauth flankte eine Ecke von links in den Strafraum, die Düsseldorfer wehrten ab. Mate Ghvinianidze, der am Sechzehner lauerte, schoss direkt aufs Tor, doch Schlussmann Michael Ratajczak konnte den Ball um den Pfosten lenken. Die erste gute Möglichkeit für die Fortuna leitete Fink ein, der in der 23. Minute Wellington in Szene setzte, doch dessen abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze konnte Gabor Kiraly parieren. Sechzig kontrollierte das Geschehen in der Folge. Kurz vor der Halbzeitpause gab es die zweite große Chance für die Löwen: Daniel Bierofka passte an der Strafraumgrenze direkt zu Djordje Rakic, der frei zum Schuss kam, das Ziel jedoch knapp verfehlte. Pech für die Löwen in der 45. Minute: Nach einem Alleingang von Andreas Lambertz hatte Aleksandar Ignjovski vor dem Düsseldorfer zur Ecke geklärt. Den Eckstoß köpfte Florin Lovin unbedrängt aus fünf Metern ins eigene Tor. Damit gingen die Rheinländer mit einer glücklichen Führung in die Pause.

Direkt nach Wiederanpfiff gelang den Löwen der verdiente Ausgleich. Daniel Bierofka führte nach einem Foul von Thomas Bröker an Benny Lauth den Freistoß aus. Die Flanke von links segelte an den zweiten Pfosten auf den sträflich freistehenden Rakic, der ungehindert aus sechs Metern zum 1:1 einköpfen konnte (49.). Nur drei Minuten später drehten die Weiß-Blauen das Spiel: Nach einem Eckball von Bierofka warf sich Stefan Buck am vorderen Torraumeck in den Ball, köpfte ihn zum 2:1 ins kurze Eck (52.). In der 80. Minute verpasste Bierofka nach einem Solo das vorentscheidende 3:1, als er aus spitzem Winkel knapp verzog. Kurz vor Schluss hatten dann die Düsseldorfer ihre größte Chance auf den Ausgleich. Der eingewechselte Sandor Torghelle kam zwei Meter vor dem Löwentor zum Schuss, doch Gabor Kiraly reagierte blitzartig und hielt das runde Leder im Nachfassen vor der Linie fest (86.). Fast im Gegenzug scheiterte der eingewechselte Alexander Ludwig mit einem Rechtsschuss an Ratajcak. In der Nachspielzeit sah Fortunas Kapitän Lambertz nach einer „Notbremse" an Stefan Aigner, der alleine Richtung Tor unterwegs war, die Rote Karte. Am Ende siegten die Löwen aufgrund einer kompakten Mannschaftsleistung verdient mit 2:1. 
 
Fortuna:
22 Ratajczak - 2 Weber, 6 Langeneke, 4 Tiago, 21 van den Bergh - 3 Costa - 17 Lambertz, 7 Fink - 19 Gaus, - 16 Wellington, 18 Bröker.
Ersatz: 1 Melka (Tor) - 5 Lukimya, 9 Jovanovic 10 Christ 11 Beister, 14 Torghelle, 31 Schwertfeger.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 19 Ghvinianidze, 17 Buck - 8 Ignjovski, 24 Lovin - 15 Aigner, 7 Bierofka - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 4 Bülow, 16 Stahl, 18 Ludwig, 22 Uzoma, 28 Halfar, 35 Leitner.
Wechsel:
Jovanovic für Gaus (46.) Christ für Coasta (62.), Torghelle für Tiago (75.) - Ludwig für Lauth (68.), Bülow für Bierofka (83.), Stahl für Rakic (88.).
Tore:
1:0 Lovin (45, Eigentor), 1:1 Rakic (49.), 1:2 Buck (52.).
Gelbe Karten:
Gaus, Weber, Langeneke - Lauth, Rakic, Aigner, Bierofka.
Rote Karte:
Lambertz (90.).
Zuschauer:
21.140 in der Esprit-Arena.
Schiedsrichter:
Patrick Ittrich (Hamburg); Assistenten: Stefan Trautmann (Bodenwerder), Tim Skorczyk (Salzgitter); Vierter Offizieller: Lars Heitmann (Diepholz). 

