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Veitshöchheimer Löwen
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Spielberichte
Saison 2006/2007
U 19 Deutscher Pokalsieger 2007
„Oooh, wie ist das schööön“:
Löwen-U19 gewinnt DFB-Pokal
Die U19 der Münchner Löwen hat das Finale im
DFB-Vereinspokal gegen den Nachwuchs des VfL Wolfsburg mit 2:1 gewonnen.
Die Tore vor etwa 500 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Sportpark in Berlin
erzielten Alexander Eberlein (50.) und Philipp Hosiner (90.); für die
Wölfe war Jan-Christian Meier erfolgreich (12.).
Ausgangslage: Der Weg ins Finale begann für die Junglöwen mit einem
Freilos in der 1. Runde. Im Achtelfinale bezwangen sie den
A-Junioren-Meister der Bundesliga Nord/Nordost, Werder Bremen, im
Grünwalder Stadion mit 2:0. Im Halbfinale setzten sie sich auf
Kunstrasen am Trainingsgelände mit 4:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern
durch, und im Halbfinale gewannen die Junglöwen beim FC Hansa Rostock
mit 2:0. „Dieses Pokalfinale ist ein absolutes Highlight für alle“, so
U19-Trainer Claus Schromm vor der Partie. „Die Endspielteilnahme ist
eine weitere Bestätigung der guten Nachwuchsarbeit, die bei Sechzig seit
Jahren Tradition hat“, sagte 1860-Geschäftsführer Stefan Reuter.
Personal: Die Junglöwen konnten nicht in Bestbesetzung antreten.
Manuel Schäffler fehlte gesperrt, Timo Gebhart, Julian Baumgartlinger
sowie Lars und Sven Bender stehen am Samstag im Kader von 1860 II im
Derby gegen Bayern München II. "Wenn wir aus der Regionalliga absteigen
würden, wäre das absolut fatal, gerade für die Weiterentwicklung unserer
jungen und talentierten Spieler“, zeigte Schromm Verständnis. „Deswegen
genießt unsere Zweite Mannschaft in diesem Fall Priorität.“ Dafür kam
Alexander Eberlein, der bereits im Achtelfinale gegen Werder Bremen
spielte, zum Einsatz.
Spielverlauf: „Wolfsburg hat eine technisch sehr versierte
Mannschaft“, so Schromms Einschätzung des Gegners. „Wir sind stärker in
der Defensive und sie in der Offensive. Ich glaube, dass es ein enges
Spiel wird“, so die Meinung von VfL-Trainer Peter Hyballa vor der
Partie. Der Tabellenzweite der Junioren-Bundesliga Nord/Nordost Rang
erwischte den besseren Start, wenngleich Schiedsrichter Christian
Dingert nicht unerheblichen Anteil daran hatte. Nach einem Zweikampf
zwischen Daniel Jungwirth und Juri Neumann entschied der Unparteiische
aus Thallichtenberg zur Überraschung aller auf Strafstoß. „Das war kein
Foul, Daniel hat zuerst klar den Ball gespielt“, echauffierte sich Ernst
Tanner, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. Jan-Christian Meier
verwandelte den Elfmeter sicher zum 0:1 (12.). Die U19 der Löwen agierte
optisch überlegen. Eberlein mit einem Distanzschuss, der knapp das Ziel
verfehlte (4.), Mathias Wittek per Kopf aus sechs Metern in die Arme des
VfL-Keepers (15.) und Pirmin Lechthaler mit einem Lattenknaller ans
Kreuzeck (29.) konnten bei den sich bietenden Chancen aber kein Kapital
schlagen. Auf der anderen Seite bereinigte zunächst Wittek eine
brenzlige Situation im Strafraum (6.), später klärte Florian Jungwirth
vor einem einschussbereiten Wolfsburger (16.). Nach der Pause kehrten
die Löwen mit viel Schwung aus der Kabine zurück aufs Spielfeld. Sandro
Kaiser wurde am linken Strafraumeck gefoult, den fälligen Freistoß
hämmerte Eberlein aus 20 Metern flach ins lange Eck zum verdienten
1:1-Ausgleich (50.). Fünf Minuten später musste Dennis Riemer mit
Gelb-Rot vom Platz. „Das war der Knackpunkt im Spiel“, so Tanner. Die
Junglöwen spielten taktisch klug weiter, ließen den Ball laufen und
kombinierten teils gefällig miteinander, aber sowohl Lechthaler
(59./67.) als auch Michael Schick (72.) und Maximilian Knauer (76.)
hatten bei ihren Schussversuchen Pech. Wolfsburg strahlte nur noch
einmal bei einem Schuss von Kevin Maek Torgefahr aus, Andreas Rössl
parierte aber glänzend (68.). Als die rund 500 Zuschauer (darunter etwa
400 stimmgewaltige Löwenfans, Präsident Albrecht von Linde,
Geschäftsführer Dr. Stefan Ziffzer und Profi-Trainer Marco Kurz) mit
einem Elfmeterschießen rechneten, schlug Eberlein einen langen Pass in
den Strafraum der Wölfe, Lechthaler verlängerte per Kopf auf Hosiner,
der fackelte nicht lange und versenkte das Leder vom Elfmeterpunkt aus
volley zum 2:1-Siegtreffer (90.). „Der Sieg war aufgrund der
spielerischen Überlegenheit verdient“, bilanzierte Tanner. „Jetzt wird
gefeiert!“ Nach sieben Jahren gewann die Löwen-U19 erneut den DFB-Pokal.
2000 setzte sich der Nachwuchs des TSV 1860 gegen den HSV mit 2:1 durch,
u.a. durch ein Tor von Benny Lauth. Am Samstag wird der Löwentross das
Endspiel der Damen und der Herren im Berliner Olympia-Stadion besuchen,
bevor die Helden von Berlin am Sonntag die Heimreise nach München
antreten – mit dem DFB-Pokal im Gepäck – herzlichen Glückwunsch!!!
1860: Rössl – Mayr, Jungwirth, Wittek, Schick – Stahl, Eberlein –
Steiner, Knauer – Hosiner, Lechthaler.
Ersatz: Rösch (Tor) – Langer, Machul, Alschinger, Knauer, Fries, Ibrahim.
VfL: Klepold – Schulze, Schlimpert, Meier, Celikyurt – Reiche, Maek,
Neumann – Riemer, Brendel, Evljuskin.
Ersatz: Leiding (Tor) – Thomsen, Kahlert, Klamt, Yilmaz, Weiß, Anacleto.
Wechsel: Knauer für Wittek (46.), Alschinger für Steiner (70.) -
Anacleto für Brendel (65.), Kahlert für Neumann (86.).
Tore: 0:1 Meier (12./FE), 1:1 Eberlein (50.), 2:1 Hosiner (90.)
Gelbe Karten: Wittek, Schick – Neumann, Reiche.
Gelb-Rot: Riemer (55.).
Zuschauer: 500 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin.
Schiedsrichter: Christian Dingert (Thallichtenberg); Assistenten:
Torsten Bauer (Seesbach) und Tobias Christ (Kaiserslautern).
2. Bundesliga
2:2 in Aue: Löwen verteidigen Platz 8 – Göktans
Doppelpack
In einem flotten Spiel gelang den Löwen beim 2:2 in Aue der erste
Punktgewinn im Erzgebirgestadion. Durch dieses Remis verteidigten sie in der
Abschlußtabelle den 8. Rang. Berkant Göktan hatte mit seinem 9. und 10.
Saisontreffer (9. und 22.) jeweils die Sechziger in Führung gebracht,
Florian Heller (21.) glich mit einem „Sonntagsschuss“ zum 1:1 aus, Andrzej
Juskowiak (59.) gelang in seinem letzten Spiel für Aue das 2:2.
Personal: Im letzten Saisonspiel hatte Löwen-Coach Marco Kurz kaum noch
Alternativen. Nemanja Vucicevic (Außenmeniskuseinriss im linken Knie), Paul
Agostino (Mittelfußbruch), Torwart Michael Hofmann (Muskelfaserriss), Danny
Schwarz (Zehenbruch), Josh Wolff (Aufbautraining nach Muskelfaserriss),
Markus Thorandt (Muskelfaserriss) und Nicky Adler (Kapselverletzung) fehlten
verletzt, Alexander Eberlein weilte bei der U19-Nationalmannschaft, Roman
Tyce gab am Freitag sein Debüt in der Amateurmannschaft und Harald Cerny
befindet sich noch im Aufbautraining. So saßen anstatt sieben möglicher
Spieler nur fünf auf der Löwen-Bank im Erzgebirge.
Spielverlauf: Die erste Chance des Spiels besaßen die Sachsen. In der
7. Minute erlief Skerdilaid Curri auf der rechten Seite einen Steilpass, zog
vom rechten Strafraumeck ab, doch Löwen-Keeper Philipp Tschauner parierte
seinen Schuss. Zwei Minuten später schlug Patrick Milchraum aus der eigenen
Hälfte den Ball hoch vor den Aue-Strafraum, Berkant Göktan war sofort
gestartet, nahm das aus dem Rücken kommende Leder aus 20 Metern direkt, traf
genau durch die Beine des ihm entgegenstürmenden Torhüters Tomasz Bobel zur
Führung ins Netz des FC Erzgebirge (1:0). Es war bereits der 9.
Saisontreffer des Deutsch-Türken in seinem 13. Einsatz für die Löwen-Profis.
Aue verstärkte anschließend den Druck und wurde durch einen Treffer Marke
„Tor des Monats“ belohnt. Lukasz Szukala hatte eine Flanke per Kopf am
eigenen Torraum abgewehrt, Florian Heller nahm das Leder aus 20 Metern
direkt, traf volley unter die Latte, von wo aus der Ball die Linie zum 1:1
überquerte (21.). Lange konnten sich die Sachsen nicht über den Ausgleich
freuen. Bereits im direkten Gegenzug gelang Sechzig die erneute Führung.
Marcel Schäfer hatte von der linken Seitenlinie in die Mitte geflankt,
Göktan kam in der Mitte aus sieben Metern unbedrängt zum Kopfball, traf mit
seinem 10. Saisontreffer zum 2:1 (22.). Damit ist der 26-Jährige der beste
Zweitliga-Torschütze der Rückrunde! Zwei Minuten später zog Patrick
Milchraum flach von der Strafraumgrenze ab, der Ball kam genau auf Torhüter
Bobel, der ihn aber nicht festhalten konnte, Antonio Di Salvo setzte nach,
wurde aber wegen angeblichen Foulspiels zurückgepfiffen (24.). In der 26.
Minute versuchte es Kevin Hampf auf halblinks mit einem 20-Meter-Schuss,
verfehlte das Tor klar, doch Andrzej Juskowiak kam von hinten angestürmt,
grätschte aber knapp am Ball vorbei (26.). Zwei Minuten später schoss Hampf
fast aus der gleichen Position, diesmal musste Tschauer eingreifen, konnte
den Ball wegfausten. In der 30. Minute bejubelten die Auer den erneuten
Ausgleich. Tom Geißler hatte von der Torauslinie filigran per Hacke
zurückgelegt, Juskowiak schob ein, doch Schiedsrichter Mike Pickel entschied
nach Rücksprache mit seinem Assistenten, dass das Leder zuvor im Aus gewesen
sei. So blieb es bei der Löwen-Führung. Erneut zwei Minuten später hatten
die Sechziger erneut Riesenglück. Marco Kurth und Dimitar Rangelov liefen
alleine auf Tschauner zu. Kurth passte von rechts in die Mitte zu Rangelov,
der aber bereits zu nahe vorm Tor stand, sodass er das Leder nicht mehr
kontrollieren konnte und weit übers Tor zielte (32.). In der 41. Minute
hatte Göktan gar den dritten Treffer auf dem Fuß. Nach einem Konter lief er
über rechts alleine auf Torhüter Bobel zu, schob aber mit links am langen
Eck vorbei. In der Mitte beschwerte sich der mitgelaufene Di Salvo, weil ihn
Göktan nicht angespielt hatte. Die letzte Chance vor der Pause besaß
Juskowiak. Sein Schuss aus 14 Metern konnte Löwen-Keeper Tschauner jedoch
parieren (42.).
Die Löwen kamen besser in die 2. Halbzeit. Daniel Baier hatte aus halbrechter
Position in die Mitte geflankt, Di Salvo stieg zusammen mit Hendrik Liebers
hoch, sein Kopfball strich aber knapp übers Tor (47.). Die Gäste in dieser
Phase klar die dominierende Mannschaft, aber Aue konterte im eigenen
Stadion. Der agile Curri stürmte über die linke Seite nach vorne, legte auf
den völlig freistehenden Rangelov in der Mitte, der aber zu lange mit dem
Abschluss zögerte, sodass Tschauner ihm entgegenlaufen und den Schuss
abwehren konnte (53.). Aue erhöhte die Schlagzahl in der Folge. In der 56.
Minute war es Marcel Schäfer, der gerade noch einen Schuss von Heller im
Strafraum blocken konnte (56.). Im Anschluss an einen Eckball musste
Milchraum einen Rangelov-Kopfball auf der Linie abwehren (58.). Kurz danach
war es aber geschehen. Heller hatte sich im Strafraum auf der linken Seite
bis fast zur Torauslinie durchgespielt, legte den Ball zurück, wo Juskowiak
aus neun Metern unbedrängt zum 2:2 traf (59.). Nach einem Konter hätte
Göktan erneut die Löwen in Führung bringen können. Milchraum hatte von links
halbhoch an den Torraum geflankt, Göktan nahm das Leder direkt aus der Luft
mit dem Fuß, doch Bobel lenkte es mit einem Reflex über die Latte (65.).
Juskowiak hätte ihn seinem letzten Spiel für Aue sich einen perfekten Abgang
verschaffen können. In der 79. Minute passte Curri scharf in die Mitte auf
den freistehenden Polen, der aber mit dem eigenen Körper den Ball aus kurzer
Distanz vom leeren Löwen-Tor ins Aus lenkte. Eine kuriose und glückliche
Szene für das Team von Trainer Marco Kurz! In der 90. Minute hatte der
eingewechselte Björn Ziegenbein das 3:2 auf dem Schlappen. Aus 15 Metern zog
er ab, Bobel riss die Faust nach oben, lenkte mit dieser Parade den Ball auf
die Oberkante der Latte. So blieb es bei der Punkteteilung in einem Spiel,
in dem beide Mannschaften genügend Chancen zum Sieg besaßen. Damit konnten
die Löwen den 8. Platz in der Tabelle verteidigen.
Die Löwen haben die Saison mit 48 Punkten auf Rang acht beendet. Neben
Karlsruhe steigen Rostock und Duisburg in die Bundesliga auf, Braunschweig,
Burghausen, Unterhaching und Essen müssen den bitteren Gang in die
Regionalliga antreten.
Trainerstimmen zum Spiel:
„Wir wollten den 8. Platz verteidigen. Das ist uns gelungen“, zeigte sich
Löwen-Coach Marco Kurz zufrieden. „Das war auch aus wirtschaftlichen
Gesichtspunkten wichtig. Zudem hat die Mannschaft in ihrer sportlichen
Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne gemacht.“ Schließlich habe man
gegen eines der heimstärksten Teams gepunktet. „Beide Mannschaften haben mit
offenem Visier gespielt, den Zuschauern eine abwechslungsreiche und
unterhaltsame Partie geboten. Meine Mannschaft hat dagegengehalten, den
Kampf angenommen. Der Punkt geht absolut in Ordnung, es wäre sogar ein Sieg
drin gewesen.“ Jedoch haderte der 38-Jährige mit der Defensiv-Leistung
seines Teams. „Mit der Offensive bin ich sehr zufrieden.“ Nach dem
Freundschaftsspiel am Dienstag, 22. Mai, in Kirchheim/Teck geht’s in den
Urlaub. „Ich bin froh, dass wir die Punktspielsaison mit einem
Erfolgserlebnis abschließen konnten.“
Dagegen war Erzgebirge-Trainer Gerd Schädlich verärgert. „Wir wollten
unbedingt die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz abschließen. Das
ist uns nicht gelungen. Deshalb bin ich auch mit dem einen Punkt nicht
zufrieden, weil wir dadurch unser Ziel nicht erreicht haben.“ Sein Team
hätte den Löwen das Toreschießen zu leicht gemacht. „Am Ende war die
Punkteteilung in Ordnung“, musste er nach der Großchance von Björn
Ziegenbein in der Schlussminute konstatieren.
1:2 gegen Rostock - Erste Hemniederlage für Trainer
Kurz
Zum Heimspielabschluss der Saison 2006/07 sahen die Zuschauer ein
abwechslungsreiches Spiel, bei dem nur zu wenig Tore für den TSV 1860
fielen. Beim 1:2 gegen Hansa Rostock vergaben die Löwen reihenweise
Chancen. So führte Hansa nach einem Freistoss von Christian Rahn (10.)
und einem Alleingang durch Enrico Kern bereits nach 23 Minuten mit 2:0,
ehe Berkant Göktan per Freistoss der Ehrentreffer gelang (79.).
Personal: Löwen-Coach Marco Kurz musste auf Nemanja Vucicevic
(Außenmeniskuseinriss im linken Knie), Paul Agostino (Mittelfußbruch),
Torwart Michael Hofmann (Muskelfaserriss), Danny Schwarz (Zehenbruch),
Josh Wolff (Aufbautraining nach Muskelfaserriss), Roman Tyce und Harald
Cerny (beide Reha und Aufbautraining) verzichten. Im Tor der Sechziger
stand U21-Nationaltorhüter Philipp Tschauner. Erstmals bei den Profis
saß A-Junioren-Torwart Andreas Rössl auf der Bank. Vor dem Anpfiff
wurden vier Spieler von Manager Stefan Reuter mit einem Blumenstrauß und
Porzelanlöwen verabschiedet, die den TSV 1860 im Sommer definitiv
verlassen: Paul Agostino (Adelaide United), Patrick Milchraum (Alemannia
Aachen), Nicky Adler (1. FC Nürnberg) und Philipp Pentke (FC Augsburg).
