Linkliste der
Veitshöchheimer Löwen
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Test- und Pokalspiele
Saison 2007/2008
Bittere Niederlage nach aufopferungsvollem Kampf
Lars Bender (li.) und Gregg Berhalter (re.) stoppen
gemeinsam Nationalstürmer Miroslav Klose.
Am Ende bescherte den Bayern ihr sprichwörtlicher
Dusel im DFB-Pokal-Viertelfinale in der letzten Minute der
Verlängerung gegen eine aufopferungsvoll kämpfende
Löwen-Mannschaft den 1:0-Sieg (120.). Schiedsrichter Peter
Gagelmann pfiff einen unberechtigten Elfmeter, den Franck
Ribery sicher verwandelte.
Personal: Trainer Marco Kurz musste auch
im 204. Stadtderby auf die langzeitverletzten Antonio Di
Salvo (Lauftraining nach Syndesmosebandriss), Berkant
Göktan (Lauftraining nach Bandscheiben-OP), Mate
Ghvinianidze (Reha nach Außenmeniskusschaden) und Markus
Schroth (Reha nach Knie-OP) verzichten. Zudem fiel erneut
Fabian Johnson wegen muskulärer Probleme aus. Keine
Berücksichtigung fanden Christoph Burkhard, Nikolas
Ledgerwood, Björn Ziegenbein und Alexander Eberlein.
Spielverlauf: Am Ende entschied ein
Elfmeterpfiff die dramatische Partie. Schiedsrichter Peter
Gagelmann, der gut begann, aber immer mehr seine Linie
verlor, pfiff einen Strafstoss für die Bayern. Ein Foul
von Chhunly Pagenburg gegen Miroslav Klose in der 120. und
damit letzten Minute der Verlängerung legte er in den
Strafraum. Der 21-Jährige hatte den Nationalspieler klar
vor der Linie berührt. Franck Ribery trat an, traf ins
linke untere Eck. Doch Gagelmann ließ den Elfmeter
wiederholen, weil ein Bayern-Spieler zu früh in den
Sechzehnmeterraum gerannt war. Diesmal wartete der
Franzose noch länger. Als Löwen-Keeper Philipp Tschauner
fiel, chippte er das Leder in die Mitte zum entscheidenden
1:0. Der Unparteiische pfiff zwar nochmals an, die Partie
war aber entschieden.
Die erste halbe Stunde waren die Löwen das bessere Team,
der Bundesliga-Tabellenführer brauchte 20 Minuten, bis er
die erste gelungene Offensivaktion verzeichnen konnte.
Eine Schrecksekunde erlebten die Sechziger in der 30.
Minute. Toni Kroos spielte steil in den Löwen-Strafraum
auf Luca Toni, 1860-Keeper Michael Hofmann musste Kopf und
Kragen riskieren, warf sich dem Italiener entgegen,
prallte dabei mit ihm zusammen. Hofmann wurde behandelt,
musste aber wenige Minuten den Platz im Tor für Philipp
Tschauner (35.). Ein schmerzhafter Pferdekuß war der
Grund. Eine Minute später sah sich der 22-jährige
Löwen-Keeper alleine FCB-Spieler Kroos gegenüber. Markus
Thorandt hatte als letzter Mann gegen den 18-Jährigen den
Ball verloren, dessen fulminanter Rechtsschuss aus 14 m
landete aber über dem Löwen-Tor (36.). Zwei Minuten später
lag der Ball im Netz der Sechziger. Kroos' Flanke von
links auf den zweiten Pfosten hatte Toni per Kopf ins Tor
befördert, aber zuvor hatte der Italiener Torben Hoffmann
umgerissen. So blieb es zur Pause beim 0:0.
Nach Wiederanpfiff verstärkten die Bayern den Druck. Und
nach noch nicht einmal einer Minute lag der Ball erneut im
Löwen-Netz. Diesmal jedoch stand Toni klar im Abseits
(46.). Lukas Podolski (51.) und Mark van Bommel (57.)
vergaben beste Chancen für die Roten. Aber auch die Löwen
besaßen eine Riesenmöglichkeit. Daniel Bierofka legte von
der Grundlinie zurück auf Lars Bender, der aus zehn Metern
flach aufs kurze Eck schoss, doch Oliver Kahn konnte
parieren (61.). Wenig später war das Spiel auch für
Bierofka beendet. Der 28-Jährige verletzte sich im
Zweikampf am linken Sprunggelenk, eine Kernspintomografie
muss genaue Aufschlüsse über die Schwere der Verletzung
geben. In der 84. Minute sah Toni Gelb-Rot, nachdem er
Thorandt umgestoßen hatte. Die Löwen fortan in Überzahl,
doch die Bayern versuchten auch mit zehn Mann, die Partie
für sich zu entscheiden. In der letzten Spielminute der
regulären Spielzeit hatten die Weiß-Blauen Glück, als
Benjamin Schwarz im Strafraum Lucio am Rande der Legalität
attackierte, aber der Unparteiische weiterlaufen ließ. So
ging es in die Verlängerung.
Trotz der Dezimierung hatten die Bayern auch dort die
besseren Möglichkeiten. Erst recht, als Ribery sich nach
einem harmlosen Schubser von Benjamin Schwarz gegen die
Brust theatralisch auf dem Boden wälzte und sich das
Gesicht hielt. Gagelmann zeigte dem 21-Jährigen ebenfalls
Gelb-Rot, womit das numerische Gleichgewicht wieder
hergestellt war. Als alle schon mit einem Elfmeterschießen
gerechnet hatte, setzte der Unparteiische seiner desolaten
Leistung die Krone auf. Die Gelb-Rote Karte für Thorandt
(120.) war letztlich nur och Makulatur.
Stimmen zum Spiel
Löwen-Coach Marco Kurz zeigte sich
verständlicherweise enttäuscht. „Es ist schwer nach so
einem Spiel, die richtigen Worte für die Jungs zu finden.
Ich denke, dass wir das Elfmeterschießen verdient gehabt
hätten", so der 38-Jährige. „Wir haben uns in ganz
Deutschland Respekt verschafft", zog er trotz der
Niederlage ein positives Fazit. „Nun weiß auch national
jeder, dass München nicht nur Rot ist, sondern auch Blau."
Zum Schiedsrichter wollte Kurz keinen Kommentar abgeben,
nahm aber Benjamin Schwarz wegen seiner Gelb-Roten Karte
in Schutz. „Benny hat sich provozieren lassen. Man hat
klar gesehen, dass sich Ribery fallen lässt." Im Hinblick
auf Sonntag, dem Heimspiel gegen Alemannia Aachen, hofft
der Chefcoach, dass die Mannschaft das Positive mitnimmt.
„Wir müssen die Nackenschläge verdauen und schauen, wer
uns am Sonntag zur Verfügung steht."
Sein Kollege Ottmar Hitzfeld gab zu, dass Sechzig die
erste halbe Stunde „besser als wir" war. „Wir kamen nur
sehr schwer in den Rhythmus. In der 2. Halbzeit waren wir
die bessere Mannschaft. Auch in der Verlängerung mit einem
Mann weniger haben wir uns mehr Chancen herausgespielt."
Für die verhaltene Spielweise seines Teams zu Beginn des
Spiels zeigte der Coach indirekt Verständnis. „Es ist
klar, dass man nicht so brennt wie der unterklassige
Gegner. Wir konnten ja keine Sensation schaffen, während
ein Löwen-Spieler mit einem Tor unsterblich geworden
wäre." Mitleid mit den Sechzigern empfand Hitzfeld keins.
„Die Löwen waren ersatzgeschwächt, trotzdem stand eine
sehr gute Mannschaft auf dem Platz.", hatte der zukünftige
Schweizer Nationaltrainer wenigstens ein Lob für das
unterlegene Team parat.
„Wir können stolz sein auf unsere Jungs", sagte
Löwen-Geschäftsführer Stefan Reuter. „Natürlich sind wir
riesig enttäuscht. Wir wollten ins Halbfinale, das war
nicht nur so hergesagt. Das ist uns leider nicht
gelungen." Seinem Team attestierte er einen „tollen
Fight". „Die letzte Spielminute war bitter. Aber das ist
jetzt nicht mehr zu ändern. Wir haben trotzdem eine tolle
Truppe, die über weite Strecken die Ordnung gehalten hat
und wenig Chancen zuließ. Aus dieser Leistung müssen wir
Selbstbewusstsein für die Meisterschaft ziehen", so der
Wunsch des Welt- und Europameister. Aus einer „kompakten
Mannschaftsleistung" wollte der 41-Jährige keinen explizit
hervorheben. „Benny Schwarz hat Ribery weitgehend aus dem
Spiel gehalten, sich dann aber provozieren lassen. Nach
dem Platzverweis gegen Luca Toni hätte er vorsichtiger
sein müssen." Er hoffe nun, dass sich die Mannschaft
schnell erhole. „Wir wollen am Sonntag gegen Aachen wieder
einen Dreier einfahren."
„Das ist bitter, wenn man gegen eine solche
Weltklasse-Mannschaft mit der letzten Aktion verliert",
resümierte Löwen-Keeper Philipp Tschauner. „In der 120.
Minute hatten wir keine Chance mehr zu reagieren."
Trotzdem sagt der Franke klar: „Der Stolz auf unsere
Leistung überwiegt!" Er selbst habe Ribery nach dem
verwandelten zweiten Elfmeter gratuliert, „dass er so ein
cooler Hund ist". Beim ersten Versuch habe er einen Chipp
in die Mitte erwartet, sei deswegen lange stehen
geblieben. Der Franzose schoss flach und platziert ins
linke Eck. „Beim zweiten Mal habe ich damit gerechnet,
dass er in die Ecke schießt." Aber diesmal kam der Chipp.
„Er ist eben ein Weltklasse-Spieler, behält auch in einer
solchen Situation die Nerven", musste der 22-Jährige
anerkennend feststellen. „Es war toll, wie die Jungs bis
zum Schluss alles gegeben haben."
„Das ist bitter und tut weh, ein solches Spiel in der 120.
Minute zu verlieren",sagte Torben Hoffmann, der eine
starke Leistung bot. „Wir waren sehr gut vorbereitet,
haben fest daran geglaubt, die Sensation zu schaffen."
Auch der 33-Jährige sah das Foul, das zum entscheidenden
Elfmeterpfiff führte „einen Schritt vor dem Strafraum".
FCB:
1 Kahn - 2 Sagnol, 3 Lucio, 5 van Buyten, 21 Lahm - 8
Altintop, 17 van Bommel, 15 Zé Roberto, 39 Kroos - 9 Toni,
11 Podolski.
Ersatz: 29 Dreher (Tor) - 7 Ribery, 16 Ottl, 18 Klose, 20
Sosa, 23 Jansen, 30 Lell.
1860:
1 Hofmann - 23 B. Schwarz, 16 Thorandt, 5 Berhalter, 4
Hoffmann - 17 S. Bender - 18 Gebhart, 8 D. Schwarz, 22 L.
Bender, 7 Bierofka - 24 Kucukovic.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 11 Wolff, 13 Pagenburg, 14
Holebas, 26 Baumgartlinger, 30 Szukala, 35 Schäffler.
Wechsel:
Ribery für Altintop (46.), Klose für Kroos (65.), Lell für
Sagnol (76.) - Tschauner für Hofmann (35.), Holebas für S.
Bender (58.), Pagenburg für Bierofka (66.).
Tor:
1:0 Ribery (120., Foulelfmeter).
Gelbe Karte:
Kroos, Lahm - Hoffmann, Gebhart.
Gelb-Rote Karten:
Toni (84.) - B. Schwarz (111.), Thorandt (120.).
Zuschauer:
69.000 in der Allianz Arena (ausverkauft).
Schiedsrichter:
Peter Gagelmann (Bremen); Assistenten: Matthias Anklam
(Buchholz i.d. Nordheide), Sascha Thielert (Buchholz i.d.
Nordheide); 4. Offizieller: Volker Wezel (Tübingen).
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Löwen drehen in der Schlussphase das Spiel
Jubel über den Einzug ins Viertelfinale: Torben Hoffmann
reckt die Siegerfaust in den Himmel, links
Siegtorschütze Fabian Johnson.
Innerhalb von sechs Minuten trafen die Löwen
dreimal am Aachener Tivoli. Bis zur 83. Minute führten die
Alemannen durch die Treffer von Todor Kolev (10.) und
Marius Ebbers (40.) mit 2:0, dann gelang Danny Schwarz der
Anschlusstreffer, Mustafa Kucukovic traf zwei Minuten
später zum Ausgleich, ehe Fabian Johnson in der 89. Minute
den Viertelfinal-Einzug für 1860 perfekt machte.
Personal: Wie schon im Derby drei Tage
zuvor musste Löwen-Coach Marco Kurz auf Antonio Di Salvo (Reha
nach Syndesmosebandriss), Berkant Göktan (Reha nach
Bandscheiben-OP), Markus Thorandt (Muskelfaserriss), Mate
Ghvinianidze (Reha nach Außenmeniskusschaden) und Markus
Schroth (Knie-OP) verzichten.
Spielverlauf: Aachen begann druckvoll,
Sechzig störte nicht konsequent genug in den Zweikämpfen.
Dies führte auch in der 10. Minute zum 0:1-Rückstand.
Marius Ebbers setzte sich im Kopfballduell am
Löwen-Strafraum durch, der Ball kam zu Emmanuel Krontiris,
der auf Todor Kolev passte. Der Angreifer lief alleine auf
Keeper Michael Hofmann zu und schob das Leder souverän zur
Führung ein. Danach hatte allein Mustafa Kucukovic drei
gute Chancen (23., 30. und 35.), doch der 21-Jährige
scheiterte entweder am Alemannen-Torhüter Stephan Straub
oder an seinen Nerven. Genau in die Drangphase der Löwen
hinein gelang den Hausherren das 2:0. Nach einem
Ballverlust der Sechziger an der Mittellinie kam das Leder
zu Kolev, der erneut alleine auf Hofmann zulief, doch
diesmal schoss er nicht selbst, sondern legte quer auf den
besser postierten Marius Ebbers, der nur noch ins leere
Löwen-Tor einzuschieben brauchte
Nach der Pause machte das Team von Trainer Marco Kurz von
Beginn an Druck, wirkte aggressiver als in der ersten
Hälfte, musste aber bei den gefährlichen Kontern der
Aachener aufpassen. Doch der Anschlusstreffer für die
Löwen wollte einfach nicht gelingen. Bis zur 83. Minute.
Dann gab es einen Freistoß für die Münchner 18 Meter vor
dem Alemannen-Tor. Der erste Versuch von Danny Schwarz
landete in der Mauer, der Ball prallte ab, erneut kam der
1860-Kapitän ans Leder, doch diesmal traf er mit einem
satten Schuss aus zwölf Metern zum 1:2 ins lange Tor-Eck.