3. Spieltag - 11. September 2010

MSV Duisburg

2 : 1

1860 München

 
11.09.2010 | 14:50 Uhr

Löwen verspielen Führung beim 1:2 in Duisburg

Die Löwen kassierten bei Tabellenführer MSV Duisburg eine unnötige 1:2-Niederlage. Nach der glücklichen Pausenführung von Benjamin Lauth (25.), drehte Srdjan Baljak mit einem Doppelpack das Spiel (46. und 66.). Beiden Treffern gingen individuelle Fehler der Löwen-Defensive voraus.

Personal: In Duisburg musste Löwen-Coach Reiner Maurer auf Kenny Cooper (Außenknöchelbruch) und Necat Aygün (Rotsperre) verzichten. Mathieu Beda, Mate Ghvinianidze, Sandro Kaiser, Eke Uzoma, Benjamin Schwarz und Emanuel Biancucchi fanden keine Berücksichtigung, Tarik Camdal, Christopher Schindler, Kevin Volland und Daniel Hofstetter spielte in der U23, Markus Ziereis in der U19. Der Peruaner Juan Barros gab links in der Vierer-Abwehrkette seine Premiere im Team der Löwen.

Spielverlauf: Erstmals gefährlich vor dem Löwen-Tor wurde es in der 5. Minute. Einen abgewehrten Ball nahm Ivica Grlic in halbrechter Position aus 27 Metern direkt, sein Schuss ging knapp am linken Pfosten vorbei. Zwei Minuten später war es erneut Grilic, der einen Freistoß aus 30 Metern an das reche Torraumeck flankte, Stefan Maierhofer stieg höher als Stefan Bell, doch der Kopfball des Zwei-Meter-Stürmers landete über dem Querbalken (7.). Der Einbahnstraßen-Fußball fand seine Fortsetzung. In der 13. Minute setzte sich Sefa Yilmaz gegen Juan Barros auf der rechten Seite durch, seine flache Hereingabe ans vordere Torraumeck verlängerte Maierhofer, Rukavia konnte gegen Olcay Sahan aus vier Metern gerade noch über die eigene Latte zur Ecke klären. Der Eckball flog von rechts an den ersten Pfosten, wurde per Kopf von Julian Koch in die Mitte verlängert, wo Maierhofer aus sechs Metern zum Fallrückzieher ansetzte, doch dieser wurde sichere Beute von 1860-Keeper Gabor Kiraly (14.). Nach knapp einer Viertelstunde hatten die Löwen ihre erste halbwegs gefährliche Szene. Stefan Aigner war auf der rechten Seite bis zur Grundlinie gekommen, seine Flanke köpfte Daniel Bierofka aus zehn Metern jedoch weit neben den linken Pfosten (15.). In der 25. Minute stellte Benjamin Lauth dann mit einer Einzelaktion den Spielverlauf auf den Kopf. Moritz Leitner hatte sich im Halbfeld an der linken Außenlinie durchgesetzt, passte in die Mitte auf Lauth, der freistehend noch ein paar Meter lief, anschließend aus 24 Meter abzog. Sein Schuss senkte sich im Bogen über MSV-Torwart David Yelldell, der weit vor seinem Kasten stand, zum 1:0 für die Löwen ins Netz. Immer nach Standards brannte es im Sechzger-Strafraum lichterloh. Nach einer kurz ausgeführten Ecke von Srdjan Baljak flankte Grlic vors Tor, Verteidiger Bruno Soares lief in den Ball, köpfte aus sieben Metern knapp übers lange Eck (31.). Eine Minute später die nächste Chance für die Zebras. Yilmaz hatte aus 19 Metern aufs lange Eck geschlenzt, Kiraly, der den Schuss erst sehr spät sah, tauchte ab und drehte den Ball gerade noch um den linken Pfosten (32.). In der 35. Minute setzte sich der agile Yilmaz auf der rechte Strafraumseite durch, seine scharfe Hereingabe verpasste Sahan sieben Meter vor dem Tor nur um Zentimeter. Ein Konter hätte beinahe das 2:0 für die Löwen bedeutet. Stefan Bell passte aus der eigenen Hälfte steil auf Djordje Rakic, der lief seinem Gegenspieler davon, steuert auf Yelldell zu, doch sein 15-Meter-Schuss aus halbrechter Position konnte der MSV-Keeper mit den Füßen abwehren (38.). Trotzdem war aufgrund der Vielzahl der MSV-Chancen die Pausenführung der Löwen glücklich.

