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34. Spieltag - 9. Mai 2010

1860 München

2 : 0

Union Berlin

 
09.05.2010 | 16:45 Uhr

Löwen besiegen Union 2:0 und werden Achter

Mit einer Energieleistung sicherten sich die Löwen durch einen 2:0-Erfolg über Union Berlin den einstelligen Tabellenplatz. José Holebas hatte vor der Pause die Weiß-Blauen in Führung gebracht (42.), die 1860-Torhüter Philipp Tschauner bei einem Elfmeter der Berliner in der 79. Minute gegen Hüzeyfe Dogan verteidigte. Zwei Minuten später sorgte Peniel Mlapa (81.) für die endgültige Entscheidung. Die letzten drei Minuten durfte auch Löwen-Ur-Gestein Michael Hofmann nochmals ran.

Personal: Verletzungsbedingt fehlten Trainer Ewald Lienen im letzten Saisonspiel Mathieu Beda (Jochbeinbruch), Daniel Bierofka (Aufbautraining), Benjamin Lauth (Knieverletzung) und Kushtrim Lushtaku (Bauchmuskelzerrung). Freiwillig verzichtete er auf Gabor Kiraly, ließ Philipp Tschauner von Anfang an im Tor spielen, Michi Hofmann saß erstmals in dieser Saison auf der Bank. Tarik Camdal und Manuel Schäffler hatten am Freitagabend in der U23 gegen den Karlsruher SC II gespielt (3:2), Marcos Antonio und Dominik Stahl fanden keine Berücksichtigung im 18-Mann-Kader. Vor dem Spiel wurde Torben Hoffmann, der keinen neuen Vertrag mehr erhielt, offiziell verabschiedet. Aus den Händen von Vize-Präsident Franz Maget erhielt er einen Blumenstrauß.

Spielverlauf: Die erste Chance des Spiels besaßen die Löwen. Nach einer Unstimmigkeit in der Union-Hintermannschaft kam Sascha Rösler halblinks ans Leder, beim Schuss aus 16 Meter vom linken Strafraumeck traf er den Ball aber nicht voll, der zudem weit am rechten Pfosten vorbeikullerte, so dass Torhüter Jan Glinker nicht eingreifen musste (4.). In der 9. Minute prüft Christoph Menz auf der Gegenseite Philipp Tschauner mit einem strammen 22-Meter-Schuss, den der Torhüter aber problemlos entschärfen konnte. Die nächste gute Szene hatte ebenfalls Union. Thorsten Mattuschka flankte einen Eckball von links weit in den rechten Rückraum, Björn Brunnemann nahm das Leder aus 20 Metern direkt aus der Luft, konnte es aber nicht aufs Tor drücken (17.). Glück hatten die Berliner drei Minuten später. Sandro Kaiser hatte Peniel Mlapa nach einem Solo über 40 Meter halbrechts an der Strafraumgrenze angespielt, der Löwen-Stürmer zog verdeckt aus 14 Metern aufs lange Eck ab, doch der Schuss prallte vom linken Innenpfosten zurück ins Feld, wo die Union-Abwehr klären konnte (20.). In der 24. Minute die nächste Großchance für die Löwen. Nach einem Foul an Stefan Aigner gab's drei Meter vor der Strafraumgrenze in halbrechter Position einen Freistoß. Spezialist Sascha Rösler lief an, doch die Mauer, die maximal sieben Meter vom Freistoßpunkt weg stand, konnte den Ball blocken, auch wenn Rösler dabei ein Handspiel reklamierte. Drei Minuten war Rösler der Ausgangspunkt für die nächste Möglichkeit. Sein Pass in die Tiefe erlief sich Mlapa auf der linken Strafraumseite, doch Bernd Rauw konnte im letzten Moment seinen Schuss aus elf Metern blocken (27.). Ebenso wie der Ex-Löwe Marco Gebhardt in der 35. Minute. Kaiser hatte vom rechten Torraumeck zurück an den Elfmeterpunkt gepasst, wo Alexander Ludwig stand, doch Gebhardt klärte im letzten Moment zur Ecke. Gefährlich wurde Union fast nur nach Standards. Mattuschkas Eckball von links wehrte die Löwen-Abwehr zu kurz ab, Antonio Rukavina setzte nach, Karim Benyamina kam trotzdem vor ihm ans Leder, zog aus 14 Metern ab, doch der Schuss ging weit übers 1860-Tor (40.). Dass es die Sechziger auch nach Standards können, bewies die Szene in der 42. Minute. Ludwig hatte einen Freistoß fast an der linken Außenlinie aus dem Halbfeld mit rechts an den zweiten Pfosten geflankt, Torben Hoffmann köpfte nach innen, von einem Berliner Oberschenkel prallte der Ball Richtung Tor, wo José Holebas mit seinem schwächeren rechten Fuß aus der Drehung sofort abzog, doch Glinker konnte mit einer Hand den Fünf-Meter-Schuss abwehren. Der Ball landete erneut bei Holebas, doch diesmal machte er eine Drehung auf die andere Seite, traf mit links aus vier Metern zum 1:0 ins Netz.

Kurz nach der Pause lag dann plötzlich der Ball im Löwen-Tor. Nach einer Mattuschka-Ecke von links kam Daniel Schulz zum Kopfball, doch zuvor war Torhüter Tschauner eindeutig im Torraum behindert worden, so dass Schiedsrichter Florian Steuer völlig zu Recht den Treffer nicht anerkannte (48.). Aber bereits beim nächsten Angriff der Berliner geriet die Führung erneut in Gefahr. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau lief der eingewechselte John Mosquera auf der linken Seite Rukavina davon, doch sein Zwölf-Meter-Schuss aus halblinker Position ging weit übers kurze Tordreieck (49.). Die Löwen besaßen nun mehr Raum zum Kontern. So hatte Ludwig in der 55. Minute Mlapa auf der rechten Seite auf die Reise geschickt, der 19-Jährige lief seinem Gegenspieler davon, musste dann aber aus spitzem Winkel selbst schießen, weil kein Mitspieler folgen konnte. Sein Schuss aus acht Metern strich knapp über die Querlatte (55.). Aufregung bei den Löwen-Fans in der 59. Minute. Aigner hatte sich rechts durchgesetzt, lief aufs Tor zu, Schulz trat ihm dabei in die Hacken, doch Schiedsrichter Steuer verweigerte den fälligen Elfmeter (57.). Nach einer Stunde die nächste gute Chance für Union. Dominic Peitz lief links im Löwen-Strafraum bis zur Grundlinie, legte zurück Richtung Elfmeterpunkt, wo Chinedu Ede den Ball direkt annahm, aber aus 13 Metern hoch übers Tor schoss (60.). Einen gefühlvollen Freistoß-Heber von Kaiser aus halblinker Position mit rechts verlängerte Florin Lovin mit dem Kopf am Elfmeterpunkt, aber ein Union-Verteidiger konnte, ebenfalls per Kopf, zur Ecke klären (68.). Im Anschluss an diese flankte Aigner scharf von rechts in die Mitte, Rösler kam aus neun Metern zweimal mit rechts zum Schuss, zweimal wurde dieser geblockt, der dritte Schuss mit links ging knapp rechts am Pfosten vorbei (68.). Knapp war es auch auf der Gegenseite in der 72. Minute. Mattuschka hatte von der rechten Seite geflankt, Göhlert verlängerte per Kopf auf den zweiten Pfosten, dort grätschte Mosquera um Millimeter am Leder vorbei. Drei Minuten später verfehlte Hüzeyfe Dogan mit einem 25-Meter-Freistoß nur knapp das linke Tordreieck (75.). In der 77. Minute war es Aigner, der sich rechts bis zur Grundlinie durchgetankt hatte, seine Hereingabe an den Torraum konnte jedoch Michael Bemben gerade noch vor Kaiser klären. Zwei Minuten später entschied Schiri Steuer nach einer Rechtsflanke auf Elfmeter. Angeblich hatte Florin Lovin Peitz geklammert. Dogan lief an, doch Tschauner blieb lange stehen, parierte der Strafstoß (79.). Zwei Minuten später die endgültige Entscheidung. Die Löwen konterten über die linke Seite, Holebas lief fast bis zur Grundlinie, legte zurück auf Mlapa, der aus halblinker Position aus acht Metern zum 2:0 ins kurze Eck traf (81.). In der 87. Minute stand das Stadion komplett. Ur-Gestein Michi Hofmann, seit 14 Jahren im Verein, hütete die letzten Minuten das Tor der Löwen. Eine schöne Geste, die der Trainer dem Sympathieträger gönnte.
 
1860:
12 Tschauner - 2 Rukavina, 4 Hoffmann, 19 Ghvinianidze, 14 Holebas - 22 Uzoma - 15 Aigner, 18 Ludwig, 10 Rösler, 21 Kaiser - 26 Mlapa.
Ersatz: 25 Hofmann (Tor) - 5 Felhi, 8 Ignjovski, 9 Rakic, 17 Pappas, 24 Lovin, 35 Biancucchi.
Union:
1 Glinker - 24 Bemben, 18 Schulz, 6 Rauw, 15 Göhlert - 3 Peitz, 16 Menz - 23 Brunnemann, 17 Mattuschka, 4 Gebhardt - 22 Benyamina.
Ersatz: 12 Niendorf (Tor) - 5 Stuff, 9 Mosquera, 10 Dogan, 11 Sahin, 19 Ede, 28 Biran.
Wechsel:
Lovin für Ludwig (55.), Rakic für Rösler (76.), Hofmann für Tschauner (87.) - Mosquera für Benyamina (46.), Dogan für Brunnemann (46.), Ede für Gebhardt (58.).
Tore:
1:0 Holebas (42.), 2:0 Mlapa (81.).
Gelbe Karten:
Holebas -.
Gelb-Rote Karte:
Bembern (80., wegen wiederholtem Foulspiel).
Zuschauer:
26.000 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Florian Steuer (Menden); Assistenten: Marc Frömel (Ibbenbüren), Christian Erbs (Neuss); Vierter Offizieller: Thorsten Schiffner (Konstanz).
 