Das war das Signal zum Endspurt. Plötzlich wurden neue
Kräfte frei. Zwei Minuten später flankte Daniel Bierofka
in die Mitte, der bis dahin glücklose „Mucki" Kucukovic
war zur Stelle, spitzelte aus fünf Metern das Leder mit
der Fußspitze über die Linie zum 2:2 (85.). Jetzt war
wieder alles offen. Die Löwen setzten nach und verpassten
vier Minuten später der Alemannia den endgültigen
K.O.-Schlag. Der aufgerückte Innenverteidiger Lars Bender
hatte auf der rechten Seite Fabian Johnson angespielt, der
zog mit dem Ball am Fuß in den Strafraum, schlug einen
Harken, und netzte mit links aus zehn Metern ins lange Eck
zum 3:2 ein (89).
Stimmen zum Spiel
Löwen-Kapitän Danny Schwarz, der mit seinem
Anschlusstreffer die Aufholjagd eingeleitet hatte, sprach
von einer Erlösung. „Wir mussten sehr lange auf dieses Tor
warten, obwohl wir gute Chancen besaßen. Dieser Treffer
hat der gesamten Mannschaft einen Riesenschub gegeben, es
war wie ein Befreiungsschlag." Danach habe das Team
gewusst, dass Aachen noch zu packen sei. „Auf dem Tivoli
zu gewinnen, ist sensationell", so der 32-Jährige. „Wer
hier schon einmal gespielt hat, weiß, wie schwer es ist.
Hut ab vor der Moral der Mannschaft. Wir können stolz auf
uns sein, auch, weil wir uns nie aufgegeben haben." Man
habe in diesem Spiel gesehen, dass die Mannschaft topfit
sei. „Jetzt hoffen wir auf einen Derbysieg gegen
Augsburg."
Fabian Johson freute sich, dass ihm das Siegtor gelungen
war. „Es ist toll, ich bin überglücklich", sagte der
20-Jährige. „Man hat gesehen, dass wir genug Qualität in
der Mannschaft haben. Der Zusammenhalt im Team ist einfach
super."
1860-Trainer Marco Kurz freute sich besonders über die
Moral seines Teams. „Die Mannschaft hat immer daran
geglaubt, dass sie das Spiel noch drehen kann. Am Ende war
es von der Torfolge ein glücklicher Sieg, den wir uns aber
hart erarbeitet haben." Der 38-Jährige sprach von zwei
grundverschiedenen Hälften. „In der 1. Halbzeit haben wir
die Überzeugung, den Willen, die Zweikampfstärke und die
Ordnung vermissen lassen. Aber wir sind über 90 Minuten
höchstes Tempo gegangen." Seine Jungs hätten einen
unheimlichen Kraftaufwand betrieben. Für Feiern sei
trotzdem keine Zeit. „Jetzt ist Regeneration angesagt.
Diese läuft seit dem Schlusspfiff, denn bereits am Sonntag
steht das schwere Derby gegen Augsburg auf dem Spielplan."
Alemannen-Coach Jürgen Seeberger hatte einen optimalen
Start seiner Mannschaft gesehen. „Mit der 2:0-Führung
haben wir uns eine super Ausgangsposition erarbeitet. Mir
ist absolut unerklärlich, warum wir nach dem
Anschlusstreffer zum 1:2 so eingebrochen sind. Die letzten
zehn Minuten waren fatal." Sechzig sei am Ende sehr
effizient gewesen. „Das waren sie zuvor nicht", befand der
42-Jährige.
Die Auslosung des Viertelfinales erfolgt am Samstag, 2.
Februar, ab 18 Uhr im Rahmen der ARD-Sportschau. Die Lose
werden von Weltmeisterin Simone Laudehr gezogen.
Unterstützt wird sie von Bundestorwarttrainer Andreas
Köpke.
Alemannia:
1 Straub - 17 Stehle, 2 Herzig, 3 Klitzpera, 22 Leiwakabessy
- 23 Reghecampf, 5 Lagerblom, 21 Fiel, 13 Krontiris - 16
Ebbers, 9 Kolev.
Ersatz: 12 Stuckmann - 6 Polenz, 7 Plaßhenrich, 8 Nemeth, 11
Pecka, 20 Lehmann, 26 Milchraum.
1860:
1860: 1 Hofmann - 33 Johnson, 22 L. Bender, 5 Berhalter, 4
Hoffmann - 17 S. Bender, 8 Schwarz - 11 Wolff, 18 Gebhart, 7
Bierofka - 24 Kucukovic.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 13 Pagenburg, 14 Holebas, 23 B.
Schwarz, 25 Ledgerwood, 26 Baumgartlinger, 27 Ziegenbein.
Wechsel:
Polenz für Krontiris (72.), Plaßhenrich für Reghecampf
(77.), Milchraum für Plaßhenrich (89.) - Holebas für Wolff
(54.), Pagenburg für S. Bender (68.), Baumgartlinger für
Gebhart (90.).
Tore:
1:0 Kolev (10.), 2:0 Ebbers (40.), 1:2 D. Schwarz (83.), 2:2
Kucukovic (85.), 2:3 Johnson (89.).
Gelbe Karte:
Stehle, Kolev - S. Bender, Kucukovic.
Zuschauer:
17.520 am Tivoli.
Schiedsrichter:
Peter Gagelmann (Bremen); Assistenten: Matthias Anklam
(Buchholz i.d. Nordheide), Sascha Thielert (Buchholz i.d.
Nordheide).
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26.01.2008
FCB -1860 1:1 – Löwen wahren Nimbus in der Arena
Der Ausgleichstorschütze Manuel Duhnke, im Hintergrund
Torhüter Philipp Tschauner.
Sven Bender setzt sich gegen Franck Ribery durch,
Kapitän Danny Schwarz sieht zu.
Das 203. Münchner Stadtderby zwischen dem TSV 1860
und dem FC Bayern endete 1:1 (0:0). Die glückliche Führung
der Roten durch ein Eigentor von Torben Hofmann (53.)
glich Manuel Duhnke per Flugkopfball vor 66.000 Zuschauern
aus (75.). Damit sind die Löwen seit vier Derbys
unbesiegt, haben noch nie gegen die Bayern in der Allianz
Arena verloren (zwei Siege, ein Remis).
Personal: Löwen-Coach Marco Kurz musste
auf Antonio Di Salvo (Reha nach Syndesmosebandriss),
Berkant Göktan (Reha nach Bandscheiben-OP), Markus
Thorandt (Muskelfaserriss), Mate Ghvinianidze (Reha nach
Außenmeniskusschaden) und Markus Schroth (Knie-OP)
verzichten.
Spielverlauf: Die Löwen begannen
druckvoll, spielten beherzt nach vorne, während die Bayern
zunächst einen pomadigen Eindruck machten. Trotzdem liefen
die Sechziger in der 19. Minute in einen Konter. Nach
einem abgefangenen Eckball spielte der
Bundesliga-Tabellenführer zielstrebig über die rechte
Seite nach vorne. Jan Schlaudraff flankte in die Mitte, wo
Marc van Bommel am Elfmeterpunkt sträflich frei zum
Flugkopfball ansetzte, aber das Leder landete genau auf
Löwen-Keeper Michael Hofmann, der parierte. Gerade Timo
Gebhart und Daniel Bierofka wirbelten in dieser Phase die
Bayern-Defensive immer wieder durcheinander. In der 27.
Minute spielte der 18-jährige Gebhart einen tollen
Steilpass von der Mittellinie auf den rechts gestarteten
Bierofka, der aber anstatt aufs Tor zu ziehen eine
Anspielstation in der Mitte suchte. Erst als er diese
nicht fand, schoss er aus spitzem Winkel von der
Strafraumgrenze aufs Tor, doch Oliver Kahn faustete das
Leder zur Ecke. Nach einer halben Stunde wurden die Bayern
aktiver, hatten die besseren Chancen. Die größte in der
39. Minute. Franck Ribery, der auf der linken Seite keinen
Stich gegen Fabian Johnson machte, kam über rechts, legte
von der Grundlinie zurück an den Torraum, 1860-Keeper
Hofmann hechtete dazwischen, klatschte den Ball auf Ze
Roberto ab, doch Lars Bender konnte in höchster Not am
Torraum gegen den Brasilianer klären.
Gleich sechs Mal wechselten die Bayern zur Pause aus, die
Löwen dreimal. In der Folge machte der Rekordmeister
mächtig Druck, wurde in der 53. Minute durch die Führung
belohnt. Der 17-jährige Toni Kross hatte einen Freistoß
von links vors Löwen-Tor geflankt, Torben Hoffmann und
Luca Toni gingen beide zum Ball, dabei sprang dem
1860-Verteidiger das Leder so unglücklich an den Rücken,
dass es von dort im eigenen Netz landete. Genauso
unglücklich wie der Gegentreffer war, so glücklich fiel
der Ausgleich in der 75. Minute. José Holebas hatte von
der linken Seite ans kurze Eck geflankt, der Ball sprang
zunächst auf, Martin Demichelis ließ ihn passieren, auch
FCB-Keeper Oliver Kahn reagierte nicht, Manuel Duhnke warf
sich am Torraum in den Ball und traf per Flugkopfball zum
1:1-Endstand. Der Kapitän der Regionalligamannschaft hatte
erst im letzten Vorrundenspiel sein Debüt bei den Profis
beim 5:0 über Aue gegeben. Anschließend ließ sich der
Franke, der seit der B-Jugend bei den Löwen spielt, von
den Fans auf der Nordtribüne feiern.
Stimmen zum Spiel
„Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen", jubelte
der Löwen-Torschütze Manuel Duhnke. „Es ist Wahnsinn, wenn
man gegen Oliver Kahn trifft, den weltbesten Torwart." Der
20-Jährige konnte sein Glück kaum fassen. Denn der Franke,
der 2002 aus Schweinfurt zu den Löwen kam, gehört
eigentlich überhaupt nicht zum Profikader. „Man hat
gesehen wie schnell es gehen kann, wenn einige Spieler
verletzt fehlen. Ich werde immer wieder gerne
einspringen", hofft der U23-Kapitän auf weitere Einsätze.
„Es ist natürlich schöner, vor 66.000 Zuschauer zu
spielen, als in der Regionalliga vor 2.000." Duhnke
schilderte die Situation, die zum 1:1 führte, wie folgt:
„José hatte von links geflankt, der Ball wurde - glaube
ich - noch abgefälscht. Demichelis und Kahn waren sich
uneinig, ich einfach Augen zu und drauf." Er habe schon
damit spekuliert, dass der Ball durchkomme, erzählte er.
Insgesamt befand Duhnke, „haben wir uns ordentlich
geschlagen, kompakt gespielt." Und noch ein Traum ging für
den Amateurspieler in Erfüllung. Er verabredete mit
Philipp Lahm den Trikottausch. Während Duhnke noch
feierte, machte sich der Nationalspieler zur Sendung
„Wetten dass!" nach Salzburg auf ...
Der „Vorarbeiter" zum Ausgleich, José Holebas, war
ebenfalls zufrieden, wenngleich er sich etwas über das
Ergebnis ärgerte: „Da wäre am Schluss noch mehr gegangen."
Holebas macht sich nun berechtigte Hoffnungen, in der
Rückrunde mehr Einsatzzeit bei den Profis zu bekommen.
„Ich bin jetzt nah an der Mannschaft dran. Aber letztlich
entscheidet der Trainer, ob ich spiele."
Auch Marco Kurz war zufrieden - nicht nur wegen des
Ergebnisses. „Es ist grundsätzlich eine tolle Geschichte,
einen Test gegen eine so hochklassige Mannschaft zu
bestreiten. Ich bin zufrieden mit der ersten Stunde. Da
konnten wir den Bayern Paroli bieten. Danach haben wir
kräftig durchgewechselt." Trotzdem betonte der 38-Jährige,
dass er und das Team das 1:1 richtig einordnen können. „Am
Schluss haben wir uns das Quäntchen Glück erarbeitet."
Wichtig war für Kurz, „dass wir verletzungsfrei durch die
Partie gekommen sind".
Dagegen zeigte sich Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld etwas
enttäuscht. „Das Ergebnis war uns schon wichtig. Wir
wollten unseren Fans einen Sieg schenken. Es ist
ärgerlich, wenn man 1:0 führt, den Gegner im Griff hat und
ihm dann durch ein Abstimmungsproblem ein solches Geschenk
macht." Trotzdem lobte er den Gegner. „Sechzig war gut
organisiert, hat nach vorne gespielt und zeigte sich
topmotiviert. Für uns war es ein aufschlussreicher Test."
FC Bayern - 1860 München 1:1
(0:0)FCB: 1 Kahn - 2 Sagnol, 3
Lucio, 6 Demichelis, 21 Lahm - 20 Sosa, 15 Ze Roberto, 17
van Bommel, 7 Franck Ribéry - 19 Schlaudraff, 18 Klose.
Ersatz: 22 Rensing - 5 van Buyten, 8 H. Altintop, 9 Toni,
16 Ottl, 30 Lell, 31 Schweinsteiger, 35 Breno, 39 Kroos.
1860: 1 Hofmann - 33 Johnson, 22 L.
Bender, 5 Berhalter, 4 Hoffmann - 17 S. Bender, 8 Schwarz
- 11 Wolff, 18 Gebhart, 7 Bierofka, - 24 Kucukovic.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 13 Pagenburg, 14 Holebas, 20
Burkhard, 23 B. Schwarz, 25 Ledgerwood, 26 Baumgartlinger,
27 Ziegenbein, 28 Eberlein, 30 Szukala, 32 Duhnke.
Wechsel: Lell für Sagnol (46.), Altintop
für Sosa (46.), Schweinsteiger für Van Bommel (46.), Ottl
für Zé Roberto (46.), Kroos für Ribéry (46.), Toni für
Klose (46.), van Buyten für Schlaudraff (83.), Breno für
Demichelis (83.) - Tschauner für Hofmann (46.), Pagenburg
für Wolff (46.), Holebas für Bierofka (46.),
Baumgartlinger für Sven Bender (62.), Eberlein für Lars
Bender (62.), Duhnke für Gebhart (62.), Ziegenbein für
Kucukovic (62.), B. Schwarz für Hoffmann (78.), Szukala
für Berhalter (78.), Ledgerwood für D. Schwarz (78.),
Burkhard für Johnson (78.).
Tore: 1:0 Eigentor (53., Hoffmann), 1:1
Duhnke (75.).
Gelbe Karten: Lucio, Toni - Kucukovic,
Gebhart.
Zuschauer: 66.000 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter: Josef Maier (München);
Assistenten: Christian Leicher (Landshut), Lothar
Ostheimer (Petersthal).
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20.01.2008
3:0 über UD Ibarra – Gelungener Trainingslagerabschluss
Danny Schwarz brachte die Löwen gegen Ibarra bereits in
der 4. Minute in Führung.