Duisburg schockte die Löwen direkt mit der ersten Aktion nach Wiederanpfiff. Ein Einwurf an der rechten Seite von Koch nahm Baljak geschickt an, drehte sich um Stefan Buck herum, zog sofort aus halbrechter Position mit links ab, sein Schuss aus 23 Metern senkt sich hinter Kiraly ins obere linke Eck zum 1:1 (46.). 20 Minuten später nach einem Katastrophenfehler von Bell sogar das 2:1 für den MSV. Der 19-Jährige hatte sich von Maierhofer im Strafraum den Ball wegspitzeln lassen, das Leder kam zu Baljak, der aus neun Metern aus halbrechter Position erneut ins obere linke Eck traf (66.). Im Gegensatz zur 1. Halbzeit hatten die Zebras nun ihre beiden Chancen, die unter eifriger Mithilfe der Löwen zustande gekommen waren, eiskalt genutzt. Ein Freistoß aus 18 Metern setzte Grlic wenig später knapp neben den rechten Pfosten (73.). In der 76. Minute bediente Lauth mustergültig Rakic, doch der kam an der Strafraumgrenze einen Schritt zu spät, so dass Oliver Veigneau im letzten Moment klären konnte. Vier Minuten später flankte der eingewechselte Daniel Halfar von der linken Seite, Rakic verlängerte per Kopf, Bell verpasste das Leder am zweiten Pfosten jedoch knapp (80.). Auf der Gegenseite musste sich Kiraly bei einem 20-Meter-Schuss von Grlic strecken, konnte das Leder aber festhalten (81.). In der Nachspielzeit waren alle Löwen bei einem eigenen Eckball aufgerückt, Duisburg wehrte ab, Grlic spurtete über links übers halbe Spielfeld, in der Mitte waren zwei Zebras mitgelaufen, aber Kiraly konnte den ungenauen Pass des 35-Jährigen in die Mitte abwehren (90.). Kurz danach war Schluss. Für die Sechzger eine ärgerliche Niederlage, an diesem Tag wäre sicherlich mehr drin gewesen, aber zwei Schlafmützigkeiten nach der Pause führten zum nicht unverdienten MSV-Sieg.
 
MSV:
18 Yelldell - 2 Koch, 5 Reiche, 14 Bruno Soares, 28 Veigneau - 20 Grlic, 25 Bajic - 32 Yilmaz, 9 Baljak, 11 Sahan - 19 Maierhofer.
Ersatz: 1 Herzog (Tor) - 6 Kern, 7 Blum, 10 Trojan, 15 Sukalo, 22 Schäffler, 27 Exslager.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 17 Buck, 14 Barros - 16 Stahl, 35 Leitner - 15 Aigner, 7 Bierofka - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 4 Bülow, 8 Ignjovski, 10 Savio, 18 Ludwig, 24 Lovin, 28 Halfar.
Wechsel:
Trojan für Sahan (62.), Schäffler für Maierhofer (74.), Sukalo für Yilmaz (85.) - Ludwig für Leitner (68.), Savio für Aigner (72.), Halfar für Bierofka (77.).
Tore:
0:1 Lauth (25.), 1:1 Baljak (46.), 2:1 Baljak (66.).
Gelbe Karten:
- Bierofka.
Zuschauer:
13.077 in der SCHAUINSLAND-REISEN-ARENA .
Schiedsrichter:
Markus Schmidt (Stuttgart); Assistenten: Wolfgang Walz (Pfedelbach), Kai Voss (Großhansdorf); Vierter Offizieller: Frederick Assmuth (Köln).
 