Spielverlauf: Taktisch wartete Löwen-Trainer Marco Kurz mit einer
Umstellung auf. Die Position als zentrale Spitze von Berkant Göktan
übernahm Antonio Di Salvo. Der Deusch-Türke rückte dafür auf die rechte
Seite. Die Hausherren zunächst spielbestimmend, Rostock ging aber in der
10. Minute in Führung, obwohl Torhüter Philipp Tschauner bis dahin noch
keinen Ball in den Händen gehalten hatte. Einen Freistoss aus
halbrechter Position setzte Christian Rahn aus 28 Metern mit links
unhaltbar für Keeper Tschauner zum 1:0 ins lange Eck. Drei Minuten
später fast das 2:0. René Rydlewicz kam von der rechten Seite zum
Flanken, Enrico Kern stand unbedrängt in der Mitte, doch sein
unplatzierter Kopfball landete zum Glück für die Löwen über dem Tor
(13.). Die Löwen schienen irgendwie geschockt durch die Rostocker
Führung. In der 19. Minute setzte sich Zafer Yelen an der linken
Tor-Auslinie durch, legte zurück, wo Djordjije Cetkovic aus 18 Metern
zum Schuss kam. Torben Hoffmann versuchte zu Blocken, doch das Leder
fand zwischen seinen Beinen hindurch den Weg zum Tor. Zum Glück war es
nicht mehr als ein Roller, sodass Tschauner problemlos den Ball
aufnehmen konnte. Drei Minuten später tauchte plötzlich Göktan alleine
vor Torhüter Mathias Schober auf, doch sein Schuss aus zwölf Metern
strich knapp übers Hansa-Tor (22.). Im direkten Gegenzug war die
Löwen-Hintermannschaft noch nicht sortiert, Cetkovic am 1860-Strafraum
spielte den Ball quer auf Kern. Der Hansa-Torjäger stürmte alleine auf
Tschauner zu, spielte diesen aus und traf zum 2:0 für Rostock ins leere
Tor (23.). Göktan besaß in der 31. Minute erneut eine Riesenchance, die
Löwen zurück ins Spiel zu bringen. Nach einem Pass von Patrick Milchraum
spielte er sich an der Strafraumgrenze durch die Hansa-Hintermannschaft.
Sein 16-Meter-Schuss aus zentraler Position strich knapp am kurzen
Pfosten vorbei. Wieder im direkten Gegenzug herrschte Unordnung in der
Löwen-Defensive. Cetkovic erlief sich auf der rechten Seite einen
Steilpass, sein Schuss aus zwölf Metern landete jedoch am Außennetz
(32.). Nach einem Eckball von der rechten Seite durch Milchraum
verfehlte Antonio Di Salvo bei seinem Schussversuch aus acht Metern das
Leder. Der Ball wurde hoch zu Lars Bender abgewehrt. Dessen Kopfball
landete jedoch genau in den Armen von Keeper Schober (35.). Sechzig
zeigte weiter Moral. In der 39. Minute hatte sich Daniel Baier auf der
rechten Seite schön durchgesetzt, seine scharfe Hereingabe Richtung
Elfmeterpunkt nahm Patrick Milchraum direkt, doch sein Schuss landete im
Mittelrang der Südtribüne. Kurz vor dem Pausenpfiff kam Baier auf der
rechten Strafraumseite aus elf Metern zum Schuss, traf aber nur das
Außennetz (45.). Insgesamt zeigten beide Teams eine abwechslungsreiche
Partie, in der die Gäste die Aussetzer in der Löwen-Defensive dankend
annahmen, während die Hausherren mit ihren Chancen absolut fahrlässig
umgingen.
Die Löwen machten nach der Pause dort weiter, wo sie zuvor aufgehört
hatten. Milchraum legte am Strafraum quer auf den eingewechselten Sven
Bender, der traf bei seinem 18-Meter-Schuss das Leder nicht voll.
Dadurch hoppelte es gefährlich in Richtung langes Eck, doch
Hansa-Torhüter Schober konnte den Schuss noch um den Außenpfosten lenken
(47.). Lukasz Szukala kam nach einer Göktan-Ecke von der linken Seite am
zweiten Pfosten zum Kopfball, doch das Leder kam genau auf Keeper
Schober, sodass dieser abwehren konnte (56.). In der 63. Minute
erstickte den Löwen-Fans der Torschrei auf den Lippen, nachdem Sven
Bender von der linken Seite in den Torraum gepasst hatte, doch Di Salvo
das Leder aus kurzer Distanz am langen Pfosten vorbei ins Tor-Aus
grätschte. Mittlerweile besaßen die Sechziger ein klares Übergewicht an
Tormöglichkeiten, aber die „Null“ stand noch immer. Göktan erlöste in
der 78. Minute sein Team von diesem Fluch. Einen Freistoß aus 26 Metern,
halblinke Position, schnippelte er mit rechts über die Mauer unhaltbar
für Schober ins linke Eck. Es sollte der einzige Treffer für die Löwen
an diesem Nachmittag bleiben. Trainer Marco Kurz musste damit in seinem
vierten Spiel in der Allianz Arena die erste Heimniederlage hinnehmen.
1:0-Sieg im Derby gegen Haching - Erster Erfolg
seit acht Jahren
Der letzte Sieg gegen die SpVgg Unterhaching datierte noch aus
dem letzten Jahrtausend. Erstmals seit dem 6. November 1999 gewannen
die Löwen ein Punktspiel gegen die Spielvereinigung. Den
entscheidenden Treffer in der 10. Minute besorgten die Hachinger
selbst. Ceyhun Gülselam hatte einen Freistoss von Danny Schwarz ins
eigene Tor geköpft. In der Folge vergaben die Sechziger noch eine
Vielzahl an Chancen.
Personal: Löwen-Coach Marco Kurz musste im Derby auf Lars
Bender (Hüftprobleme), Nemanja Vucicevic (Außenmeniskuseinriss im
linken Knie), Josh Wolff (Muskelfaserriss), Paul Agostino
(Mittelfußbruch), Roman Tyce und Harald Cerny (beide Reha und
Aufbautraining) verzichten.
Spielverlauf: Die Löwen begannen druckvoll, zeigten von
Beginn an, wer Herr im Haus ist. Im Anschluss an eine Ecke legte
Danny Schwarz den Ball zurück auf Daniel Baier, dessen Schuss aus 25
Metern nahm Torben Hoffmann an der Strafraumgrenze an, dreht sich
blitzschnell, traf aber nur den Außenpfosten des Hachinger Tores
(3.). In der 8. Minute erneut eine Riesenchance für Sechzig, erst
Berkant Göktan, dann Antonio Di Salvo, aber der Schiedsrichter hatte
zuvor eine Regelwidrigkeit gesehen, pfiff die Aktion ab. Zwei
Minuten später sah Ceyhun Gülselam nach einem Foulspiel gegen Baier
an der linken Außenlinie Gelb, den anschließenden Freistoss zog
Danny Schwarz mit rechts vors Hachinger Tor, wo Gülselam unbedrängt
aus vier Metern per Flugkopfball seinen eigenen Torwart zum 1:0 für
die Löwen überwand. In der 18. Minute jubelten dann die Gäste über
einen Treffer von Robert Lechleiter, aber der Stürmer stand bei
seinem Kopfball zwei Meter im Abseits. Ein schnell vorgetragener
Angriff über die linke Seite sorgte wenig später für Gefahr vorm Tor
der Spielvereinigung. Patrick Milchruam hatte sich bis zur
Grundlinie durchgespielt, flankte zurück an den Elfmeterpunkt, wo Di
Salvo frei zum Kopfball kam, aber leicht verzog (24.). Im direkten
Gegenzug prüfte Miroslaw Spizak Michael Hofmann im Tor der Löwen,
als er auf der linken Strafraumseite auftauchte. Spizaks
Zwölf-Meter-Schuss ins lange Eck konnte Hofmann jedoch parieren
(25.). Die Löwen wurden nachlässig und liefen in der 30. Minute
erneut in einen Hachinger Konter. Lechleiter schickte Spizak, der
über die rechte Seite alleine auf Hofmann zulief. Doch anstatt
selbst zu schießen legte er quer auf Sobotzik. Die Hintermannschaft
der Löwen hatte aufgepasst, wehrte aber zu kurz ab, sodass
Lechleiter an der Strafraumgrenze zum Schuss kam, doch das Leder
weit neben den rechten Pfosten setzte (30.). Dies war gleichzeitig
die letzte gute Möglichkeit vor der Pause, in der die Zuschauer ein
stimmungsvolles Derby mit viel Kampf und Nickligkeiten sahen.
Direkt nach der Pause hatten die Löwen einige Möglichkeiten zum
Kontern, aber katastrophale Abspielfehler im Spielaufbau erstickten
diese im Keim. In der 55. Minute versuchte es Göktan mit einem
Lupfer von der rechten Strafraumseite über SpVgg-Keeper Philipp
Heerwagen, der weit vor seinem Tor stand. Aber sein Schuss war nicht
platziert genug. Die nächste Chance besaß erneut Göktan, der auf der
rechten Strafraumseite Frédéric Page aussteigen ließ, sein
Linksschuss aufs lange Ecke konnte Keeper Heerwagen aber parieren
(61.). Zwei Minuten später war es wiederum der Deutsch-Türke, der
nach einer Freisstossflanke von Milchraum aus neun Metern zum
Kopfball kam, aber erneut in Heerwagen seinen Meister fand (63.).
Sechzig in dieser Phase drückend überlegen, jedoch der zweite
Treffer wollte einfach nicht gelingen. In der 72. Minute bediente
Baier mustergültig Göktan, der alleine auf Heerwagen zusteuerte, ihn
im Strafraum ausspielte, sich dabei aber zu weit abdrängen ließ,
sodass er nicht mehr zum Abschluss kam. Nach einem Freistoß von
Schwarz an den Elfmeterpunkt verlängerte Hoffmann das Leder mit dem
Hinterkopf Richtung Tor, aber Heerwagen kratzte das Leder aus dem
Kreuzeck (76.). Beinahe wäre den Hachingern in der 83. Minute der
Ausgleich nach einem Eckball gelungen. Lechleiter am zweiten Pfosten
konnte jedoch den Ball nicht kontrollieren. Ansonsten hatten sie
kaum Möglichkeiten. Sechzig diktierte auch in der Schlussphase das
Spiel, lediglich Torhüter Heerwagen stand einem weiteren
Erfolgserlebnis im Wege. In der 90. Minute sah Spizak nach einem
Stürmerfoul völlig zurecht Gelb-Rot. Damit gewannen die Löwen seit
dem 6. November 1999 erstmals wieder ein Meisterschaftsspiel gegen
die SpVgg Unterhaching.
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1:2-Niederlage in Koblenz – Berkant Göktan
trifft erneut
Mit dem zweiten Auswärtssieg unter Marco Kurz wurde es
erneut nichts. 1:2 verloren die Löwen beim TuS Koblenz, der nach
sechs sieglosen Spielen unter seinem neuen Coach Uwe Rapolder
wieder einen Erfolg feierte. Berkant Göktan hatte 1860 in der
29. Minute mit seinem 7. Treffer in Führung gebracht, Rüdiger
Ziehl glich mit einem „Sonntags-Schuss“ vier Minuten später aus.
Anel Dzaka traf per Freistoss zum Endstand (66.).
Personal: Bei den Löwen fehlten Nemanja Vucicevic
(Außenmeniskuseinriss im linken Knie), Josh Wolff
(Muskelfaserriss), Paul Agostino (Mittelfußbruch), Roman Tyce
und Harald Cerny (beide Reha und Aufbautraining). Kurzfristig
musste Trainer Marco Kurz auch auf Lars Bender (Hüftprobleme)
verzichten. Für den 18-Jährigen rückte Alexander Eberlein in die
Startelf..
Spielverlauf: Die TuS Koblenz mit ihrem neuen Trainer Uwe
Rapolder begann druckvoll. Nachdem Mate Ghvinianidze Philip
Langen kurz vorm linken Strafraumeck zu Fall gebracht hatte,
führte Anel Dzaka den Freistoß aus. Den scharf vors Tor
gedrehten Ball köpfte jedoch Innenverteidiger Matej Mavric aus
sechs Metern knapp über die Querlatte des Sechziger-Gehäuses
(2.). In der 6. Minute die Riesenchance für die Löwen, um in
Führung zu gehen. Marcel Schäfer setzte sich auf der rechten
Seite durch, flankte fast von der Eckfahne flach nach innen, wo
Berkant Göktan zwischen Andreas Richter und Frank Wiblishauser
am zweiten Pfosten an den aufspringenden Ball kam, aber sein
Schuss aus vier Metern übers TuS-Tor ging (6.). Auch an der
nächsten Szene war Göktan beteiligt. Der Stürmer legte von links
quer auf Daniel Baier am Strafraum, der verlängerte direkt auf
die rechte Seite, wo Markus Thorandt herangestürmt kam. Sein
Zehn-Meter-Schuss aus spitzem Winkel konnte Torhüter Dennis
Eilhoff jedoch zur Ecke abwehren (13.). Dann auf der Gegenseite
eine klare Möglichkeit für die Rheinländer. Die Löwen-Abwehr
hatte auf abseits gespielt, der Ball wurde von Rüdiger Ziehl in
die Tiefe zu Dzaka gepasst, der alleine auf 1860-Keeper Michael
Hofmann zulief. Dieser kam ihm entgegen, verkürzte geschickt den
Winkel und konnte seinen Schuss aus elf Metern zur Ecke parieren
(15.). Zum Glück für die Löwen hatte TuS-Kapitän Dzaka den
mitgelaufenen Bakary Diakité übersehen, sonst wäre Hofmann wohl
chancenlos gewesen! Besser machte es auf der anderen Seite
Göktan. Daniel Baier hatte mit einem schönen Pass die komplette
Koblenzer Hintermannschaft ausgehebelt, Göktan nahm das Leder
freistehend kurz vor der Strafraumgrenze an, lief noch ein paar
Schritte und ließ mit seinem Schuss aus 13 Metern Torhüter
Eilhoff keine Chance (29.). Es war bereits das 7. Tor im 9.
Spiel für den Deutsch-Türken. Aber die Freude währte nicht
lange. Die Defensive der Löwen war in der 33. Minute nicht
richtig sortiert, auch weil Alexander Eberlein nach einem
Kopfballduell mit Nasenbluten an der Seitenlinie behandelt
wurde. Ein weiter Einwurf von Wiblishauser wehrte Torben
Hoffmann im Strafraum per Kopf ab. Das Leder fiel Ziehl vor die
Füße, der aus 20 Metern in halblinker Position sofort abzog,
sein „Sonntags-Schuss“ drehte sich nach außen, schlug unhaltbar
für Hofmann im oberen rechten Eck zum 1:1 ein (33.). Kurz danach
kam Sven Bender für Eberlein, dessen Blutung nicht gestillt
werden konnte. Die erste Diagnose ergab, dass nichts gebrochen
ist. Chancen gab es keine mehr bis zur Halbzeitpause.
Auch nach der Pause viel Kampf und Krampf. Die Löwen versuchten
mit Kontern zum Erfolg zu kommen, doch der letzte Pass kam nicht
an. Koblenz agierte weiter mit hohen Bällen, war vor allem bei
Standards gefährlich. Die erste halbwegs gefährlich Situation
ließ mehr als eine Viertelstunde auf sich warten. Eine
Direktabnahme des Koblenzer-Torschützen Ziehl aus 25 Metern ins
rechte untere Torwarteck konnte Hofmann jedoch ohne Mühe
parieren (63.). Drei Minuten später aus heiterem Himmel die
Führung für die Gastgeber. Nach einem Foul von Hoffmann gab es
27 Meter, leicht nach links versetzt, vor dem Löwen-Tor einen
Freistoss. Dzaka hielt flach drauf, in der Mauer drehte sich ein
Sechziger-Spieler um, ließ das Leder passieren, sodass Keeper
Hofmann in der anderen Ecke stehend keine Chance blieb: 2:1 für
Koblenz (66.)! Auch die zweite TuS-Möglichkeit in der 2.
Halbzeit resultierte aus einem Freistoss. Fast aus der gleichen
Entfernung, nur nach rechts versetzt, trat Goran Sukalo an. Sein
Schuss lenkte Hofmann jedoch über die Latte (83.).
Insgesamt war es eine unglückliche, aber auch verdiente Niederlage
für die Löwen. In einer kampfbetonten Partie verstanden sie es
nicht, ihre fußballerischen Vorteile im „Glutofen“ Oberwerth
auszuspielen. Ganz im Gegenteil: Nach der Pause hatten die
Sechziger überhaupt keine Chance mehr zu verzeichnen.
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Löwen besiegen Köln 3:1 - Doppelpack durch
Göktan
Es war der Spieler des Abends: Berkant Göktan, der unter der
Woche seinen Vertrag bei den Löwen um zwei Jahre verlängerte, traf
zum 1:0 (6.) und 3:1 (68.). Es waren bereits Treffer Nummer fünf und
sechs in seinem 9. Spiel für die 1860-Profis. Dazwischen hatte
Thomas Broich das 1:1 für die Rheinländer erzielt (42.), bevor Mate
Ghvinianidze nach Fehler von Kölns Torhüter Stefan Wessels zum 2:1
traf.
Personal: Gegen den 1. FC Köln musste Trainer Marco Kurz auf
Nemanja Vucicevic (Außenmeniskuseinriss im linken Knie), Josh Wolff
(Muskelfaserriss) und Paul Agostino (Mittelfußbruch) wegen
Verletzung verzichten. Nicky Adler hüttete mit Grippe das Bett,
Markus Thorandt war aufgrund seiner Gelb-Roten-Karte aus dem Spiel
gegen Paderborn gesperrt. Ebenfalls nicht dabei: Roman Tyce und
Harald Cerny, die sich noch in der Reha bzw. im Aufbautraining
befinden.