Zum Abschluss des Trainingslager auf Teneriffa gab
es für die Löwen den zweiten Testspielsieg. Durch Treffer
von Danny Schwarz (4.), Björn Ziegenbein (51.) und Chhunly
Pagenburg (85.) wurde der spanische Viertligist UD Ibarra
mit 3:0 bezwungen.
Personal: Trainer Marco Kurz musste auf
die nicht mitgereisten Antonio Di Salvo (Reha nach
Syndesmosebandriss) und Berkant Göktan (Reha nach
Bandscheiben-OP) verzichten. Ebenso fehlten weiterhin Mate
Ghvinianidze (Aufbautraining nach Außenmeniskusschaden)
und Markus Schroth (Aufbautraining nach Sehnentzündung)
sowie als dritter Torhüter Andreas Rössl.
Spielverlauf: Es ging für die Löwen super
los. Verteidiger Torben Hoffmann stürmte über die linke
Seite nach vorne, kam zum Flanken. Das Leder landete genau
bei Danny Schwarz, der aus neun Metern per Kopf zum 1:0
traf. Der Kapitän war selbst perplex, dass er einen
Kopfballtreffer erzielt hatte, zeigte gleich mit einer
Handbewegung auf die Stirn und schüttelte ungläubig den
Kopf. „Das ist in meiner Fußball-Laufbahn nur selten
vorgekommen", erklärte Schwarz anschließend diese Szene.
Damit hatten die Sechziger aber bereits ihr Pulver in der
1. Halbzeit verschossen, obwohl sie in der Folge noch ein
halbes Dutzend hochkarätiger Chancen besaßen. Dreimal
allein scheiterte Mustafa Kucukovic (18., 22. und 43.) in
aussichtsreicher Position, einmal José Holebas (24.),
einmal Björn Ziegenbein (33.) und einmal Lars Bender
(44.). Aber auch die Spanier hatten zwei Möglichkeiten
durch César (11.) und Victor (25.), die Löwen-Keeper
Michael Hofmann mit glänzenden Paraden vereitelte.
Auch nach der Pause dauerte es nicht lange, da lag der
Ball wieder im Tor des kanarischen Viertligisten. In der
50. Minute hatte Björn Ziegenbein mit einem fulminanten
Rechtsschuss aus 20 Metern nur den Pfosten getroffen, eine
Minute später war er erfolgreich. Nach einer schönen
Ballstafette kam Ziegenbein aus elf Metern mit links zum
Schuss, ließ diesmal Torhüter Dani keine Chance (51.). Zum
3:0-Endstand traf Neuzugang Chhunly Pagenburg in der 85.
Minute. Benjamin Schwarz war zuvor am glänzenden Keeper
der Spanier gescheitert, der 21-jährige Pagenburg brauchte
aus fünf Metern nur noch abzustauben. Weitere Chancen
durch Holebas (55.), Danny Schwarz (60.), Pagenburg (68.)
und Ziegenbein (77.) blieben dagegen gegen einen technisch
versierten und konditionell nicht abbauenden Gegner
ungenutzt. In der 89. Minute musste auch Philipp Tschauner,
der bis dahin ruhige 44 Minuten erlebt hatte, eingreifen.
Ein Fernschuss wurde jedoch sichere Beute des
Löwen-Keepers. Insgesamt zeigte sich UD Ibarra in guter
Form. Nicht umsonst hat das Team in der Meisterschaft vier
der letzten fünf Spiele gewinnen können.
Die Löwen erfüllten ihr Soll und konnten im dritten Jahr
erstmals beim Trainingslager auf Teneriffa beide
Testspiele gewinnen, auch wenn man am Ende dem Team von
Marco Kurz anmerken konnte, dass es müde war und die Beine
immer schwerer wurden. Trotzdem versuchten es zu
kombinieren und spielte sich viele Chancen heraus.
Lediglich im Abschluss ließen die Sechziger die
Zielstrebigkeit vermissen, sonst hätte das Spiel um einige
Tore höher ausfallen können.
„Es war wichtig, zum Abschluss nochmals ein Spiel zu
haben", befand Josh Wolff. Er sprach von einem guten
Trainingslager. „Gegen Ibarra haben wir versucht, die in
den vergangenen Tagen einstudierten Spielzüge umzusetzen.
Das ist uns gut gelungen", so der US-Amerikaner.
Auch Kapitän Danny Schwarz sprach von einem gelungenen
Abschluss. „Es war eine engagierte Vorstellung der
Mannschaft. Wir haben gut kombiniert und uns Chancen
herausgespielt." Das einzige Manko sah er im „finalen
Abschluss".
„Wir haben uns eine Vielzahl von Chancen herausgespielt",
analysierte Trainer Marco Kurz. „Bei drei
Aluminiumtreffer, einmal durch Mucki Kucukovic und zweimal
durch Björn Ziegenbein, hat uns das Quäntchen Glück
gefehlt. Insgesamt bin ich aber mit dem Auftritt meiner
Mannschaft zufrieden."
Unter den Zuschauern im Estadio Antonio Dominguez Alfonso
war auch ein alter Bekannter. Ex-Bundestrainer Erich
Ribbeck, der auf der Sonneninsel Teneriffa lebt, besuchte
das Spiel, unterhielt sich anschließend mit den
Geschäftsführern Dr. Stefan Ziffzer und Stefan Reuter
sowie mit Coach Marco Kurz und wünschte den Löwen viel
Glück für die Rückrunde.
1860: 1 Hofmann - 33 Johnson, 16 Thorandt,
5 Berhalter, 4 Hoffmann - 17 S. Bender, 8 Schwarz - 11
Wolff, 22 L. Bender, 7 Bierofka - 24 Kucukovic.
Ersatz: 12 Tschauner - 13 Pagenburg, 14 Holebas, 18
Gebhart, 20 Burkhard, 23 B. Schwarz, 25 Ledgerwood, 26
Baumgartlinger, 27 Ziegenbein, 28 Eberlein, 30 Szukala.
Trainer: Marco Kurz.
UD Ibarra: 1 Dani - 2 José Antonio, 3
Renato, 4 Joel, 5 Efrén, 6 Rayco, 7 Samuel, 8 Lardin, 9
José Julio, 10 César, 11 Victor.
Ersatz: 13 Melo (Tor) - 12 Zamora, 14 Oscar, 15 Miguel, 16
Joél, 17 José, 18 Carlos.
Trainer: José Manuel Gonzales Dorta.
Wechsel: Holebas für Bierofka (13.),
Ziegenbein für Wolff (29.), Eberlein für Thorandt (38.),
B. Schwarz für Hoffmann (46.), Burkhard für Johnson (46.),
Szukala für Berhalter (46.), Gebhart für S. Bender (46.),
Pagenburg für Kucukovic (46.), Tschauner für Hofmann
(46.), Baumgartlinger für D. Schwarz (60.), Ledgerwood für
L. Bender (60.).
Tore: 1:0 D. Schwarz (4.), 2:0 Ziegenbein
(51.), 3:0 Pagenburg (85.).
Gelbe Karten: -.
Zuschauer: 300 im Estadio Antonio
Dominguez Alfonso.
Schiedsrichter: Cesar Rodriguez Santos;
Assistenten: Canausu Dela Rosa Ramon, David Cardador
Vargas.
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16.01.2008
1:0-Testspielsieg gegen CD Teneriffa
Im dritten Anlauf klappte es mit dem ersten Erfolg gegen
CD Teneriffa. Mustafa Kucukovic (li.) bereite den
Siegtreffer vor.
Der Start ins Jahr 2008 ist gelungen. Im dritten
Anlauf nach 2006 und 2007 konnten die Löwen erstmals gegen
CD Teneriffa gewinnen. Den Siegtreffer markierte José
Holebas kurz nach seiner Einwechslung in der 70. Minute.
Personal: Bei dem Testspiel gegen den
spanischen Zweitligisten Club Deportivo Teneriffa musste
Trainer Marco Kurz auf die nicht mitgereisten Antonio Di
Salvo (Reha nach Syndesmosebandriss) und Berkant Göktan (Reha
nach Bandscheiben-OP) verzichten. Ebenso fehlten Mate
Ghvinianidze (Aufbautraining nach Außenmeniskusschaden)
und Markus Schroth (Aufbautraining nach Sehnentzündung)
sowie als dritter Torhüter Andreas Rössl.
Spielverlauf: In den beiden bisherigen
Testspielen gegen den Tabellenachten der Segunda División,
der noch am Sonntag bei Gimnastic Tarragona 1:1 gespielt
hatte, zogen die Löwen jeweils den Kürzeren (1:3 und 0:1).
Trotzdem begannen sie druckvoll und erspielten sich
bereits nach einer Minute die erste Chance. Daniel
Bierofka hatte sich auf Linksaußen durchgesetzt, zog nach
innen, doch der Ball versprang ihm etwas, sodass sein
Zehn-Meter-Schuss weit neben dem Tor der Spanier landete
(2.). In der 5. Minute die erste Möglichkeit für die
Gastgeber. Im Anschluss an eine Ecke kam José Antonio
Culebras an den Ball, doch der Verteidiger setzte den
Drehschuss aus sieben Metern über das Tor von Michael
Hofmann (5.). Auch die nächste gefährliche Situation
spielte sich vor dem Löwen-Keeper ab. Cristo Marrero zog
aus 17 Metern ab, das Leder ging aber einen Meter über die
Querlatte des 1860-Kastens (11.). Damit waren die
Offensivaktionen von Teneriffa in den ersten 45 Minuten
beendet. Das Team von Marco Kurz stand fortan kompakt in
der Defensive, spielte sehr diszipliniert und ließ den
Spaniern keinen Platz zur Entfaltung. Gleichzeitig
verstärkten die Löwen ihre Offensivaktionen. In der 13.
Minute setzte Kapitän Danny Schwarz Josh Wolff mit einem
Lupfer in Szene, jedoch versprang dem US-Amerikaner beim
Stoppversuch in aussichtsreicher Position der Ball. Eine
dicke Chance fürdie Sechziger zwei Minuten später: Nach
einem Doppelpass zwischen Mustafa Kucukovic und Wolff
steuerte der US-Nationalspieler auf CD-Torhüter Raúl Navas
zu, schob den Ball am Keeper, aber auch am langen Pfosten
vorbei (15.). In der 27. Minute lag das Leder dann im Netz
des Club Deportivo, jedoch erkannte Schiedsrichter Cesar
Rodriguez Santos den Treffer nicht an, nachdem sein
Assistent wegen angeblicher Abseitsposition die Fahne
gehoben hatte. Wolff hatte den Ball in die Schnittstelle
der Verteidigung gespielt, Bierofka nahm ihn mit, passte
quer nach innen, wo Kucukovic nur noch einschieben
brauchte. Der 21-Jährige jedenfalls stand beim Treffer
nicht im Abseits, allenfalls Bierofka beim Zuspiel von
Wolff! In der 39. und 40. besaßen die Löwen nochmals eine
Doppelchance. Erst war es Bierofka, der diesmal über die
rechte Seite Richtung Tor zog, aber anstatt selbst zu
schießen passte er in die Mitte. Navas hatte dies geahnt
und konnte den Ball abfangen. In der nächsten Szene
spielten die Spanier auf Abseits. Sven Bender bediente mit
einem Zuckerpass seinen Zwillingsbruder Lars, der erstmals
bei den Profis auf der Zehner-Position agierte. Der
18-Jährige spitzelte das Leder an Keeper Navas vorbei,
doch es trudelte neben den Pfosten ins Tor-Aus. Damit war
die letzte Möglichkeit zur Führung vor der Pause vertan.
Die Münchner machten in der 2. Halbzeit dort weiter, wo
sie vor der Pause aufgehört hatten. Aus spitzem Winkel
scheiterte Kucukovic mit einem Volleyschuss aus zehn
Metern an Torhüter Navas, der das Leder gerade noch über
die Latte lenken konnte (46.). In der 56. Minute konnten
die Zuschauer eine fast lehrbuchmäßige
Direktkombinationsstafette der Löwen bestaunen. Ausgehend
von Bierofka kam der Ball zu Kucukovic, der legte auf Sven
Bender ab, dieser passte von der Grundlinie wieder zurück
auf den mitgelaufenen Bierofka, der vom Elfmeterpunkt aus
das Leder knapp am CD-Tor vorbei schob. In der 70. Minute
dann endlich der längst verdiente Treffer für die Gäste.
Kucukovic hatte steil auf den kurz zuvor eingewechselten
José Holebas gepasst, der behielt aus zwölf Metern die
Nerven, versenkte das Leder flach zum 1:0. Fünf Minuten
später hatten die Spanier nach mehr als einer Stunde
wieder eine Offensivaktion, als der eingewechselte Christo
Martin mit linken Fuß vom Torraumeck abzog, aber Hofmann
geschickt den Winkel verkürzte und den Ball parierte
(75.). In der 82. Minute verpasste Timo Gebhart das 2:0.
Kucukovic hatte den 18-Jährigen mit einem schönen Pass
frei gespielt, doch sein Rechtsschuss konnte Navas
abwehren. In der vorletzten Spielminute wäre den Spaniern
beinahe doch noch der alles andere als verdiente Ausgleich
gelungen. Nach einem indirekt ausgeführten Freistoss aus
20 Metern Torentfernung kam Antonio Longás zum Schuss,
1860-Keeper Hofmann musste sich strecken, bekam aber das
Leder vor der Torlinie zu fassen. Somit konnten die Löwen
ihren ersten Sieg gegen den Club Deportivo bejubeln und
starteten mit einem Erfolgserlebnis ins Jahr 2008.
Stimmen zum Spiel
Geschäftsführer Stefan Reuter lobte das tolle Auftreten
der Mannschaft. „Wir haben uns viele Torchancen
herausgespielt, griffig und schnell kombiniert. Der Sieg
war absolut verdient."
Trainer Marco Kurz zeigte sich überrascht über gute Form
seines Teams. „Die Mannschaft hat genau das umgesetzt, was
wir ihr vorgegeben haben. Sie ist eine hohes Tempo
gegangen und hat im Kollektiv überzeugt." Herausheben
wollte der 38-Jährige keinen, wenngleich er Lars Bender
attestierte: „Er hat gut in der Zehner-Rolle gespielt."
Dagegen sei die Auswechslung von Kapitän Danny Schwarz,
der über leichte muskuläre Probleme geklagt hatte, eine
reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. „Da gehe ich überhaupt
kein Risiko", sagte er, „unser Kader ist groß genug." Am
Sonntag gegen Viertligist UD Ibarra (Anstoß 17 Uhr MEZ),
ließ Kurz wissen, will er allen gesunden Spielern
Einsatzzeit geben.
Chhunly Pagenburg, der sein Debüt im Löwentrikot feierte
und 25 Minuten spielte, war mit seiner Leistung zufrieden.