33. Spieltag - 2. Mai 2010
FC Augsburg 1 : 0 1860 München
 

Jens Hegeler entscheidet Derby für Augsburg

Die Löwen verloren das Derby beim FC Augsburg unglücklich mit 0:1. Vor der Pause hatten sie einige hochkarätige Chancen, die sie nicht nutzten. Im zweiten Durchgang schlugen die Schwaben in Form von Jens Hegeler nach einem Eckball eiskalt zu (66.).

Personal: Verletzungsbedingt musste Trainer Ewald Lienen auf Mathieu Beda (Jochbeinbruch), Daniel Bierofka (Aufbautraining), Aleksandar Ignjovski (Sprunggelenksverletzung), Charilaos Pappas (grippaler Infekt) und Dominik Stahl (Sprunggelenksverletzung) verzichten. Michael Hofmann (3. TW) fand keine Berücksichtigung im 18-Mann-Kader. Manuel Schäffler, Kushtrim Lushtaku und Tarik Camdal spielten am Freitag in der U23 beim 1:0-Erfolg beim SC Pfullendorf. Taktisch gab es folgende Veränderungen zum letzten Spiel: Eke Uzoma und Alexander Ludwig spielten für Florin Lovin und Stahl im zentralen Mittelfeld, Sandro Kaiser kam für Pappas ins Team und Sascha Rösler für Benjamin Lauth.

Spielverlauf: Die erste gute Szene hatten die Löwen in der 4. Minute, als Peniel Mlapa in zentraler Position Jonas de Roeck überlupfte, sein anschließender Schuss aus 18 Metern aber geblockt wurde. Erstmals gefährlich kamen die Gastgeber nach einem Standard vors 1860-Tor. Ibrahima Traore hatte einen Freistoß an der rechten Außenlinie mit links vors Tor gedreht, doch Schiedsrichter Dr. Jochen Drees pfiff ab, weil sich ein Augsburger Spieler regelwidrig eingesetzt hatte (14.). Die besseren Möglichkeiten hatten in dieser Phase eindeutig die Löwen. Die größte vergab Radhouène Felhi in der 17. Minute. Einen Freistoß von der rechten Seite, den Alexander Ludwig gefährlich an den Torraum geflankt hatte, konnte FCA-Keeper Simon Jentzsch nur mit einer Hand abwehren. Der Ball kam zu Sandro Kaiser, der auf links zu Sascha Rösler hinauslegte, dessen gefühlvolle Flanke erreichte Felhi am Torraum, doch der Innenverteidiger köpfte aus fünf Metern knapp über die Querlatte. Sieben Minuten später kamen die Gastgeber zur ersten guten Möglichkeit. Traore hatte von links vors Tor geflankt, Daniel Brinkmann erreichte am Elfmeterpunkt den Ball, köpfte aufs lange Eck, doch Löwen-Keeper Gabor Kiraly erreichte mit einem Hecht das Leder (24.). In der 27. Minute erneut eine Riesenchance für die Sechzger. Nach einer Hereingabe von rechts durch Stefan Aigner traf Mlapa den Ball nicht richtig, so dass Uwe Möhrle blocken konnte, den Nachschuss setzte Eke Uzoma weit rechts am Tor vorbei (27.). Drei Minuten später hatten die Weiß-Blauen Glück. Marcel Ndjeng hatte von rechts geflankt, Felhis Klärungsversuch am Torraum ging gründlich daneben und landete nur knapp neben dem linken Pfosten im Tor-Aus (30.). Immer wieder hatten die Löwen Platz zum Kontern, jedoch fehlte meist die Präzision im Abschluss. José Holebas hatte Alexander Ludwig auf links freigespielt, dessen Flanke geriet aber etwas zu hoch, zudem rutschte Aigner am zweiten Pfosten beim Rückwärtslaufen weg (36.). Nach einem doppelten Doppelpass zwischen Mlapa und Kaiser auf der rechten Seite kam der in Togo geborene Angreifer halbrechts aus elf Metern zum Schuss, doch Brinkmann blockte den Ball im letzten Moment zur Ecke ab (39.). Insgesamt hatten die Löwen die besseren Chance in der 1. Halbzeit, hatten auch mehr Torschüsse als die sehr nervösen Augsburger.

Doch wenn es gefährlich vor dem Löwen-Tor wurde, dann hatte sich das Team von Ewald Lienen meist selbst in Schwierigkeiten gebracht. So auch in der 48. Minute. Felhi prallte am Elfmeterpunkt der Ball vom Fuß, wodurch Ex-Löwe Daniel Baier ans Leder kam, aber sein Schuss aus 15 Metern konnte der Tunesier blocken. Die nach der Pause wesentlich agileren Augsburger hatten vier Minuten später die nächste große Chance. Nach einem Eckball von rechts durch Ndjeng brachten die Löwen den Ball nicht weg, Antonio Rukavina ließ sich von Brinkmann am linken Torraumeck ausspielen, der zog aus elf Metern von halblinks ab, traf aber nur das Außennetz (54.). In der 56. Minute erneut eine brenzlige Situation für die Löwen, die sie selbst heraufbeschworen hatten. Erst ließ sich Holebas an der rechten Außenlinie von Ndjeng düpieren, dann konnte Kiraly dessen Flanke nicht festhalten, Rukavina klärte jedoch für seinen Torhüter ins Seiten-Aus. Fünf Minuten später eine Riesenchance für die Sechziger. Uzoma hatte einen weiten Pass auf links zu Kaiser gespielt, der setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch, legte ab auf Aigner, der aus 16 Metern aufs kurze Eck zielte, aber das Tor nur um Haaresbreite mit seinem Flachschuss verfehlte (61.). Auf der Gegenseite kam nach einem Einwurf auf der rechten Seite Traore ans Leder, seine scharfe Hereingabe aufs vordere Torraumeck klärte Felhi knapp am eigenen Kasten vorbei ins Tor-Aus (65.). Im Anschluss an die Ecke, die kurz ausgeführt worden war, fiel dann doch die Augsburger Führung. Traore hatte mit links ans kurze Eck geflankt, Jens Hegeler verlängerte per Kopf aufs lange Eck, von der Unterkante der Latte schlug der Ball an den linken Innenpfosten und von dort zum 1:0 ins Löwen-Tor (66.). Mit der glücklichen Führung im Rücken beherrschten die Augsburger die Partie, ohne aber zu klaren Chancen zu kommen. In der 80. Minute verfehlte Traore mit einem 24-Meter-Schuss aus zentraler Position das Löwen-Tor nur knapp. In der Nachspielzeit hatte Mlapa den Ausgleich nochmals auf dem Fuß, doch sein Schuss aus neun Metern wurde von zwei Augsburgern geblockt. Den Nachschuss aus 18 Metern setzte Djordje Rakic neben den rechten Pfosten (90.). Die Sechziger dagegen kamen zu keinen Chancen mehr, weil die Schwaben geschickt verteidigten.
FCA:
1 Jentzsch - 15 Reinhardt, 6 de Roeck, 5 Möhrle, 8 Bellinghausen - 2 Hegeler, 24 Brinkmann - 20 Ndjeng, 16 Traore - 27 Thurk, 36 Hain.
Ersatz: 25 Kruse (Tor) - 9 Szabics, 10 da Costa, 13 Werner, 18 Sukalo, 19 Buck, 26 Baier.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 5 Felhi, 19 Ghvinianidze, 14 Holebas - 22 Uzoma - 15 Aigner, 18 Ludwig, 10 Rösler, 21 Kaiser - 26 Mlapa.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 3 M. Antonio, 4 Hoffmann, 9 Rakic, 11 Lauth, 24 Lovin, 35 Biancucchi.
Wechsel:
Baier für Hain (46.), Buck für Traore (88.), Werner für Thurk (90.) - Lovin für Rösler (46.), Lauth für Aigner (74.), Rakic für Uzoma (84.).
Tor:
1:0 Hegeler (66.).
Gelbe Karten:
Hegeler - Kaiser.
Zuschauer:
30.660 in der Impuls-Arena.
Schiedsrichter:
Dr. Jochen Drees (Münster-Sarmsheim); Assistenten: Torsten Bauer (Seesbach), Patrick Alt (Illingen). Vierter Offizieller: Volker Wezel (Tübingen).
 

32. Spieltag - 25. April 2010
1860 München 2 : 2 Rot-Weiß Oberhausen
 
25.04.2010 | 15:15 Uhr

Löwen verschenken zwei Punkte gegen RWO

Die Löwen zeigten sich beim 2:2 gegen Rot-Weiß Oberhausen großzügig, verschenkten den Sieg. Benjamin Lauth per Handelfmeter (13.) und Peniel Mlapa (23.) hatten die Weiß-Blauen mit 2:0 in Führung gebracht, nach katastrophalen Defensiv-Schnitzern glichen die Gäste durch ihre ersten beiden Chancen durch Heinrich Schmidtgal (30.) und Ronny König (43.) noch vor der Pause aus.

Personal: Verletzungsbedingt musste Trainer Ewald Lienen auf Mathieu Beda (Jochbeinbruch), Daniel Bierofka (Aufbautraining), Tarik Camdal (Grippe), Aleksandar Ignjovski (Sprunggelenksverletzung) und Stefan Aigner (Muskelprobleme) verzichten. Michael Hofmann (3. TW) und Marcos Antonio fanden keine Berücksichtigung im 18-Mann-Kader. Manuel Schäffler und Kushtrim Lushtaku spielten am Freitag in der U23 beim 1:0-Erfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth II. Taktisch ergaben sich dadurch folgende Änderungen: Florin Lovin spielte erstmals nach seiner Verletzung von Beginn an neben Dominik Stahl auf der Sechser-Position. Anstatt zuletzt Aigner und Sascha Rösler bildeten Emanuel Biancucchi und Charilaos Pappas die Flügelzange im Mittelfeld.