Spielverlauf: Erstmals kamen die Löwen in der 4. Minute
gefährlich vors Kölner Tor. Lars Bender hatte mit einem gefühlvollen
Pass die Seite gewechselt, aber Fabian Johnson am rechten
Strafraumeck zögerte zu lange, so dass Fabrice Ehret ihn am Schuss
hindern konnte. Bereits zwei Minuten später hatten die Löwen-Fans
Grund zum Jubeln. Nach einem Foul an Patrick Milchraum fast an der
linken Eckfahne drehte Danny Schwarz den Freistoss halbhoch vors
Tor. Berkant Göktan konnte sich am Fünf-Meter-Raum per Flugkopfball
gegen Ehret durchsetzen, traf unhaltbar für FC-Keeper Stefan Wessels
zum 1:0 ins lange Eck (6.). Es war bereits der 5. Treffer des
26-Jährigen in seinem 9. Spiel für die Profis des TSV 1860. Es
dauerte zehn Minuten, bis die Gäste durch Nationalspieler Patrick
Helmes gefährlich wurden – und dann gleich doppelt. Erst kam er im
Strafraum aus 14 Meter zum Schuss, doch Löwen-Keeper Michael Hofmann
fischte das Leder aus dem langen Eck (11.). Eine Minute später
hämmerte er einen 30-Meter-Freistoß mit rechts ins untere linke Eck,
Hofmann konnte nur nach vorne abwehren, doch seine Vorderleute
hatten aufgepasst, bereinigten die Situation vor den nachsetzenden
Kölnern (12.). In der 19. Minute hätten die Sechziger beinahe selbst
für den Ausgleich gesorgt. Nach einem Einwurf köpfte Torben Hoffmann
im Rückwärtslaufen den Ball über seinen Torhüter Hofmann, doch zum
Glück erwischte er den Ball noch mit den Fingerspitzen, sodass er
ihn noch um den Pfosten drehen konnte. Beinahe hätte Göktan seinen
zweiten Treffer erzielt. Bei einem Einwurf von der rechten Seite
durch Mate Ghvinianidze lag die gesamte FC-Abwehr im Tiefschlaf, der
Deutsch-Türke kam am rechten Torraumeck zum Schuss, aber das Leder
landete knapp neben dem Tor (25.). Dann wieder eine schöne
Einzelaktion durch Helmes im 1860-Strafraum, als er sich gegen
Ghvinianidze und Hofmann durchsetzte, sein Linksschuss aus zwölf
Metern von der linken Seite aber knapp am langen Eck vorbeiging
(36.). In der 42. Minute war es dann soweit. Im Zweikampf gegen
Helmes auf der linken Seite legte Ghvinianidze unfreiwillig den Ball
auf Ehret vor, der kam an der Grundlinie zum Flanken, hob den Ball
gefühlvoll über Keeper Hofmann. Thomas Broich am zweiten Pfosten
musste nur noch aus fünf Metern ins leere Tor zum 1:1 einnicken.
Insgesamt sahen die Zuschauer eine ansehnliche 1. Halbzeit, in der
aber bei beiden Mannschaften der letzte Biss fehlte.
Nach der Pause besaßen die Rheinländer die erste Möglichkeit. Ein
Freistoss aus halbrechter Position verlängerte Marvin Matip an der
Strafraumgrenze mit dem Kopf, doch Hofmann parierte (47.). In der
59. Minute ein katastrophaler Fehler von Kölns Keeper Wessels. Danny
Schwarz hatte einen Eckball hoch vors Tor geflankt, der FC-Torwart
ließ – leicht bedrängt von seinem Mitspieler Ehret – das Leder
fallen, das fiel Ghvinianidze genau vor die Füße, der aus sechs
Metern nur noch zum 2:1 einschieben brauchte (59.). Damit hatte der
Georgier seinen Fehler vorm 1:1 wieder wett gemacht. In der 68.
Minute revanchierte sich Göktan auf seine Art an seinem Gegenspieler
Alpay, der ihn kurz zuvor an der Mittellinie übel gefoult hatte.
Gregg Berhalter passte aus der eigenen Hälfte hoch an den Kölner
Strafraum, Daniel Baier legte per Kopf auf Göktan ab, der
umdribbelte Alpay, lief alleine auf Wessels zu und schob cool mit
links das Leder am Torhüter vorbei zum 3:1 ins lange Eck (68.).
Saisontreffer Nummer sechs für den Stürmer, der unter der Woche
seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert hatte. In der 80.
Minute war es Fabian Johnson, der nach Zuspiel von Baier mit seinem
Schuss aus 16 Metern an Wessels scheiterte. Mehr als ein Abseitstor
durch den eingewechselten Tiago (86.) gelang den Gästen nicht mehr.
Im Gegenteil: In der Schlussphase hätten die Löwen den ein oder
anderen Konter noch setzen können.
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Drei Schuss, drei Treffer: 0:3-Niederlage in Paderborn
Die Löwen wurden in Paderborn gnadenlos auf den Boden der Tatsachen
zurück geholt. In einer chancen- und niveauarmen Partie unterlagen sie durch
Tore von René Müller (7.), Roel Brouwers (72.) und Timo Röttger (83.) mit
0:3 beim SC Paderborn. Zudem verloren sie Markus Thorandt mit Gelb-Rot
(49.), Torben Hoffmann hatte sich schon in der 5. Minute verletzt. Es war
die erste Niederlage für Trainer Marco Kurz im dritten Spiel.
Personal: Im Hermann-Löns-Stadion musste Trainer Marco Kurz auf Paul
Agostino (Mittelfußbruch), Roman Tyce und Harald Cerny (beide
Aufbautraining) verzichten. Björn Ziegenbein, Christoph Burkhard, Lukasz
Szukala und Torhüter Philipp Tschauner spielten fast zeitgleich in der
Regionalliga-Mannschaft beim 1. FC Saarbrücken. Ebenfalls im Saarland mit
dabei: Danny Schwarz, der wegen seiner 5. Gelbe Karte für das Spiel der
Profis in Paderborn gesperrt war. Seine Position nahm der 17-jährige Sven
Bender ein, der erstmals zusammen mit seinem Zwillingsbruder Lars in der
Startelf stand und gemeinsam mit ihm das defensive Mittelfeld-Duo bildete.
Spielverlauf: Durch die erste Chance des Spiels gerieten die Löwen
gleich in Rückstand. Lars Bender grätschte unglücklich in einen Pass von
Benjamin Schüßler, wodurch der Ball steil auf René Müller in halblinker
Position weitergeleitet wurde. Markus Thorandt kam nicht mehr hinterher,
sodass der SCP-Kapitän unbedrängt aus zwölf Metern das Leder zum 1:0 unter
die Querlatte des Löwen-Tores hämmern konnte (7.). Es war der erste
Gegentreffer für Marco Kurz als Cheftrainer. Genau nach einer Viertelstunde
verließ Torben Hoffmann den Platz. Der 32-Jährige hatte sich bereits in der
5. Minute eine Rückenverletzung (LWS-Blockade) zugezogen, die ein
Weiterspielen nicht möglich machte. Für ihn rückte Mate Ghvinianidze in die
Innenverteidigung. In der 26. Minute konnte Berkant Göktan den Ball im
Strafraum der Ostwestfalen nach Flanke von Daniel Baier annehmen, ließ sich
aber zu weit auf die Seite abdrängen. Der 26-Jährige legte zurück auf
Nemanja Vucicevic, doch dessen Schuss wurde geblockt. In der 29. Minute
kassierte Thorandt seine 5. Gelbe Karte. Das Spiel bis dahin chancenarm.
Paderborn wurde erst wieder nach einem Eckball von Erwin Koen gefährlich.
Müller und Ghvinianidze waren am Torraum zum Kopfball hochgestiegen, das
Leder strich aber über die Querlatte (38.). In der 42. Minute ging’s dann
richtig rund. Erst flankte Schüßler von der rechten Außenlinie scharf in die
Mitte, Müller grätschte nur um Zentimeter am Ball vorbei. Im Gegenzug
schickte Baier Göktan steil, der spielte im Strafraum zwei Paderborner und
den Torwart aus, traf aber aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten des
leeren SCP-Tores.
In der 49. Minute war das Spiel für Thorandt vorbei, nach einer gelungenen
Schauspielleistung von Erwin Koen, auf die Schiedsrichter Christian
Schößling hereinfiel. Der Niederländer krümmte sich am Boden, obwohl der
Löwen-Verteidiger ihn überhaupt nicht getroffen hatte. Trotzdem sah Thorandt
Gelb-Rot, womit die Sechziger mehr als 40 Minuten das Spiel in Unterzahl
bestreiten mussten. In der 59. Minute war Koen erneut an einer strittigen
Szene beteiligt. Obwohl Torhüter Michael Hofmann an der Strafraumgrenze vor
ihm am Ball war, ging er voll in den 1860-Keeper rein, anstatt über ihn zu
springen, verletzt sich dabei aber selbst. Nach kurzer Behandlungspause ging
es jedoch weiter. Die Löwen trotz numerischer Unterlegenheit bemüht, doch
der finale Pass wollte einfach nicht gelingen. Dafür traf Paderborn nach
einem Eckball von Nebojsa Krupnikovic von der rechten Seite. Der Ball kam an
den zweiten Pfosten, wo Müller per Kopf auf den ersten Pfosten verlängerte,
dort setzte sich Roel Brouwers regelwidrig im Kopfballduell gegen Gregg
Berhalter durch, traf ins Netz (72.). Der schwache Schiedsrichter erkannte
den Treffer zum 2:0 an, obwohl Brouwers beim Kopfball beide Arme
ausgestreckt hatte. Zu allem Überfluss verletzte sich noch Josh Wolff,
nachdem das Wechselkontingent bereits erschöpft war. So konnte der
eingewechselte Timo Röttger sich im 1860-Strafraum durchsetzen, traf fast
vom Elfmeterpunkt flach zum 3:0 (83.). Damit war die Partie endgültig
entschieden. Obwohl die Löwen nur wenig Chancen zuließen, mussten sie drei
Treffer hinnehmen. Ein Spiel, das man möglichst schnell vergessen sollte.
Alles lief an diesem Tag (Freitag, der 13!) gegen Sechzig. Das schnelle 0:1,
die vergebene Riesenchance von Göktan kurz vor der Pause und der
unglückliche Platzverweis für Thorandt.
Löwen führen beim 2:0-Erfolg Spitzereiter Karlsruhe vor
Die Bilanz von Marco Kurz blieb auch gegen Tabellenführer Karlsruher
SC makellos. Zwei Eier legten die Löwen am Ostermontag den Badenern ins
Nest. Berkant Göktan gelang in der 56. Minute die längst verdiente Führung,
die Gregg Berhalter in der 70. Minute zum 2:0-Endstand ausbaute. Die Gäste
waren in allen Belangen unterlegen, konnten sich bei Keeper Markus Miller
bedanken, dass es vor 51.000 Zuschauern nicht zum Debakel kam.
Personal: Löwen-Trainer Marco Kurz musste auf Paul Agostino
(Mittelfußbruch), Roman Tyce und Harald Cerny (beide Aufbautraining)
verzichten. Björn Ziegenbein, Christoph Burkhard, Sven Bender und Lukasz
Szukala kamen am Karsamstag beim 2:0-Erfolg der zweiten Mannschaft über den
SC Pfullendorf über 90 Minuten zum Einsatz. Gegenüber dem 2:0-Sieg in Essen
veränderte Kurz seine Anfangsformation auf zwei Positionen. So kehrten nach
abgelaufener Sperre Gregg Berhalter und Nemanja Vucicevic in die Startelf
zurück.
Spielverlauf: Bereits in der 2. Minute besaßen die Karlsruher die erste
Chance. Nach einem Eckball durch Massimilian Porcello war die Löwen-Abwehr
nicht im Bilde, das Leder fiel Maik Franz vor die Füße, doch der war so
überrascht, dass er aus fünf Meter nicht zum Abschluss kam. Es sollte die
erste und einzige für den Tabellenführer in der 1. Halbzeit sein. Zwei
Minuten später brachte Bradley Carnell auf der Strafraumlinie Josh Wolff zu
Fall, aber Schiedsrichter Herbert Fandel ließ weiterspielen. Eigentlich ein
klares Foul! In der 10. Minute war es erneut Carnell, der sich – kurz vorm
Strafraum – nur mit einem Foul zu helfen wusste, indem er den
durchgebrochenen Markus Thorandt umriss. Diesmal pfiff Fandel. Den Freistoss
aus 17 Meter schoss Marcel Schäfer, Porcello in der Mauer konnte das Leder
zur Ecke abfälschen (11.). Dann drei Großchancen für die Löwen innerhalb von
vier Minuten. Erst war es Schäfer, der über die linke Flanke kommend flach
ans vordere Torraumeck passte, Berkant Göktan sprintete in den Ball, doch
der herauseilende Markus Miller konnte seinen Schuss mit den Füßen abwehren
(16.). In der 17. Minute jubelten die Löwen bereits, ehe Schiri Fandel nach
Rücksprache mit seinem Assistenten den Treffer annulierte. Nemanja Vucicevic
hatte fast von der rechten Außenlinie einen Freistoss nach innen geflankt,
KSC-Keeper Miller wehrte mit den Fäusten zu kurz ab. Daniel Baier nahm das
Leder an der Strafraumgrenze volley, Michael Mutzel fälschte den Ball als
Bogenlampe unhaltbar für seinen Keeper ins eigene Netz ab. Wieso der
Unparteiische den Treffer nicht gab? Göktan soll Miller im passiven Abseits
die Sicht genommen haben, doch der Torhüter hatte bei Baiers Schuss
eigentlich frei Sicht. Drei Minuten später lupfte Baier gefühlvoll den Ball
in den Karlsruher Strafraum, Göktan nahm aus acht Metern freistehend das
Leder volley mit vollem Risiko, sein Schuss landete jedoch weit überm Tor
(20.). Karlsruhe kam in dieser Phase überhaupt nicht über die Mittellinie.
In der 34. Minute zog Vucicevic mit links aus 25 Metern ab, für den
geschlagenen Keeper Miller musste der Pfosten retten. Drei Minuten später
war es Baier, der auf der rechten Seite von der Grundlinie flankte, der
Kopfball von Lars Bender aus acht Metern strich knapp über die Querlatte
(37.). In der 42. Minute kassierte Danny Schwarz wegen Ballwegschlagens
seine 5. Gelbe Karte, wird den Löwen am Freitag in Paderborn fehlen. Mit 0:0
ging’s in die Kabine – für die Badener, die alles schuldig blieben in den
ersten 45 Minuten, ein äußerst schmeichelhaftes Ergebnis.
Nach der Pause ging es gleich mit Löwen-Chancen en masse weiter. In der 49.
Minute hatte Schäfer von links an den ersten Pfosten geflankt, Schwarz kam
zum Kopfball, doch Franz konnte, ebenfalls per Kopf, zur Ecke klären. Im
Anschluss an den Eckstoss kam der Ball zu Schwarz am linken Strafraumeck,
seinen Schuss nahm Lars Bender mit dem Rücken zum KSC-Tor an, drehte sich
blitzschnell und schoss aus acht Metern ins untere linke Eck. Keeper Miller
tauchte ab, drehte das Leder mit einer Hand gerade noch um den Pfosten. Dann
endlich die mehr als verdiente Führung. Wolff hatte an der rechten
Strafraumgrenze den hölzernen Carnell vernascht, sein Flachpass in die Mitte
bugsierte Göktan im Fallen aus fünf Metern zum 1:0 über die Linie (56.).
Fünf Minuten später kam Baier nach einem Einwurf am rechten Torraumeck zum
Schuss, doch Miller war zur Stelle, konnte klären (61.). Wie unzufrieden
KSC-Coach Ede Becker mit der Leistung seiner Mannschaft war, dokumentierte
er mit drei Wechseln zwischen der 54. und 62. Minute. Besser wurde es jedoch
aus Sicht der Nordbadener nicht. In der 69. Minute flankte Baier von der
Grundlinie in die Mitte, Vucicevic verpasste per Kopf, wodurch Schwarz aus
fünf Metern völlig frei zum Schuss kam. Doch der Ex-KSCler traf den
aufsetzenden Ball nicht voll, sodass Miller klären konnte. Eine Minute
später war die desolate Karlsruher Hintermannschaft einmal mehr nicht im
Bild. Thorandt hatte von der rechten Seite den Ball an den Torraum geworfen,
wo der völlig freistehende Berhalter per Flugkopfball zum 2:0 traf (70.). In
der Schlussphase passierte nicht mehr viel. Die Löwen schalteten einen Gang
zurück, während der Tabellenführer nur mit Fehlpässen glänzte. Mit nunmehr
41 Punkten hat Sechzig den Klassenerhalt sicher, kann jetzt die Planungen
für die kommende Saison vorantreiben. Und Marco Kurz hat als Profitrainer
weiter eine weiße Weste: Sechs Punkte aus zwei Spielen mit überzeugenden
Vorstellungen – da skandierten die Löwen-Fans zu Recht „O, wie ist das
schön!“
Marco Kurz startet als Cheftrainer mit 2:0-Sieg in Essen
Ein überaus erfolgreiches Debüt als Cheftrainer feierte Marco Kurz an
der Essener Hafenstraße. Mit 2:0 besiegten die Löwen die Gastgeber aus dem
Ruhrgebiet, feierten damit ihren dritten Auswärtssieg in dieser Saison. Direkt
nach Wiederanpfiff erzielte Josh Wolff die Führung (46.). Fünf Minuten später
traf Berkant Göktan zum Endstand (51.). Sowohl in der Defensive als auch in
der Offensive konnte Sechzig überzeugen.
Personal: Marco Kurz musste in seinem ersten Spiel als Löwen-Chefcoach
auf Roman Tyce, Harald Cerny, Paul Agostino (alle Reha bzw. Aufbautraining)
verzichten, Gregg Berhalter und Nemanja Vucicevic fehlten zum letzten Mal
gesperrt. Björn Ziegenbein hatte nach seinem Faserriss im Oberschenkel noch
Trainingsrückstand, nachdem er erst Mitte der Woche ins Teamtraining
eingestiegen war.
Spielverlauf: Von Beginn an wurde hart um jeden Ball gekämpft, sodass
kaum gelungene Spielzüge zu sehen waren. Folgerichtig entstand die erste
Chance aus einer Standard-Situation. Nach einem Freistoß für Essen von der
rechten Seite durch Ferhat Kiskanc stieg Danko Boskovic am ersten Pfosten am
höchsten, sein Kopfball aus neun Metern ging aber einige Meter am langen Eck
des Löwen-Tores vorbei (10.). In der 22. Minute konterte RWE im eigenen
Stadion. Michael Bemben ließ an der rechten Strafraumseite Alexander Eberlein
stehen, zog bis zur Grundlinie, um dann in den Rücken der Abwehr zu flanken.
Der Ball kam genau an den Elfmeterpunkt, wo – zum Glück für die Löwen – aber
nur Lars Bender stand. Der 17-Jährige war es dann zwei Minuten später, der von
der halbrechten Seite ans linke Essener Torraumeck flankte. Berkant Göktan kam
zum Kopfball, konnte das Leder aber nicht genügend drücken, um dem Tor von
RWE-Keeper Karim Zaza gefährlich zu werden (24.). Mitte der 1. Halbzeit
schienen die Löwen das Spiel sicher im Griff zu haben, als Markus Thorandt in
der Vorwärtsbewegung den Ball verlor. Stefan Lorenz bediente Bemben auf der
rechten Seite. Seine scharfe Hereingabe von der Torauslinie an den kurzen
Pfosten konnte Eberlein gerade noch vor Serkan Calik zur Ecke klären (31.). In
der 35. Minute eine Doppelchance für die Gastgeber. Nach einem Eckball von der
linken Seite stieg Innenverteidiger Thomas Kläsener am höchsten, sein Kopfball
aus neun Metern traf jedoch genau Löwen-Kapitän Torben Hoffmann. Im Anschluss
an die nächste Ecke kam Pascal Bieler aus 18 Metern, zentrale Position, frei
zum Schuss, doch das Leder landete genau auf dem Körper von 1860-Keeper
Michael Hofmann. Ein mustergültig vorgetragener Konter bracht zur Abwechslung
mal Gefahr fürs Essener Tor. Josh Wolff hatte den Ball geschickt auf Göktan
durchgesteckt, der Stürmer lief mit dem Ball in den RWE-Strafraum, wurde bei
seinem Schuss aus zehn Meter jedoch von Kläsener entscheidend gestört (42.).