„Ich bin froh, dass ich mal wieder zum Einsatz kam. Für
den Anfang war das ganz okay."
Der Torschütze José Holebas glaubt, dass der Knoten bei
ihm jetzt endgültig geplatzt sei. Den Treffer legte ihm
sein Zimmerkollege „Mucki" Kucukovic, mit dem er sich
prächtig auf und neben dem Platz versteht, auf. „Die
Situation, die zum Tor führte, haben wir im Training
einstudiert und oft geübt", ließ der 23-Jährige wissen.
CD TENERIFFA - 1860 MÜNCHEN 0:1
(0:0) Teneriffa: 1 Navas - 21
Manolo Blanco, 24 Culebras, 3 Héctor, 2 Bertrán - 7
Hormiga, 10 Ayoze, 8 Ricardo - 15 Iriome, 9 Arruabarrena,
11 Christo Marrero.
Ersatz: 13 Samuel - 12 Aaron, 14 N'Diaye, 17 Julio, 20
Longás, 22 Christo Martin.
1860: 1 Hofmann - 33 Johnson, 16 Thorandt,
5 Berhalter, 4 Hoffmann - 17 S. Bender, 8 Schwarz - 11
Wolff, 22 L. Bender, 7 Bierofka - 24 Kucukovic.
Ersatz: 12 Tschauner - 13 Pagenburg, 14 Holebas, 18
Gebhart, 20 Burkhard, 23 B. Schwarz, 25 Ledgerwood, 26
Baumgartlinger, 27 Ziegenbein, 28 Eberlein, 30 Szukala.
Wechsel: Aaron für Bertrán (66.), Julio
für Iriome (66.), Christo Martin für Culebras (66.),
N'Diaye für Héctor (72.), Longás für Ricardo (72.) -
Gebhart für D. Schwarz (58.), Pagenburg für Wolff (66.),
Holebas für Bierofka (66.).
Tor: 0:1 Holebas (70.).
Gelbe Karten: -.
Zuschauer: 1.000 im „Estadio Antonio
Dominguez Alfonso".
Schiedsrichter: Cesar Rodriguez Santos;
Assistenten: Canausu Dela Rosa Ramon, David Cardador
Vargas.
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30.10.07 - 20:45 Uhr
Löwen bezwingen in einem Pokalfight Mainz 05 mit 2:1
Die Löwen überwintern im DFB-Pokal. In einem
hochdramatischen Spiel bezwangen sie in der 2. Runde des
DFB-Pokals den 1. FSV Mainz 05. Antonio Di Salvo hatte die
Sechziger nach der Pause in Führung gebracht (50.), Felix
Borja glich zwei Minuten später bereits aus. Als sich die
Zuschauer bereits auf die Verlängerung eingestellt hatten,
traf Berkant Göktan per Abstauber zum 2:1 (88.).
Personal: Auch im Pokal musste Trainer Marco Kurz auf
Markus Schroth (Reha nach Sehnentzündung), Torhüter Philipp
Tschauner (Teilabriss des vorderen Kreuzbandes im linken
Knie), Nikolas Ledgerwood (Verrenkungsbruch des linken
Sprunggelenks), Alexander Eberlein (Bänderriss) und Lukasz
Szukala (Patellasehnen-Teileinriss) verzichten. Neu zum
Lazarett hinzu kam Lars Bender (Bänderverletzung im rechten
Sprunggelenk). Mate Ghvinianidze, der wegen seiner Roten Karte
gegen Fürth noch für ein Meisterschaftsspiel gesperrt ist,
durfte dagegen im Pokal ran.
Spielverlauf: Die Mainzer standen zu Beginn der Partie
sehr kompakt in der Defensive. Dadurch hatten die Löwen
erhebliche Probleme im Spielaufbau, brachten sich selbst immer
wieder durch schlechte Zuspiele oder Rückpässe in Bedrängnis.
Folgerichtig besaßen die Gäste die erste Chance. Markus
Thorandt konnte kurz vorm Strafraum noch gegen Felix Borja per
Grätsche klären. Das Leder kam jedoch zu Srdjan Baljak, der
mit seinem 19-Meter-Schuss aus zentraler Position übers Tor
zielte (6). Im Gegenzug die erste Möglichkeit für Sechzig.
Nach einem Freistoß von der rechten Seite durch Danny Schwarz
stieg Gregg Berhalter am Elfmeterpunkt am höchsten, doch sein
Kopfball landete zwei Meter über der Querlatte (7.). In der
11. Minute war es erneut Thorandt, der in einer brenzligen
Situation klärte. Tim Hoogland hatte von der rechten Seite
geflankt, der Löwen-Verteidiger war per Kopf vor dem am
hinteren Torraumeck lauernden Mainzer Baljak zur Stelle. Kurz
danach war das Spiel bereits für Daniel Bierofka zu Ende, der
humpelnd den Platz verlies. Für ihn kam der 18-jährige Timo
Gebhart ins Spiel. In der 18. Minute kamen die Rheinhessen zu
einer klassischen Konterchance. Chadli Amri trieb den Ball
nach vorne, ließ zwei Löwen-Spieler aussteigen, legte am
Strafraum auf die linke Seite ab, wo Baljak bis zur Grundlinie
ging und scharf nach innen flankte, doch 1860-Keeper Michael
Hofmann war auf dem Posten, konnte das Leder vor zwei Mainzern
abfangen. Dann zwei Riesenchancen für die 05er innerhalb von
nicht einmal 100 Sekunden. Erst kam Amri aus 21 Metern frei
zum Schuss, nachdem Hoogland das Leder quer gelegt hatte. Sein
Linksschuss knallte an die Unterkante der Latte, sprang zurück
ins Feld (26.). Nach einer missratenen Kopfballabwehr eines
Löwen-Spielers in der eigenen Hälfte landete der Ball genau
vor dem am Strafraum lauernden Baljak, der aufs Tor zulief,
aber von Sven Bender gerade noch am Elfmeterpunkt fair
abgerätscht werden konnte (27.). Vier Minuten später ein
gelungener Angriff der Hausherren. Berkant Göktan hatte in
zentraler Position auf Antonio Di Salvo durchgesteckt. Der
lief von rechts in den Strafraum, sein Schuss aus zehn Metern
konnte Torhüter Christian Wetklo auf die rechte Seite
abwehren. Dort stand Josh Wolff. Der US-Boy fackelte nicht
lange, hielt flach aus spitzem Winkel drauf, doch Hoogland
rettete für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie (31.). In
der 33. Minute wollte Linksverteidiger Marco Rose den Ball für
Torhüter Wetklo am rechten Strafraumeck abdecken, Wolff
sprintete dazwischen, kam ans Leder, rutschte jedoch beim
Schussversuch aus. Somit war die Chance verpufft. Vier Minuten
später hatten die wenigen mitgereisten Mainzer Fans den
Torschrei auf den Lippen. Daniel Gunkel trieb den Ball durch
die Mitte, sah den startenden Borja, spielte ihm den Ball
genau in den Lauf, die Löwen-Innenverteidiger konnten ihm
nicht folgen, aber Borja legte aus zwölf Metern den Ball
sowohl an Keeper Hofmann als auch am völlig leeren Tor vorbei
(37.). Aber auch die Sechziger kamen noch zu einem
Aluminiumtreffer vor der Pause. Gebhart hatte von der linken
Seite geflankt, Göktan köpfte aus sieben Meter, traf aber nur
den rechten Pfosten (43.). So blieb es in einer chancenreichen
1. Halbzeit torlos.
Zwei Minuten nach Wiederbeginn hatten die Mainzer Glück. Nach
einem weiten Thorandt-Einwurf verlängerte 05-Verteidiger
Nikolce Noveski das Leder per Kopf nach hinten, Di Salvo legte
am Torraum sofort ab auf Göktan, aber der stolperte sieben
Meter vor dem Tor beim Schussversuch (47.). Drei Minuten
später dann die Führung für die Löwen. Thorandt hatte von
rechts auf den zweiten Pfosten geflankt, Di Salvo kam am
rechten Torraumeck frei zum Kopfball, traf per Aufsetzer zum
1:0 (50.). Lange Zeit bestand dieses Ergebnis nicht. Bereits
zwei Minuten später glichen die Rheinhessen aus. Hoogland
konnte auf der rechten Seite ungehindert flanken, Borja stieg
zwischen Mate Ghvinianidze und Thorandt am höchsten, traf aus
sieben Metern mit dem Kopf zum 1:1 (52.). Dann tat sich eine
Viertelstunde fast nichts vor den Toren, bis Miroslav Karhan
den Ball nach einem abgewehrten Eckball volley nahm, sein
Linksschuss aus 22 Meter ging aber zwei Meter über die
Querlatte (67.). In dieser Phase wurde das Spiel immer mehr
zum Fight. Beide Teams schenkten sich nichts in den
Zweikämpfen. In der 83. Minuten bekamen die Mainzer einen
zweifelhaften Freistoss 30 Meter vor dem Löwen-Tor
zugesprochen. Gunkel, der im Punktspiel aus einer solchen
Situation traf schnippelte das Leder über die Mauer, Hofmann
hechtete und fing den Ball sicher (83.). Als sich die
Zuschauer bereits auf eine Verlängerung einstellten, fiel die
Entscheidung. Göktan trieb den Ball über links nach vorne,
spielte am linken Strafraumeck Di Salvo an, der drehte sich,
schoss mit rechts aufs kurze Eck, Wetklo konnte im Hechten den
Ball nur nach vorne abwehren, Göktan war zur Stelle, vollendet
aus vier Metern zum 2:1. Ohne größere Probleme retteten die
Löwen diesen Erfolg über die Zeit, überwintern damit im
DFP-Pokal. Das Achtelfiale findet am 29. Januar 2008 statt.
1860: 1 Hofmann – 16 Thorandt, 19 Ghvinianidze, 5
Berhalter, 4 Hoffmann, – 8 D. Schwarz, 17 S. Bender – 11
Wolff, 10 Göktan, 7 Bierofka – 9 Di Salvo.
Ersatz: 34 Rössl (Tor) – 14 Holebas, 18 Gebhart, 23 B.
Schwarz, 24 Kucukovic, 26 Baumgartlinger, 33 Johnson.
Mainz 05: 29 Wetklo – 6 Hoogland, 2 Svensson, 4 Noveski,
17 Rose – 21 Karhan, 27 Gunkel, 22 Amri, 5 Demirtas – 9 Borja,
8 Baljak.
Ersatz: 30 Ischdonat (Tor) – 3 D. Vrancic, 20 Jovanovic, 24
Markolf, 25 M. Vrancic, 28 Subotic, 33 Daghfous.
Wechsel: Gebhart für Bierofka (11.), Kucukovic für
Göktan (90.), Johnson für S. Bender (90.+3) – Daghfous für
Baljak (62.), Ischdonat für Wetklo (90.), Jovanovic für
Demirtas (90.).
Tore: 1:0 Di Salvo (50.), 1:1 Borja (52.), 2:1 Göktan
(88.).
Gelbe Karte:S. Bender – Borja.
Zuschauer: 14.200 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf); Assistenten:
Kai Voss(Großhansdorf), Malte Dittrich (Bremen).
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Testspiel
Löwen besiegen Manni Benders SCR Altach 1:0
Durch einen Treffer von Tobias Bukowski drei Minuten
vor dem Ende besiegten die Löwen den von Manni Bender
trainierten österreichischen Bundesligisten SCR Altach.
1860-Coach Marco Kurz musste bei dem Testspiel im
Passionsspielort Oberammergau auf einige Stammkräfte
verzichten, zeigte sich aber mit der Leistung seiner „Notelf",
die durch sechs Amateurspieler verstärkt worden war,
zufrieden.
Personal: Nach wie vor fehlten bei den Löwen Markus
Schroth (Reha nach Sehnentzündung), Torhüter Philipp Tschauner
(Teilabriss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie), Nikolas
Ledgerwood (Verrenkungsbruch des linken Sprunggelenks), Mate
Ghvinianidze (Kapseleinriss im rechten Sprunggelenk), Lukasz
Szukala (Patellasehnen-Teileinriss), Josh Wolff (Verletzung
der Muskelhülle im rechten Oberschenkel) und José Holebas
(Einblutung in der rechten Wade). Kurzfristig musste Trainer
Marco Kurz auf Lars und Sven Bender, Daniel Bierofka und
Fabian Johnson (alle Grippe) verzichten, Danny Schwarz wurde
nach seinem Rippenbruch geschont. Und Alexander Eberlein
weilte bei der Militär-WM in Indien, wo er am Mittag sein
erstes Spiel mit der deutschen Mannschaft gegen Kamerun
bestritten hatte: Endstand 1:1. So saßen auf der Ersatzbank
lediglich Spieler aus dem Amateurkader.
Spielverlauf: Das Team von Trainer und
Ex-Löwe Manni Bender, der österreichische Bundesligist SCR
Altach, musste wie der TSV 1860 ebenfalls auf einige
Stammkräfte verzichten. Die Vorarlberg standen deshalb sehr
tief, überließen den Sechzigern von Beginn an die Initiative.
„Das Ergebnis ist heute zweitrangig", hatte Löwen-Coach Marco
Kurz vor der Partie betont. Die rekonvaleszenten Spieler
sollten ebenso Spielpraxis erhalten, wie die Akteure aus der
zweiten Reihe. Und sie zeigten sich sehr engagiert, waren viel
in Bewegung, spielten schnell von hinten heraus, kamen aber
gegen die kompakten Österreicher nur zu zwei Chancen in der 1.
Halbzeit. Beide Male war Berkant Göktan maßgeblich daran
beteiligt. In der 14. Minute verfehlte der 26-Jährige mit
einem Distanzschuss nur knapp das Tor. Drei Minuten später zog
er im Anschluss an eine Ecke aus halbrechter Position mit
links aus 19 Metern ab, doch der Ball kam genau auf Torhüter
Mario Krassnitzer, sodass er problemlos abwehren konnte (17.).
Sein Gegenüber Michael Hofmann blieb vor der Pause
beschäftigungslos.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs versuchte zunächst das
Bender-Team, Druck zu erzeugen. Etwa zehn Minuten dauerte es,
bis die Löwen wieder die Oberhand bekamen. Ab Mitte der 2.
Halbzeit kamen sie dann auch zu klaren Chancen. In der 67.