2. Spieltag - 29. August 2010

1860 München

3 : 1

VfL Osnabrück

 
29.08.2010 | 15:20 Uhr

Djordje Rakic an allen Löwen-Treffern beteiligt

Der Heimspielauftakt ist den Löwen durch ein 3:1-Erfolg über Osnabrück geglückt. Djordje Rakic war dabei an allen 1860-Treffern beteiligt. Die ersten beiden erzielte der Serbe selbst (11. Und 35.), den dritten von Alexander Ludwig (79.) bereitete er mustergültig vor. In der 28. Minute hatte Niels Hansen zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgeglichen.
Personal: Gegen Osnabrück musste Löwen-Coach Reiner Maurer auf Kai Bülow (Rückenprobleme), Mate Ghvinianidze (Bauchmuskelzerrung) und Kenny Cooper (Außenknöchelbruch) verzichten. Mathieu Beda, Savio Nsereko und Sandro Kaiser wurden nicht im 18-Mann-Kader berücksichtigt. Tarik Camdal, Benjamin Schwarz, Christopher Schindler, Markus Ziereis und Daniel Hofstetter spielten beim 3:3 in Memmingen für die U23, Kevin Volland in der U19. Da die komplette Innenverteidigung ausfiel, gab der 19-jährige Stefan Bell seine Premiere für die Löwen, Stefan Buck rückte ins Zentrum und Eke Uzoma nahm seine Position links in der Viererkette ein.
Spielverlauf: Zunächst fanden die Löwen kein Mittel, gegen die kompakt stehende Defensive der Niedersachsen, versuchten es meist mit weiten Bällen, die sichere Beute des VfL wurden. Erst ein Standard brachte die Befreiung. Nach einem Foul an Benjamin Lauth 32 Meter vor dem Tor in zentraler Position hob Stefan Buck den Ball mit viel Gefühl ans rechte vordere Torraumeck, wo Stefan Aigner das Leder mit dem Kopf über Torhüter Tino Berbig an den linken Pfosten verlängerte, Djordje Rakic flog heran, drückte den Ball mit dem Kopf aus einem Meter zur 1:0-Führung unter die Querlatte (11.). Auch die nächste Chance in der 21. Minute entsprang einem Standard. Einen Eckball von links hatte Lauth gefährlich mit rechts vors Tor gedreht, Buck verpasste, doch Dominik Stahl kam aus fünf Metern zum Kopfball, hatte aber zu viel Rücklage, so dass er das Leder nicht mehr aufs Tor drücken konnte. Eine Minute später konterten die Löwen über die linke Seite. Daniel Bierofka marschierte am Flügel auf und davon, flankt dann scharf in die Mitte auf Rakic, aber Tobias Nickenig hatte aufgepasst, klärte per Grätsche in höchster Not (22.). Glück für die Löwen in der 24. Minute. Antonio Rukavina hatte zurück auf Gabor Kiraly gepasst. Der Torhüter zögerte zu lange mit dem Abschlag, wodurch Benjamin Siegert ans Leder kam, doch Kiraly nahm ihm mit fairen Mitteln das Spielgerät an der Strafraumgrenze wieder ab. Vier Minuten später war es dann doch passiert. Siegert hatte im Zentrum auf Aleksandar Kotuljac gepasst, der sah den startenden Niels Hansen, spielte direkt durch die Gasse, Hansen lief alleine auf Kiraly zu, überlupfte den herausstürzenden Keeper aus zwölf Metern zum 1:1 (28.). Aber die Löwen kamen zurück. In der 34. Minute setzte Kristoffer Andersen völlig unnötig auf der linken Strafraumseite zur Grätsche an, traf dabei aber nur die Beine von Bierofka. Schiedsrichter Christian Fischer zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Rakic lief an, Torhüter Berbig ahnte die Ecke, doch der Schuss des Serben war zu genau, prallte vom linken Innenpfosten zum 2:1 ins VfL-Tor (35.). Kurz vor der Pause noch eine gefährliche Szene vorm 1860-Tor. Nickenig hatte nach einem indirekten Freistoß aus 26 Metern halblinks mit rechts abgezogen, doch sein eigener Mitspieler Kotuljac entschärfte das gefährliche Geschoss mit dem Rücken (44.). So nahmen die Löwen die 2:1-Führung mit in die Pause, die aufgrund der Feldvorteile und des größeren Engagements verdient, aber alles andere als souverän war.