Bei dieser Aktion verletzte sich Göktan, wurde in der Pause behandelt, konnte
aber weiterspielen.
Die 2. Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Kaum waren die Sechziger nach
dem Anstoß von Essen in Ballbesitz, legte Lars Bender auf die linke Seite zu
Patrick Milchraum. Der setzte sich gegen zwei Rot-Weisse durch, flankte
anschließend scharf an den kurzen Pfosten. Wolff, der aus dem Rücken von
Martin Hysky kam, grätschte in den Ball und traf aus vier Metern zum 1:0 für
die Löwen (46.). Aber es kam noch besser. In der 51. Minute ging Thorandt in
der eigenen Hälfte bei einem Essener Angriff dazwischen, spielte direkt auf
den rechts gestarteten Göktan, der zwei RWE-Spieler im Strafraum aussteigen
ließ und aus 14 Metern mit dem linken Fuß ins lange Eck zum 2:0 traf (51.).
Fast wäre zwei Minuten später sogar das 3:0 gefallen. Milchraum hatte von
links eine weite Flanke auf die rechte Strafraumseite gespielt, Wolff nahm das
Leder direkt, traf aber nur das Außennetz (53.). RWE-Coach Lorenz-Günther
Köstner reagierte auf den Rückstand, brachte in der 56. Minute mit Solomon
Okoronkow einen weiteren Stürmer, und der Nigerianer machte mächtig Druck. In
der 61. Minute eine Doppelchance für die Westfalen. Okoronkow setzte sich im
Löwen-Strafraum durch, kam acht Meter vor Hofmann zum Schuss, aber der Keeper
warf sich ihm entgegen, konnte klären. In der gleichen Minute kam Lorenz nach
einer zu kurzen Löwen-Abwehr an der Strafraumgrenze frei zum Schuss, doch der
Ball strich knapp über den Querbalken. Zwei Minuten später scheiterte Boskovic
fast unbedrängt mit einem Kopfballaufsetzer aus fünf Metern (63.). In dieser
Phase hatten die Sechziger Glück, dass der Anschlusstreffer nicht fiel.
Anschließend konnten sie sich von dem Druck der Gastgeber wieder befreien. In
der 76. Minute scheiterte Wolff alleine gegen RWE-Keeper Zasa. Danach
passierte nicht mehr viel. Die Weiß-Blauen brachten das 2:0 souverän über die
Zeit.
Revanche missglückt: Löwen unterliegen Augsburg 0:3
Auch das zweite Saisonspiel gegen den FC Augsburg verloren die
Löwen vor der Rekordkulisse von 69.000 Zuschauern in der ausverkauften
Allianz Arena mit 0:3. Zwei Unachtsamkeiten nach Standards führten durch
Leonhard Haas (14.) und Axel Lawarée (18.) vor der Pause zum 0:2. In der
64. Minute verlor das Team von Walter Schachner noch Nemanja Vucicevic
durch Gelb-Rot. Den Schlusspunkt setzte Patrick Mölzl (82.).
Personal: Trainer Walter Schachner musste im bayerischen Derby auf
Roman Tyce, Harald Cerny, Paul Agostino, Mate Ghvinianidze (alle Reha),
Gregg Berhalter (Sperre), Josh Wolff (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich),
Marcel Schäfer (Meniskus-OP) und Björn Ziegenbein (Faserriß im
Oberschenkel) verzichten. Kurzfristig gesellte sich zum Löwen-Lazarett
noch Antonio Di Salvo, der erneut über muskuläre Probleme klagte.
Spielverlauf: Beide Teams machten vom Anpfiff weg mächtig Druck.
Die erste gefährliche Situation ließ aber bis zur 8. Minute auf sich
warten, dann versuchte es der Augsburger Leonhard Haas mit einem
Drehschuss aus 18 Metern, Löwen-Keeper Michael Hofmann musste aber nicht
eingreifen, weil der Ball zwei Meter neben dem langen Pfosten die
Tor-Auslinie passierte. Die erste Chance für die Hausherren durch Daniel
Baier. Nach Doppelpass mit Berkant Göktan zog er aus 25 Metern ab, doch
der Ball landete neben dem Pfosten (12.). Zwei Minuten später die Führung
für Augsburg – wieder mal nach einem Einwurf! Lars Müller hatte auf Axel
Lawarée, der dem Ball entgegen kam, geworfen. Mit der Brust legte der
Belgier auf Haas ab, der nahm das Leder mit, hatte aus 15 Metern freie
Schussbahn und traf zum 1:0 (14.). Vier Minuten später erhöhten die
Augsburger – wieder nach einer Standardsituation – auf 2:0. Einen Freistoß
halbrechts aus der eigenen Hälfte hatte Mourad Hdiouad an die
Strafraumgrenze geschlagen, Lawarée war mit dem Kopf vor Alex Eberlein am
Ball, Hofmann im Löwen-Tor streckte sich, kam aber nicht mehr ans Leder
(18.). In der 21. Minute versuchte es Nemanja Vucicevic mit einer
Einzelaktion, spielte sich links im Augsburger Strafraum durch, doch seine
scharfe Hereingabe auf Berkant Göktan konnten Hdiouad und Torhüter Sven
Neuhaus gemeinsam zur Ecke lenken (21.). Die Sechziger bewiesen in der
Folge Moral, machten Druck, doch der FCA stand gut gestaffelt in der
Abwehr. Dann eine Doppelchance für die Löwen in der 32. Minute. Nach einem
Fehler von Felix Luz am linken Torraumeck kam Patrick Milchraum aus
spitzem Winkel zum Schuss, FCA-Keeper Sven Neuhaus lenkte das Leder über
die Latte. Im Anschluss an den Eckball war es Vucicevic, der es von der
rechten Seite aus spitzem Winkel mit einem Flachsschuss versuchte, aber
erneut an Neuhaus scheiterte. Die Schwaben zogen sich zeitweise wie eine
Handball-Mannschaft an den eigenen Strafraum zurück, ließen Sechzig in
sicherer Entfernung vom Tor agieren und lauerten auf Tempogegenstöße. So
konnte der FCA das 2:0 sicher in die Pause retten.
Die Löwen auch nach Wiederanpfiff bemüht. Nach einem Milchraum-Freistoß
fast von der Eckfahne auf der linken Seite stieg Torben Hoffmann am
Fünf-Meter-Raum am höchsten, brachte aber keinen Druck auf den Ball,
sodass er ins Tor-Aus kullerte (50.). Drei Minuten später kamen die
Augsburger nach einer Standardsituation erneut zu einer Möglichkeit. Lars
Müller hatte den Ball hoch in den Strafraum geflankt, nach einem
misslungenen Abwehrversuch der Löwen-Abwehr kam Roland Benschneider zum
Kopfball, doch Hofmann pflückte den Ball vor der Linie herunter (53.). In
der 63. Minute dann das Ende des Arbeitstages von Stürmer Vucicevic. Der
Serbe spielte zwei Augsburger aus und fiel im Strafraum. Schiedsrichter
Babak Rafati entschied auf „Schwalbe“, und da der Löwen-Stürmer bereits
Gelb hatte, schickt er ihn mit Gelb-Rot zum Duschen. In der 82. Minute
noch das 3:0 für die Gäste. Lawarée hatte im Strafraum von links auf Mölzl
geflankt, der lief in den Ball hinein, ließ mit dem Kopf aus sechs Metern
Hofmann im Löwen-Tor keine Chance.
Standards besiegeln 1:2-Niederlage in Kaiserslautern
Die Löwen zeigten bei der 1:2-Niederlage in Kaiserslautern
einmal mehr, wieso sie zu den schwächsten Auswärtsteams der Zweiten
Liga zählen. Nach der Führung von Berkant Göktan (15.) kassierten sie
bereits eine Minute später nach einer Standard-Situation den Ausgleich
durch Marcel Ziemer (16.). Gute Chancen zur neuerlichen Führung
blieben ungenutzt. Die Entscheidung durch Silvio Meißner fiel nach
einem Einwurf (75.).
Personal: Im Fritz-Walter-Stadion musste Trainer Walter
Schachner auf Roman Tyce, Harald Cerny, Paul Agostino, Mate
Ghvinianidze (alle Reha), Gregg Berhalter (Sperre), Lars Bender
(Schienbeinprellung), Josh Wolff (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich)
und Marcel Schäfer (Meniskus-OP) verzichten. Kurzfristig fiel auch
noch Björn Ziegenbein aus, der sich tags zuvor beim Spiel der zweiten
Mannschaft gegen den VfB Stuttgart II (0:0) eine Oberschenkel-Zerrung
zuzog. Für ihn rückte erstmals der 19-jährige Christian Träsch in den
Profikader.
Spielverlauf: Die Gastgeber wollten von Beginn an Druck machen,
doch die Löwen-Defensive stand gut. So resultierte die erste Chance
der Pfälzer aus einer Ecke. Grégory Vignal hatte von links auf den
zweiten Pfosten geflankt, Benjamin Auer kam am Torraum zum Kopfball,
konnte das Leder aber nicht drücken, sodass keine große Gefahr fürs
Tor von Michael Hofmann bestand (7.). Gleich die erste Löwen-Chance
führte zur Führung. Ein mustergültig vorgetragener Konter über Daniel
Baier, der in zentraler Position kurz hinter der Mittellinie den
startenden Berkant Göktan im richtigen Moment bediente. Der 26-jährige
Ex-Lauterer sah, dass ihm FCK-Torwart Jürgen Macho entgegen eilte und
lupfte von der Strafraumgrenze den Ball gefühlvoll über den Keeper zum
1:0 ins Tornetz (15.). Keine Minute dauerte es, da war die
Löwen-Führung bereits Vergangenheit. Tamas Hajnal hatte einen
30-Meter-Freistoß aus halblinker Position hoch an den Torraum
geflankt, Marcel Ziemer kam mit dem Hinterkopf vor Keeper Hofmann an
den Ball, traf zum 1:1 (16.). Es entwickelte sich nun ein munteres
Spiel. In der 21. Minute war es Nemanja Vucicevic, der über rechts in
den Strafraum eindrang, seine Flanke wurde nach hinten abgewehrt, wo
Nicky Adler aus 14 Meter zum Schuss kam, doch Innenverteidiger Moussa
Ouattara rettete für seinen bereits geschlagenen Torwart Macho kurz
vor der Linie (21.). Zwei Minuten später konnte Fabian Johnson im
Strafraum gerade noch mit einer Grätsche vor Ziemer zur Ecke klären.
Den anschließenden Eckstoß köpfte Steffen Bohl knapp über die Latte
des 1860-Tores (23.). Lautern bis zu diesem Zeitpunkt nur nach
Standards gefährlich. Aus dem Spiel heraus hatten die Löwen die
Pfälzer fest im Griff. In der 35. Minute wieder ein schneller Konter
der Sechziger. Göktan hatte das Leder auf die rechte Seite weiter
geleitet, wo Nicky Adler direkt in die Mitte flankte, jedoch der
mitgeeilte Johnson traf den Ball aus acht Metern nicht voll. Beinahe
hätte Bohl bei seinem Klärungsversuch das Leder ins eigene Tor
bugsiert, doch es ging knapp neben dem Pfosten ins Tor-Aus (35.). So
blieb es zur Pause beim 1:1, in der die Rumpfelf von Walter Schachner
eine ansprechende Leistung zeigte und die klareren Möglichkeiten
besaß.
Auch in der zweiten Halbzeit hatten zunächst die Löwen die erste
gefährliche Szene zu verzeichnen. Göktan legte links am FCK-Torraum
zurück auf Patrick Milchraum, dessen Schuss von der Strafraugrenze
wurde von einem Lauterer Abwehrspieler geblockt. Das Leder kam zu
Adler am rechten Torraumeck, der 21-Jährige zog aus spitzem Winkel
direkt volley ab, doch Keeper Macho konnte den Ball mit einem Reflex
über die Latte lenken (52.). In der 65. Minute war es 1860-Keeper
Hofmann, der am Torraum gegen den eingewechselten Emeka Opara Kopf und
Kragen riskieren musste, als dieser alleine vor ihm auftauchte. Aber
mit der Hand war er vor dem Nigerianer am Ball. Auf der anderen Seite
warf sich FCK-Torwart Macho in eine flache Hereingabe von Adler, da
Göktan einschussbereit in der Mitte lauerte (67.). Eine Minute später
lenkte Hofmann einen Linksschuss aus 20 Metern von Vignal gerade noch
mit den Fingerspitzen über die Latte (68.). In der 72. Minute
versuchte es Vignal erneut, diesmal per Freistoß aus 32 Metern. Durch
die Zwei-Mann-Mauer der Löwen flog der hart geschossene Ball nur um
Zentimeter übers linke Kreuzeck. Drei Minuten später die Führung für
die Pfälzer – einmal mehr nach einem Einwurf. Bohl hatte eingeworfen,
Opara verlängerte mit dem Hinterkopf gegen Johnson auf den zweiten
Pfosten, wo der heranstürmende Silvio Meißner nur noch zum 2:1
einnicken brauchte (75.). Drei Minuten später nach einer neuerlichen
Standard-Situation beinahe das 3:1. Vignal hatte einen Freistoß vom
rechten Strafraumeck scharf auf den zweiten Pfosten gezogen, Ouattara
und Ziemer verpassten jedoch (75.). In der Endphase fehlte den Löwen
die Kraft, nochmals auf den Ausgleich zu drängen. Trotz guter Chancen
standen sie am Ende einmal mehr mit leeren Händen da. Zwei
Stellungsfehler nach Standards reichten den Lauterern zum Sieg.
Geduldspiel: Löwen besiegen Braunschweig 2:0
Es dauerte bis zur 80. Minute, ehe der eingewechselte
Berkant Göktan die Löwen mit seinem Treffer zum 1:0 erlöste.
Einmal mehr verstanden es die Hausherren gegen das
Tabellen-Schlusslicht Eintracht Braunschweig nicht, ihre
Überlegenheit in Tore umzumünzen. In der Nachspielzeit erhöhte
Kapitän Gregg Berhalter noch per Elfmeter (Foul an Nemanja
Vucicevic) auf 2:0.
Personal: Gegen Braunschweig fehlten Roman Tyce, Harald
Cerny, Paul Agostino, Mate Ghvinianidze (alle Reha), Antonio Di
Salvo (Muskelentzündung), Markus Thorandt (Gelb-Rot-Sperre) und
Lars Bender (Knie-Probleme). Marcel Schäfer zog sich beim
Abschlusstraining einen Innenmeniskusriss im linken Knie zu und
wurde bereits heute erfolgreich von Mannschaftsarzt Dr. Erich
Rembeck operiert. Der Linksverteidiger wird voraussichtlich vier
Wochen ausfallen! Mit José Holebas, Berkant Göktan, Alexander
Eberlein und Lukasz Szukala saßen vier Spieler auf der Bank, die
tags zuvor in der zweiten Mannschaft gegen den 1. FC
Kaiserslautern II 2:2 gespielt hatten.
Spielverlauf: Bereits in der 1. Minute hatte Braunschweig
eine Riesenchance. Nach einem Freistoß von Benjamin Siegert aus
dem rechten Halbfeld kam Igor Barukcic sieben Meter vor dem Tor
frei ans Leder, aber sein Kopfball ging weit über die Latte. Die
erste gute Möglichkeit für die Löwen nach einem Freistoß. Patrick
Milchraum zog, anstatt zu flanken, das Leder von der rechten Seite
direkt an der Mauer vorbei aufs kurze Eck, aber der Ball landete
nur am Außennetz (7.). Auch die dritte Chance des Spiels
resultierte aus einer Standardsituation. Daniel Cimen hatte einen
Freistoß aus dem linken Halbfeld in die Mitte geflankt, Alexander
Golban kam in zentraler Position aus zehn Metern zum Kopfball,
doch zum Glück für die Löwen landete das Leder knapp neben dem
langen Pfosten (11.). Dann mal zur Abwechslung eine gefährliche
Szene aus dem Spiel heraus. Daniel Baier kam auf der rechten Seite
im Strafraum zum Schuss, Eintracht-Torhüter Thorsten Stuckmann
wehrte ab, Christoph Burkhard nahm den Abpraller aus 14 Metern
direkt, doch dem Schuss fehlte der Druck, sodass Stuckmann den
Ball locker fangen konnte (13.). Drei Minuten später versuchte es
auf der anderen Seite Patrick Bick mit einem Schuss aus 18 Metern
vom rechten Strafraumeck, doch das Leder strich knapp übers linke
Kreuzeck (16.). In der 21. Minute zog Nicky Adler davon, Keeper
Stuckmann stürzte ihm an der Strafraumgrenze entgegen. Irgendwie
brachte der 22-jährige Löwen-Angreifer das Leder am Torwart
vorbei, es trudelte Richtung Tor, aber Benjamin Siegert war
mitgelaufen, konnte einen Meter vor der Torlinie den Ball ins
Tor-Aus grätschen. Das war die bis dahin beste Chance der
Gastgeber. Die Löwen in dieser Phase die spielbestimmende
Mannschaft. In der 28. Minute narrte Nemanja Vucicevic im
Strafraum die Braunschweiger Abwehr, sein gefühlvoller Heber von
der linken Seite verpasste Josh Wolff am Torraum nur um Millimeter
mit dem Kopf. Sechzig zwar haushoch überlegen, klare Möglichkeiten
blieben jedoch Mangelware. Die hatte dann Vucicevic in der
Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Alexander Huber hatte seinen
eigenen Mitspieler, Siegert, angeschossen, der Ball prallte zu
Vucicevic am rechten Torraumeck, doch dessen Schuss ging weit am
langen Pfosten vorbei (45.).
Auch nach der Pause änderte sich nichts an den Spielanteilen.