Spielverlauf: Bereits in der 2. Minute kamen die Löwen zu ihrer ersten Chance. Peniel Mlapa hatte sich im Strafraum auf der linken Seite durchgesetzt, ging bis zur Grundlinie, legte zurück auf Emanuel Biancucchi der aus halblinker Position aus zehn Metern den Ball übers kurze Kreuzeck schoss. Die nächste Möglichkeit ergab sich nach einem schön vorgetragenen Spielzug über die rechte Seite. Biancucchi hatte an der rechten Außenlinie mit der Hacke Antonio Rukavina freispielte, der sofort in den Strafraum auf Peniel Mlapa passte. Anschließend flankte der 19-Jährige von der Grundlinie scharf nach innen, doch Benjamin Lauth war schon in vollem Lauf, kam zwar mit dem Fuß an den Ball, konnte ihn aber nicht mehr aufs Tor schießen (9.). Drei Minuten später war es Charilaos Pappas, der plötzlich im Strafraum ans Leder kam, RWO-Verteidiger Marinko Miletic konnte ihn zwar mit viel Körpereinsatz bremsen, doch in dieser Szene sprang Markus Kaya der Ball an die Hand. Schiedsrichter Thomas Metzen zögerte keinen Moment, zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt (12.). Kapitän Lauth lief an, versetzte Torhüter Christoph Semmler und traf flach ins rechte Eck zum 1:0 (13.). Zehn Minuten später das 2:0. Auf der linken Seite flankte Lauth unkonventionell mit dem Außenrist auf die rechte Strafraumseite. Der Ball kam als Bogenlampe, fiel dann fast senkrecht hinunter, Mlapa ließ das Leder einmal aufspringen, nahm es dann halbrechts aus 14 Metern per Dropkick, traf genau über den verdutzten Semmler hinweg hoch ins lange Eck (23.). Die harmlosen Gäste kamen mit ihrer ersten Chance unter tatkräftiger Mithilfe der Löwen nach knapp einer halben Stunde zum Anschlusstreffer. Lovin hatte einem RWO-Spieler kurz vor eigenem Strafraum den Ball abgelaufen, spielte zurück auf José Holebas, der unbedrängt nach vorne ins Zentrum auf Heinrich Schmidtgal passte, der nahm das Leder an, Mate Ghvinianidze attackierte zu spät, so dass Schmidtgals Schuss sich aus 21 Metern genau ins linke Kreuzeck zum 1:2 senkte (30.). Eine kuriose Szene spielte sich in der 42. Minute ab. An der rechten Strafraumseite sprang RWO-Keeper Semmler nach einer Rückgabe der Ball vom Fuß, Lauth hatte nachgesetzt, kam ans Leder, wollte von der Außenlinie aufs leere Tor schießen, rutschte aber zunächst weg, seinen zweiten Versuch konnte Miletic am Torraum klären, doch Mlapa setzte nach, traf aber mit seinem Schuss aus extrem spitzem Winkel nur das Außennetz (42.). Fast im Gegenzug kam Oberhausen mit der zweiten Chance des Spiels zum Ausgleich. Stahl hatte im Aufbau einen Fehlpass gespielt. Der Ball kam zu dem kurz zuvor eingewechselten Benjamin Reichert, der über die linke Seite in den Strafraum lief, mit viel Gefühl über die Abwehr flankte, wo Ronny König völlig frei aus fünf Metern zum Kopfball kam. Vom rechten Innenpfosten sprang das Leder zum 2:2 ins Löwen-Tor (43.). Beinahe hätten die Gäste sogar noch die Führung vor der Pause erzielt. Marcel Landers stand bereits im Strafraum, wollte gerade abziehen, doch Holebas riskierte alles, konnte mit einer Grätsche den Schuss gerade noch verhindern (45.). Den Pausengang der Sechziger quittierten die Fans mit einem gellenden Pfeifkonzert. Die äußerst harmlosen Oberhausener waren eine halbe Stunde heillos unterlegen, kamen erst durch die katastrophalen Fehler der Löwen-Defensive zurück ins Spiel.

Die erste Viertelstunde nach Wiederanpfiff neutralisierten sich beide Teams weitgehend gegenseitig. Die erste aufregende Szene in der 2. Halbzeit spielte sich dann in der 63. Minute ab. Kurz hinter der Mittellinie hatte Mlapa Miletic den Ball abgeluchst. Der Stürmer sprintete anschließend in den Strafraum, ehe ihn Kaya, der nur auf den Körper ging, am linken Torraumeck brachial mit einem „Bodycheck" von den Beinen holte, doch diesmal blieb die Pfeife von Schiedsrichter Metzen stumm. Es dauerte nochmals eine Viertelstunde, bis die Löwen erneut gefährlich vorm RWO-Tor auftauchten. Sascha Rösler hatte zu Alexander Ludwig auf die rechte Seite gepasst, der flankte fast von der Grundlinie nach innen, Pappas ließ den Ball passieren, doch Djordje Rakic setzte mit etwas zuviel Rücklage den Ball freistehend aus der Drehung aus acht Metern über die Querlatte (78.). In der 84. Minute rettete das Aluminium für die Gäste. Nach einer zu kurz abgewehrten Flanke von Antonio Rukavina nahm Ludwig das Leder aus 19 Metern volley aus der Luft, traf aber nur die Querlatte. Zwei Minuten später krachte das Leder an den Pfosten. Ludwig hatte halblinks einen Freistoß mit rechts aus 22 Metern halbhoch aufs Tor geschossen, Radhouène Felhi brachte die Fußspitze dazwischen, traf aber nur den linken Pfosten (86.). Erneut war eine Standardsituation in der 88. Minute der Ausgangspunkt einer gefährlichen Aktion. Aus dem Halbfeld hatte Ludwig vors Tor geflankt, Rösler verlängerte, doch Holebas am rechten Torraumeck setzte das Leder aus kürzester Distanz übers Tor. Bienahe wäre Oberhausen der Siegtreffer gelungen, als Rösler den Ball per Kopf auf Torhüter Kiraly zurücklegte, der aber gegen zwei Angreifer Kopf und Kragen riskieren musste, um das Leder zur Ecke abzuwehren (90.). So blieb es bei dem Remis, über das sich nur die Gäste freuen konnten.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 5 Felhi, 19 Ghvinianidze, 14 Holebas - 24 Lovin, 36 Stahl - 35 Biancucchi, 17 C. Pappas - 11 Lauth, 26 Mlapa.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 4 Hoffmann, 9 Rakic, 10 Rösler, 18 Ludwig, 21 Kaiser, 22 Uzoma.
RWO:
1 Semmler - 4 D. Pappas, 18 Miletic, 16 Schlieter, 3 Embers - 15 Landers, 6 Gordon, 23 Kaya, 8 Schmidtgal - 7 Stoppelkamp, 13 König.
Ersatz: 35 Dietz (Tor) - 2 Uster, 5 Reichert, 9 Schönfeld, 10 Terranova, 19 Heppke.
Wechsel:
Rakic für Mlapa (66.), Ludwig für Lovin (66.), Rösler für Biancucchi (73.) - Reichert für Gordon (37.), Terranova für Stoppelkamp (79.), Heppke für Landers (85.).
Tore:
1:0 Lauth (13., Handelfmeter), 2:0 Mlapa (23.), 2:1 Schmidtgal (30.), 2:2 König (43.).
Gelbe Karten:
-.
Zuschauer:
16.900 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Thomas Metzen (Mechernich); Assistenten: Dr. Manuel Kunzmann (Bad Hersfeld), Stefan Glasmacher (Alsdorf); Vierter Offizieller: Florian Steinberg (Korntal-Münchingen).
 

31. Spieltag - 18. April 2010

Fort. Düsseldorf

2 : 0

1860 München

 

Jens Langeneke der Matchwinner der Fortuna

Die Löwen kassierten beim besten Heimteam der Liga, Fortuna Düsseldorf, eine 0:2-Niederlage. Innenverteidiger Jens Langeneke hatte sein Team in der 3. Minute in Führung gebracht, in der Nachspielzeit verwandelte Langeneke einen von Radhouène Felhi an Marcel Gaus verschuldeten Foulelfmeter sicher zum Endstand. Positiv aus Löwen-Sicht: Florin Lovin feierte in der 2. Halbzeit nach siebenmonatiger Verletzungspause ein Comeback.

Personal: Verletzungsbedingt musste Trainer Ewald Lienen auf Antonio Rukavina (Schulterprellung), Mathieu Beda (Jochbeinbruch) und Daniel Bierofka (Aufbautraining) verzichten. Manuel Schäffler fehlte wegen seiner Roten Karte aus dem Regionalliga-Spiel gegen Darmstadt. Michael Hofmann (3. TW), Marcos Antonio und Eke Uzoma fanden keine Berücksichtigung im 18-Mann-Kader. Tarik Camdal und Kushtrim Lushtaku spielten fast zeitgleich mit der U23 gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Im Vergleich zum Heimspiel gegen Bielefeld (3:1) gab es nur eine Änderung. Sandro Kaiser ersetzte den verletzten Rukavina als Rechtsverteidiger. Erstmals seit dem 5. Spieltag stand Florin Lovin nach seinem Kreuzbandriss wieder im 18-Mann-Kader.