Die ersten Minuten nach der Pause gehörten den Löwen. In der 48. Minute hatte zunächst VfL-Keeper Berbig Mühe, einen 26-Meter-Freistoß aus halblinker Position von Bierofka mit den Fingerspitzen über die Querlatte zu lenken. Im Anschluss an die folgende Ecke von Lauth kam Stefan Bell aus neun Metern zum Kopfball, Berbig parierte das Leder mit einem Hechtsprung auf der Linie, anschließend klärte Nickenig vor dem heranstürmenden Rakic (49.). Eine gute Freistoßchance ergab sich für Osnabrück in der 62. Minute, doch der Schuss von Sebastian Tyrala aus 20 Metern von halblinker Position landete in der Löwen-Mauer. In der 71. Minute schnappte sich Lauth nach einem Fehlpass von Angelo Barletta das Leder, lief alleine auf Berbig zu, zielte aufs lange Eck, doch mit dem Fuß lenkte der Keeper den Ball am linken Pfosten vorbei ins Tor-Aus. Vier Minuten später eine Doppelchance für die Sechziger. Erst nimmt Daniel Halfar eine Flanke von Lauth direkt aus 16 Metern volley, doch Barletta wirft sich in den Schuss. Den Abpraller schießt Moritz Leitner aus 25 Metern aufs VfL-Gehäuse, aber Berbig entschärft mit zwei Fäusten das Geschoss (75.). Die Niedersachsen kamen in dieser Phase nur selten vors Löwen-Tor. Gefährlich wurde es in der 78. Minute, als Mamadou Diabang auf der rechten Seite zum Flanken kam, Rukavina klärte am zweiten Pfosten vor dem einschussbereiten Alexander Schnetzler zur Ecke. Ein Minute später die Entscheidung nach einem Konter. Rakic führte im Zentrum das Leder, links war Lauth, rechts Alexander Ludwig mitgelaufen. Der Serbe passte mustergültig auf rechts, wo Ludwig aus spitzem Winkel zum 3:1 ins lange Eck traf (79.). Trotz der Zwei-Tore-Führung mussten die Sechziger noch einige brenzlige Situationen in der Schlussphase überstehen. In der 85. Minute legte Tyrala per Kopf im Löwen-Strafraum auf Diabang ab, der aus acht Metern an Kiraly scheiterte, Im Nachfassen konnte der Ungar das Leder gegen den heranstürmenden Barletta endgültig sichern. Zwei Minuten später prallte ein 19-Meter-Freistoß von Sebastian Lejan aus halbrechter Position an den linken Pfosten (87.). Danach passierte nicht mehr viel. Die Löwen gewannen somit ihr erstes Saisonheimspiel mit 3:1
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 3 Bell, 17 Buck, 22 Uzoma - 16 Stahl, 35 Leitner - 15 Aigner, 7 Bierofka - 9 Rakic, 11 Lauth
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 8 Ignjovski, 13 Aygün, 18 Ludwig, 24 Lovin, 25 Biancucchi, 28 Halfar.
VfL:
1 Berbig - 34 Andersen, 24 Barletta, 4 Nickenig, 11 Lejan - 14 Siegert, 18 Tyrala, 30 Hansen, 10 Lindemann - 15 Kotuljac, 9 Adler.
Ersatz: 33 Riemann (Tor) - 5 Gorka, 7 Schmidt, 13 Schnetzler, 21 Heidrich, 22 Diabang, 23 Stang.
Wechsel:
Halfar für Bierofka (65.), Ludwig für Aigner (72.), Lovin für Leitner (83.) - Diabang für Andersen (68.), Stang für Nickenig (70.), Schnetzler für Lindemann (77.).
Tore:
1:0 Rakic (11.), 1:1 Hansen (28.), 2:1 Rakic (35., Foulelfmeter), 3:1 Ludwig (79.).
Gelbe Karten:
Bell, Buck, Stahl, Uzoma - Siegert, Hansen.
Zuschauer:
21.300 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Christian Fischer (Hemer); Assistenten: Dominik Nowak (Bottrop), Rafael Foltyn (Mainz-Kastel); Vierter Offizieller: Markus Sinn (Filderstadt).
 