Folgerichtig die erste gute Chance für die Löwen. Baier hatte am
Strafraum quer auf den links mitgelaufenen Milchraum gelegt,
dessen Vollspann-Schuss landete knapp über dem Tor (48.). In der
55. Minute die Mega-Möglichkeit für Braunschweig zur Führung. Nach
einer Flanke hatte Gregg Berhalter im Strafraum per Kopf geklärt,
das Leder kam zu Bick, der zentral zwei Meter vor dem Strafraum
vollkommen frei stand, doch seinen unplatzierten Schuss konnte
Löwen-Keeper Michael Hofmann im Nachfassen festhalten (55.). In
der 62. Minute hatten viele Löwen-Fans schon den Torschrei auf den
Lippen. Nach einer Milchraum-Ecke kam Torben Hoffmann am
Elfmeterpunkt zum Kopfball, Keeper Stuckmann wehrte ab, aus dem
Gewühl heraus kam Adler zum Schuss, den Stuckmann liegend auf der
Linie mit der Hand abwehrte. In der 69. Minute erzielte der
eingewechselte Berkant Göktan einen Treffer, den Schiedsrichter
Wolfgang Walz wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannte.
Eine Fehlentscheidung, da der Torschütze bei der Ballabgabe
eindeutig hinter einem Braunschweiger stand. Göktan hatte auch die
nächste gefährliche Szene. Sein Schuss aus 16 Metern fälschte
Grimm ab, doch Stuckmann war auf dem Posten, parierte (75.). In
der 80. Minute dann die längst fällige Führung für die Hausherren.
Torben Hoffmann hatte in der eigenen Hälfte einen Angriff der
Braunschweiger geklärt, startete ein tolles Solo über den halben
Platz, passte tief nach links auf den mitgelaufenen Baier. Keeper
Stuckmann eilte dem Münchner entgegen, der sah auf rechts den
besser postierten Göktan, der nur noch ins leere Tor zum 1:0
einschieben musste (80.). Es war das erste Profitor des
26-jährigen Deutsch-Türken für die Löwen. Beinahe wäre ihm noch
ein zweiter Treffer gelungen. In der Schlussminute legte Baier
quer auf Göktan, der freie Bahn hatte, doch sein Schuss kam genau
auf Torwart Stuckmann, der klären konnte (90.). Im Gegenzug kam
Golban gegen Berhalter im Strafraum zu Fall. Die Braunschweiger
Spieler forderten vehement Elfmeter, aber Schiri Walz ließ
weiterspielen. Den gab es dann auf der anderen Seite. In der
zweiten Minute der Nachspielzeit wurde Vucicevic im Strafraum von
Grimm gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte Berhalter sicher
zum 2:0 (90.).
Nach elf Minuten war alles vorbei: 1:3-Niederlage in Jena
Eine katastrophale Anfangsphase und ein 0:3-Rückstand nach elf
Minuten besiegelten die 1:3-Niederlage der Löwen beim FC Carl-Zeiss
Jena. Filip Tapalovic erzielte die Führung mit einem „Sonntagsschuss“
aus 30 Metern ins Kreuzeck (6.), Mikhail Ashvetia erhöhte mit einem
Doppelpack (9. und 11.). In der 76. Minute gelang Nemanja Vucicevic
mit seinem neunten Saisontor per Freistoß der Ehrentreffer. Markus
Thorandt sah in der 76. Minute Gelb-Rot, wird im nächsten Heimspiel
gegen Braunschweig fehlen.
Personal: Ein Grippe-Virus legte einen Teil der
Löwen-Mannschaft flach, allen voran Trainer Walter Schachner, der das
Spiel zu Hause in München vom Bett aus verfolgte. Er wurde auf der
Bank von seinem Assistenten Günther Gorenzel-Simonitsch vertreten.
Weitere Leidtragende des Virus: Torhüter Michael Hofmann, Danny
Schwarz und Berkant Göktan. Dazu gesellten sich verletzungsbedingt
Mate Ghvinianidze (Riss des Außenmeniskus), Lars Bender
(Innenbandreizung im Knie) und Antonio Di Salvo (Entzündung der
Muskelfaszie). Christoph Burkhard, Roman Tyce und Harald Cerny
befinden sich nach Verletzungen noch im Aufbautraining. Paul Agostino
absolviert Reha-Maßnahmen. Dafür rückte erstmals Stürmer José Holebas
von der zweiten Mannschaft in den Profikader. Torhüter Philipp
Tschauner und Mittelfeldspieler Sven Bender standen erstmals in der
Startelf.
Spielverlauf: „Jeder, der aufgestellt ist, hat unser
Vertrauen“, sagte Löwen-Manager Stefan Reuter vor dem Spiel und
deutete an, dass er keine Ausreden aufgrund der personellen Situation
gelten lassen werde. Doch bereits nach 25 Sekunden hätte es für Jena
1:0 heißen können. Mikhail Ashvetia hatte auf Mohammed El Berkani
gepasst, der aus stark abseitsverdächtiger Position alleine vor
Torwart Philipp Tschauner auftauchte, aber anstatt vom rechten
Fünf-Meter-Eck zu schießen, passte er in die Mitte – zum Glück für die
Löwen, die klären konnten (1.). Jena machte mächtig Druck, hatte nach
fünf Minuten bereits fünf Ecken (!) zu verzeichnen. In der 6. Minute
dann fast folgerichtig die Führung für die Thüringer durch einen
„Sonntagsschuss“. Torben Hoffmann hatte am eigenen Torraum per Kopf
abgewehrt. Der Ball kam zu Ex-Löwe Filip Tapalovic, der das Leder aus
30 Metern direkt per Dropkick abfeuerte und genau ins obere rechte
Kreuzeck zum 1:0 traf. Wie im Heimspiel gegen Duisburg schafften es
die Löwen nicht, das Spiel in der Anfangsphase zu beruhigen. Und so
fiel drei Minuten später der zweite Gegentreffer. Josh Wolff und
Daniel Baier waren sich nicht einig, wer den Ball nehmen sollte,
Ronald Maul sprintete dazwischen, schnappte sich das Leder und
bediente Ashvetia, der aus 16 Metern flach ins rechte untere Eck zum
2:0 traf (9.). Aber es kam noch schlimmer. Nach einem weiten Einwurf
von Leendert van Steensel auf der rechten Seite verlängerte Sven
Bender unglücklich das Leder per Kopf an den Torraum, wo Ashvetia frei
aus kurzer Distanz zan den Ball kam und zum 3:0 vollendete (11.). Es
dauerte fast eine halbe Stunde, bis Sechzig erstmals gefährlich vor
dem Jenaer Tor auftauchte. Aber dann hatten die Löwen gleich Chancen
im Minuten-Takt. Zunächst flankte Nicky Adler von der rechten Seite
flach in die Mitte auf Wolff, doch Toni Wachsmuth konnte dazwischen
grätschen und zur Ecke klären (29.). In der 30. Minute passte Sven
Bender von der Mittellinie auf halbrechts, wo Wolff mit dem Ball bis
zum Strafraum sprintete, sein Schuss ging aber am langen Pfosten
vorbei ins Tor-Aus. Die größte Möglichkeit eine Minute später. Adler
hatte von rechts hoch an den Fünf-Meter-Raum geflankt, Nemanja
Vucicevic kam mutterseelenallein aus kurzer Distanz zum Kopfball,
brachte aber das Kunststück fertig, übers Tor zu köpfen (31.).
Viel Leerlauf zu Beginn der zweiten Halbzeit. Jena mit dem
Drei-Tore-Vorsprung im Rücken beschränkte sich aufs Reagieren, die
Löwen brachten nur wenig Konstruktives zustande. Die erste Möglichkeit
nach der Pause für die Sechziger in der 65. Minute. Vucicevic hatte
einen Eckball von der linken Seite getreten, Carl-Zeiss-Keeper Georgi
Lomaia tauchte unter dem Ball durch, das Leder kam zu Markus Thorandt
am zweiten Pfosten, aber der 25-Jährige konnte den Ball mit dem Kopf
nicht drücken, sodass er weit über dem Tor landete. Sieben Minuten
später war das Spiel für den Königsbrunner zu Ende. Nach einem
Allerweltsfoul zeigte Schiedsrichter Christian Fischer Thorandt
Gelb-Rot, nachdem er bereits in der ersten Halbzeit den Karton gesehen
hatte (72.). In der 76. Minute kam U20-Nationalspieler Alexander
Eberlein zu seinem Profidebüt. Kurz danach gelang Vucicevic das 1:3.
Ein an ihm verschuldeter Freistoss führte der Serbe selbst aus,
zirkelte den Ball aus 20 Metern über die Mauer und erzielte seinen
neunten Saisontreffer (76.). Drei Minuten später dezimierte Referee
Fischer auch die Gastgeber, indem er van Steensel ebenfalls Gelb-Rot
zeigte (79.). In der Schlussphase passierte nicht mehr viel. Die
Thüringer brachten das Ergebnis sicher über die Zeit.
Löwen gleichen gegen Duisburg 0:2-Rückstand aus
80 Minuten beherrschten die Löwen den Tabellenzweiten MSV Duisburg
nach Belieben, trotzdem endet das Spiel unentschieden. Bereits nach sieben
Minute lagen die Sechziger mit 0:2 durch einen Elfmeter von Youssef
Mokhtari (5.) und ein Tor von Klemen Lavric (7.) zurück. Torben Hoffmann
(17.) und Nemanja Vucicevic (77.) trafen zum 2:2 Ausgleich. Für die Gäste
war es ein mehr als schmeichelhafter Punktgewinn gegen ein haushoch
überlegenes Löwen-Team.
Personal: Trainer Walter Schachner musste im Heimspiel gegen
Duisburg auf Kapitän Gregg Berhalter (5. Gelbe Karte), Lars Bender
(Innenbandreizung im Knie) und Lukasz Szukala (Grippe) verzichten. Dazu
kamen mit Christoph Burkhard, Roman Tyce und Harald Cerny drei Spieler,
die sich nach Verletzungen noch im Aufbautraining befinden. Paul Agostino
absolviert noch Reha-Maßnahmen. Dafür rückte Stürmer Berkant Göktan von
der zweiten Mannschaft in den Profikader. Nicht rechtzeitig fit war
Antonio Di Salvo (Entzündung der Muskelfaszie) geworden, sodass lediglich
sechs Löwen-Spieler auf der Bank Platz nahmen.
Spielverlauf: Keine sieben Minuten waren gespielt, da stand es
bereits 0:2. In der 5. Minute gab es auf halbrechts einen Freistoss für
den MSV. Youssef Mokhtari schlug das Leder hoch an die Strafraumgrenze,
Markus Daun behinderte im Rückwärtslaufen Danny Schwarz, der die Arme in
die Höhe riss. Dabei prallte ihm der Ball an den Arm. Aber anstatt Foul
für 1860 zu pfeifen, entschied Schiedsrichter Dr. Markus Merk auf
Handspiel und auf Elfmeter für Duisburg. Dieses Geschenk ließ sich
Mokhtari nicht entgehen, traf zum 1:0 für die Gäste (5.). Noch kurioser
die Entstehung des zweiten Treffers für die „Zebras“ zwei Minuten später.
Torben Hoffmann wollte zentral als letzter Mann den Ball aus der eigenen
Hälfte nach vorne passen, rutschte weg, Mokhtari schaltete am schnellsten,
schickte Klemen Lavric auf der rechten Seite auf die Reise. Der Slowene
lief alleine auf Michael Hofmann zu, traf aus elf Metern zum 2:0 ins lange
Eck (7.). In der 17. Minute machte der Münchner Innenverteidiger seinen
Fehler wieder gut. Nach einem Eckball von der linken Seite durch Daniel
Baier stieg Mate Ghvinianidze am Höchsten, seinen Kopfball konnte jedoch
Alexander Bugera auf der Linie abwehren. Das Leder kam zu Hoffmann, der
aus elf Metern flach ins Tor traf (17.). Die Löwen verstärkten in der
Folge den Druck. Zwei Minuten später tankte sich Nemanja Vucicevic von der
linken Seite durch den Strafraum, zog flach aufs kurze Eck ab, aber
MSV-Keeper Georg Koch hatte aufgepasst, wehrte zur Ecke ab (19.). Wiederum
zwei Minuten später war es Baier, der vom rechten Strafraumeck mit einer
Bogenlampe den weit vorm Tor stehenden Koch zu überwinden versuchte, aber
der Ball strich knapp am langen Eck vorbei (21.). Die größte Chance zum
Ausgleich besaß Schwarz in der 24. Minute. Marcel Schäfer hatte von der
linken Seite flach an den Elfmeterpunkt gepasst, Schwarz kam relativ
unbedrängt zum Schuss, doch MSV-Keeper Koch konnte den nicht genau
platzierten Schuss parieren (24.). In der 29. Minute eine
Riesen-Konterchance für Duisburg. Ghvinianidze hatte leichtfertig in der
gegnerischen Hälfte den Ball vertändelt, schnell überbrückten die Gäste
das Mittelfeld, doch Patrick Milchraum konnte im letzten Moment vor dem
einschussbereiten Marco Caligiuri das Leder weggrätschen (29.). In der 31.
Minute segelte ein weiter Ball auf Josh Wolff in den Strafraum, der
US-Amerikaner konnte das Leder aber nicht mehr kontrolliert aufs
Duisburger Tor schießen. Zwei Minuten später kam Milchraum aus 14 Metern
in halblinker Position zum Schuss, doch das Leder prallte von Iulian
Filipescu ins Tor-Aus ab (33.). In der 41. Minute verletzte sich Duisburgs
Torhüter Koch bei einer Rettungsaktion, für ihn kam Sven Beuckert. Sowohl
Nicky Adler (44.) als auch Milchraum besaßen in der Schlussphase der
ersten Hälfte gute Chancen, vergaben aber leichtfertig. Referee Dr. Merk
ließ insgesamt vier Minuten nachspielen, aber die Duisburger konnten die
glückliche Führung in die Pause retten. Bis auf die ersten zehn Minuten
dominierten die Löwen ganz klar das Spiel; beide Gästetore entstanden aus
unglücklichen Szenen der 1860-Defensive. Aber wie in Freiburg versäumte es
das Team von Walter Schachner in der Folge, die Vielzahl an Chancen in
Tore umzumünzen.
Die Löwen waren auch nach Wiederanpfiff das dominierende Team. Nach einer
Baier-Flanke von der rechten Seite versuchte Schwarz an der
Strafraumgrenze das Leder direkt zu nehmen, traf es aber nicht voll,
sodass der Ball nur Richtung Tor kullerte (50.). Ganz gegen seine
Gewohnheiten verstärkte MSV-Trainer Rudi Bommer in der 56. Minute seine
Defensive, indem er Stürmer Markus Kurth vom Feld nahm und dafür
Mittelfeldspieler Mihai Tararache brachte. In der 59. Minute lag vielen
Löwen-Fans der Torjubel bereits auf den Lippen. Nach einem Konter lief
Adler auf der rechten Seite in den Strafraum, passte in die Mitte auf den
mitgelaufenen Vucicevic, dessen Schuss aus acht Metern konnte Beuckert
jedoch parieren (59.). Beinahe hätten die Duisburger mit ihrer ersten
Möglichkeit nach der Pause das 3:1 erzielt. Wieder ging dem ganzen eine
äußerst strittige Schiedsrichterentscheidung voraus. Lavric war bei einem
Zweikampf 22 Meter vor dem Löwen-Tor auf den Ball getreten, Dr. Merk
entschied auf Freistoß. Kapitän Björn Schlicke zielte flach aufs linke
untere Eck, Hofmann konnte mit einer tollen Parade retten (70.). In der
77. Minute endlich der längst verdiente Ausgleich für die Löwen. Milchraum
hatte von links in die Mitte geflankt, MSV-Verteidiger Filipescu wehrte
per Kopf ab. Das Leder kam ans rechte Strafraumeck, wo Vucicevic stand und
zum 2:2 ins lange Eck zum Endstand traf.
Duisburg blieb auch im 16. Spiel in Folge ohne Niederlage. Aber selten
stand eine Mannschaft in dieser Saison so unter Druck, wie die Gäste in
diesem Spiel. In der gesamten Partie hatten sie keine klar heraus
gespielte Torchance. 1860 unterliefen einmal mehr viele individuelle
Fehler. Außerdem ging das Team leichtfertig mit seinen Möglichkeiten um.
Fußball verkehrt: Löwen verlieren in Freiburg 0:3
Die Löwen hätten zur Halbzeit beim SC Freiburg mit 3:0 führen
können. Am Ende unterlagen sie mit 0:3 – der fahrlässige Umgang mit
den Chancen vor der Pause wurde dem Team von Walter Schachner zum
Verhängnis. Nach der Freiburger Führung durch Henrich Bencik (64.)
brachen alle Dämme. Roda Antar erhöhte (68. und 85.) auf 3:0. Zu allem
Übel verletzte sich Michael Hofmann, und Gregg Berhalter kassierte
seine 5. Gelbe Karte.
Personal: Trainer Walter Schachner musste im Breisgau ohne
Roman Tyce, Harald Cerny und Paul Agostino antreten, die sich alle
noch im Aufbautraining befinden. Berkant Göktan weilt derzeit mit dem
Regionalligateam im Trainingslager in der Türkei. Christoph Burkhard
fehlte wegen eines Außenbandrisses im Sprunggelenk, Mate Ghvinianidze
kehrte mit Knieproblemen von der Länderspielreise aus Georgien zurück
und musste in München bleiben. So stand Schachner der gleiche
18er-Kader wie zuletzt gegen Burghausen zur Verfügung.
Spielverlauf: Kurz vor Anpfiff musste Freiburg noch eine
Umstellung im Mittelfeld vornehmen. Soumaila Coulibaly musste wegen
einer Erkältung nach dem Warmmachen passen, für ihn rückte kurzfristig
Henrich Bencik ins Team. Die Löwen besaßen die erste Chance des
Spiels. Daniel Baier sah SC-Torwart Alexander Walke etwas weit vor
seinem Tor stehen, doch sein Überraschungsschuss aus 30 Metern ging
zwei Meter über die Querlatte (5.). In der 11. Minute tanzte der agile
Nemanja Vucicevic seinen Gegenspieler Boubacar Diarra im Strafraum
aus, aber bevor er schießen konnte kam Andreas Ibertsberger, klärte
für seinen Kollegen (11.). Fünf Minuten später eine tolle
Freistoß-Variante der Löwen. Baier und Patrick Milchraum standen 25
Meter vor dem Tor am Ball, Milchraum lief über den Ball, Baier passte
auf Gregg Berhalter, der am Elfmeterpunkt stand. Dieser leitete das
Leder direkt auf den weitergelaufenen Milchraum, der am linken
Fünf-Meter-Eck zum Schuss kam, aber in SC-Keeper Walke seinen Meister
fand. Danach gab es noch ein Gestochere im Torraum, ohne dass ein Löwe
zum Schuss kam. Die Freiburger Abwehr konnte in höchster Not klären
(16.). Die erste gute Möglichkeit für die Hausherren in der 23.