Spielverlauf: Die Löwen begannen stark. Es war gerade mal eine Minute gespielt, da hatten sie bereits die erste gute Konterchance, doch Sascha Rösler passte aus dem Zentrum zu weit nach rechts raus, wodurch Peniel Mlapa am Strafraum nicht direkt abschließen konnte, sondern lediglich zum Flanken kam, doch diese segelte über Rösler hinweg (1.). Besser machten es die Fortunen, die gleich mit ihrer ersten Torraumszene die Führung erzielten. Einen Eckball von der linken Seite durch Johannes van den Bergh wehrte José Holebas mit dem Kopf ab, das Leder kam zu Christian Weber, der aus 18 Metern direkt schoss, aber leicht verzog, Jens Langeneke am linken Torraumeck kam dadurch aus sechs Metern zum Schuss, den Löwen-Keeper Gabor Kiraly mit einem Reflex abwehren konnte, doch Langeneke war zur Stelle, köpfte über Kiraly hinweg zum 1:0 ins 1860-Tor (3.). In der 9. Minute beinahe das 2:0 für die Hausherren. Nach einem schnell über die linke Seite vorgetragenen Konter passte Sebastian Heidinger flach an den ersten Pfosten, Martin Harnik kam bedrängt ans Leder, verfehlte aber knapp das Löwen-Tor, so dass Kiraly erst gar nicht eingreifen musste. Glück auch in der 15. Minute, als sich Holebas und Mate Ghviniandize im Zweikampf gegen Oliver Fink an der rechten Strafraumseite gegenseitig behinderten, wodurch der Mittelfeldspieler plötzlich frei am rechten Torraumeck stand, doch Finks Heber über Keeper Kiraly fand weder den Weg ins Tor, noch einen Abnehmer in der Mitte (15.). Eine Minute später hätte Torsten Oehrl das 2:0 eigentlich machen müssen. Erneut war die Löwen-Abwehr überhaupt nicht im Bilde, Fink und Harnik behinderten sich im Strafraum gegenseitig, das Leder kam zu Oehrl, der völlig freistehend zentral aus acht Metern zum Schuss kam, doch Kiraly wehrte den Ball mit einer Klasseparade zur Seite ab (16.). Nach der Anfangsviertelstunde beruhigte sich die Partie wieder. Die Löwen waren zwar bemüht, mehr Offensivakzente zu setzen, doch Düsseldorf kontrollierte weiter das Geschehen auf dem Rasen. Das änderte sich erst gegen Ende der 1. Halbzeit. In der 39. Minute kamen die Sechzger zu ihrer ersten Torchance. Nach einem Freistoß der Düsseldorfer, der in der Mauer landete, konterten die Weiß-Blauen über den rechten Flügel. Stefan Aigner wechselte mit einem 35-Meter-Pass die Seite, wodurch Rösler halblinks frei aus 18 Metern zum Schuss kam, aber Michael Ratajczak hechtete ins lange Eck, konnte den Schuss abwehren. Fünf Minuten später die nächste gute Möglichkeit. Sandro Kaiser trieb das Leder auf der rechten Seite nach vorne, legte in die Mitte auf Alexander Ludwig, der zog aus 18 Metern direkt ab, obwohl links Sascha Rösler völlig frei stand. Sein Schuss landete genau in den Armen von Keeper Ratajczak (44.).

Nach der Pause kam dann Florin Lovin nach sieben Monaten erstmals wieder zum Einsatz. Die erste Chance im zweiten Durchgang besaßen jedoch die Rheinländer. Harnik konnte sich auf der rechten Seite gegen Radhouène Felhi durchsetzen, seine Flanke an den zweiten Pfosten verpasste Kaiser, Heidinger dahinter schlug jedoch sieben Meter vor dem Tor ein Luftloch (50.). In der 64. Minute kam Aigner auf der rechten Strafraumseite überraschend ans Leder, wollte van den Bergh ausdribbeln, rutschte dabei aber weg. So war auch diese Löwen-Möglichkeit verpufft! Im Gegenzug ließ Kaiser Heidinger auf dem linken Flügel laufen, der kam bis zur Grundlinie, spielte scharf auf den ersten Pfosten, wo Felhi gerade noch vor Oehrl zur Ecke klären konnte (65.). Glück hatten die Fortunen nach einem Eckball von Rösler, den er von der rechten Seite mit links vors Tor gedreht hatte, Keeper Ratajczak unterlief den Ball, aber Langeneke klärte vor Benny Lauth mit dem Kopf zur erneuten Ecke (69.). Bei der nächsten Chance der Hausherren stand der Zufall Pate. Heidinger hatte von rechts einen Eckball vom Tor weggeflankt, anschließend sprang das Leder von Oliver Finks Rücken zufällig Harnick vor die Füße, der überrascht aus sechs Metern rechts neben das Tor schoss (72.). Danach passierte 20 Minuten vor den Toren wenig, auch wenn die Sechziger bemüht waren, mit Benjamin Lauth und Djordje Rakic zwei frische Offensivkräfte gebracht hatten. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 2. Minute der Nachspielzeit. Der eingewechselte Marcel Gaus drang über links in den Strafraum ein, Felhi traf ihn im Zweikampf am Bein, Schiedsrichter Knut Kircher zögerte keinen Moment, pfiff Elfmeter. Langeneke lief an, schickte Kiraly in die rechte Ecke und traf in die Tormitte zum 2:0-Endstand (90.).
Fortuna:
22 Ratajczak - 2 Weber, 20 Anderson, 6 Langeneke, 21 van den Bergh - 3 Costa - 7 Fink, 17 Lambertz, 11 Heidinger - 34 Harnik, 16 Oehrl.
Ersatz: 1 Melka (Tor) - 5 Cakir, 8 Sieger, 10 Christ, 12 Lawarée, 15 Zoundi, 19 Gaus.
1860:
1 Kiraly - 21 Kaiser, 5 Felhi, 19 Ghvinianidze, 14 Holebas - 8 Ignjovski, 36 Stahl - 15 Aigner, 18 Ludwig, 10 Rösler - 26 Mlapa.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 4 Hoffmann, 9 Rakic, 11 Lauth, 17 Pappas, 24 Lovin, 35 Biancucchi.
Wechsel:
Zoundi für Heidinger (73.), Gaus für Oehrl (83.), Sieger für Harnik (90.) - Lovin für Stahl (46.), Lauth für Ludwig (63.), Rakic für Mlapa (71.).
Tore:
1:0 Langeneke (3.), 2:0 Langeneke (90., Foulelfmeter).
Gelbe Karten:
- Felhi.
Zuschauer:
26.500 in der Esprit-Arena.
Schiedsrichter:
Knut Kircher (Rottenburg); Assistenten: Wolfgang Walz (Pfedelbach), Dominik Schaal (Tübingen); Vierter Offizieller: Guido Kleve (Nordhorn).
 

1860 München

3 : 1

Arminia Bielefeld

 
09.04.2010 | 20:00 Uhr

Löwen erzielen beim 3:1 alle vier Tore

Die Löwen zeigten sich gut erholt von der Heimniederlage fünf Tage zuvor gegen Cottbus und besiegten Arminia Bielefeld mit 3:1. Peniel Mlapa hatte die Weiß-Blauen mit einem Alleingang in Führung gebracht (21.), den Antonio Rukavina mit einem Eigentor in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit ausglich. Stefan Aigner gelang mit seinem 8. Saisontor in der 57. Minute das 2:1, in der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Djordje Rakic für den Endstand.

Personal: Verletzungsbedingt musste Trainer Ewald Lienen auf Mathieu Beda (Jochbeinbruch), Daniel Bierofka (Aufbautraining) und Florin Lovin (Aufbautraining) verzichten. Manuel Schäffler fehlte wegen seiner Roten Karte aus dem Regionalliga-Spiel gegen Darmstadt.  Michael Hofmann (3. TW) und Marcos Antonio fanden keine Berücksichtigung im 18-Mann-Kader; Tarik Camdal, Sandro Kaiser und Kushtrim Lushtaku waren tags zuvor in der U23 gegen Ulm (1:1) im Einsatz. Im Vergleich zum Spiel gegen Cottbus stand Alexander Ludwig in der Startelf, Djordje Rakic musste für ihn auf die Bank. Radhouène Felhi ersetzte Beda in der Innenverteidigung.

Spielverlauf: Die erste gefährliche Szene des Spiels resultierte aus einem Abwehrschnitzer von Antonio Rukavina, wodurch Chris Katongo ans Leder kam, über links in den Strafraum steuerte, Radhouène Felhi versperrte ihm den Weg, so dass Katongo zurück auf Besart Berisha legen musste, doch dessen 14-Meter-Schuss aus halblinker Position konnte Löwen-Keeper Gabor Kiraly klären (7.). Eine Minute später passte Bielefelds Verteidiger Markus Bollmann Stefan Aigner in die Füße, der trieb sofort den Ball nach vorne, sein Zuspiel auf Sascha Rösler kam aber etwas ungenau. Im Fallen schoss der 32-Jährige aus 17 Metern trotzdem noch aufs Tor, doch Arminia-Torhüter Dennis Eilhoff parierte (8.). In der 18. Minute die zweite Bielefelder Chance. Kantongo kam zwei Meter vor dem Löwen-Strafraum ans Leder, sein Schlenzer aufs rechte Eck klärte Radhouène Felhi per Kopf zur Ecke (18.). Diese flankte Giovanni Federico von der rechten Seite Richtung zweiten Pfosten, wo Bollmann völlig frei ans Leder kam, seine Direktabnahme aus acht Metern landete aber knapp über der Querlatte (19.). Zwei Minuten später dann die überraschende Führung für die Löwen. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld passte Alexander Ludwig sofort in die Spitze auf den startenden Peniel Mlapa, Andre Mijatovic konnte dem Stürmer nicht folgen, der aus 18 Metern an Torhüter Eilhoff vorbei zum 1:0 ins rechte untere Eck traf (21.). Drei Minuten später hatte der in Togo geborene Angreifer die nächste Chance. Zunächst lief er auf der rechten Seite von der Mittellinie mit dem Ball Richtung Strafraum, legte dann nach außen auf Aigner ab, der sofort in die Gasse passte, Mlapa kam bedrängt durch Rüdiger Kauf neun Meter vor dem Tor zum Schuss, doch Eilhoff konnte mit einer Hand den Ball zur Ecke ablenken (24.). Vier Minuten später hatte Pavel Fort das 1:1 auf dem Fuß. Nach einem Freistoß von Federico fast an der Grundlinie der linken Strafraumseite kam er aus acht Metern zum Schuss, doch er zielte genau auf Löwen-Keeper Kiraly, der parieren konnte (28.). Wenn es vor dem Bielefelder Tor gefährlich wurde, dann war Mlapa beteiligt. In der 38. Minute flankte Rösler von der linken Seite in die Mitte, der 19-jährige Löwen-Stürmer nahm zwischen Bollmann und Mijatovic den Ball neun Meter vor dem Tor mit der Brust an, kam aber nicht zum Schuss, weil Mijatovic aufgepasst hatte, das Leder gerade noch wegdreschen konnte. Kurz vorm Pausenpfiff überschlugen sich die Ereignisse. Aigner hatte hoch vor den Strafraum gepasst, Torhüter Eilhoff lief dem Ball entgegen, doch Ludwig war schneller am Ball, lupfte über den Bielefelder Keeper, doch das Leder senkte sich nur aufs Tornetz (45.). Im Gegenzug konterte die Arminia über die rechte Seite, Rukavina hob das Abseits auf, dadurch konnte Fort seitlich in den Strafraum eindringen, er passte anschließend scharf in die Mitte, wo Rukavina im Zweikampf mit Federico, der bei der Ballabgabe von Fort ebenfalls im Abseits stand, das Leder ins eigene Tor zum 1:1 bugsierte (45.).