1. Spieltag - 23. August 2010

VfL Bochum

3 : 2

1860 München

 
23.08.2010 | 22:15 Uhr

Löwen starten mit unnötiger Niederlage in die Saison

Auftakt misslungen: Die Löwen kassierten beim VfL Bochum eine unnötige 2:3-Niederlage. Giovanni Federico hatte Bochum mit der ersten Chance in Führung gebracht (13.), Djordje Rakic glich zehn Minuten später aus (23.). Ein Doppelpack von Chong Tese (38. und 46.) brachte den Erstliga-Absteiger endgültig auf die Siegerstraße. Zwar konnte Benny Lauth nochmals (59.) verkürzen, doch trotz einer starken Schlussphase der Löwen fand der Ball nicht mehr den Weg ins Tor.

Personal:
Beim Saisonauftakt musste Trainer Reiner Maurer verletzungsbedingt auf Aleksandar Ignjovski (Sprunggelenksverletzung), Alexander Ludwig (Rückenprobleme), Benjamin Schwarz (Knieprobleme) und Kenny Cooper (Außenknöchelbruch) verzichten. Necat Aygün, Tarik Camdal, Christopher Schindler spielten am Wochenende in der U23, Markus Ziereis, Kevin Volland und Daniel Hofstetter für die U19. Mathieu Beda und Daniel Halfar fanden keine Berücksichtigung im 18er-Kader. Überraschend setzte Maurer im zentralen Mittelfeld nicht auf die erfahrenen Florin Lovin und Eke Uzoma, sondern brachte den 17-jährigen Moritz Leitner und den 22-jährigen Dominik Stahl von Beginn an.