Minute. Diarra hatte an der Strafraumgrenze den Ball auf Alexander
Iashvili verlängert, der nahm aus zwölf Metern das Leder aus der
Drehung direkt, verfehlte aber knapp das Tor (23.). Im direkten
Gegenzug stürmte Lars Bender von rechts in den Strafraum, seine Flanke
verlängerte der Freiburger Youssef Mohamad per Kopf unfreiwillig auf
Milchraum am zweiten Pfosten, doch dessen Kopfball aus sechs Metern
landete genau in den Armen von Walke (23.). Drei Minuten später erneut
eine Riesenchance für die Löwen. Baier passte an der Mittellinie steil
auf Vucicevic, der lief mit dem Ball Richtung Strafraum, ließ sich
aber etwas zu weit nach rechts abdrängen, sein 16-Meter-Schuss
streifte um Millimeter am langen Pfosten vorbei (26.). In der 28.
Minute hatte Nicky Adler die Chance zur Führung. Acht Meter vor dem
Tor ließ er Ibertsberger aussteigen, zögerte aber mit dem Schuss,
sodass Freiburgs Torwart Walke ihm entgegenlaufen konnte und im
Hechtsprung den Ball vom Fuß pflügte. Nach einem Vucicevic-Freistoß
klärte Bencik im Strafraum eindeutig mit der Hand, doch Schiedsrichter
Matthias Anklam ließ weiterspielen (30.). Dann hatte Wolff nach
Adler-Flanke von rechts das 1:0 auf dem Kopf. Aber der US-Amerikaner
brachte das Kunststück fertig, völlig unbedrängt aus acht Metern das
Leder drei Meter am Tor des Sportclubs vorbeizuköpfen (36.). So blieb
es beim Pausenstand von 0:0. Das bittere Fazit: Die Löwen-Stürmer
überboten sich im Auslassen bester Möglichkeiten. Bei einer halbwegs
vernünftigen Chancenverwertung hätte 1860 locker mit drei Toren
Vorsprung führen können. Friedel Rausch, Ex-Bundesliga-Trainer, meinte
dazu: „Ich habe selten ein Spiel gesehen, dass so einseitig abgelaufen
ist. Es war schon peinlich, wie leichtfertig 1860 mit den Chancen
umging.“
SCF-Trainer Volker Finke reagierte, brachte zur zweiten Halbzeit mit
Otar Khizaneishvili und Karim Matmour zwei neue Leute, die auch gleich
für mehr Stabilität in den Reihen der Breisgauer sorgten. Und es kam,
wie es kommen musste. In der 64. Minute wurden die Löwen für ihre
Fahrlässigkeit im Umgang mit Chancen bitter bestraft. Sascha Riether
hatte von der rechten Tor-Auslinie ans vordere Torraumeck geflankt,
Bencik kam im Rücken von Berhalter herangestürmt und köpfte das Leder
aus fünf Metern unhaltbar für Michael Hofmann ins Löwen-Tor (64.).
Aber es kam noch schlimmer. Nach einem „Stockfehler“ von Torben
Hofmann lief Iashvili alleine auf Torwart Hofmann zu, der warf sich
ihm entgegen, konnte klären, blieb aber verletzt am Boden liegen. Der
Abpraller kam zu Roda Antar, der zog am rechten Strafraumeck ab, traf
zum 2:0 ins leere Tor (68.). Hofmann musste danach ausgewechselt
werden. Iasvilli war auf seinen Oberarm getreten, wodurch der Keeper
kein Gefühl mehr in den Fingern hatte (Diagnose von Dr. Willi
Widenmayer: "Zerrung des Armplexus"). Für Hofmann hütete die letzte
halbe Stunde der 20-jährige Philipp Tschauner das Löwen-Tor. Der
musste in der 85. Minute ebenfalls den Ball aus dem Netz holen.
Ibertsberger hatte auf der linken Seite einen Einwurf auf Bencik
geworfen, der verlängerte per Kopf Richtung Elfmeterpunkt, wo Antar
völlig freistehend zum 3:0 einschießen konnte.
Löwen schlagen Burghausen 5:1 im oberbayerischen
Derby
Endlich der erste Sieg im Jahr 2007! Die Löwen fegten im
oberbayerischen Derby den SV Wacker Burghausen mit 5:1 (1:0) vom Platz.
Selbst der zwischenzeitliche Ausgleich der Gäste zum 1: 1 durch Marek
Krejci (63.) brachte die Sechziger nicht aus der Erfolgsspur. Zweimal
Nemanja Vucicevic (36. und 85.) und Nicky Adler (67. und 70.) sowie
Torben Hoffmann (88.) sorgten für den höchsten Saisonsieg in der Saison
2006/07.
Personal: Trainer Walter Schachner musste im oberbayerischen Derby
auf Roman Tyce, Harald Cerny und Paul Agostino verzichten, die sich alle
noch im Aufbautraining befinden. Christoph Burkhard hatte sich im
Training verletzt (Außenbandriss im Sprunggelenk), Mate Ghvinianidze
musste für die georgische Nationalmannschaft abgestellt werden. Berkant
Göktan und Lukasz Szukala spielen derzeit im Regionalligateam.
Spielverlauf: „Nach zwei Niederlagen stehen wir unter Druck. Die
Mannschaft ist heute gefordert“, nahm Manager Stefan Reuter die
Löwen-Profis vor dem Spiel nochmals in die Pflicht. „Wir müssen von
Anfang an aggressiv beginnen und dem Gegner unser Spiel aufdrücken“, so
seine Forderung. Vom Anpfiff weg nahmen die Hausherren das Heft in die
Hand. Die erste Chance besaß aber Burghausen. Timo Nagy hatte per
Dropp-Kick abgezogen, sein 32-Meter-Schuss landete knapp neben dem Tor
von Michael Hofmann (4.). Trotz Überlegenheit der Hausherren dauerte es
bis zur 13. Minute, ehe die erste Chance dabei für die Löwen
heraussprang. Nemanja Vucicevic hatte sich das Leder geschnappt,
überlief seinen Bewacher Björn Hertl. Sein 22-Meter-Schuss aus
halblinker Position ging aber knapp am kurzen Pfosten des Wacker-Tors
vorbei. In der 30. Minute versuchte es erneut Nagy mit einer
Direktabnahme aus 24 Metern. Der Ball kam zwar zentral auf Hofmann, aber
durch den nassen Rasen wurde er immer schneller. Doch Hofmann hielt!
Sechs Minuten später die Führung für 1860 durch eine tolle Einzelaktion
von Vucicevic. Nicky Adler hatte von der rechten Strafraumseite flach
auf den Serben geflankt, der nahm bedrängt von Hertl den Ball mit,
schoss frech aus spitzem Winkel an der Torraumgrenze und traf durch die
Beine von Wacker-Torhüter Uwe Gospodarek zum 1:0 ins lange Eck (36.). Es
war der sechste Treffer des 27-Jährigen und der erste 2007 in der
Allianz Arena. Mit dieser Führung ging es auch in die Pause. Die Löwen
zwar einmal mehr das spielbestimmende Team, Chancen blieben jedoch
Mangelware. Einzig Vucicevic mit seinen „Geistesblitzen“ sorgte für
Gefahr.
Die Löwen begannen die zweite Halbzeit schwungvoll. In der 47. Minute
legte Josh Wolff quer auf Adler, der brachte an der Strafraumgrenze den
Ball nicht unter Kontrolle, ließ ihn zu weit nach vorne springen, sodass
Gospodarek ihm entgegen kam und das Leder aufnehmen konnte (47.) Nur
eine halbe Minute später war es Vucicevic, der mit einem Schuss von der
Strafraumgrenze aus halbrechter Position Gospodarek zu einer Parade
zwang (48.). Beinahe hätte der Serbe mit einem weiteren Geniestreich
seinen zweiten Treffer erzielt. In der 52. Minute versuchte er es vom
linken Strafraumeck mit einem Schlenzer über Gospodarek ins lange Eck,
der Ball landete aber auf der Querlatte. In der 59. Minute setzte sich
Lars Bender im Strafraum durch, seine scharfe Hereingabe flach in die
Mitte blieb aber ungenutzt, weil sich kein Stürmer in Position gebracht
hatte. Im Gegenzug besaß Wacker eine Riesenchance. Dragan Bogavac hatte
sich auf links durchgesetzt, flankte auf Maximilian Nicu in der Mitte,
doch Patrick Milchraum konnte ihm im letzten Moment das Leder vom Fuß
spitzeln (60.). Drei Minuten später war es dann passiert. Bogavac erlief
sich einen weiten Ball auf der linken Seite, Torben Hoffmann konnte
seinen Schuss noch blocken, das Leder kam zu ihm zurück. Beim zweiten
Versuch passte er auf Merek Krejci in der Mitte, der fast unbedrängt aus
acht Metern zum 1:1 einschieben konnte (63.). Die Löwen aber nur
kurzzeitig geschockt. Vier Minuten später die erneute Führung. Wolff
hatte gesehen, dass Adler auf der rechten Seite gestartet war. Sein Pass
kam genau in den Lauf des 21-Jährigen Leipzigers, der in den Strafraum
lief und aus neun Metern an Gospodarek vorbei zum 2:1 ins lange Eck traf
(67.). Aber es sollte noch besser kommen. Drei Minuten später wollte
Vucicevic von der linken Strafraumseite mit einem hohen Ball auf die
gegenüberliegende wechseln, Gospodarek streckte sich mit einer Hand nach
dem Leder, fälschte es genau vor die Füße von Adler ab, der sofort abzog
und ins lange Eck traf. Nikolas Ledgerwood, die Löwen-Leihgabe auf
Burghausener Seite, hatte den Ball noch unglücklich abgefälscht, sodass
sein Keeper ohne Chance blieb (70.). In der Endphase hatten die Löwen
noch Chancen en masse. Zwei nutzten sie. In der 85. Minute traf
Vucicevic zum zweiten Mal an diesem Abend. Der eingewechselte Fabian
Johnson hatte am Strafraum mustergültig in die Gasse gespielt, Vucicevic
tauchte alleine vor Gospodarek auf, ließ dem Keeper keine Chance (85.).
Den Schlusspunkt zum 5:1 setzte nach einer Baier-Ecke von rechts per
Kopf Verteidiger Hoffmann (88.).
10.12.06
- 15:45 Uhr
Löwen 1:1 beim ungeschlagenen Spitzenreiter Rostock
Den Löwen gelang beim 1:1 (1:1) gegen den ungeschlagenen Tabellenführer
Hansa Rostock ein Achtungserfolg. Torben Hoffmann hatte das Team von
Walter Schachner in der 24. Minute per Kopfball in Führung gebracht,
Enrico Kern glich per Handelfmeter aus (38.). Gregg Berhalter hatte
zuvor einen Torschuss mit dem ausgestreckten Arm vereitelt. Dem Ganzen
ging jedoch eine strittige Szene voraus.
Personal: Im Spiel beim ungeschlagenen Spitzenreiter musste Trainer
Walter Schachner auf Roman Tyce (Aufbautraining nach Kreuzbandriss),
Torhüter Philipp Pentke (Aufbautraining nach Wadenbeinbruch), Harald
Cerny (Aufbautraining nach OP am Sitzbein), Paul Agostino (Entzündung am
Sprunggelenk) und Lukasz Szukala (Knieprobleme) verzichten. Der
17-jährige Lars Beder kam für den zuletzt grippegeschwächten Danny
Schwarz zu seinem ersten Einsatz von Beginn an. Mate Ghvinianidze
feierte am Spieltag gegen Rostock seinen 20. Geburtstag.
Spielverlauf: Beide Mannschaften standen zunächst sehr gut, sodass es
kaum zu Torraumszenen kam. Die erste Chance besaßen die Löwen nach einer
Standardsituation. Daniel Baier hatte einen Eckball von der linken Seite
Richtung zweiten Pfosten gezirkelt, Markus Thorandt stieg am höchsten,
köpfte aufs kurze Eck, wo Stefan Beinlich für seinen Torwart Mathias
Schober auf der Linie klären konnte (15.). Hatten die Rostocker in
dieser Szene noch Glück, führte der nächste Eckball zur verdienten
Löwen-Führung. Patrick Milchraum hatte den Ball hoch an den Torraum
geschlagen, Torben Hoffmann stieg völlig unbedrängt zum Kopfball, traf
zum 1:0 unter die Latte des Hansa-Tores (24.). In der 30. Minute beinahe
der Ausgleich für die Hanseaten. Ein Steilpass fast von der Mittellinie
erlief sich Marcel Schied, 1860-Keeper Michael Hofmann kam ihm entgegen,
Schied überlupfte ihn geschickt, aber Marcel Schäfer war mitgelaufen,
fing den Ball noch vor der Torlinie ab (30.). Dann eine strittige Szene,
die zu einem Elfmeter für Rostock führte. Torwart Hofmann wollte vorm
Torraum einen Ball aus der Luft abfangen, wurde behindert und ließ das
Leder fallen. Der Ball kam zu Dexter Langen, der aus neun Meter sofort
abzog, Gregg Berhalter warf sich in den Schuss, klärte mit der Hand, und
Schiedsrichter Michael Weiner zeigte sofort auf den Strafstoßpunkt
(37.). Hofmann hatte zwar die Ecke geahnt, aber der Schuss von Enrico
Kern war zu platziert: 1:1 (38.). Kurz vorm Pausenpfiff eine Chance für
1860 zur erneuten Führung. Baier hatte von der rechten Seite auf den
links freistehenden Milchraum gepasst. Der lief noch ein paar Schritte
mit dem Ball, schoss auf 14 Metern aufs kurze Eck, verfehlte jedoch das
Tor um mehrere Meter (45.). Insgesamt zeigten die Löwen in der ersten
Halbzeit eine gute Leistung, standen kompakt, machten geschickt die
Räume eng und waren durch Standards immer gefährlich.
Fast eine Viertelstunde passierte in der zweiten Halbzeit vor den Toren
nichts. Dann gab’s für Rostock fast an der Mittellinie einen Freistoß.
Zafer Yelen schlug das Leder aus der Mitte Richtung Löwen-Tor, alle
verpassten, sodass Torhüter Hofmann überrascht mit den Beinen klären
musste. Der Ball fiel dem Brasilianer Gledson vor die Füße, der aus neun
Meter aber weit übers Löwen-Tor zielte (58.). Zwanzig Minuten (!) später
die nächste Möglichkeit – einmal mehr nach einem Freistoß. Beinlich
hatte den Ball von der rechten Außenlinie an den Torraum geflankt,
Christian Rahn kam zum Kopfball, Hofmann parierte auf der Linie (78.).
In der 83. Minute sah der Hansa-Innenverteidiger Tim Sebastian die Rote
Karte, nachdem er bei einem Löwen-Konter Nemanja Vucicevic – ohne Chance
den Ball zu spielen – noch vor der Mittellinie übel abgegrätscht hatte.
Ansonsten passierte nicht mehr viel. Mit dem 1.1 beim ungeschlagenen
Tabellenführer gelang den Löwen ein Achtungserfolg, denn sie waren erst
die zweite Mannschaft, die in dieser Saison einen Punkt im Ostseestadion
holte
04.12.06 - 16:30 Uhr
„Können nicht sofort zur Tagesordnung übergehen“
„Kein Miteinander, keine Unterstützung, kein Kampf“. Diese fehlenden
Attribute hatte Löwentrainer Walter Schachner als Hauptursache für das
blamable 1:5 seiner Mannschaft in Unterhaching ausgemacht. „Wir haben
uns nicht gewehrt, so gewinnst du gegen keinen Gegner“, stellte der
49-jährige Fußballlehrer fest. „Haching hat es uns vorgemacht, wie man
ein Derby spielen muss, sie haben uns von Anfang an den Schneid
abgekauft.“
Schachner monierte vor allem das „mangelhafte Zweikampfverhalten“ seiner
Spieler vor den Gegentreffern. „Wir haben es dem Gegner leicht gemacht,
sie förmlich zum Toreschießen eingeladen.“ Die kleine Serie von zuletzt
drei Siegen in Folge habe bei seiner Elf leider nicht den gewünschten
Effekt für das Derby in Unterhaching bewirkt. „Normalerweise trittst du
da mit breiter Brust auf“, sagt Schachner. „Das haben wir uns auch
vorgenommen, von der ersten Minute an die Zweikämpfe anzunehmen.“ Das
Gegenteil war aber der Fall. „Die Spieler haben ja die Qualität, sie
haben in Köln bewiesen, wozu sie imstande sind.“ Die Gründe liegen wo
anders, nämlich „im mentalen Bereich“, so Schachner. „Das spielt sich
alles im Kopf ab, und das können auch nur die Spieler erklären, warum
sie ihre Leistung in Unterhaching nicht abrufen konnten.“ Bei der
Analyse wird das Trainerteam von Sportpsychologo Walter Oberlechner
unterstützt. „Wir wollen das aber nicht an die große Glocke hängen“, so
Schachner. Schließlich sei der 67-jährige Österreicher schon seit
einigen Wochen bei 1860 aktiv, „nicht erst, weil wir jetzt verloren
haben“, betont Schachner. „Bei den drei Siegen war er ja auch schon
hier.“
Seine Mannschaft befinde sich noch in einem „Lernprozess“, analysiert
Schachner. „Sie kann weder mit Siegen noch mit Niederlagen richtig
umgehen.“ Das haben die 15 bislang absolvierten Partien (7 Siege, 3
Remis, 5 Niederlagen) mehr als deutlich gezeigt. „Es ist ein ständiges
Auf und Ab, wir haben noch nicht die Stabilität, die wir brauchen. Wir
sind noch nicht soweit, wie vielleicht viele glauben.“ Es wartet noch
viel Arbeit auf die Löwen, „nach so einer Niederlage können wir nicht
sofort zur Tagesordnung übergehen“. Schachner versammelte seine
Mannschaft daher am Montag vor dem Auslaufen für etwa eine halbe Stunde
in der Kabine. Es war aber keineswegs ein Monolog des Österreichers,
„alle durften ihre Meinung sagen, mir erklären, woran es lag, dass wir
in Unterhaching so untergegangen sind“.