Es waren keine zwei Minuten in der 2. Halbzeit gespielt, da musste die Querlatte für 1860-Torhüter Kiraly retten. Verteidiger Markus Schuller kam auf der linken Seite frei zum Flanken, schoss aber zur Überraschung von Kiraly über ihn hinweg aufs lange Eck, das Leder prallte glücklicherweise jedoch gegen das Aluminium (47.). Zwei Minuten später stieg Berisha nach einer Linksecke durch Federico am zweiten Pfosten am höchsten, köpfte aber aus sechs Metern knapp über die Querlatte (49.). In der 57. Minute fiel nach einer schönen Kombination die erneute Löwen-Führung. Rösler hatte auf Aleksandar Ignjovski am Strafraum gepasst, der legte ab auf Mlapa, der den heranstürmenden Aigner sah, den Ball direkt weiterleitete. Der 22-Jährige nahm das Zuspiel aus 21 Metern direkt, traf unhaltbar für Eilhoff flach ins rechte untere Eck zum 2:2 (57.). Es war bereits der 8. Saisontreffer des Mittelfeldspielers. Nach einem Freistoß drei Meter vorm linken Strafraumeck, den Ludwig scharf aufs lange Eck zog, flogen Felhi und Dominik Stahl beim Kopfballversuch knapp am Leder vorbei (69.). Es dauerte lange, bis die Ostwestfalen mal wieder gefährlich vors Löwen-Tor kamen. In der 75. Minute hatte Michael Lamey von der rechten Seite ans vordere Torraumeck geflankt, Oliver Kirch verlängerte es aber aus spitzem Winkel über das 1860-Tor. Drei Minuten später hatte sich Katongo auf der linken Strafraumseite durchgesetzt, seine scharfe Hereingabe von der Grundlinie konnte Stahl gerade noch vor dem einschussbereiten Fort klären (78.). In der Nachspielzeit fiel sogar noch das 3:1. Ein Befreiungsschlag von Charialaos Pappas aus der eigenen Hälfte konnte sich der kurz zuvor eingewechselte Djordje Rakic gegen Lamey und Mijatovic erlaufen, cool netzte er am herausstürmenden Eilhoff aus 16 Metern zum 3:1-Endstand ein (90.).
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 5 Felhi, 19 Ghvinianidze, 14 Holebas - 8 Ignjovski, 36 Stahl - 15 Aigner, 18 Ludwig, 10 Rösler - 26 Mlapa.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 4 Hoffmann, 9 Rakic, 11 Lauth, 17 Pappas, 22 Uzoma, 35 Biancucchi.
Arminia:
22 Eilhoff - 20 Lamey, 16 Mijatovic, 3 Bollmann, 2 Schuler - 5 Kauf - 13 Kirch, 8 Federico, 10 Katongo - 18 Berisha, 9 Fort.
Ersatz: 33 Platins (Tor) - 7 Risgaard, 11 Touré, 15 Janjic, 24 Halfar, 29 Guela, 30 Kerr.  
Wechsel:
Pappas für Rösler (68.), Rakic für Mlapa (79.), Hoffmann für Rukavina (89.) - Risgaard für Kauf (64.), Kerr für Berisha (64.), Janjic für Katongo (88.).
Tore:
1:0 Mlapa (21.), 1:1 Rukavina (45., Eigentor.), 2:1 Aigner (57.), 3:1 Rakic (90.).
Gelbe Karten:
Rukavina, Rakic - Schuler.
Zuschauer:
17.400 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Christian Dingert (Thallichtenberg); Assistenten: Florian Benedum (Mehlingen), Alexander Schlutius (Lingenfeld); Vierter Offizieller: Martin Petersen (Stuttgart).
 

29. Spieltag - 4. April 2010

1860 München

1 : 2

Energie Cottbus

 
04.04.2010 | 16:30 Uhr

Cottbus nimmt Ostergeschenke dankend an

Die Löwen dominierten zwar die Partie gegen Energie Cottbus, standen am Ende aber mit leeren Händen dar, weil sie bei beiden Cottbuser Treffern eifrig Ostergeschenke verteilten. Die Gästeführung durch Nils Petersen (9.) glich Sascha Rösler durch einen sehenswerten 29-Meter-Freistoß zum 1:1 aus. Aber bereits vier Minuten später gelang Linksverteidiger Stanislav Angelov der Siegtreffer für den FC Energie (39.).

Personal: 1860-Cheftrainer Ewald Lienen musste im Heimspiel gegen Cottbus auf Marcos Antonio (Angina), Daniel Bierofka und Florin Lovin (beide Aufbautraining) verzichten. Tarik Camdal, Manuel Schäffler und Kushtrim Lushtaku spielten tags zuvor bei der 0:2-Niederlage der U23 beim SV Darmstadt 98. Radhouène Felhi, Michael Hofmann (3. TW) und Emanuel Biancucchi schafften nicht den Sprung in den 18er-Kader. Im Vergleich zum Spiel auf dem Betzenberg stürmte Peniel Mlapa für Benjamin Lauth, Sascha Rösler kehrte ins Team zurück, spielte wieder auf der linken Mittelfeldposition.

Spielverlauf: Die erste gefährliche Szene verzeichneten die Löwen in der 4. Minute. Stefan Aigner hatte am rechten Strafraumeck schön auf Peniel Mlapa durchgesteckt, der ging bis zur Grundlinie, passte dann scharf zurück auf Djordje Rakic, der aber am Torraum bedrängt den Ball nicht unter Kontrolle brachte, so dass die Cottbuser klären konnten. Zwei Minuten später kam Mlapa nach einer Rechtsflanke von Antonio Rukavina am zweiten Pfosten aus neun Metern zum Kopfball, setzte das Leder aber neben den rechten Pfosten (6.). In der 9. Minute legte Aigner mit dem Rücken zum Tor an der Strafraumgrenze auf Sascha Rösler ab, der aus halblinker Position aus 17 Metern aufs kurze Eck abzog, aber Torhüter Gerhard Tremmel mit dem Schuss keine Probleme bereitete. Tremmel warf sofort das Leder nach links raus auf Stanislav Angelov, der spielte die Linie entlang zu Stiven Rivic, der den Ball an der Mittellinie direkt nahm und hoch auf die rechte Seite auf Nils Petersen passte. Mate Ghvinianidze griff den Cottbuser Stürmer nur halbherzig an, der aus 18 Meter in halbrechter Position den aufspringenden Ball volley nahm und über Gabor Kiraly hoch ins lange Eck zur Führung der Gäste traf (9.). Eine Minute später hatte Mlapa den Ausgleich auf dem Fuß. Aigner kam auf der rechten Seite im Strafraum bis an die Grundlinie, passte zurück Richtung Elfmeterpunkt, wo der 19-jährige Löwen-Stürmer direkt abzog, aber den Ball zu weit unten traf, so dass er weit über die Querlatte ging (10.). Immer wenn die Löwen über rechts kamen, wurde es für Energie gefährlich. In der 16. Minute hatte Rösler mit links von rechts an den Torraum geflankt, Aigner stand zwar richtig, kam aber mit dem Kopf nicht ganz an den Ball, Torhüter Tremmel dahinter fing das Leder ab. Vier Minuten später fehlten nur wenige Zentimeter zum Ausgleich. Zunächst verlängerte Mathieu Beda eine Flanke von José Holebas vom linken Flügel auf Aigner, der am zweiten Pfosten aus extrem spitzen Winkel an Torhüter Tremmel scheiterte. Kurz danach gab's einen Eckball von der linken Seite, Aigner flankte das Leder mit rechts von links ans vordere Torraumeck, Mlapa war mit dem Kopf zur Stelle, der Ball ging aber knapp am langen Eck vorbei (20.). In der 26. Minute spielte Beda von rechts kommend Aigner im Zentrum an, dessen Drehschuss aus zwölf Metern landete aber genau in Tremmels Armen. Wenn es aus dem Spiel heraus nicht funktioniert, dann halt durch einen Standard: Bei einem Löwen-Konter war Rakic zehn Meter vorm Strafraum in zentraler Position gefoult worden. Rösler nahm einen langen Anlauf mit einer extremen Kurve von rechts, hämmerte mit links den Ball an den rechten Innenpfosten, von wo er zum 1:1 ins Cottbuser Tor prallte (35.). Zwei Minuten später die Riesenchance zur Führung für die Sechzger. Holebas lief seinem Gegenspieler Adam Straith auf der linken Seite davon, kam an der Grundlinie bis zum Torraum, legte dann zurück, wo aber drei Löwen-Spieler gegen zwei Cottbuser nicht ans Leder kamen (37.). Besser machten es die Lausitzer zwei Minuten später - erneut unterstützt durch passive Sechzger-Spieler. Einen Einwurf auf der linken Seite auf Höhe des 1860-Strafraums hatte Angelov auf Emil Jula geworfen. Der bediente per Hackentrick den in den 16-Meter-Raum stürmenden Linksverteidiger. Drei Löwen-Spieler standen Spalier, ließen den Bulgaren aus zehn Meter mit rechts ins linke Kreuzeck zum 2:1 einschießen (39.). Somit kamen die Cottbuser mit zwei Torchancen, die beide durch katastrophales Abwehrverhalten der Sechzger bedingt waren, zu einer schmeichelhaften 2:1-Pausenführung.