Minute verweigerte Schiedsrichter Günter Perl den Sechzigern
einen klaren Elfmeter, als der einschussbereite Gregg
Berhalter im Strafraum umgerissen worden war. Einen
platzierten 16-Meter-Schuss von Timo Gebhart ins rechte untere
Eck entschärfte der beste Altacher, Keeper Krassnitzer, in der
74. Minute. Ebenso war er vier Minuten später zur Stelle, als
Mustafa Kucukovic im Strafraum zum Schuss kam (78.). In der
79. Minute schoss Markus Thorandt vom rechten Strafraumeck
knapp übers SCR-Tor. Der eingewechselte Ralf Schmitt
scheiterte ebenfalls mit einem Drehschuss aus 15 Metern an
Krassnitzer (85.). In der 87. Minute fiel dann endlich der
längst verdiente Treffer für die Löwen. Nach einer
sehenswerten Kombination zwischen Berhalter und Christoph
Burkhard spielte der US-Amerikaner das Leder steil in die
Spitze auf den eingewechselten Amateurspieler Tobias Bukowski,
der alleine vor Keeper Krassnitzer auftauchte und aus sieben
Meter am Torwart vorbei zum 1:0 ins Netz schob. Das war auch
der Endstand in einem überlegen geführten Spiel der Sechziger.
Löwen-Coach Marco Kurz zeigte sich zufrieden. „Alle
eingesetzten Spieler haben einen guten Eindruck hinterlassen.
Das war ein gelungener Abschluss der Trainingswoche." Der
38-Jährige lobte den disziplinierten Auftritt seiner
Mannschaft. „Der Sieg war hoch verdient, wir haben uns viele
Torchancen erspielt."
1860: 1 Hofmann (46. Rössl) - 16 Thorandt, 4
Hoffmann (85. Tausendpfund), 5 Berhalter, 23 B. Schwarz (78.
Leicht) - 20 Burkhard (88. Wittek) - 18 Gebhart, 27 Ziegenbein
- 10 Göktan (60. Schmitt) - 9 Di Salvo (75. Bukowski), 24
Kucukovic.
Tor: 1:0 Bukowski (87.).
Zuschauer: 700 in Oberammergau.
Schiedsrichter: Günter Perl; Assistenten:
Stefan Schlott, Florian Kruppa.
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DFB-Pokal |
04.08.07 - 17:15 Uhr
DFB-Pokal: Dreierpack von Di Salvo beim 3:0 in Verl
In seiner ostwestfälischen Heimat legte Antonio Di Salvo
beim 3:0-Erfolg über den SC Verl den Grundstein für das
Weiterkommen im DFB-Pokal. Bereits mit der ersten Chance brachte
er die Löwen in Führung (4.). In der Schlussviertelstunde machte
er durch Treffer Nummer zwei (75.) und drei (81.) alles klar. „Ich
freue mich riesig, dass ich mit meinen Torerfolgen an die gute
Vorbereitung anknüpfen konnte“, jubelte der28-Jährige.
Personal: Markus Schroth (Sehnenentzündung) fehlte
verletzt. Christoph Burkhard, Alexander Eberlein, Benjamin
Schwarz, José Holebas und Björn Ziegenbein kamen am Vorabend beim
3:2-Derbysieg der U23 gegen Bayern München II zum Einsatz. Trainer
Marco Kurz nominierte daher „nur“ 17 Spieler für die Pokalpartie.
Die Löwen waren gewarnt vor dem Gegner. In der Saison 1999/2000
warfen die Ostwestfalen in der ersten Runde Borussia
Mönchengladbach aus dem Rennen. Nach Elfmeterschießen gewannen sie
6:5 gegen die Rheinländer. Den entscheidenden Strafstoss
verwandelte Arne Friedrich, der später über Bielefeld zur Hertha
wechselte. Auch die lokale Presse zeigte sich bei ihrer
Spielankündigung optimistisch. Die Neue Westfälische Zeitung
titelte: „Löwenjagd an der Poststraße“. SCV-Trainer Mario Ermisch,
im Zivilberuf Rechtsanwalt, sprach davon, dass der Unterschied
zwischen Zweiter Liga und Regionalliga nur minimal sei. „Wir
rechnen uns schon etwas aus!“
Spielverlauf: Die Spieler erwarteten optimale Bedingungen
an der Poststraße. Angenehme sommerliche Temperaturen und ein
Platz in bestem Zustand. Ausgerechnet der einzige Ostwestfale im
Team der Löwen, Antonio Di Salvo, brachte die Sechziger in seiner
alten Heimat – Di Salvo ist im etwas mehr als zehn Kilometer von
Verl entfernten Paderborn geboren – mit der ersten Chance des
Spiels in Führung. Danny Schwarz gewann einen Zweikampf im
Mittelkreis, passte sofort in die Tiefe, überraschte damit die
aufgerückte Verler Abwehr. Di Salvo lief alleine auf SCV-Torhüter
Benjamin Finke zu, zögerte lange mit dem Schuss, traf dann durch
die Beine des Keepers zum 1:0 (4.). Drei Minuten später die
nächste Großchance. Mate Ghvinianidze spielte einen langen Ball
aus der eigenen Hälfte, Verteidiger Mariusz Rogowski verschätzte
sich, sodass Di Salvo den Ball mitnehmen konnte, erneut lief er
aus halbrechter Position alleine auf den Verler Keeper zu, doch
diesmal versuchte er es mit einem strammen Schuss aus zwölf
Metern, der über das Tor ging (7.). Die erste Chance besaßen die
Gastgeber in der 9. Minute. Nach einem Eckball wehrten die Löwen
das Leder zu kurz ab. Alexander Ende kam an den Ball, flankte auf
Lars Remmert, der plötzlich am Elfmeterpunkt frei vor 1860-Keeper
Philipp Tschauner auftauchte. Jedoch war der Verteidiger so
überrascht, dass er das Leder volley übers Löwen-Tor drosch.
Danach kontrollierte der Zweitligist eindeutig das Spiel, kam
immer wieder durch schnelle Kombinationen zu guten Chancen. So
auch in der 15. Minute. Nach Doppelpass mit Berkant Göktan tauchte
Lars Bender frei vor Torhüter Finke auf, aber anstatt selbst zu
schießen, wollte er nochmals auf Göktan quer legen, doch Josef
Cinar hatte den Braten gerochen, grätschte das Leder ab (15.).
Drei Minuten später bediente Göktan Di Salvo. Der Italiener machte
einen Schlenker zuviel, sodass der aus seinem Tor herauseilende
Finke klären konnte (18.). Nach einem öffnenden Traumpass von Lars
Bender kam Josh Wolff auf der rechten Seite zum Flanken. Der Ball
segelte in den Rücken der Abwehr, wo der heransprintende Göktan
ihn aus elf Metern Dropkick nahm, aber knapp über die Querlatte
schoss (28.). Drei Minuten später war es erneut Lars Bender, der
diesmal Daniel Bierofka bediente. Der 28-Jährige lief über
halblinks alleine aufs Verler Tor zu, Finke verkürzte ihm
geschickt den Winkel, konnte seinen Schuss aus 16 Metern mit den
Fingerspitzen gerade noch über die Latte lenken (31.). Vor der
Pause kamen auch die Ostwestfalen noch zu zwei Chancen durch Temel
Hop. Zunächst landete sein Linksschuss aus 20 Metern knapp überm
Löwen-Tor (34.). In der Schlussminute der ersten Hälfte verfehlte
er den Münchner Kasten mit einem Distanzschuss ebenfalls knapp
(45.). Zwischen diesen beiden Möglichkeiten der Verler hätten die
Löwen eine Riesenchance gehabt, wenn Schiedsrichter Marc Seemann
den Vorteil nicht abgepfiffen hätte. Göktan setzte sich im
Mittelfeld durch, spielte Wolff herrlich frei, der alleine
Richtung SCV-Tor unterwegs war, als der Pfiff ertönte. Seemann
ahndete ein Foul an Göktan, als dieser beim Passen gerempelt
wurde! So blieb es beim knappen 1:0 für die Löwen, die spielerisch
das klar bessere Team stellten, aber einmal mehr zu leichtfertig
mit der Vielzahl ihrer Chancen umgingen.
An der Überlegenheit der Sechziger änderte sich auch nichts nach
der Pause. Ein Distanzschuss von Markus Thorandt blieb in der
Verler Abwehr hängen. Göktan reagierte am schnellsten, nahm den
Ball mit, wollte Torhüter Finke ausspielen, doch der schnappte im
das Leder vom Fuß (52.). In der 54. Minute mal wieder Gefahr fürs
Tor von Tschauner, aber erneut war es Hop, der mit einem
Distanzschuss übers Tor zielte. Danach waren nur noch die Löwen am
Zug. Göktan bediente Danny Schwarz, der von halbrechts in den
Strafraum zog, dort noch einen Abwehrspieler umkurvte, jedoch mit
seinem Flachsschuss aus neun Metern an Torwart Finke scheiterte
(58.). Vier Minuten später steckte Di Salvo das Leder auf Göktan
durch, der erneut alleine vor Finke auftauchte, aber wieder
zweiter Sieger blieb. Seinen Schuss aus acht Metern parierte der
Goalie. In der 75. Minute das erlösende 2:0 – und wieder war es Di
Salvo. Zusammen mit Göktan lief er alleine auf Finke zu, der
Deutsch-Türke legte uneigennützig auf Di Salvo quer, der aus 13
Metern mit der rechten Innenseite souverän ins lange Eck traf.
Aber es kam noch besser. Wolff passte in der 81. Minute in die
Mitte, der eingewechselte Fabian Johnson ließ das Leder clever
durch, irritierte so die Verler Hintermannschaft, Di Salvo nahm
den Ball auf, umspielte den Torwart und schob aus 16 Metern ins
leere Tor zum 3:0 ein. Drei Treffer durch den ostwestfälischen
Italiener in Diensten der Münchner: Damit war die
„Pflichtaufgabe“, Einzug in die nächste Runde, auch vom Ergebnis
her souverän gemeistert.
SC Verl: 12 Finke – 14 Remmert, 19 Saur, 3 Cinar, 15
Rogowski – 6 Hagedorn, 16 Ende – 11 Hop, 5 Uilacan, 17 Mainka – 20
Dayangan.
Ersatz: 1 Kalintas (Tor) – 4 Beck, 9 Scherning, 10 Krause, 18
Meram, 21 Koberstein, 23 Großeschallau.
1860: 12 Tschauner – 16 Thorandt, 19 Ghvinianidze, 5
Berhalter, 4 Hoffmann – 8 D. Schwarz, 22 L. Bender – 11 Wolff, 10
Göktan, 7 Bierofka - 9 Di Salvo.
Ersatz: 1 Hofmann – 17 S. Bender, 18 Gebhart, 25 Ledgerwood, 30
Szukala, 33 Johnson.
Wechsel: Scherning für Hop (66.), Krause für Uilacan (69),
Koberstein für Remmert (75.) – Johnso für Bierofka (68.), Gebhart
für Göktan (78.), Ledgerwood für Wolff (82.).
Tore: 0:1 Di Salvo (4.), 0:2 Di Salvo (75.), 0:3 Di Salvo
(81.).
Gelbe Karte: Hop, Hagedorn –.
Zuschauer: 6.000 im Stadion an der Poststraße.
Schiedsrichter: Marc Seemann (Essen); Assistenten: Mark
Borsch (Mönchengladbach), Marcel Pelgrim (Bocholt).
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Testspiel |
28.07.07 - 20:00 Uhr
0:0: Generalprobe geglückt, nur das Ergebnis stimmte nicht
Chancen en masse für die Löwen, aber keine Tore gegen den
griechischen UEFA-Cup-Teilnehmer Panionios Athen. Die Generalprobe für
den Pflichtspielauftakt in einer Woche (Pokalspiel in Verl) gestaltete
das Team von Trainer Marco Kurz dominant, hatte den Gegner über 90
Minuten im Griff, agierte aggressiv und zweikampfstark. „Schade nur,
dass wir kein Tor gemacht haben“, befand 1860-Geschäftsführer Stefan
Reuter.
Personal: Markus Schroth (Sehnenentzündung) fehlte verletzt.
Christoph Burkhard, Lukasz Szukala, José Holebas und Björn Ziegenbein
kamen gestern bei der 0:1-Niederlage von 1860 II bei SF Siegen zum
Einsatz. Benjamin Schwarz, der ebenfalls in Siegen spielte, bekam eine
„Verschnaufpause“. Die hatte auch noch Alexander Eberlein. Der Kapitän
der U19 erhielt nach dem Halbfinalaus der DFB-Auswahl bei der
Europameisterschaft in Österreich noch bis Montag frei.
Spielverlauf:Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase dominierten
ab der 20. Minute die Sechziger die Partie und spielten sich eine
Reihe von Torchancen heraus. Bereits in der 7. Minute besaß Josh Wolff
eine gute Möglichkeit. Kapitän Danny Schwarz hatte einen Heber über
die Abwehr gespielt, der US-Amerikaner sprintete in den Ball, fackelte
nicht lange und zog aus 20 Metern mit links ab. Das Leder landete aber
knapp überm Tor von Panionios Athen. Eine Minute später spielte Gregg
Berhalter einen langen Ball auf seinen Landsmann Wolff, der legte auf
Antonio Di Salvo ab. Der 28-Jährige nahm die Ablage volley aus 18
Metern, fand aber seinen Meister im Torhüter der Helenen, Miroslav
König, der den Schuss parierte (8.). In der 22. Minute blitzte einmal
mehr Berkant Göktans technische Eleganz auf, als er der Abwehr
davonlief, sein Rechtsschuss aus 20 Metern aber knapp über der
Querlatte des Panionios-Tors strich. Dann spielte Mate Ghvinianidze
einen öffnenden Pass über 50 Meter auf den linken Flügel, wo Daniel
Bierofka den Ball im Sprint mitnahm. Sein strammer Schuss aus 20
Metern zischte einen halben Meter übers Tor der Griechen (28.). In der
40. und 41. Minute hatten die Löwen gleich eine Reihe bester
Möglichkeiten, aber der Ball wollte einfach nicht ins Panionios-Tor.
Erst versuchte es Göktan mit einem 18-Meter-Freistoss, den Keeper
König mit den Fingerspitzen über die Latte lenken konnte. Die
anschließende Ecke flankte Göktan selbst in die Mitte, wo Markus
Thorandt am höchsten stieg, doch seinen Kopfball aus zehn Metern
konnte ein Athener auf der Linie klären. Danach gab’s noch drei
Nachschüsse, den von Ghvinianidze rettete erneut ein Panionios-Spieler
auf der Linie. Anschließend folgte wieder eine Ecke durch Göktan nach
dem bewährten Muster, erneut köpfte Thorandt, diesmal in die linke
Ecke, und einmal mehr klärte ein Abwehrspieler für seinen geschlagen
Torwart. So konnten die Griechen mit einem schmeichelhaften 0:0 in die
Kabine gehen. Ihr Trainer Ewald Lienen, aus seiner Zeit in Deutschland
auch „Zettel“-Ewald genannt, schrieb sich in den ersten 45 Minuten die
Finger wund.