Die Löwens sind für Schachner nach dem 1:5 in Unterhaching „zurück auf
dem Boden der Realität. Wir müssen wieder kleinere Brötchen backen, wir
haben jetzt zwei ganz schwere Spiele vor der Brust.“ Beim noch
ungeschlagenen Tabellenführer Hansa Rostock (Sonntag, 10. Dezember, 14
Uhr) und in der Allianz Arena gegen die seit sechs Spielen (fünf Siege)
unbesiegte Elf von Erzgebirge Aue (Montag, 18. Dezember, 20.15 Uhr)
erwartet Schachner eine „entsprechende Reaktion“ von seinen Spielern.
„Jeder Spieler hat in diesen beiden Spielen die Chance, sich für 1860
München wieder den Arsch aufzureißen.“
Ab Mittwoch, 15 Uhr, wird wieder an der Grünwalder Straße 114 trainiert,
Vorbereitung auf das Spiel in Rostock. Zunächst mit einem Leistungstest
zur Überprüfung der aktuellen Fitnesswerte. „Damit wir jedem Spieler
einen individuell angepassten Trainingsplan mit in den Weihnachtsurlaub
geben können“, erklärt Schachner.
27.11.06
- 22:00 Uhr
Innenverteidiger treffen: 2:1-Erfolg der Löwen über Koblenz
Die Löwen feierten beim 2:1 über TuS Koblenz den dritten Sieg in Folge
und schoben sich bis auf einen Punkt an einen Aufstiegsplatz heran.
Torben Hoffmann hatte mit seinem ersten Saisontor die Löwen in Führung
gebracht (39.). Innenverteidiger-Kollege Gregg Berhalter erhöhte kurz
nach Wiederanpfiff mit seinem ersten Treffer im Löwen-Trikot auf 2:0
(48.). Evangelos Nessos gelang in der Nachspielzeit noch der Anschluss.
Personal: Im Heimspiel gegen Koblenz musste Trainer Walter Schachner auf
Roman Tyce (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Torhüter Philipp Pentke
(Aufbautraining nach Wadenbeinbruch), Harald Cerny (Aufbautraining nach
OP am Sitzbein), Berkant Göktan (Beckenkammprellung), Paul Agostino
(Entzündung am Sprunggelenk), Sven Bender (Prellung am Gesäßmuskel) und
Lukasz Szukala (Knieprobleme) verzichten. Danny Schwarz spielte, obwohl
ihn eine starke Erkältung plagte.
Spielverlauf: Koblenz zunächst die spielbestimmende Mannschaft.
Bereits nach fünf Minuten besaßen die Gäste eine Riesenchance. Nach
einer Flanke von rechts verlängerte Kenan Sahin den Ball mit dem
Hinterkopf in die Mitte, wo Philipp Langen mutterseelenallein vor
Löwen-Keeper Michael Hofmann auftauchte. Er nahm aus sechs Metern das
Leder volley aus der Luft, hatte aber zu viel Rücklage, sodass sein
Schuss weit überm Tor landete (5.). Sechzig unheimlich nervös, mit
vielen Fehlpässen im Spielaufbau gegen die tief stehenden Rheinländer,
die ihrerseits immer wieder gefährlich vors Löwen-Tor kamen. In der 16.
Minute schlug Evangelos Nessos einen Freistoß aus dem Mittelfeld hoch in
den 1860-Strafraum, der lange Goran Sukalo verpasste sieben Meter vor
dem Tor das Leder nur knapp mit dem Kopf. Hätte er ihm nur eine minimale
Richtungsänderung geben können, wäre Hofmann machtlos gewesen. Erst in
der 23. Minute konnten die Löwen ihre erste Chance verzeichnen. Antonio
Di Salvo wurde zehn Meter vorm linken Strafraumeck nicht konsequent
angegriffen, er zog mit dem rechten Fuß ab, doch TuS-Keeper Michael
Gurski lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Querlatte. Zwei
Minuten später wurde ein Treffer von Di Salvo wegen einer
Abseitsentscheidung nicht anerkannt (25.). Dann passierte lange nichts,
erst in der 37. Minute kamen die Koblenzer durch eine Standardsituation
wieder zu einer Möglichkeit. Sukalo hatte einen direkten Freistoß aus 30
Metern knapp neben das linke Toreck gesetzt. Zwei Minuten danach stand
es plötzlich 1:0 für die Löwen. Patrick Milchraum zirkelte von der
linken Strafraumseite einen Freistoß fast von der Torauslinie auf den
zweiten Pfosten. Torben Hoffmann setzte sich am Torraum im Luftkampf
gegen Andreas Richter durch, drückte den Ball mit dem Kopf in die
Maschen des Koblenzer Tores (39.). Es war das erste Heimtor in dieser
Saison, das in der ersten Halbzeit fiel! Eine Minute später hätte
beinahe Danny Schwarz auf 2:0 erhöht. Di Salvo kam auf der rechten Seite
gegen zwei Koblenzer zum Flanken. Schwarz nahm das Leder am rechten
Torraumeck an, drehte sich einmal vom Tor weg um die eigene Achse und
schoss aus sieben Metern, doch der Ball strich um Zentimeter am Pfosten
vorbei (40.). Kurz vor der Pause verpasste Nicky Adler in der Mitte eine
Flanke von Marcel Schäfer (43.). So blieb es beim glücklichen 1:0 für
die Löwen, das sie sich aber durch den starken Endspurt vor der Pause
verdient hatten.
Es waren nach Wiederanpfiff keine drei Minuten gespielt, da lag der Ball
erneut im Netz. Baier hatte einen Freistoß vors Koblenzer Tor gehoben,
Hoffmann konnte den Ball im Fallen zu Adler am linken Toreck köpfen, der
22-Jährige nahm das Leder direkt, zirkelte es mit viel Gefühl genau in
die Mitte auf den Kopf von Gregg Berhalter, der aus sieben Metern zum
2:0 einköpfte (48.). Drei Minuten später die Riesenchance für die Gäste
zum Anschlusstreffer. Nessos hatte von rechts geflankt, Anel Dzaka
köpfte freistehend aus acht Metern aufs Tor, Hofmann parierte großartig,
lenkte den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch über die Latte (51.).
In der 60. Minute zeigte auf der anderen Seite TuS-Keeper Gurski eine
Glanzparade. Zunächst klärte ein Mitspieler einen Kopfball von Adler auf
der Linie, dann fischte Gurski einen 14-Meter-Volleyschuss von Milchraum
aus dem linken Kreuzeck. In der 72. Minute handelte sich Milchraum bei
einem Foul im Mittelfeld noch seine fünfte (!) Gelbe Karte ein und wird
damit im Derby bei Unterhaching gesperrt sein. Für den
grippegeschwächten Schwarz gab ab der 85. Minute der 17-jährige Lars
Bender sein Profidebüt. Koblenz kam in der Schlussphase noch zu zwei
Chancen. Zunächst vereitelte Hofmann einen 28-Meter-Schuss von Dzaka,
den er über die Latte lenkte (89.). In der Nachspielzeit verwandelte
Nessos einen Freistoß aus 25 Metern aus halbrechter Position direkt.
Hofmann sah den Ball zu spät, musste ihn durch die Beine zum 2:1
passieren lassen. Damit gewannen die Sechziger ihr drittes Spiel in
Folge, schoben sich auf Rang fünf vor, einen Punkt hinter einem
Aufstiegsplatz.
2:1-Erfolg
in Köln durch Tore von Adler und Milchraum
Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge beendeten die Löwen ausgerechnet
beim haushohen Aufstiegsfavoriten 1. FC Köln die Negativserie mit einem
2:1-Erfolg. Bereits in der 6. Minute waren die Rheinländer durch
Matthias Scherz in Führung gegangen, Nicky Adler glich per Kopfball in
der 55. Minute aus, ehe sieben Minuten vor dem Ende dem eingewechselten
Patrick Milchraum der verdiente Siegtreffer gelang.
Personal: Trainer Walter Schachner fehlten beim Topspiel in Köln Roman
Tyce (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Torhüter Philipp Pentke
(Aufbautraining nach Wadenbeinbruch), Harald Cerny (Aufbautraining nach
OP am Sitzbein), Paul Agostino (Entzündung am Sprunggelenk), Nikolas
Ledgerwood (Trainingsrückstand) und Lukasz Szukala (Knieprobleme). Unter
der Woche mussten sich noch Fabian Lamotte (Muskelprobleme), Berkant
Göktan (Beckenkammprellung) und Sven Bender (Prellung am Gesäßmuskel)
verletzungsbedingt abmelden. Beim Gegner saß nochmals Interimstrainer
Holger Gehrke auf der Bank. Im Mittelpunkt stand aber Christoph Daum.
Der Coach hatte den Kölnern bereits abgesagt, machte gegenüber Manager
Michael Meier eine Rolle rückwärts und wird jetzt doch die Verantwortung
übernehmen – aber erst nach dem Löwen-Spiel!
Spielverlauf: Die Kölner, seit sieben Spielen ohne Sieg, begannen
druckvoll. Konnte Löwen-Keeper Michael Hofmann in der 5. Minute noch den
20-Meter-Schuß von Thomas Broich problemlos parieren, war er eine Minute
später machtlos. Alpay hatte den Ball über die linke Seite nach vorne
getrieben, sein Pass in den Strafraum erlief Fabrice Ehret, der flach in
den Rücken der Löwen-Abwehr Richtung Elfmeterpunkt flankte. Stürmer
Milivoje Novakovic ließ den Ball passieren, von hinten kam Matthias
Scherz angerauscht, und der Routinier traf unhaltbar für Hofmann zum 1:0
(6.). In der 14. Minute tanzte Novakovic am linken Strafraumeck Mate
Ghvinianidze aus, sein Schuss aus 21 Metern strich knapp übers 1860-Tor.
Im Gegenzug besaß Nicky Adler die Riesenmöglichkeit, zum 1:1
auszugleichen. Antonio Di Salvo hatte in die Gasse gepasst, Adler erlief
sich den Ball, zog an der linken Strafraumlinie ab, doch FC-Torhüter
Stefan Wessels war auf dem Posten, konnte zur Ecke abwehren (15.). Die
Löwen die spielbestimmende Mannschaft, ohne aber zu klaren Chancen zu
kommen. Die hatten die Rheinländer in der 31. Minute nach einer
Broich-Ecke von der rechten Seite. Aus einem Spieler-Pulk heraus stieg
Alpay am Höchsten, sein Kopfball aus acht Metern konnte 1860-Keeper
Michael Hofmann mit einem Reflex gerade noch um den Pfosten lenken. Dann
hebelte Broich mit einem Traumpass auf Novakovic die komplette
Viererkette der Löwen aus, die auf Abseits gespielt hatte. Der Kölner
lief alleine auf Hofmann zu, der ihm entgegen eilte und per Beinschere
klären konnte (39.). Bei 1860 offenbarte sich wieder das alte Manko: Zu
viele Abspielfehler im Aufbau und Probleme beim letzten Pass!
Eine Standard-Situation, bis zu diesem Zeitpunkt die große Schwäche der
Löwen, brachte überraschend das 1:1 (55.). Antonio Di Salvo war auf der
linken Seite 30 Meter vor dem Kölner Tor gefoult worden. Daniel Baier
zirkelte den Freistoß auf den zweiten Pfosten, wo sich Adler aus dem
Rücken seines Bewachers Marvin Matip in den Torraum stahl und aus drei
Metern zum Ausgleich einköpfte. Es war bereits der vierte Saisontreffer
des 22-Jährigen. Fünf Minuten später sogar die große Chance für die
Münchner, in Führung zu gehen. Marcel Schäfer hatte sich schön auf der
linken Seite durchgesetzt, seine Flanke nahm Di Slavo bedrängt von
Carsten Cullmann in der Mitte per Kopf, doch der 25-Jährige konnte den
Ball nicht genug drücken (60.), so dass er über die Querlatte strich.
Jetzt war Stimmung im Spiel. In der 64. Minute waren wieder die Kölner
am Zuge. Der eingewechselte Denis Epstein passte nach einer zu kurzen
Kopfballabwehr von Gregg Berhalter im Strafraum auf Alpay, der zog aus
14 Meter sofort ab, doch der Ball ging knapp am langen Pfosten vorbei.
Die Sechziger hatten Platz zum Kontern. In der 70. Minute legte Di Salvo
vor dem Strafraum quer auf Ziegenbein, der nahm das Leder mit dem linken
Fuß aus 21 Metern direkt, verfehlte das Kölner Tor um Zentimeter. Eine
Minute später war es Ziegenbein, der Di Salvo am Elfmeterpunkt auflegte,
aber dem Italiener versprang freistehend der Ball (71.). In der 83.
Minute machte es der eingewechselte Patrick Milchraum besser. Di Salvo
hatte ein Kopfball-Duell im Mittelfeld gewonnen, Adler leitete das Leder
sofort auf Milchraum weiter, der von links in den Strafraum reinlief und
aus 14 Metern mit einem Flachschuss ins lange Eck zum 2:1 traf (83.).
Zwei Minuten später hätte Di Salvo alles klar machen können. Sein Schuss
vom rechten Strafraumeck landete jedoch am Außennetz des Kölner Tores
(85.). Fünf Minuten später war die Partie zu Ende. Nach drei
Auswärtsniederlagen in Folge gewann Sechzig wieder und dreht erstmals in
dieser Saison nach einem Rückstand ein Spiel.
„Das war heute sensationell“, jubelte Torschütze Nicky Adler, der in den
letzten drei Spielen je einen Treffer erzielt hatte. „Mit dem Kopf
treffe ich eher selten, deshalb war das Tor umso schöner“, so der
gebürtige Leipziger. Sein Mannschaftskollege, Torhüter Michael Hofmann,
flachste: „Der Nicky hat im Moment einen Lauf. Der trifft alles“, sagte
der 34-Jährige, der in der vergebenen Chance des Kölners Milivoje
Novakovic zum 2:0 den „Knackpunkt“ sah. „In der Pause gab es klare
Worte. Die Mannschaft hat es dann in der zweiten Halbzeit gut
umgesetzt“, lobte der Routinier seine Vorderleute. „Der Sieg ist umso
schöner, weil wir erstmals in dieser Saison einen Rückstand aufgeholt
haben. Wie die Mannschaft mit Leidenschaft und Willen aufgetreten ist,
macht mich stolz. Da macht mir auch die siebenstündige Heimfahrt nichts
aus!“
Wie Hofmann sah auch Kölns Interimscoach Holger Gehrke die Möglichkeit
von Novakovic in der 14. Minute als Schlüsselszene. „Das war eine
hundertprozentige Chance zum 2:0. Wenn wir die machen, dann läuft das
Spiel anders.“ Der fühere Bundesliga-Torwart nahm trotz der Niederlage
sein Team in Schutz. „Meine Mannschaft hat Willen und Einsatz gezeigt,
deshalb macht es mich auch für die Jungs so traurig, dass es nicht zu
einem Sieg gereicht hat.“ Gehrke zeigte sich aber als fairer Verlierer.
„1860 muss man auch ein Kompliment machen. Sie haben sich gewehrt und um
jeden Meter gekämpft.“
Löwen-Trainer Walter Schachner sprach von der „stärksten zweiten
Halbzeit meiner Mannschaft in dieser Saison“. Sein Team hätte nur die
erste Viertelstunde verschlafen. „Danach konnte sie spielerisch und
kämpferisch überzeugen. Mit der Einwechslung von Patrick Milchraum hatte
ich heute ein glückliches Händchen. Ich denke, dass der Sieg in Ordnung
geht, freue mich besonders, dass wir endlich mal ein Spiel drehen
konnten.“
10.11.06
- 19:45 Uhr
1:0-Zittersieg über den SC Paderborn - Adler Matchwinner
Auch das dritte Spiel gegen den SC Paderborn gewannen die Löwen mit 1:0.
Das Goldene Tor erzielte Nicky Adler in der 59. Minute. Damit setzte das
Team zu 100 Prozent die Vorgabe von Trainer Walter Schachner um, der
drei Punkte gefordert hatte. 1860 zeigte spielerisch eine ansprechende
Leistung, tat sich aber gegen den auf Konter lauernden SCP sehr schwer.
Nach der Führung versäumten es die Löwen, den Sack zuzumachen.
Personal: Trainer Walter Schachner musste im Heimspiel gegen Paderborn
weiterhin auf Roman Tyce (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Torhüter
Philipp Pentke (Aufbautraining nach Wadenbeinbruch), Harald Cerny
(Aufbautraining nach OP am Sitzbein), Paul Agostino (Entzündung am
Sprunggelenk), Nikolas Ledgerwood (Aufbautraining nach Leisten-OP) und
Lukasz Szukala (Knieprobleme) verzichten. Mate Ghvinianidze kam nach
seinem Außenbandriss im rechten Sprunggelenk, den er sich beim Training
der georgischen Nationalmannschaft am 10. Oktober 2006 zugezogen hatet,
zu seinem Comeback. Für ihn musste Christoph Burkhard weichen. Zudem gab
es im Vergleich zur 1:4-Niederlage zwei weitere Änderungen. Fabian
Johnson kam für Patrick Milchraum ins Team, Nicky Adler für Nemanja
Vucicevic.
Spielverlauf: Die erste gefährliche Szene der Partie spielte sich in
der 5. Minute vor dem Paderborner Tor ab. Danny Schwarz hatte Nicky
Adler in zentraler Position angespielt, doch Nils Döring warf sich in
den Schuss von der Strafraumgrenze, konnte so klären. Drei Minuten
später war es Marcel Schäfer, der Fabian Johnson auf der linken Seite
anspielte. Der 18-jährige lief vom Strafraumeck in den
Sechzehn-Meter-Raum hinein ließ sich aber zu weit abdrängen, so dass
SCP-Torhüter Tom Starke den Schuss aus spitzem Winkel zur Ecke abwehren
konnte (8.). Diese wurde vom SCP abgewehrt und eröffnete den
Ostwestfalen die Möglichkeit zum Kontern. Erwin Koen hatte nach einem
Abspielfehler der Löwen-Defensive den Ball steil auf Timo Röttger
gespielt, der lief seitlich versetzt von links alleine auf 1860-Keeper
Michael Hofmann zu. Sein Schuss aus 14 Metern ging zum Glück für die
Löwen einen Meter am langen Eck vorbei (9.). Direkt im Gegenzug erneut
eine Chance für Johnson. Ein Paderborner Abwehrspieler hinderte ihn
jedoch bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze, wodurch der Aufsetzer
am langen Eck vorbei ins Tor-Aus ging (9.). Die Löwen spielten in dieser
Phase gefällig, zeigten gelungene Kombinationen. In der 21. Minute
passte am Strafraum Schäfer auf Danny Schwarz, der auf Adler, dieser
legte wiederum zurück auf Schwarz, der volley aus 18 Metern abzog, aber
das Leder strich knapp über die Querlatte. Sechzig drückend überlegen,
ohne aber zu klaren Möglichkeiten zu kommen. Gegen Ende der ersten
Halbzeit verloren die Löwen etwas ihre Linie, versuchten es immer wieder
mit langen Bällen in die Spitze, die meist sichere Beute der
großgewachsenen Innenverteidiger des SCP wurden. Es blieb beim 0:0 zur
Pause.