Zur 2. Halbzeit kam Torben Hoffmann für Mathieu Beda ins Spiel, der mit Verdacht auf Jochbeinbruch in der Kabine bleiben musste. Glück hatten die Löwen nach einem Freistoß durch Kruska knapp vorm rechten Strafraumeck, Rösler konnte die halbhohe Hereingabe gerade noch artistisch vor zwei Cottbuser Angreifern mit dem Fuß zur Ecke klären (47.). Das Team von Ewald Lienen war zwar auch in der 2. Halbzeit das dominante Team, erspielte sich aber kaum Torchancen, weil die Gäste geschickt die Räume eng machten. Flanken wurden meist von den groß gewachsenen Innenverteidigern geklärt, die Distanzschüsse fanden nicht den Weg aufs Tor. So wurde ein Freistoß am rechten Strafraumeck von Rösler von der Cottbuser Mauer zur Ecke abgefälscht (69.). Die Weiß-Blauen lockerten gegen Ende immer mehr ihren Defensivverbund, wodurch die Lausitzer Platz zum Kontern bekamen und eine hundertprozentige Torchance besaßen. In der 79. Minute hatte sich Petersen auf der rechten Strafraumseite gegen Holebas durchgesetzt, er passte zurück auf Rivic, der vollkommen frei aus neun Meter zum Schuss kam, aber Ghvinianidze konnte im Zurücklaufen kurz vor der Linie mit viel Glück den Ball aus kürzester Distanz über die eigene Querlatte befördern. Insgesamt verstanden es die Löwen nicht, den Abwehrriegel der Cottbuser zu knacken, wurden deshalb am Ende bitter für die beiden Fehler in der 1. Halbzeit bestraft.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 6 Beda, 19 Ghvinianidze, 14 Holebas - 8 Ignjovski, 36 Stahl - 15 Aigner, 10 Rösler - 9 Rakic, 26 Mlapa.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 4 Hoffmann, 11 Lauth, 17 Pappas, 18 Ludwig, 21 Kaiser, 22 Uzoma.
Energie:
30 Tremmel - 38 Straith, 27 Burca, 25 Brzenska, 4 Angelov - 28 Fandrich, 16 Kurth, 18 Kruska, 10 Rivic - 9 Jula, 26 Petersen.
Ersatz: 34 Lehmann (Tor) - 2 Franke, 5 Dum, 11 Kweuke, 14 Radu, 19 Zimmermann, 37 Miatke.
Wechsel:
Hoffmann für Beda (46.), Lauth für Mlapa (60.), Pappas für Rakic (71.) - Dum für Fandrich (71.), Kweuke für Petersen (82.), Radu für Rivic (90.).
Tore:
0:1 Petersen (9.), 1:1 Rösler (35.), 1:2 Angelov (39.).
Gelbe Karten:
Ignjovski, Holebas, Rakic - Rivic, Burca, Dum, Kruska, Kurth.
Zuschauer:
17.800 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Christian Fischer (Hemer); Assistenten: Frederick Assmuth (Köln), Dominik Nowak (Bottrop); Vierter Offizieller: Markus Sinn (Filderstadt).
 

28. Spieltag - 29. März 2010

1. FC Kaiserslautern

4 : 0

1860 München

 

Löwen kassieren höchste Saisonniederlage beim FCK

Nach drei Siegen in Folge verloren die Löwen beim Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern deutlich mit 0:4. Ein irregulärer Treffer von Markus Steinhöfer leitete die Niederlage am Betzenberg ein (10.). Erik Jendrisek erhöhte nach einem groben Patzer der Sechzger auf 2:0 (30.), während Alexander Ludwig wenig später einen Foulelfmeter verschoss (34.). Erneut Jendrisek (72.) und der eingewechselte Ivo Illicevic sorgten für den Endstand (90.).

Personal: Verletzungsbedingt fehlten auf dem Betzenberg Daniel Bierofka (Aufbautraining), Florin Lovin (Reha nach Kreuzbandriss) und Emanuel Biancucchi (Sprunggelenksverletzung). Nach dem Aufwärmen musste Sascha Rösler (Muskelprobleme) passen, für ihn rückte Alexander Ludwig in die Startelf. Wegen der 5. Gelbe Karte durfte Radhouène Felhi nicht mitwirken, Charilaos Pappas saß sein letztes von drei Spielen wegen einer Rotsperre ab. Keine Berücksichtigung im 18-Mann-Kader fanden Marcos Antonio, Tarik Camdal, Michael Hofmann (3. TW) und Kushtrim Lushtaku

Spielverlauf: Ein irregulärer Treffer für den FCK, der aber Anerkennung fand, drei Riesenschnitzer in der Löwen-Hintermannschaft, ein verschossener Elfmeter und ein 0:2-Rückstand - das war die traurige Bilanz der Sechziger in der 1. Halbzeit. Direkt vom Anpfiff weg ging es mächtig zur Sache. Bereits nach 40 Sekunden sah Djordje Rakic die Gelbe Karte. Die erste Chance besaßen aber die Lauterer. Florian Dick hatte rechts die Seitenlinie entlang auf Markus Steinhöfer gepasst, José Holebas rutschte weg, wodurch der FCK-Mittelfeldspieler freie Bahn hatte, seine Diagonalflanke fünf Meter vor der Torauslinie konnte Gabor Kiraly mit einem wagemutigen Hecht vor dem einschussbereiten Adam Nemec abwehren (5.). In der 10. Minute war der Löwen-Keeper machtlos, weil er auf der Torlinie von Erik Jendrisek entscheidend behindert wurde. Ein Eckball von der linken Seite schlug Steinhöfer stark angeschnitten mit rechts vors Tor, der FCK-Angreifer in der Mitte drückte Kiraly auf der Torlinie weg, so dass sich das Leder ins Tor drehte. Doch Schiedsrichter Guido Winkmann hatte das offensichtlich nicht gesehen, erkannte den irregulären Treffer zur 1:0-Führung der Roten Teufel an (10.). In der 17. Minute konterten die Löwen. Stefan Aigner legte aus halbrechter Position nach rechts raus zu Antonio Rukavina, der passte fast von der Grundlinie zurück auf Aigner, der das Leder aus zehn Metern direkt nahm, aber mit zuviel Rücklage über die Querlatte hämmerte. Glück hatten die Löwen fünf Minuten später. Ein hoher Ball ins Zentrum verlängerte Nemec mit dem Kopf, Mate Ghvinianidze schlug fünf Meter vorm Strafraum am Ball vorbei, wodurch Jendrisek das Leder mitnehmen konnte, aber vom Elfmeterpunkt frei stehend über die Querlatte schoss (22.). Dem 2:0 für Kaiserslautern ging erneut ein Riesenschnitzer voraus. Mathieu Beda drosch auf der rechten Abwehrseite nach einem langen Pass von Alexander Bugera über den Ball, Nemec schnappte sich das Spielgerät, lief ungehindert über links in den Strafraum, legte dann uneigennützig quer auf den heranstürmenden Jendrisek, der aus zehn Metern mit seinem Schuss hoch ins linke Eck Kiraly keine Abwehrchance ließ (30.). Drei Minuten später gab's Elfmeter für die Löwen. Nach einem Eckball von der linken Seite durch Alexander Ludwig trat Jiri Bilek beim Klärungsversuch am vorderen Torraumeck Dominik Stahl brutal ins Gesicht, der blutend liegen blieb und zur Pause in der Kabine blieb. Schiri Winkmann zögerte keinen Moment, entschied sofort auf Elfmeter (33.). Ludwig lief an, FCK-Torhüter Tobias Sippel ahnte das Eck, lenkte den halbhohen Schuss um den rechten Pfosten (34.). So ging es mit 0:2 in die Kabine. Bitter: Bei allen Chancen der Lauterer in der 1. Halbzeit hatten die Löwen tatkräftig mitgeholfen, den Rest erledigte das Schiedsrichtergespann.

Nach Wiederanpfiff versuchten die Löwen, die Roten Teufel unter Druck zu setzen, was aber gegen die gut stehende Defensive der Pfälzer selten gelang. Ein Freistoß von Holebas aus 26 Metern landete in der 61. Minute nur an der Torstange - mehr Chancen hatten die Weiß-Blauen bis dahin nicht. Das Tor gelang wiederum den Pfälzern. Einen weiten Freistoß von Martin Amedick aus der eigenen Hälfte verlängerte Nemec mit dem Kopf in den Lauf von Jendrisek, Beda stand zu weit von seinem Gegenspieler weg, der aus halbrechter Position aus elf Metern ins linke untere Eck zum 3:0 traf (72). Pech hatte Ludwig in der 77. Minute. Ein Zuspiel in halblinker Position nahm er mit der Brust an, zog per Dropkick aus 20 Metern direkt ab, sein Schuss ging aber knapp über die Querlatte. Kaiserslautern spielte die Partie routiniert zu Ende, kam in der letzten Minute sogar noch zum 4:0. Georges Mandjeck hatte kurz vorm Strafraum nach rechts rausgelegt, wo der eingewechselte Ivo Illicevic einfach aus 14 Metern direkt draufhielt und genau neben den linken Pfosten ins Tor traf (90.). Direkt danach war Schluss. Die Löwen kassierten damit nach drei Siegen in Folge die höchste Saisonniederlage.
1. FCK:
1 Sippel - 23 Dick, 5 Amedick, 20 Rodnei, 17 Bugera - 19 Bilek, 15 Mandjeck - 33 Steinhöfer, 8 Sam - 26 Jendrisek, 32 Nemec.
Ersatz: 35 Robles (Tor) - 3 Damjanovic, 7 Paljic, 9 Lakic, 11 Fuchs, 22 Illicevic, 25 Pavlovic.
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 6 Beda, 19 Ghvinianidze, 14 Holebas - 8 Ignjovski, 36 Stahl - 15 Aigner, 18 Ludwig - 9 Rakic, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 4 Hoffmann, 10 Rösler, 21 Kaiser, 22 Uzoma, 26 Mlapa, 27 Schäffler.
Wechsel:
Lakic für Nemec (74.), Illicevic für Sam (76.), Pavlovic für für Bilek (87.) - Kaiser für Stahl (46.), Mlapa für Lauth (65.), Schäffler für Rakic (81.).
Tore:
1:0 Steinhöfer (10.), 2:0 Jendrisek (30.), 3:0 Nemec (72.), 4:0 Illicevic (90.).
Gelbe Karten:
Sippel, Amedick, Dick, Mandjeck - Rakic, Lauth, Aigner.
Bes. Vorkommnis:
Ludwig verschießt Foulelfmeter (34.).
Zuschauer:
35.000 im Fritz-Walter-Stadion.
Schiedsrichter:
Guido Winkmann (Kerken); Assistenten: Dirk Margenberg (Wermelskirchen), Martin Thomsen (Kleve); Vierter Offizieller: Mike Pickel (Mendig).
 



