Dies änderte sich auch nach der Pause nicht. Die Löwen standen
wesentlich stabiler in der Defensive, als die technisch versierten
Griechen, und agierten in der Offensive zielstrebiger. Die zweite
Halbzeit eröffnete Danny Schwarz mit einem 30-Meter-Freistoss-Knaller,
der aber knapp neben dem Tor landete (48.). Danach wieder das
Zusammenspiel Göktan/Thorandt bei einer Ecke, doch der eingewechselte
Keeper Dario Kresic konnte diesmal den Kopfball im Nachfassen selbst
parieren (50.). In der 61. Minute hatte Löwen-Torwart Philipp
Tschauner die einzige Bewährungsprobe des gesamten Spiels zu
überstehen. Der 20-Meter-Volleyschuss von Nikolaos Spiropoulos war
aber eine sichere Beute für den 21-Jährigen. Sven Bender scheiterte
kurz nach seiner Einwechslung mit einem mutigen Distanzschuss (63.),
Göktan versuchte es mit einem Heber (70.). Anschließend wartete
Panionios-Trainer Lienen mit einer Besonderheit auf. Er wechselte in
der 70. Minute gleich sieben (!) frische Spieler ein. In der 82.
Minute besaß Göktan noch eine Großchance. Sven Bender hatte genau in
die Schnittstelle der Vierer-Abwehrkette gepasst, der Deutsch-Türke
lief alleine auf Keeper Kresic zu. Mit dem rechten Außenrist schob er
das Leder am herausstürzenden Torwart, aber auch am Tor vorbei. Drei
Minuten später erneut eine Göktan-Ecke, nur diesmal war Berhalter zur
Stelle. Sein wuchtiger Kopfball strich knapp übers Tor (85.). Wiederum
drei Minuten später zirkelte Göktan einen Freistoss aus 22 Metern
geschickt über die Mauer, aber auch um Zentimeter am rechten Kreuzeck
vorbei (88.). Trotz dieser Vielzahl an besten Möglichkeiten – die
größte gab’s erst in der Schlussminute: Nikolas Ledgerwood hatte
Fabian Johnson bedient, der alleine vor Torhüter Kresic auftauchte,
doch der 19-Jährige wollte es zu genau machen, schoss aus halblinker
Position zehn Meter vor dem Tor am langen Eck vorbei (90.).
1860-Trainer Marco Kurz sprach von einem gelungenen Test, „den ich
aber nicht überbewerten will. Wir haben sehr kompakt in der Defensive
gestanden, hatten mehr Spielanteile und jede Menge Torchancen.“ Die
Vorbereitung bewertete er als „gut“. „Nächste Woche wird es ernst. In
Verl erwartet uns eine Herausforderung, denn wir wollen unbedingt die
zweite Runde im DFB-Pokal erreichen.“
Geschäftsführer Stefan Reuter fand es schade, dass den Löwen gegen
Panionios Athen kein Tor gelungen war. „Insgesamt haben wir gut
gespielt, uns etliche Chancen herausgearbeitet. Wir waren sehr
aggressiv und zweikampfstark, haben keine Tormöglichkeiten
zugelassen."
1860: 12 Tschauner - 16 Thorandt, 19 Ghvinianidze, 5 Berhalter,
4 Hoffmann - 8 D. Schwarz, 22 L. Bender - 11 Wolff, 10 Göktan, 7
Bierofka - 9 Di Salvo.
Ersatz: 1 Hofmann - 14 Holebas, 17 S. Bender, 18 Gebhart, 20 Burkhard,
25 Ledgerwood, 27 Ziegenbein, 30 Szukala, 33 Johnson.
Wechsel: Ledgerwood für D. Schwarz und S. Bender für L. Bender
(beide 60.), Johnson für Bierofka (65.), Gebhart für Di Salvo (75).
Tore: -.
Zuschauer: 1.500 im Sportstadion an der Sonnenstraße in
Peißenberg.
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25.07.07 - 20:15 Uhr
Italienische Nacht: Di Salvo an allen Toren beteiligt
Es war der Abend des Antonio Di Salvo: Beim 7:1 (3:1)-Erfolg über
den Landesligisten Fürstenfeldbruck war der Italiener an allen sieben
Treffern beteiligt, vier davon erzielte er selbst. Mit dieser Gala
setzte der 28-Jährige zehn Tage vor dem ersten Pflichtspiel der Saison
2007/2008 ein deutliches Ausrufezeichen.
Vor prächtiger Kulisse an der Klosterstraße in Fürstenfeldbruck – das
Stadion war mit über 3.000 Zuschauern rappelvoll – gingen die Löwen
bereits mit dem ersten gelungenen Angriff in Führung. Lars Bender hatte
maßgenau auf Antonio Di Salvo geflankt, der nahm den Ball aus zehn Metern
volley per Seitfallzieher und traf zum 1:0 ins obere linke Eck (3.). In
der 12. Minute war es Danny Schwarz, der per Kopf einen Eckball von
Berkant Göktan an den zweiten Pfosten verlängerte. Di Salvo kam
herangestürmt, drückte das Leder mit dem Kopf aus drei Metern über die
Linie (12.). Aber auch der SC Fürstenfeldbruck, gerade aus der Bayernliga
abgestiegen, spielte munter mit. In der 17. Minute musste Löwen-Keeper
Michael Hofmann erstmals eingreifen. Nach einer Ecke stieg Niels Koloseike
am Höchsten, aber Hofmann parierte. In der 20. und 23. Minute besaß Göktan
eine Doppelchance. Zuerst schoss der Deutsch-Türke den Ball aus der
Distanz übers Tor, dann scheiterte er mit seinem Linksschuss an
SCF-Torhüter Markus Remlein. Dann war wieder Di Salvo an der Reihe. Lars
Bender stürmte über den rechten Flügel, flankte in die Mitte, wo der
gebürtige Paderborner mit dem Kopf aber nur den Pfosten traf (27.). Vier
Minuten später doch das 3:0. Di Salvo passte von der Mitte auf die rechte
Seite zu Daniel Bierofka, öffnete damit geschickt das Spiel. Der dreifache
DFB-Auswahlspieler zog mit dem Ball am Fuß nach innen, ließ zwei Brucker
Abwehrspieler stehen und traf aus acht Metern mit dem rechten Außenrist
ins lange Eck (31.). Kurz vor der Pause wurden die aufopferungsvoll
kämpfenden Hausherren mit dem Ehrentreffer belohnt. Bei einem Konter
spielte die 1860-Defensive auf Abseits, Andreas Neumeyer stand bei der
Ballannahme aber noch hinter einem Löwen-Abwehrspieler, zog mit dem Leder
sofort Richtung Strafraum, ließ mit einer geschickten Körpertäuschung
Gregg Berhalter und Mate Ghvinianidze ins Leere laufen und traf zum 1:3
ins lange Eck (43.).
Nach der Pause mussten sich dann die Gastgeber dem Druck der Profis und
einem überragenden Di Salvo beugen. In der 58. Minute hatte sich Josh
Wolff auf der rechten Seite durchgesetzt, sein Flachpass in die Mitte
netzte Di Salvo aus fünf Metern zum 4:1 ein. Fast die identische Szene
acht Minuten später. Erneut war es Wolff, der flankte, aber diesmal
hinderte ein Brucker Abwehrspieler Di Salvo regelwidrig am Schuss.
Schiedsrichter Karl Valentin entschied sofort auf Elfmeter, den Berhalter
sicher zum 5:1 verwandelte (66.). Ein Traumtor gelang Di Salvo in der 80.
Minute, als er aus 25 Metern den Ball zum 6:1 unter die Latte hämmerte.
Den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie setzte der eingewechselte
Sven Bender. Nach einem „Zuckerpass“ von Di Salvo überlupfte er an der
Strafraumgrenze den herauseilenden SCF-Keeper zum 7:1-Endstand.
1860: 1 Hofmann (46. Tschauner) – 4 Hoffmann (46. Burkhard), 19
Ghvinianidze, 5 Berhalter, 25 Ledgerwood – 8 D. Schwarz, 22 L. Bender (58.
S. Bender) – 11 Wolff (67. Johnson), 10 Göktan (46. Gebhart), 7 Bierofka –
9 Di Salvo.
Tore: 0:1 Di Salvo (3.), 0:2 Di Salvo (12.), 0:3 Bierofka (31.),
1:3 Neumeyer (43.), 1:4 Di Salvo (58.), 1:5 Berhalter (66., Foulelfmeter),
1:6 Di Salvo (80.), 1:7 S. Bender (82.).
Schiedsrichter:Karl Valentin (Taufkirchen).
Zuschauer: 3.000 Stadion an der Klosterstraße in Fürstenfeldbruck.
18.07.07 - 20:15 Uhr
Löwen besiegen Bundesligist Arminia Bielefeld 1:0
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Löwen-Fanclubs Bad
Reichenhall 1977 besiegten die Löwen im Nonner Stadion den
Bundesligisten Arminia Bielefeld durch ein Tor von Daniel Bierofka in
der 5. Minute mit 1:0. Beide Teams hatten auf ihre Gage verzichtet.
Der gesamte Erlös dieses Spiels, das 2.250 Zuschauer sehen wollten,
kommt in vollem Umfang den Opfern und Hinterbliebenen des
Eishallenunglücks in Bad Reichenhall zugute.
Personal: Markus Schroth (Sehnenentzündung), Benjamin Schwarz
(Leistenprobleme), Lars Bender (Muskelzerrung), Alexander Eberlein (EM
mit der U19) und José Holebas (Einsatz in der U23) fehlten gegen den
Bundesligisten.
Bildergalerie vom Spiel gegen
Arminia Bielefeld
Spielverlauf: Bereits kurz nach dem Anpfiff besaßen die Löwen
die Riesenchance zur Führung. Berkant Göktan hatte einen „tödlichen“
Pass auf Antonio Di Salvo gespielt. Der Italiener lief von halbrechts
alleine auf Bielefelds Torhüter Mathias Hain zu, wollte es aber im
Abschluss zu genau machen und traf nur das Außennetz neben dem
Kreuzeck des kurzen Pfostens (2.). Drei Minuten später machte es
Daniel Bierofka besser. Der dreifache Nationalspieler setzte
Innenverteidiger Nils Fischer in der Mitte unter Druck, wodurch dieser
einen zu kurzen Rückpass spielte. Bierofka setzte nach, erreichte das
Leder vor Keeper Hain, umkurvte den Schlussmann und traf souverän zum
1:0 (5.). In der 8. Minute kamen die Ostwestfalen erstmals gefährlich
vors Tor von Löwen-Keeper Michael Hofmann, doch Leonidas Kampantais,
Neuzugang von AEK Athen, köpfte genau in die Arme des Goalies. Kurze
Zeit später lag jedoch der Ball in seinem Tor. Nach einem Getümmel im
Löwen-Strafraum kam das Leder zu Markus Bollmann, der mit einem
Drehschuss aus elf Metern traf. Doch Schiedsrichter Roland Greth
erkannte das Tor zu Recht nicht an, da Bollmann vorher den Ball mit
der Hand mitgenommen hatte (10.). So blieb es bei der Führung für
1860. Göktan versuchte es in der 21. und 25. Minute jeweils mit einem
Distanzschuss; beide Male landete das Leder weit über dem Arminen-Tor.
Dazwischen war es Bierofka, der mit einem Linksschuss aus 20 Metern
nur das Außennetz traf (22.). Der Bundesligist besaß zwar mehr
Spielanteile, hatte aber kaum zwingende Chancen, weil die Löwen sehr
gut in der Defensive standen. Ihrerseits spielten sie in Ballbesitz
zielstrebig und gradlinig mit wenig Ballkontakten nach vorne. Aus
einem solchen Konter entstand in der 35. Minute ein schulbuchmäßiger
Angriff, dem nur das Erfolgserlebnis verwehrt blieb. Göktan hatte
einen öffnenden Pass auf die rechte Seite zu Josh Wolff gespielt. Der
US-Amerikaner legte sofort auf den heranstürmenden Markus Thorandt ab,
der aus vollem Tempo den Ball genau über Hain hinweg auf den zweiten
Pfosten flankte. Di Salvo sprintete in das Leder, bekam aber etwas zu
sehr Rückenlage, sodass er aus drei Metern über das leere Bielefelder
Tor schoss. Damit blieb es bei der knappen Halbzeitführung.
Auch in den zweiten 45 Minuten sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes,
hart umkämpftes Spiel. Die Löwen versuchten wie in der ersten Halbzeit
mit wenigen Ballkontakten zum Erfolg zu kommen, doch das Manko war,
dass der finale Pass entweder sein Ziel nicht erreichte oder zu spät
gespielt wurde. Auf der Gegenseite konnten sich die Bielefelder nur
selten gegen die gut gestaffelte Löwen-Defensive durchsetzen. So
resultierte die erste Chance in Halbzeit zwei aus einem indirekten
Freistoss von der Strafraumgrenze. Der Flachschuss von Marcel Schäfer
hätte genau ins untere Eck gepasst, doch der eingewechselte Rowen
Fernandez, Neuzugang von den Kaizer Chiefs (Südafrika), tauchte ab,
parierte den strammen Schuss von Schäfer (73.). Beinahe hätte das Team
von Marco Kurz selbst für den Ausgleich gesorgt. Nach einer Flanke von
Jonas Kamper lenkte ein Löwen-Bein den Ball genau aufs kurze Eck ab.
Philipp Tschauner, der für Hofmann nach der Pause das Tor hütete,
konnte das Leder mit den Fingerspitzen gerade noch um den Pfosten
drehen (76.). Zittern mussten die Blauen nochmals in der
Schlussminute. Aus stark abseitsverdächtiger Position kam Artur
Wichniarek an den Ball, lief alleine auf Tschauner zu, wollte ihn
umspielen. Doch der 22-Jährige blieb zunächst lange stehen und fischte
dann dem Polen das Leder vom Fuß (90.). Damit sicherte der junge
Keeper den Sechzigern den verdienten 1:0-Erfolg gegen den
Bundesligisten.
„Wir haben ein Tor geschossen, hinten keins bekommen, deshalb geht der
Sieg auch in Ordnung“, brachte es Löwen-Coach Marco Kurz auf einen
kurzen Nenner. „Der Gegner hatte im gesamten Spiel nur eine Torchance
– und das in der Schlussminute!“ Für Euphorie bestehe aber trotzdem
kein Grund. „Wir wissen den Erfolg richtig einzuordnen. Schließlich
war es nur ein Vorbereitungsspiel.“ Was den 38-Jährigen aber positiv
stimmte, sei die erneute Steigerung zum vorangegangenen Testspiel
gegen Sparta Prag gewesen. „Die Mannschaft hat über 90 Minuten eine
sehr konzentrierte Leistung geboten und von Beginn an eine hohe
Aggressivität gezeigt. Auch die läuferische Darbietung seines Teams
stimmte ihn optimistisch. „Die Jungs haben richtig Gas gegeben.“ Das
einzige, was Kurz zu bemängeln hatte: „Dass der finale Pass nicht kam“
und die Chancenverwertung.