Spielverlauf: Beide Teams begannen nervös, offenbarten große Schwächen im Spielaufbau. Erstmals kam Bochum in der 12. Minute halbwegs gefährlich vors Tor. Faton Toski hatte aus 22 Metern mit der Pike abgezogen, Löwen-Keeper Gabor Kiraly bekam den Ball aber erst im Nachfassen unter Kontrolle. In der Minute danach schlugen die Wogen hoch. Erst klärte Mergim Mavraj im Strafraum elfmeterwürdig mit einem Tritt ins Gesicht von Benny Lauth, doch Schiedrichter Felix Zwayer ließ weiterlaufen. Dann schlug der Übeltäter aus der VfL-Hälfte einen weiten Ball, den Chong Tese mit dem Kopf auf Giovanni Federico verlängerte, der spielte Doppelpass mit Toski, lief anschließend halbrechts frei Richtung Löwen-Strafraum, zog aus 15 Metern mit rechts ab und traf mit dem Flachschuss zum 1:0 ins lange Eck (13.). Wenig später beinahe das 2:0. Eine Freistoßflanke von halbrechts, die Toski gefährlich an den Torraum geflankt hatte, köpfte Dominik Stahl gerade noch vor Tese über die Querlatte (16.). Erstmals gefährlich vors VfL-Tor kamen die Sechziger in der 20. Minute. Daniel Bierofka hatte sich bis zur Grundlinie durchgetankt, flankte hoch an den Torraum, doch Djordje Rakic rutschte beim Kopfballversuch weg. Mehr Standfestigkeit zeigte der Serbe in der 23. Minute. Antonio Rukavina hatte mit links vom rechten vorderen Strafraumeck in die Mitte geflankt, Bochums Verteidiger Marcel Maltritz unterlief den Ball, Rakic war zur Stelle, nahm das Leder mit dem Oberschenkel an und traf aus fünf Metern zum 1:1. Einer Glanzparade von Kiraly bedurfte es zwei Minuten später, um nicht erneut in Rückstand zu geraten. Tese hatte mit dem Rücken zum Tor den Ball gegen Kai Bülow behauptet, legte zurück auf Toski, der halblinks aus zwölf Metern zum Abschluss kam, doch Kiraly fischte das Leder im Hechtflug aus dem rechten unteren Eck (25.). Aber auch die Löwen hatten ihre Chance. In der 31. Minute flankte Stefan Buck aus dem linken Halbfeld mit rechts über die Innenverteidigung vors VfL-Tor, doch Benny Lauth und Stefan Aigner behinderten sich gegenseitig, kamen nicht mehr ans Leder. Doch dann fiel, wie bereits bei der ersten Führung, aus heiterem Himmel das 2:1 für Bochum. Björn Kopplin hatte von der rechten Außenlinie an das vordere Torraumeck geflankt, ehe Kiraly an den Ball kommen konnte, sprang Tese akrobatisch ins Leder, versenkte es mit einem Flugkopfball am verdutzten Löwen-Keeper vorbei ins kurze Eck (38.). Diese knappe Führung nahm der VfL auch mit in die Kabine.
Keine Minute war nach der Pause gespielt, da lag der Ball erneut im Löwen-Tor. Einen Eckball von der rechten Seite zog Milos Maric mit rechts vom Tor weg, Tese kam aus einem Knäuel heraus aus acht Metern am zweiten Pfosten zum Kopfball, traf ins linke untere Eck (46.). Nach diesem Nackenschlag brauchten die Löwen etwas Zeit, um wieder ins Spiel zu finden. Und wären beinahe in der 57. Minute in einen Konter gelaufen. Federico hebelte mit einem Pass von der Mittellinie die 1860-Defensive aus, Tese lief über halbrechts alleine Richtung Tor, Mahir Saglik bot sich auf der linken Seite an, doch der Nordkoreaner produzierte aus 14 Metern ein Zwischending zwischen Schuss und Flanke, wodurch der Ball zwischen Pfosten und Saglik vorbei im Tor-Aus landete. Zwei Minuten später der Anschlusstreffer für die Löwen. Stefan Aigner konnte sich erstmals auf der rechten Seite gegen zwei Bochumer entscheidend durchsetzen, seine Flanke fast von der Eckfahne in die Mitte ging durch Freund und Feind, Lauth war zur Stelle, traf aus acht Metern ins linke Eck zum 2:3 (59.). Beinahe wäre Moritz Leitner durch eine schöne Einzelaktion der Ausgleich geglückt. Der 17-Jährige dribbelte von der linken Strafraumseite in die Mitte, zog aus 13 Metern mit rechts ab, doch Philipp Heerwagen klärte den Schuss zur Ecke (66.). Zwei Minuten später die nächste Chance. Aigner setzte sich rechts durch, zog in die Mitte, fand aber im Rückraum keinen Mitspieler, so dass er selbst aus spitzem Winkel drauf hielt, Heerwagen den Acht-Meter-Schuss aufs kurze Eck aber ohne Probleme parieren konnte (68.). Zwei Minuten später versuchte es der kurz zuvor eingewechselte Savio Nsereko mit einer Direktabnahme aus 16 Metern, doch der Ball strich knapp am linken Pfosten vorbei (70.). Nach einem weiten Abschlag von Kiraly, den Maltritz unfreiwillig mit dem Kopf aufs eigene Tor verlängerte, setzte Lauth nach, wollte das Leder direkt aus der Luft aufs Tor bugsieren, verfehlte es aber vor Heerwagen um Zentimeter (75.). In der 86. Minute versuchte es Leitner mit einem Distanzschuss aus 25 Metern, doch der gefährliche Aufsetzer ging haarscharf am linken Pfosten vorbei. In der Nachspielzeit foulte Mavraj im Strafraum den eingewechselten Emanuel Biancucchi, wieder blieb Zwayers Pfeife stumm, dann schlug Kiraly eine Freistoßflanke von der Mittellinie an den rechten Pfosten, der aufgerückte Innenverteidiger Bülow kam zum Kopfball, setzte das Leder aber aus sechs Metern ans Außennetz. So zitterte sich Bochum zu einem glücklichen Sieg.
VfL:
1 Heerwagen - 2 Kopplin, 4 Maltritz, 20 Mavraj, 14 Toski - 10 Maric, 5 Dabrowski, 18 Federico, 19 Grote - 9 Chong Tese, 11 Saglik.
Ersatz: 31 Esser (Tor), 7 Freier, 8 Johansson, 21 Pfertzel, 23 Rzatkowski, 25 Yahia, 27 Dedic.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 4 Bülow, 19 Ghvinianidze, 17 Buck - 16 Stahl, 35 Leitner - 15 Aigner, 7 Bierofka - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner - 3 Bell, 10 Savio, 21 Kaiser, 22 Uzoma, 24 Lovin, 25 Biancucchi.
Wechsel:
Dedic für Saglik (70.), Pfertzel für Toski (78.), Freier für Kopplin (81.) - Savio für Bierofka (64.), Biancucchi für Rakic (75.), Uzoma für Stahl (83.).
Tore:
1:0 Federico (13.), 1:1 Rakic (23.), 2:1 Tese (38.), 3:1 Tese (46.), 3:2 Lauth (59.).
Gelbe Karten:
Grote, Toski, Maltritz, Dabrowski - Leitner.
Zuschauer:
12.118 im revierpowerSTADION.
Schiedsrichter:
Felix Zwayer (Berlin); Assistenten: Christoph Bornhorst (Damme), Robert Wessel (Berlin); Vierter Offizieller: Martin Thomsen (Kleve).

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