9. Spieltag - 17. Oktober 2009
1860 München 3 : 1 MSV Duisburg
 
17.10.2009 | 15:30 Uhr

Löwen bezwingen Zebras – Debüt von Biancucchi

Die Löwen landeten gegen den MSV Duisburg beim 3:1 einen wichtigen Sieg. In beiden Hälften gelang dem Team von Ewald Lienen ein frühes Tor. José Holebas traf in der 5. Minute per Freistoß, Peniel Mlapa nach fünf Minuten in der 2. Halbzeit (50.). Nach dem Anschlusstreffer von Sören Larsen (61.) setzte Benjamin Lauth kurz vor dem Ende den Schlusspunkt (88.).

Personal: Löwen-Trainer Ewald Lienen musste verletzungsbedingt auf Daniel Bierofka (Reha nach Bandscheiben-OP), Florin Lovin (Kreuzbandriss) und Ardijan Djokaj (Sprunggelenksverletzung) verzichten. Stefan Aigner fehlte wegen seiner Rotsperre. Erstmals im Kader und dann noch gleich in der Startelf stand Emanuel Biancucchi, der Cousin von Lionel Messi. Auch Peniel Mlapa, der auf St. Pauli seinen ersten Profitreffer erzielte, durfte erstmals von Beginn an ran.

Spielverlauf: Die Löwen begannen stark und wurden in der 5. Minute bereits mit der Führung belohnt. Nach einem sehenswerten Angriff konnte Sandro Kaiser kurz vor der Strafraumgrenze nur per Foul gebremst werden. Den indirekten Freistoß aus 17 Metern führte Torben Hoffmann aus, passte kurz auf Benjamin Lauth, der stoppte den Ball für den anlaufenden José Holebas, der an der Mauer vorbei aus 17 Metern flach ins rechte untere Eck zum 1:0 traf. Danach hatten die Weiß-Blauen einige Konterchancen, die jedoch leichtfertig vergeben wurden. Beinahe wäre den Duisburgern mit dem ersten Angriff der Ausgleich gelungen. Ex-Löwe Nicky Adler kam rechts im Strafraum aus 14 Metern zum Schuss, der Ball prallte an den linken Innenpfosten, von wo aus er zurück ins Feld sprang, ehe Radhouène Felhi klären konnte (21.). Danach erarbeiteten sich die Gäste ein leichtes Übergewicht. Trotzdem kam Kaiser in der 28. Minute unverhofft zur Chance zum 2:0. Peniel Mlapa und Björn Schlicke stiegen an der Strafraumgrenze zum Kopfball hoch, das Leder landete bei Kaiser am Elfmeterpunkt, der traf aber bei seinem Drehschuss den Ball nicht voll, so dass Torhüter Tom Starke klären konnte. Kurz vor dem Pausenpfiff der zweite Aluminiumtreffer für die Duisburger nach zwei individuellen Fehlern in der Löwen-Defensive. Erst schlug Aleksander Ignjovski im eigenen Strafraum über den Ball, dann rutschte Felhi aus, wodurch Christian Tiffert halbrechts im Strafraum aus 14 Metern unbedrängt zum Schuss kam, jedoch klatschte der Ball an den rechten Außenpfosten (41.).

Die 2. Halbzeit begann für Sechzig ähnlich furios wie die ersten 45 Minuten. Duisburg machte Druck und kassierte einen mustergültigen Konter in der Vorwärtsbewegung, den Lauth nach Hackenannahme einleitete. Der Kapitän spielte nach der Ballannahme einen Traumpass auf den startenden Peniel Mlapa in die Schnittstelle der Duisburger Viererkette. Der 18-jährige Löwen-Angreifer ließ Bernd Korzynietz stehen, traf mit links aus 13 Metern ins linke obere Eck zum 2:0 (50.). Der MSV gab aber auch nach dem neuerlichen Rückschlag nicht auf und kam in der 61. Minute zum Anschlusstreffer. Tiffert, der den Platz auf der rechten Außenbahn nutzte, lief Kaiser davon, kam an der rechten Strafraumseite zum Flanken, am ersten Pfosten war Sören Larsen einen Tick schneller als Felhi, bugsierte den Ball aus kurzer Distanz ins rechte untere Eck. Danach wurde Duisburg noch offensiver, drängte auf den Ausgleich, wodurch sich Kontermöglichkeiten für die Löwen ergaben. Doch diese wurden zunächst leichtfertig vergeben. In der 74. Minute war Kaiser auf der linken Seite durchgebrochen, seine Hereingabe auf den mitgelaufenen Mlapa am Torraum geriet etwas zu hoch. Aus dem Hintergrund kam jedoch Antonio Rukavina an den Ball, doch sein erster Schuss aus zehn Metern konnte ein Abwehrspieler blocken, in den zweiten warf sich beherzt Torhüter Starke, der endgültig klären konnte. Den Schlusspunkt setzte Kapitän Lauth in der 88. Minute höchstpersönlich. Ignjovski war links angespielt worden, lief alleine Richtung Tor, umdribbelte den herausgeeilten Keeper Starke auf der linken Strafraumseite, flankte fast von der Grundlinie in die Mitte, wo der heranstürmende Lauth in den Ball sprang und aus kurzer Distanz per Fuß zum 3:1-Endstand traf.

Stimmen zum Spiel„Wir sind heilfroh, dass wir die drei Punkte gemacht haben", sagte Löwen-Coach Ewald Lienen nach dem 3:1-Erfolg über den MSV Duisburg.

„Vor dem Spiel waren wir stark unter Druck gestanden, weil wir unserem Soll hinterherhinken", so der 55-Jährige. Deswegen sei er ein großes Risiko gegen den MSV eingegangen „mit vielen Offensiv-und sehr jungen Spielern", wie er erklärte. Nach der frühen Führung hätte es sein Team versäumt, das 2:0 noch vor der Pause nachzulegen. „Dann landete beim ersten Duisburger Angriff der Ball am Pfosten", beschreibt er den Spielverlauf. „Die Belohnung haben wir dann zu Beginn der 2. Halbzeit bekommen. Leider hat uns dieser Treffer nicht die nötige Sicherheit gegeben. Danach haben wir sehr gewackelt, gerade über unsere linke Verteidigungsseite, wo Christian Tiffert sehr viel Druck gemacht hat." Lienen brachte anschließend Benny Schwarz für Emanuel Biancucchi, wodurch sein Team wieder besser stand. „Danach haben wir die Partie in den Griff bekommen. Das 3:1 hat dann die Nerven endgültig beruhigt."

Duisburgs Coach Peter Neururer sprach von einem verdienten Löwen-Sieg. „Alle neutralen Beobachter haben ein fantastisches Zweitliga-Spiel gesehen, das Sechzig kurios gewonnen hat." Dabei sprach Neururer die beiden schnellen Treffer zu Beginn beider Hälften an. „Die Löwen haben zwei Situationen ausgenutzt, wo wir noch in der Kabine waren. Vor dem 1:0 hätten wir schon dreimal klären können, dann hätte es keinen Freistoß gegeben. Ab der Mitte der 1. Halbzeit haben wir das Spiel dominiert, hatten aber Pech bei zwei Pfostenschüssen. Aber in dieser Phase hat die Leidenschaft bei meinem Team gestimmt." In der Pause habe man sich viel vorgenommen. „Und dann kassieren wir gleich wieder einen Rückschlag", konnte es der Duisburger Coach kaum fassen. Sein Fazit des Spiels: „Auf die Leistungsbereitschaft müssen wir in den nächsten Spielen aufbauen und auf bessere Tage für den MSV hoffen."

Peniel Mlapa, der erstmals in der Startelf stand und sein zweites Tor in Folge erzielte, strahlte nach dem Spiel übers ganze Gesicht. Der 18-Jährige widmete den Treffer seinen Eltern. „Die fördern mich seit elf Jahren, seit ich bei den Löwen spiele, fahren mich immer zum Training", sagte der in Togo geborene Angreifer, der vergangene Woche sein Debüt in der deutschen U19-Nationalmannschaft feierte, sich mit der DFB-Auswahl in der Vorqualifikation zur Europameisterschaft durchsetzte. „In der Startelf bei den Löwen zu stehen, war aber das größere Erlebnis", sagte er. Als Torgarant sieht er sich trotzdem nicht. „So weit bin ich noch nicht", schätzt er sich realistisch ein. „Es war heute ein gutes Spiel von uns. Wir haben Duisburg dominiert und verdient gewonnen." Der Trainer habe ihm schon vor der Saison gesagt, dass er seine Chance bei den Profis bekommen würde. „Und die habe ich jetzt genutzt", erklärte er selbstsicher. Beim Abschlusstraining habe er erfahren, dass er von Beginn an spielen werde. „Vor dem Anpfiff war ich schon mächtig aufgeregt, aber mit Spielbeginn hat sich das schlagartig gelegt. Danach war es ein Spiel wie jedes andere."

Lob bekam der Youngster auch von seinem Sturmkollegen Benjamin Lauth. „Pene hat gut die Bälle gehalten, sie schön weitergespielt und sich durch das Tor selbst belohnt", so seine Einschätzung. Der Kapitän sprach von einem verdienten Sieg, „auch wenn wir uns zwischenzeitlich das Leben wieder selbst schwer gemacht haben. Wir hätten die Partie viel früher entscheiden müssen. Jetzt liegt es an uns, mal auswärts zu gewinnen, um den Anschluss nach oben herzustellen." Kritikpunkt des 28-Jährigen war, dass man die Konter zu überhastet abgeschlossen habe. „Das müssen wir uns nochmals anschauen und in Ruhe analysieren. Nach vorne haben wir ordentliche Kombinationen gehabt." Er selbst fühlte sich spritzig. „Die Pause hat mir gutgetan", sagte er. „Die Tabelle schaut jetzt wieder schöner aus, aber wir müssen unbedingt in Frankfurt nachlegen." Lob hatte er auch für Debütant Emanuel Biancucchi parat. „Er hat frech aufgespielt, nach vorne Schwung gebracht und viele Freistöße herausgeholt." Das Training bei den Profis habe dem 21-Jährigen gutgetan. „Er steckt die Härte jetzt besser weg." Den einzigen Kritikpunkt am Argentinier sei sein schlechtes Deutsch. „Die Verständigung ist schwer, dabei ist er schon lange hier. ‚Ema‘ muss das unbedingt ändern." Für das Spiel am kommenden Samstag beim FSV Frankfurt hofft der Kapitän, „dass jeder jetzt so heiß ist, dass wir auch dort gewinnen".
 