1860: 1 Hofmann – 16 Thorandt, 19 Ghvinianidze, 5 Berhalter, 4
Hoffmann – 8 D. Schwarz, 25 Ledgerwood – 11 Wolff, 10 Göktan, 7
Bierofka – 9 Di Salvo.
Ersatz: 1 Hofmann – 3 Schäfer, 17 S. Bender, 18 Gebhart, 20 Burkhard,
27 Ziegenbein, 30 Szukala, 33 Johnson.
Bielefeld: 1 Hain – 6 Bollmann, 30 Fischer, 4 Gabriel, 41
Rodenberg – 29 Aigner, 40 Nkosi, 31 Kucera, 24 Ndjeng – 27 Kampantais,
22 Zuma.
Ersatz: 23 Fernandez – 2 Schuler, 14 Kamper, 18 Wichniarek, 19
Korzynietz, 21 Langkamp.
Wechsel: Tschauner für Hofmann (46.), Ziegenbein für Bierofka
(52.), Johnson für Wolff (58.), Schäfer für Hoffmann (63.), Gebhart
für Di Salvo (70.), S. Bender für Ledgerwood (75.), Szukala für
Berhalter (75.), Burkhard für Thorandt (75.) – Korzynietz für Fischer
(46.), Wichniarek für Kampantais (46.), Kamper für Aigner (46.),
Schuler für Rodenberg (46.), Fernandez für Hain (46.).
Tor: 1:0 Bierofka (5.).
Gelbe Karte: Di Salvo –.
Schiedsrichter: Roland Greth (Menning).
Zuschauer: 2.250 im Stadion Nonner Au Bad Reichenhall.
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13.07.07 - 20:00 Uhr
0:0 gegen Tschechiens Meister und Cupsieger Sparta Prag
Lediglich die schwache Chancenverwertung verhinderte beim
0:0 gegen Sparta Prag einen Sieg für den TSV 1860 München. Im
Vergleich zur Niederlage gegen den VfL Wolfsburg zeigte sich das
Team von Marco Kurz stark verbessert. „Über 90 Minuten haben wir
defensiv gut gestanden. Auf dem Platz wurde mehr kommuniziert, die
Abstimmung war wieder wesentlich besser“, resümierte der
38-jährige Coach.
Personal: Markus Schroth (Sehnenentzündung), Benjamin
Schwarz (Leistenprobleme) und Lars Bender (Muskelzerrung) standen
gegen den tschechischen Rekordmeister nicht zur Verfügung. Ebenso
Alexander Eberlein, der sich mit der deutschen
U19-Nationalmannschaft auf die EM in Österreich (16. bis 27. Juli)
vorbereitet.
Bildergalerie zum Spiel
gegen Sparta Prag
Spielverlauf: In Seeboden, einer am idyllischen Millstätter
See gelegenen Gemeinde, trafen die Löwen auf den tschechischen
Meister und Pokalsieger Sparta Prag. Dort in Oberkärnten hatte
sich bereits die Nationalmannschaft von Ghana auf die
Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland vorbereitet. Bei 30 Grad im
Schatten sahen die 1.000 Zuschauer von Beginn an ein temporeiches
Spiel. Prag, dass in Kürze die Qualifikation zur Champions League
bestreitet, entpuppte sich als technisch versierte Mannschaft,
spielstark, kombinationssicher und sehr robust. Das Team von Marco
Kurz zeigte sich im Vergleich zur 1:5-Niederlage gegen Wolfsburg
stark verbessert, spielte in der Defensive sehr diszipliniert und
hatte die beste Chance im ersten Durchgang. Nach einem
blitzschnellen Konter leitete Berkant Göktan den Ball direkt auf
Antonio di Salvo weiter. Dieser steuerte von rechts auf das Tor
von Tomas Poštulka zu und zog aus zwölf Metern ab. Das Leder
strich jedoch knapp am kurzen Pfosten vorbei (21.). Zuvor musste
Torhüter Philipp Tschauner bei einem 18-Meter-Schuss von David
Limberský eingreifen (9.), ebenso in der 26. Minute, als er einen
Schuss von Pavel Horváth aus ähnlicher Distanz parierte. Horváth
war es auch, der einen Schuss von der Strafraumgrenze knapp übers
Löwen-Tor setzte (35.).
Die ersten Minuten nach der Pause gehörten den Tschechen. In der
47. Minute setzte zunächst Horváth einen strammen Schuss aus 20
Metern knapp vorbei, in der 55. Minute hatte Tschauner wenig Mühe
mit einem Drehschuss von Jiri Kladrubský aus 15 Metern, der genau
auf seinen Körper kam. Damit hatte Sparta sein Pulver verschossen,
in der Folge spielten nur noch die Sechziger. In der 56. Minute
war es Göktan, dessen Drehschuss aus zehn Metern Poštulka im
Sparta-Tor mit einer wunderschönen Parade entschärfte. Zwei
Minuten später konterten die Löwen schnell über die rechte Seite.
Göktan spielte einen öffnenden Pass auf Josh Wolff, der legte
zurück auf Göktan. Der Torjäger fackelte nicht lange, zog aus 22
Metern ab. Erneut schaffte es Keeper Poštulka, das Leder um den
Pfosten herum zu lenken. Dann eine kuriose Szene: In der 60.
Minute beschwerte sich zunächst Tomas Repka massiv bei
Schiedsrichter Krassnitzer. Dieser forderte anschließend den
Prager Trainer auf, seinen Spieler auszuwechseln. Er würde ihm
sonst Rot zeigen. Kaum war dies geschehen, kassierte Lubos Hušek
wegen Meckerns die gelbe Karte. Da er bereits in der 1. Halbzeit
nach einem Foul an Di Salvo Gelb gesehen hatte, musste er das
Spielfeld vorzeitig verlassen (62.). Danach lief das Spiel nur
noch in eine Richtung. Die Löwen zeigten, dass sie bereits jetzt
in einer guten krperlichen Verfassung sind, setzten die
dezimierten Tschechen mächtig unter Druck. In der 71. Minute war
es Daniel Bierofka, der sich auf der linken Seite durchgesetzt
hatte. Seine gefühlvolle Flanke in die Mitte verpasste Göktan nur
knapp. Beinahe wäre Timo Gebhart in der Schlusssekunde der längst
verdiente Siegtreffer gelungen. Nach Zuspiel von Björn Ziegenbein
konnte ein Prager Abwehrspieler den Ball gerade noch auf der
Torlinie klären (90.). So blieb es beim 0:0.
Geschäftsführer Stefan Reuter zeigte sich mit der Leistung der
Mannschaft zufrieden. „In der Anfangsphase, als uns Prag unter
Druck gesetzt hat, konnten wir dagegenhalten. Wir haben uns gegen
ein sehr robustes Team gut gewehrt, besaßen über die gesamte
Spielzeit die besseren Chancen.“ Der 40-Jährige sprach vo einer
deutlichen Steigerung im Vergleich zum Wolfsburg-Spiel. Nur eines
bemängelte Reuter, und da ging er unisono mit Trainer Marco Kurz:
„Die Chancenverwertung muss besser werden!“
„Wir haben erneut zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht“,
sagte Kurz, der forderte, zielstrebiger vorm Tor des Gegners zu
sein. Lob hatte er dagegen für das Abwehrverhalten seiner
Mannschaft parat: „Über 90 Minuten haben wir defensiv gut
gestanden. Daran hatten wir auch nach dem Wolfsburg-Spiel hart
gearbeitet“, so der 38-Jährige. „Auf dem Platz wurde wieder mehr
kommuniziert, die Abstimmung war besser.“
1860: 12 Tschauner – 4 Hoffmann, 19 Ghvinianidze, 5
Berhalter, 3 Schäfer – 8 D. Schwarz, 25 Ledgerwood – 11 Wolff, 10
Göktan, 7 Bierofka – 9 Di Salvo.
Ersatz: 1 Hofmann – 14 Holebas, 16 Thorandt, 17 S. Bender, 20
Burkhard, 18 Gebhart, 27 Ziegenbein, 30 Szukala, 33 Johnson.
Prag: 22 Poštulka – 20 Pospìch, 2 Repka, 23 Kadlec, 15
Kladrubský - 18 Kisel, 14 Horváth, 27 Hušek, 6 Limberský – 26
Abraham – 16 Holenda.
Ersatz: 31 Grigar – 5 Biro, 8 Zabavnik, 12 Rezek, 17 Sylvestre, 25
Mares, 28 Matusovic.
Wechsel: Gebhart für Di Salvo (46.), S. Bender für Schäfer
(46.), Thorandt für Berhalter (46.), Johnson für Wolff (69.),
Holebas für Bierofka (73.), Ziegenbein für Göktan (83.) – Grigar
für Poštulka (46.), Zabavnik für Pospěch (46.), Mares für Řepka
(60.), Matusovic für Limberský (67.), Rezek für Holenda (70.),
Sylvestre für Abraham (70.), Biro für Horváth (82.).
Tore: –.
Gelb-Rote Karte: Hušek.
Schiedsrichter: Krassnitzer.
Zuschauer: 1.000 in Seeboden (Kärnten).
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08.07.07 - 19:45 Uhr
1:5-Niederlage gegen effektive Wolfsburger
Die Niederlage im österreichischen Feffernitz gegen den VfL
Wolfsburg fiel mit 1:5 (1:3) für die Löwen deutlich aus. Dabei besaßen
sie über die 90 Minuten die größeren Spielanteile. 1860-Coach Marco
Kurz hatte zwar gute Ansätze erkannt, musste aber konstatieren: „In
der Abschlussqualität war der Gegner stärker. In einigen Situationen
hat uns die Handlungsschnelligkeit gefehlt.“
Personal: Löwentrainer Marco Kurz musste gegen die Wölfe auf
Markus Schroth (Sehnenentzündung), Lars Bender
(Oberschenkelverletzung), Berkant Göktan (Kapselprellung) und Markus
Thorandt (Knochenhautentzündung) verzichten.
Spielverlauf: Die Löwen wurden in der Anfangsphase eiskalt
erwischt: Zwei Chancen, zwei Treffer für Wolfsburg. Bereits nach sechs
Minuten lag das Team von Marco Kurz mit 0:2 zurück! Nach einem Angriff
über die rechte Seite flankte Sascha Riether flach in den Rücken der
Münchner Abwehr, Marcelinho sprintete in den Ball, wuchtete das Leder
aus kurzer Distanz in die Maschen (4.). Zwei Minuten später war es
Sergiu Radu, der über die linke Seite angriff und flach zurück an die
Strafraumgrenze flankte. Die in dieser Szene schlecht gestaffelte
1860-Abwehr war nicht im Bilde, der Ball kam zu Daniel Baier, der aus
17 Meter ins rechte untere Eck zum 2:0 für den VfL traf (6.). In der
Folge erarbeiteten sich die Sechziger mehr Spielanteile als der
Bundesligist und wurden in der 32. Minute dafür belohnt. Daniel
Bierofka startete kurz hinter der Mittellinie ein Solo, zog aus 25
Metern mit dem linken Fuß ab. Sein Schuss wurde vom Rücken seines
Mitspielers Antonio Di Salvo ins rechte Eck abgefälscht, während
Torhüter Simon Jentzsch bereits auf die andere Seite unterwegs war. So
trudelte das Leder zum Anschlusstreffer über die Wolfsburger Torlinie.
Zwei Minuten später die Großchance zum Ausgleich. Timo Gebhart spielte
einen Zuckerpass auf Josh Wolff in die Schnittstelle zwischen den
beiden VfL-Innenverteidigern. Der US-Amerikaner versuchte den Ex-Löwen
Jentzsch mit einem Drehschuss aus elf Metern zu überwinden, aber der
Keeper parierte glänzend (34.). In der 35. Minute hatte der 18-jährige
Gebhart seinen großen Auftritt: Zunächst umkurvte er gekonnt drei
Wölfe-Spieler, drang in den Strafraum ein, doch sein Rechtsschuss
wurde im letzten Moment von einem Abwehrbein geblockt. So blieb es
beim 1:2, jedoch erhielt der U18-Nationalspieler für diese Szene
Applaus vom Publikum. Dann mal wieder die Wolfsburger im Angriff, und
mit dem dritten Torschuss in der ersten Halbzeit der dritte Treffer:
Radu überwand mit einem Lupfer 1860-Keeper Michael Hofmann zum 3:1.
Das war auch der Pausenstand. Zwar spiegelte das Ergebnis überhaupt
nicht die Spielanteile wider, aber Wolfsburg konnte mit einer
Top-Chancenverwertung aufwarten!
Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte. Es waren
keine zwei Minuten gespielt, da stand’s bereits 4:1 für Wolfsburg.
Isaac Boakye hatte mit einem trockenen Rechtsschuss genau ins rechte
untere Eck getroffen, ließ dem bedauernswerten Hofmann keine Chance.
Dagegen hatten die Löwen bei ihren Möglichkeiten einfach Pech.
Zunächst scheiterte im direkten Gegenzug Björn Ziegenbein freistehend
vor Andre Lenz, ebenfalls ein Ex-Sechziger. Gebhart kam zwar nochmals
an den Ball, doch seinen Schuss aus spitzem Winkel klärte Lenz erneut,
diesmal zur Ecke. Diese flankte Danny Schwarz an den Fünf-Meter-Raum,
wo sich Gregg Berhalter im Kopfball-Duell durchsetzen konnte, doch das
Leder klatschte an die Oberkante der Latte (48.). Drei Möglichkeiten
für die Löwen innerhalb von 60 Sekunden, aber eben kein Tor! Danach
plätscherte das Spiel ohne Großchancen auf beiden Seiten dahin. Erst
gegen Spielende wurde es nochmals spannend. Der kurz zuvor
eingewechselte José Holebas versuchte es alleine vor VfL-Torhüter Lenz
mit einem Außenrist-Schuss, doch Lenz parierte (87.). In der
Schlussminute konterten die Wolfsburger erneut geschickt gegen nie
aufsteckende Sechziger, und Edin Dzeko setzte den Schlusspunkt zum 5:1
(90.). Auch wenn die Löwen mehr Spielanteile besaßen, mussten sie
schmerzlich erkennen, dass Fußball immer noch durch Tore entschieden
wird. Und da erzielte der Bundesligist eben vier mehr …
Trainerstimmen zum Spiel
1860-Trainer Marco Kurz musste zugeben, dass „ich mir es anders
vorgestellt habe. Es waren zwar gute Ansätze da, in der
Abschlussqualität war der Gegner aber einfach stärker. In einigen
Situationen hat uns die Handlungsschnelligkeit gefehlt.“ Unterm Strich
aber sei es ein Vorbereitungsspiel gewesen, das ihm wichtige
Erkenntnisse für die weitere Vorbereitung geliefert hätte. „Wir wissen
ohnehin, dass wir noch eine Menge arbeiten müssen.“
Wölfe-Trainer Felix Magath war trotz des deutlichen Ergebnisses
überhaupt nicht mit der ersten Halbzeit seines Teams zufrieden. „Wir
hatten Glück, dass 1860 seine Chancen nicht genutzt hat. Ich habe
viele Fehler bei meiner Mannschaft gesehen. Erst nach der Pause konnte
ich mit dem Auftritt meines Teams zufrieden sein“, so der gebürtige
Aschaffenburger, der vor einem Jahr als Bayern-Coach noch mit 0:3 den
Löwen unterlegen war.