1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 4 Hoffmann, 5 Felhi, 14 Holebas - 35 Biancucchi, 8 Ignjovski, 18 Ludwig, 21 Kaiser - 26 Mlapa, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 10 Rösler, 17 Pappas, 19 Ghvinianidze, 23 Schwarz, 27 Schäffler, 33 Cooper.
MSV:
1 Starke - 2 Korzynietz, 4 Schlicke, 15 Fahrenhorst, 28 Veigneau - 13 Bodzek, 20 Grlic - 23 Adler, 10 Tiffert, 34 Andersen - 19 Larsen.
Ersatz: 18 Herzog (Tor) - 3 Tiago, 9 Ede, 11 Sahan, 14 Soares, 21 Caiuby, 32 Ben-Hatira.
Wechsel:
Schwarz für Biancucchi (70.), Cooper für Mlapa (77.), Rösler für Ludwig (85.) - Tiago für Schlicke (30.), Caiuby für Adler (55.), Ben-Hatira für Andersen (55.).
Tore:
1:0 Holebas (5.), 2:0 Mlapa (50.), 2:1 Larsen (61.), 3:1 Lauth (88.).
Gelbe Karte:
Kaiser, Biancucchi, Rukavina - Adler, Ben-Hatira.
Zuschauer:
19.200 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Michael Kempter (Sauldorf); Assistenten: Thorsten Schiffner (Konstanz), Dr. Manuel Kunzmann (Bad Hersfeld); Vierter Offizieller: Florian Steinberg (Korntal-Münchingen).
 








1. Spieltag - 9. August 2009

1860 München

2 : 0

TuS Koblenz

 
09.08.2009 | 17:00 Uhr

Toller Auftakt: Neuzugang Cooper und Lauth treffen

Es passte alles beim 2:0-Erfolg über die TuS Koblenz: Das Ergebnis, die Stimmung, das Auftreten der Mannschaft - ein Saisonauftakt, der Lust auf mehr macht! Kenny Cooper, erst seit Montag dieser Woche ein Löwe, brachte sein Team in der 17. Minute in Führung, Benjamin Lauth traf in der 61. Minute zum 2:0. Einziges Manko: In der Schlussphase ließen die Löwen viele Chancen ungenutzt.

Personal: Im ersten Punktspiel der Saison musste Löwen-Chefcoach Ewald Lienen auf Daniel Bierofka (Reha nach Bandscheiben-OP), Stefan Aigner (Trainingsrückstand nach Fußprellung) und Ardijan Djokaj (Adduktorenprobleme) verletzungsbedingt verzichten. Tarik Camdal und Benjamin Schwarz spielten am Freitag gegen Hessen Kassel im Regionalliga-Team. Beim 3:3 gelangen Camdal zwei Treffer, Schwarz bereitete ein Tor per Freistoß vor.

Spielverlauf: Die Löwen machten gegen sehr tief stehende Koblenzer von Beginn an Druck. Die erste Chance besaß Neuzugang Kenny Cooper. Benjamin Lauth hatte ihn von der rechten Seite im Zentrum angespielt, der US-Stürmer nahm den Ball in der Mitte an, blockte ihn geschickt mit dem Körper ab, versuchte es anschließend mit einem Drehschuss aus neun Metern, traf das Leder aber nicht voll, sodass David Yelldell im TuS-Tor keine Probleme hatte, den Schuss abzuwehren (9.). Besser machte es der 24-jährige Stürmer in der 17. Minute. Lars Bender hatte Florin Lovin am rechten Strafraumeck angespielt, der Rumäne flankte mit viel Gefühl über die TuS-Innenverteidigung auf Cooper, der am zweiten Pfosten das Leder mit dem Kopf aus acht Metern unter die Querlatte wuchtete. Schiedsrichter Thorsten Schriever zögerte einen kurzen Moment, bevor er auf Tor für die Löwen entschied. Zu Recht: Der Ball hatte eindeutig die Torlinie überquert, bevor er ins Feld zurück sprang. Die Gäste brauchten bis zur 21. Minute für ihre erste gefährliche Aktion vor dem Löwen-Tor. Melinho hatte einen Freistoß von rechts scharf an den Torraum gedreht, Martin Hudec stieg am höchsten, köpfte aber hoch links am Tor vorbei. Auch die nächste Chance der Koblenzer resultierte aus einem Standard. Diesmal hatte Melinho das Leder von der linken Seite mit rechts auf den zweiten Pfosten geflankt. In der Mitte verpasste zunächst Freund und Feind, ehe der überraschte Benjamin Lense aus kurzer Distanz den Ball rechts am 1860-Tor vorbeistolperte (27.). Nach diesen beiden Möglichkeiten für die Gäste hatten die Löwen die Riesenchance zum 2:0. Antonio Rukavina legte auf der rechten Außenbahn zurück auf Bender in halbrechter Position, der steckte auf Kaiser durch, der aus zwölf Metern mit der Fußspitze den Ball an Yelldell vorbei aufs lange Eck schob, doch das Leder ging knapp am linken Pfosten vorbei ins Tor-Aus (31.). Eine tolle Kombination, der nur der krönende Abschluss fehlte. Beinahe wäre den Koblenzer mit dem Pausenpfiff der Ausgleich gelungen. Shefki Kuqi von links mit rechts auf Lense am Strafraum geflankt, der legte aus halbrechter Position direkt auf Tom Geißler ab, der völlig überrascht und überhastet aus zwölf Metern freistehend abzog, jedoch Kiraly mit dem unplatzierten Schuss wenig Mühe bereitete (45.).

Die Koblenzer stellten nach der Pause - auch bedingt durch den Ausfall von Hudec - auf ein 4-4-2-System um. Die erste Chance besaßen aber erneut die Hausherren. Bender hatte mit einem 35-Meter-Pass von links auf rechts gewechselt, Rukavina nahm das Leder in vollem Lauf auf, flankte an den ersten Pfosten, wo Kaiser nur um Zentimeter das Leder verpasste (48.). In der gleichen Minute flankte Cooper von rechts nach innen, Lauth kam am Elfmeterpunkt an den Ball, scheiterte mit seinem Seitfallschuss aus zwölf Metern an Keeper Yelldell. Die einzige gute Möglichkeit im zweiten Durchgang besaßen die Gäste in der 52. Minute. Melinho hatte einen Eckball von der linken Seite mit rechts scharf auf den ersten Pfosten gedreht, Everson kam mit dem Kopf ans Leder, aber Alexander Ludwig am kurzen Eck konnte auf der Linie zur erneuten Ecke klären. Die Vorentscheidung gelang den Löwen in der 61. Minute. Einen Pass wollte der eingewechselte Charilaos Pappas mit der Hacke auf die rechte Strafraumseite verlängern, Philipp Langen fälschte den Ball aber genau in die Mitte ab, wo Lauth mutterseelenallein vor Yelldell ans Leder kam und dem Koblenzer Torwart aus zehn Metern keine Chance ließ und zum 2:0 traf. Danach hätten die Sechzger etwas fürs Torverhältnis tun können. Erst bediente Lovin mit einem Lupfer von der rechte Seite Cooper am zweiten Pfosten, der in den Ball lief und aus zehn Metern aufs Tor köpfte, aber erneut am überragenden Yelldell scheiterte (70.). Eine Minute später setzte sich der US-Amerikaner energisch gegen Matej Mavric durch, schoss dann aber aus 14 Metern übers Tor (71.). Danach war für ihn Schluss, Trainer Ewald Lienen nahm den 24-Jährigen vom Feld. Die Fans quittierten die Leistung des US-Boys in seinem ersten Spiel für die Löwen mit stehenden Ovationen und mit „Cooper, Cooper"-Rufen. Selten, dass ein Spieler so schnell zum Publikumsliebling avancierte. Der eingewechselte Schäffler hatte fünf Minuten später das 3:0 auf dem Fuß. Erst dribbelte der 20-Jährige im TuS-Strafraum vier Koblenzer aus, schoss dann aber das Leder aus zehn Metern links am Tor vorbei (77.). Kurz vor dem Ende leitete der eingewechselte Aleksandar Ignjovski mit viel Übersicht einen Konter ein. Der 18-jährige Serbe spielte José Holebas auf der linken Seite im Strafraum an. Der Verteidiger hätte aus spitzem Winkel schießen können, passte aber nach innen, wo Lauth knapp am rechten Pfosten am Leder vorbeirutschte (87.). So blieb es beim für die Koblenzer letztlich schmeichelhaften 2:0-Erfolg der Löwen.

1860:
1 Kiraly - 2 Rukavina, 5 Felhi, 19 Ghvinianidze, 14 Holebas - 22 Bender, 24 Lovin - 21 Kaiser, 18 Ludwig - 33 Cooper, 11 Lauth.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 4 Hoffmann, 6 Beda, 8 Ignjovski, 10 Rösler, 17 Pappas, 27 Schäffler.
TuS:
1 Yelldell - 4 Mavric, 6 Hartmann, 5 Hudec - 12 Lense, 20 Melinho, 16 Everson, 3 Wiblishauser, 8 Geißler - 9 N. Kuqi, 32 S. Kuqi.
Ersatz: 30 Rickert (Tor) - 2 Forkel, 13 Langen, 15 Ndjeng, 19 Musculus, 22 Stahl.
Wechsel:
Pappas für Kaiser (60.), Schäffler für Cooper (72.), Ignjovski für Ludwig (85.) - Ndjeng für Hudec (25.), Stieber für N. Kuqi (52.), Langen für Wiblishauser (58.).
Tore:
1:0 Cooper (17.), 2:0 Lauth (61.).
Gelbe Karte:
Holebas - Langen.
Zuschauer:
25.800 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter:
Thorsten Schriever (Dorum); Assistenten: Lars Heitmann (Wagenfeld), Harm Osmers (Hannover); Vierter Offizieller: Matthias Jöllenbeck (Müllheim).

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