1860: 1 Hofmann - 20 Burkhard, 30 Szukala, 5 Berhalter, 3
Schäfer - 8 D. Schwarz, 17 S. Bender - 11 Wolff, 18 Gebhart, 7
Bierofka - 9 Di Salvo.
Ersatz: 12 Tschauner - 4 Hoffmann, 14 Holebas, 19 Ghvinianidze, 23 B.
Schwarz, 25 Ledgerwood, 27 Ziegenbein, 28 Eberlein, 33 Johnson.
Wolfsburg: 1 Jentzsch – 20 Riether, 5 Costa, 2 Quiroga, 11 Rama
– 27 Thiam – 8 Baier, 32 Marcelinho, 10 Krzynowek – 29 Radu, 21
Proschwitz.
Ersatz: 12 Lenz, 13 Boakye, 17 Lamprecht, 4 Madlung, 18 Makiadi, 22
Alex, 23 Stegmayer, 24 Dejagah, 28 Hill, 9 Dzeko.
Wechsel: Ziegenbein für Wolff (46.), Ghvinianidze für S. Bender
(46.), Johnson für Bierofka (60.), Ledgerwood für Gebhart (60.), B.
Schwarz für Schäfer (75.), Holebas für Di Salvo (80.) – Lenz für
Jentzsch (46.), Alex für Riether (46.), Madlung für Quiroga (46.),
Stegmayer für Rama (46.), Lamprecht für Thiam (46.), Hill für Baier
(46.), Dejagah für Krzynowek (46.), Makiadi für Marcelinho (46.),
Boakye für Radu (46.), Dzeko für Proschwitz (46.).
Tore: 0:1 Marcelinho (4.), 0:2 Baier (6.),1:2 Bierofka (32.),
1:3 Radu (41.), 1:4 Boakye (47.), 1:5 Dzeko (90.).
Gelbe Karten: – Baier.
Zuschauer: 1.500 Sportanlage in Feffernitz/Kärnten.
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03.07.07 - 20:30 Uhr
Löwen besiegen Landesligist Etzenricht mit 4:0 (1:0)
Im Rahmen des 80-jährigen Jubiläums des SV Etzenricht
gastierten die Löwen in der Oberpfalz. In der ersten Halbzeit wehrte
sich der Landesligist bei Nieselregen vor rund 2000 Zuschauern tapfer,
lag nur 0:1 zurück. Nach der Pause trafen die Sechziger noch dreimal,
gewannen mit 4:0. Insgesamt zeigte sich Trainer Marco Kurz mit dem
Test zufrieden.
Neben Markus Schroth (Sehnenentzündung), der noch kein Testspiel für
die Löwen bestreiten konnte, fielen auch Markus Thorandt
(Knochenhautentzündung) und Fabian Johnson (Oberschenkelverhärtung)
aus. Der Zweitligist tat sich gegen die Oberpfälzer, die sehr massiv
vorm eigenen Strafraum verteidigten, zunächst sehr schwer, obwohl er
von Beginn an versuchte, die Angriffe sehr schnell über die Flügel
vorzutragen. Aus solch einem Spielzug fiel auch die Führung. Björn
Ziegenbein hatte von der rechten Seite nach innen geflankt, wo Nikolas
Ledgerwood den Ball aus einem Meter über die Torlinie stochern konnte
(20.). In der Folge besaßen die Löwen noch fünf weitere gute Chancen,
die aber der glänzend aufgelegte SVE-Torwart Peter Romeis zumeist
vereitelte. Der Routinier, der früher für die SpVgg Weiden das
Bayernliga-Tor hütete, parierte in der 21. Minute einen Flugkopfball
von Torben Hoffmann. In der 33. Minute hatte er Glück, als ein
Kopfball von Lukasz Szukala an die Latte kallte. Vier Minuten später
war er bei einem Kopfball des Polen zur Stelle (37.). In der 40.
Minute versprang Ziegenbein nach einem Zuckerpass von Daniel Bierofka
freistehend vor Torhüter Romeis das Leder, zwei Minuten später
reagierte der Keeper nach einem Drehschuss von Antonio Di Salvo erneut
glänzend (42.). So konnten sich die Gastgeber bei ihrem Torwart
bedanken, dass es zur Pause nur 0:1 stand. Selbst war der Landesligist
kein einziges Mal gefährlich in der Nähe des Löwen-Tores aufgetaucht.
Das änderte sich in der 2. Halbzeit. Nach einer Standardsituation kam
Benjamin Scheitler zum Kopfball, scheiterte aber knapp (52.). In
bester Torjäger-Manier traf Berkant Göktan in der 62. Minute zum 2:0
für die Sechziger. Josh Wolff hatte ihn geschickt in Szene gesetzt,
Göktan überlupfte Romeis im SVE-Tor. In der Schlussphase kamen die
Löwen noch zu zwei weiteren Treffern. Nach einer Flanke von Christoph
Burkhard traf Alexander Eberlein mit einem satten Rechtsschuss (83.),
in der Schlussminute staubte Wolff zum 4:0 (90.) ab. Bierofka hatte
den Treffer mit einer tollen Einzelleistung vorbereitet.
„Wir haben das Spiel dominiert und viele Torchancen herausgearbeitet“,
zeigte sich Löwen-Coach Marco Kurz mit seiner Mannschaft zufrieden.
„Es war ein guter Test für uns. Ein Lob auch an den Gegner, der sich
mit viel Engagement gewehrt hat. Ich bin sehr zufrieden.“ In den
ersten 45 Minuten trug Lars Bender die Kapitäns-Binde, nach der Pause
Routinier Danny Schwarz.
1860: Hofmann (46. Tschauner) – Eberlein, Szukala (46.
Ghvinianidze), Hoffmann (46. Berhalter), B. Schwarz (46. Schäfer) – L.
Bender (46. D. Schwarz), S. Bender (46. Burkhard) – Ziegenbein (46.
Wolff), Ledgerwood (46. Gebhart), Bierofka – Di Salvo (46. Göktan).
Tore: 0:1 Ledgerwood (20.), 0:2 Göktan (62.), 0:3 Eberlein
(83.), 0:4 Wolff (90.).
Zuschauer: 2000 in Etzenricht.
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29.06.07 - 20:10 Uhr
17 Löwen-Treffer gegen A-Ligist TSV Hergensweiler
Die 2.500 Zuschauer in Hergensweiler unweit des Bodensees
sahen beim 17:0 (6:0)-Erfolg der Löwen gegen den TSV Hergensweiler ein
Torfestival. Der Verein aus dem Landkreis Lindau, gerade in die
Kreisliga A aufgestiegen, hatte im ganzen Spiel keine einzige
Torchance, konnte nur bis zur Pause einigermaßen mithalten. Björn
Ziegenbein war mit vier Treffern erfolgreichster Torschütze der
Sechziger.
Ohne Markus Schroth (Sehnenentzündung), Gregg Berhalter und Danny
Schwarz (privater Termin) zeigte das Team von Trainer Marco Kurz ein
temporeiches Spiel. Dabei musste die Partie mit 20-minütiger
Verspätung angepfiffen werden, weil der Löwen-Bus auf der A96 mehrmals
im Stau stand. Neben Ziegenbein zeigte sich auch Antonio Di Salvo mit
drei Toren treffsicher. Dem aktuellen Deutschen Meister Daniel
Bierofka gelang in der 79. Minute nach seiner Rückkehr der erste
Treffer im Löwen-Trikot. 60 Sekunden später ließ er per Elfmeter –
Timo Gebhart war im Strafraum gefoult worden – seinen zweiten Treffer
an diesem Abend folgen. Einziger Wehrmutstropfen: Nik Ledgerwood
musste nach einem Schlag auf den Fuß bereits nach 24 Minuten verletzt
ausgewechselt werden.
1860: Tschauner (46. Hofmann) - Burkhard (46. Thorandt),
Ghvinianidze, Hoffmann (46. Eberlein), Schäfer (46. B. Schwarz) - L.
Bender (46. Szukala), Ledgerwood (24. S. Bender) - Wolff (46.
Ziegenbein), Gebhart, Johnson (46. Bierofka) - Göktan (46. Di Salvo).
Tore: 0:1 Göktan (11.), 0:2 Johnson (22.), 0:3 Ledgerwood
(23.), 0:4 Johnson (27.), 0:5 Gebhart (34.), 0:6 L. Bender (41.), 0:7
Ziegenbein (47.), 0:8 Di Salvo (50.), 0:9 Ziegenbein (51.), 0:10
Gebhart (57.), 0:11 Ziegenbein (73.), 0:12 Ghvinianidze (75.), 0:13 Di
Salvo (77.), 0:14 Bierofka (79.), 0:15 Bierofka (80., Foulelfmeter),
0:16 Di Salvo (81.), 0:17 Ziegenbein (86.).
Zuschauer: 2.500 in Hergensweiler.
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26.06.07 - 20:30 Uhr
Erster Test, erster Sieg: Löwen gewinnen 9:0 in Nördlingen
Ohne DFB-Pokalsieger Markus Schroth – er fehlte wegen einer
Sehnenentzündung – gewannen die Löwen ihr erstes Testspiel der Saison
2007/2008 beim Fünftligisten TSV Nördlingen mit 9:0 (3:0). Dabei kamen
zwei verschiedene Mannschaften zum Einsatz. Lediglich Gregg Berhalter
spielte 90 Minuten durch. Mit drei Treffern war US-Nationalspieler Josh
Wolff erfolgreichster Torschütze.
Die Löwen legten gegen den Klub der Landesliga Süd (Platz acht in der
abgelaufenen Saison) ein hohes Tempo vor, wodurch sich im Rieser Sportpark
von Beginn an einseitige Partie entwickelte. Folgerichtig dauerte es nicht
lange, bis die Sechziger in Führung gingen. Nach einer Co-Produktion
zwischen Daniel Bierofka und Antonio Di Salvo musste Björn Ziegenbein nur
noch zum 1:0 eindrücken (8.). Sechs Minuten später traf Di Salvo nach
einer Flanke von Benjamin Schwarz nur den Pfosten (14.). Besser machte es
Rückkehrer Nikolas Ledgerwood, der 60 Sekunden später ein Zuspiel von
Ziegenbein zum 2:0 verwertete (15.). In der 19. Minute war es Christoph
Burkhard, der einen direkten Freistoss aus 22 Metern über die Mauer zum
3:0 ins Nördlinger Netz zirkelte (19.). Danny Schwarz traf in der 22.
Minute noch die Latte, Di Salvo freistehend vorm Nördlinger Torwart nur
das Außennetz (28.). Kurz vorm Halbzeitpfiff besaßen auch die Gastgeber –
es war die einzige des gesamten Spieles – eine Chance, als Sven Rothbauer
plötzlich aus 16 Metern freistehend zum Schuss kam. Aber der Ball war zu
unplatziert, sodass Michael Hofmann im Löwen-Tor keine Mühe hatte.
Apropos Hofmann. Der Löwen-Keeper erklärte sich spontan bereit, in der
Halbzeitpause bei einem Elfmeterschießen das Tor zu hüten. Dabei
versuchten Fans und Prominente aus Nördlingen den Goalie zu überwinden.
Wem es nicht gelang, der musste einen Betrag für einen guten Zweck
spenden. Hofmann zeigte sich einmal mehr als Meister seines Faches, war
kaum zu überwinden.
Auch nach der Pause zeigte sich die neue 1860-Elf in Torlaune. Innerhalb
von drei Minuten stellte sie das Ergebnis auf 6:0. In der 50. Minute traf
Torjäger Berkant Göktan nach einem Alleingang, eine Minute später
bereitete der beste Torschütze der Löwen aus der Vorsaison das 5:0 von
Timo Gebhart vor. Der 18-Jährige traf mit links aus zwölf Metern rechts
oben ins Kreuzeck des Nördlinger Tores (51.). Das 6:0 bereitete der
Youngster dann mustergültig vor. Josh Wolff traf aus kurzer Distanz (52.).
Eine wunderschöne Aktion in der 61. Minute wurde leider nicht mit einem
Treffer belohnt. Marcel Schäfer hatte von der linken Seite geflankt,
Göktan traf per Seitfallzieher aber nur die Querlatte. Besser im Abschluss
machte es Wolff in der 65. Minute, der nach einer Flanke durch Fabian
Johnson von der linken Seite zum 7:0 einnetzte (65.). Zwei Minuten später
nutzte Johnson eine Hereingabe von rechts durch Markus Thorandt zum 8:0
(67.). In der 83. Minute traf Göktan – diesmal per Flugkopfball – erneut
nur die Latte. Drei Minuten vor dem Ende war es Wolff, der mit seinem
dritten Treffer den Endstand erzielte (87.). Eine Flanke von Thorandt nahm
er im Strafraum mit dem Rücken zum Tor an, traf aus der Drehung unter die
Latte. Hätte Gebhart nicht Sekunden vor dem Treffer zum 9:0 am Nördlinger
Tor vorbeigezielt, nachdem er vier Akteure der Gastgeber im Strafraum
ausgespielt hatte, wäre die Partie wohl zweistellig geendet. Aber auch so
konnte Cheftrainer Marco Kurz mit dem ersten Test hochzufrieden sein. "Ein
gelungener Auftritt, so habe ich mir das erwartet", sagte Kurz. "Die
Spieler haben mit hohem Tempo gespielt, schöne Spielzüge gezeigt und tolle
Tore erzielt."
1860, 1. Halbzeit: 1 Hofmann – 20 Burkhard, 4 Hoffmann, 5 Berhalter,
23 B. Schwarz – 8 D. Schwarz, 17 S. Bender – 27 Ziegenbein, 25 Ledgerwood,
7 Bierofka – 9 Di Salvo.
1860, 2. Halbzeit: 12 Tschauner – 16 Thorandt, 30 Szukala, 5
Berhalter, 3 Schäfer – 19 Ghvinianidze, 22 L. Bender – 11 Wolff, 18
Gebhart, 33 Johnson – 10 Göktan.
Tore: 0:1 Ziegenbein (8.), 0:2 Ledgerwood (15.), 0:3 Burkhard
(19.), 0:4 Göktan (50.), 0:5 Gebhart (51.), 0:6 Wolff (52.), 0:7 Wolff
(65.), 0:8 Johnson (67.), 0:9 Wolff (87.).
Zuschauer: 2.000 im Rieser Sportpark in Nördlingen. __________________________________________________________________________________
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