1860 begann auch den zweiten Durchgang druckvoll. Erneut war es Johnson,
der die Möglichkeit zur Führung hatte. Eine Flanke von Baier fast von
der rechten Außenlinie erreichte den U20-Nationalspieler am zweiten
Pfosten, sein Schuss vom linken Fünf-Meter-Eck konnte Keeper Starke
abwehren (49.). Eine Minute später kam Verteidiger Mate Ghvinianidze am
rechten Torraum zum Abschluss, aber sein harmloser Schuss stellte den
SCP-Keeper vor keine Probleme (50.). Der Druck auf die Ostwestfalen nahm
weiter zu. In der 55. Minute erkämpft sich Antonio Di Salvo im
Mittelfeld das Leder, lief bedrängt von zwei Paderbornern von rechts in
den Strafraum, sein Linksschuss ging aber knapp am langen Pfosten vorbei
(55.). Zwei Minuten später war es Schwarz, der am Strafraum Di Salvo in
die Gasse geschickt hatte. Der gebürtige Paderborner bekam 14 Meter vor
dem Tor die Fußspitze vor dem herausstürzenden Keeper Starke an den
Ball, doch erneut fehlten Zentimeter zum Torerfolg (57.). Dieser gelang
dann in der 59. Minute, Di Salvo glänzte dabei als Vorbereiter. Nach
einem Freistoß von Gregg Berhalter aus der eigenen Hälfte behauptete der
25-Jährige 22 Meter vor dem Tor den Ball, legte quer auf den links
mitgeeilten Adler, der vom Innenpfosten ins lange Eck zur 1:0-Führung
traf. Es war bereits der dritte Saisontreffer für den 22-jährigen
Stürmer. In der 75. Minute die Riesenchance für den SCP zum Ausgleich –
es war überhaupt die erste gefährliche Aktion nach der Pause. Ein
19-Meter-Schuss von Hüzeyfe Dogan konnte die Löwen-Abwehr blocken, der
Ball sprang René Müller vor die Füße, doch der Routinier ballerte das
Leder aus neun Meter übers 1860-Tor. In der 82. Minute erkämpfte sich
Baier im Mittelfeld den Ball, bediente den schnellen Adler auf der
rechten Seite mit eine Steilpass, dessen Schuss aus 14 Meter verfehlte
knapp das lange Eck des SCP-Tores (82.). Fast im Gegenzug hatte Müller
erneut den Ausgleich auf dem Fuß. Nach einer Dogan-Flanke von rechts
gingen Müller und Torben Hoffmann beide im Zweikampf zu Boden, Mller
rappelte sich als erster auf, kam aus acht Metern zum Schuss, doch das
Leder verfehlte das 1860-Gehäuse (83.). Ein 28-Meter-Freistoss von „Bum
Bum“ Schäfer ging knapp am SCP-Tor vorbei. So blieb es beim zwar
verdienten 1:0-Erfolg der Löwen, der aber bis zum Schluss auf der Kippe
stand.
07.11.06
- 19:15 Uhr
1:4 in Karlsruhe: Niederlage nach acht Minuten Tiefschlaf
Die beachtliche Serie von neun Jahren ohne Niederlage gegen den KSC ist
für die Löwen zu Ende. Drei Tore in acht Minuten direkt nach der Pause
besiegelten die Niederlage, nachdem das Team von Trainer Walter
Schachner in der ersten Halbzeit kompakt in der Defensive gestanden war.
In der 68. Minute gelang dem eingewechselten Nicky Adler der
Ehrentreffer, ehe Edmond Kapllani mit seinem zweiten Tor den
4:1-Endstand herstellte.
Personal: In Karlsruhe fehlten Roman Tyce (Aufbautraining nach
Kreuzbandriss), Torhüter Philipp Pentke (Aufbautraining nach
Wadenbeinbruch), Harald Cerny (Aufbautraining nach OP am Sitzbein),
Nikolas Ledgerwood (Aufbautraining nach Leisten-OP) und Lukasz Szukala
(Knieprobleme). Auch Paul Agostino (Entzündung am Sprunggelenk) und
Berkant Göktan (Beckenkammprellung) standen nicht im Aufgebot. Dafür
tauchte Mate Ghvinianidze nach seinem Außenbandriss im rechten
Sprunggelenk erstmals wieder im Kader auf.
Spielverlauf: Kurzfristig mussten die Karlsruher auf ihren vierfachen
Torschützen Sebastian Freis wegen einer Magen-/Darm-Grippe verzichten.
Für ihn rückte Sanibal Orahovac ins Team. Die Löwen begannen druckvoll
und hatten nach zwei Minuten die erste Möglichkeit. Antonio Di Salvo
hatte von der Strafraumgrenze abgezogen, aber Michael Mutzel blockte den
Ball zur Ecke ab (3.). Die erste KSC-Möglichkeit in der 11. Minute. Nach
einem aus dem rechten Halbfeld vors Münchner Tor getretenen Freistoß
fiel Maik Franz im Zweikampf mit Gregg Berhalter am Fünf-Meter-Raum,
aber Schiedsrichter Babak Rafati ließ weiterspielen. Dann kam der Nebel,
senkte sich ins Wildparkstadion, doch die Sechziger behielten weiterhin
den Durchblick. Die rund 500 mitgereisten Münchner Fans nahmen es mit
Humor, sangen „Wir woll’n die Mannschaft seh’n“. Erneut war es eine
Standardsituation, die Gefahr fürs Löwen-Tor brachte. Massimilian
Porcello hatte einen Freistoß fast von der linken Eckfahne auf den
zweiten Pfosten geflankt, der zurückgeeilte Di Salvo klärte vor dem
einschussbereiten Godfried Adoube mit der Fußspitze (18.). Die
Karlsruher taten sich schwer, mit spielerischen Mitteln die sichere
Löwen-Defensive zu überwinden. Also versuchten sie es mit weiten Bällen,
wie in der 31. Minute, doch Torben Hoffmann konnte als letzter Mann im
Laufduell gegen Edmond Kapllani klären. Zwei Minuten später nahm Björn
Ziegenbein auf der Gegenseite aus 26 Metern Maß, KSC-Torwart
Jean-Francois Kornetzky musste sich gewaltig strecken, um das Leder zum
Eckball abzuwehren (33.). Ein Schuss von Florian Dick von der
Strafraumgrenze wurde sichere Beute von Löwen-Keeper Michael Hofmann
(37.). So blieb es beim torlosen Remis zur Halbzeit. Sechzig ließ in den
ersten 45 Minuten den KSC nicht zur Entfaltung kommen, stand sehr
kompakt und konzentriert in der Defensive. Das Team von Edmund Becker
versuchte immer wieder, mit Pässen in die Schnittstellen und über die
Außen in den Rücken der Abwehr zu kommen – jedoch ohne zählbaren Erfolg.
Der Nebel hatte sich in der Pause verdichtet, und die Löwen schienen den
Durchblick verloren zu haben. Ballverlust vom Anstoß weg, weiter Pass
von Mutzel auf Kapllani, der zwischen Berhalter und Hoffmann an das
Leder kam und Richtung Tor spurtete. Torhüter Hofmann eilte ihm
entgegen, doch der KSC-Torjäger umspielte den 34-Jährigen, schob den
Ball lässig zu seinem sechsten Saisontreffer ins lange Eck (46.). Es
waren gerade mal 26 Sekunden seit dem Anpfiff zu Durchgang zwei
gespielt! Die Löwen nun vollkommen von der Rolle, gaben ihre Ordnung
auf. In der 52. Minute hob Porcello einen Freistoß in den
1860-Strafraum, Mario Eggimann auf Rechts köpfte den Ball in die Mitte,
der heranstürmende Kapllani verpasste noch, aber Giovanne Frederico am
linken Torraumeck schoss zum 2:0 ein. Eine Minute später gar das 3:0.
Frederico zog in den Strafraum rein, ging bis zur Torlinie, flankte
zurück in den Rücken der Abwehr. Der mitgelaufenen Mutzel kam von hinten
herangebraust, brachte den Fuß noch hinter den Ball und traf aus acht
Metern ins leere Tor (54.). Drei Treffer in acht Minuten – damit war die
Partie gelaufen! Sechs Minuten später beinahe noch der vierte Treffer
für den KSC. Kapllani hatte sich im Gewühl durchgesetzt, verfehlte das
Tor aber um wenige Zentimeter (60.). In der 68. Minute der Ehrentreffer
für die Löwen. Daniel Baier hatte aus 22 Metern flach aufs Tor
geschossen, KSC-Keeper Kornetzky ließ nach vorne Abprallen, der
eingewechselte Nicky Adler war zur Stelle und wuchtete das Leder zum 3:1
ins Badener Tor. Drei Minuten Später drückt Franz nach einer
Freistoßflanke den Ball über die Linie des Löwen-Tores, aber Referee
Rafati entschied auf Foul an Hoffmann (71.). Keine Mühe hatte Keeper
Kornetzky nach einem Drehschuss durch den eingewechselten Fabian Johnson
von der Strafraumgrenze. Der Ball landete genau auf seinem Körper. Den
Schlusspunkt einer torreichen zweiten Halbzeit setzte erneut Kapllani.
Federico leitete 18 Meter vor dem Löwen-Tor ein Anspiel direkt auf den
Albaner weiter, vier 1860-Spieler standen als Staffage daneben,
bestaunten das 4:1 des 24-Jährigen.
03.11.06
- 19:45 Uhr
Niederlagen-Serie beendet - Löwen besiegen Essen 2:0
Die Negativ-Serie von drei Niederlagen in Folge ist durch den
2:0-Heimerfolg über Rot-Weiss Essen beendet. Nach einer äußerst
schwachen ersten Halbzeit gingen die Löwen durch eine feine
Einzelleistung von Nemanja Vucicevic in der 50. Minute in Führung. Es
war der erste Treffer für 1860 nach 320 torlosen Spielminuten. Ein
katastrophaler Fehler des Essener Thomas Kläsener nutzte Antonio Di
Salvo zum 2:0-Endstand (61.).
Personal: Verletzungsbedingt konnte Trainer Walter Schachner nicht auf
Roman Tyce (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Torhüter Philipp Pentke
(Reha nach Wadenbeinbruch), Harald Cerny (Reha nach OP am Sitzbein),
Mate Ghvinianidze (Aufbautraining nach Außenbandriss im rechten
Sprunggelenk), Nikolas Ledgerwood (Reha nach Leisten-OP) und Lukasz
Szukala (Knieprobleme) zurückgreifen. Auch Paul Agostino (Entzündung am
Sprunggelenk) musste kurzfristig passen. Sven Bender und Alexander
Eberlein wurden für den Kader des Regionalligateams am Samstag, 14.30
Uhr, Grünwalder Stadion, gegen die Stuttgarter Kickers nominiert. Torben
Hoffmann und Gregg Berhalter, die beide im Laufe der Woche wegen
Muskelproblemen nur eingeschränkt trainieren konnten, hatten vor dem
Anpfiff „Grünes Licht“ für ihren Einsatz gegeben.
Spielverlauf: Die Löwen starteten bis auf den verletzten Mate
Ghvinianidze – für ihn spielte Christoph Burkhard – wieder in der
Aufstellung, die zu Saisonbeginn sechsmal in Folge unbesiegt geblieben
war. Beide Teams begannen verhalten. Essen versuchte, aus einer gut
gestaffelten Abwehr zu kontern, Sechzig war bedacht, den Rot-Weißen
keine Räume zu geben. So spielte sich zunächst das Meiste 30 Meter vor
und hinter der Mittelline ab. Die erste gefährliche Szene des Spiels
hatten die Essener zu verzeichnen. Holger Wehlage legte an der
Strafraumgrenze quer zu Baris Özbek, Torwart Michael Hofmann stürmte dem
Angreifer entgegen, warf sich in den Zehn-Meter-Schuss aus halbrechter
Position, konnte an seinem 32. Geburtstag den Rückstand verhindern
(14.). Die Löwen nach drei Niederlagen in der Folge sehr nervös.
Trotzdem kamen sie in der 20. Minute unter Mithilfe der Gäste zu einer
Riesen-Möglichkeit. Marcel Schäfer hatte von der linken Seite auf den
kurzen Pfosten geflankt, Antonio Di Salvo und Stefan Lorenz liefen dem
Ball am Fünf-Meter-Eck entgegen, beide verpassten ihn jedoch, ebenso
Torhüter Daniel Masuch. Das Leder kam zu Björn Ziegenbein, der aus fünf
Metern mit einem Drehschuss anstatt ins leere Tor lediglich den
Außenpfosten trifft. Die zweite gute Offensivszene hatten die Sechziger
in der 28. Minute. Ziegenbein erkämpfte sich den Ball im rechten
Mittelfeld, passte auf Daniel Baier, der den Ball flach in die Mitte
drehte, wo Thomas Kläsener gerade noch mit einer Grätsche vor Di Salvo
klären konnte. Der Aufsetzer kam zu Danny Schwarz, der das Leder volley
aus der Luft nahm, doch sein Schuss aus 14 Metern ging weit übers
Essener Tor. Zur Abwechslung mal ein Konter der Sechziger im eigenen
Stadion. Nemanja Vucicevic spielte einen Pass in den freien Raum, Di
Salvo startete auf gleicher Höhe mit Kläsener, war zuerst am Ball, lief
aufs RWE-Tor zu, wo ihm der Keeper entgegen kam. Di Salvos Schuss von
der Strafraumgrenze konnte Masuch mit dem rechten Fuß im Fallen gerade
noch abwehren (31.). Zwei Minuten später die Riesenchance für die
Essener, in Führung zu gehen. Younga-Mouhani hatte aus halbrechter
Position auf den in der Mitte freistehenden Alexander Löbe gepasst, der
aus 14 Metern frei vor Hofmann zum Schuss kam, aber zum Glück für die
Löwen rutschte dem RWE-Kapitän der Ball über den Spann und ging weit
übers 1860-Tor (33.). Bis zur Pause tat sich in einer schwachen ersten
Halbzeit nichts mehr. Anschließend verabschiedeten die Löwen-Fans ihr
Team mit gellenden Pfiffen in die Kabine.
Sechzig direkt nach Wiederanpfiff mit einer guten Möglichkeit. Di Salvo
hatte fast von der rechten Eckfahne hoch in den Strafraum geflankt.
Patrick Milchraum gewann acht Meter vor dem Tor das Kopfballdell gegen
Michael Bemben, doch der Ball landete genau in den Armen von Keeper
Masuch (47.). Eine brenzlige Situation für die Löwen zwei Minuten
später. Bemben mit indirektem Freistoß aus 18 Metern, zentrale Position,
aber Torben Hoffmann warf sich in den Ball, konnte den Schuss
entschärfen (49.). Eine Minute später ein gelungener Konter der
Sechziger. Baier hatte an der Mittellinie den Ball zu Di Salvo
gegrätscht, der spielte das Leder direkt auf die rechte Seite zu
Vucicevic weiter. Der Serbe zog am Strafraumeck nach innen, ließ dadurch
Pascal Bieler aussteigen und traf mit Rechts ins lange Eck zum 1:0
(50.). Es war das zweite Saisontor für Vucicevic. In der 56. Minute
verlängert Löbe einen hoch nach vorne geschlagenen Ball per Kopf auf die
rechte Seite zu Wehlage, dessen Acht-Meter-Schuss aus spitzem Winkel
hätte genau neben den kurzen Pfosten gepasst, doch Hofmann parierte das
Leder mit einem Reflex. Ein katastrophaler Fehler von Kläsener bescherte
den Löwen das 2:0. Der Essener Innenverteidiger wollte acht Meter vor
dem eigenen Tor unbedrängt den Ball wegschlagen, rutschte dabei aus und
schoss Vucicevic an, der legte quer auf Di Salvo und der in Deutschland
geborene Italiener schob cool zum 2:0 in Essener Tor (61.). Es war
bereits der dritte Saisontreffer von Di Salvo. Kläsener hätte sechs
Minuten später beinahe seinen Fehler wieder gut gemacht. Ein hoch an die
Strafraumgrenze geschlagener Ball von Victor Hugo Lorenzón köpfte er
aufs Münchner Tor, doch Hofmann konnte im Rückwärtshechten das Leder
gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken (67.). Die
harmlosen Essener kamen auch in der Schlussphase gegen die gut
organsierte Löwen-Defensive nicht zu Torchancen. Auf der Gegenseite
verstanden es die Hausherren nicht, die Räume für Konter zu nutzen.
Erwähnenswert: In der 84. Minute debütierte Berkant Göktan, der bereits
sieben Spiele im Regionalliga-Team der Sechziger absolviert hat, in der
Profimannschaft.
27.10.06
- 19:45 Uhr
0:3 in Augsburg - Dritte Niederlage in Folge
Die Löwen kassierten beim FC Augsburg die dritte Niederlage in Folge.
Beim 0:3 (0:2) vor 28.000 Zuschauern im ausverkauften Rosenaustadion
fand das Team von Trainer Walter Schachner in keiner Phase des Spiels
Mittel und Wege, die kompakt stehende Defensive der Schwaben zu
überlisten. Die Gastgeber indes nutzten ihre Möglichkeiten konsequent
durch Lawaree (23.), Galuschka (36.) und da Costa (78.). 1860 besaß
während der gesamten 90 Minuten keine klare Torchance.
Personal: Trainer Walter Schachner musste in Augsburg auf Roman Tyce
(Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Philipp Pentke (Aufbautraining nach
Wadenbeinbruch), Harald Cerny (Aufbautraining nach OP am Sitzbein), Mate
Ghvinianidze (Aufbautraining nach Außenbandriss im rechten
Sprunggelenk), Nikolas Ledgerwood (Aufbautraining nach Leisten-OP) und
Lukasz Szukala (Knieprobleme) verzichten. Kurzfristig fiel auch noch
Paul Agostino aus, der über Schmerzen im Sprunggelenk klagte und
deswegen die Fahrt in die Fuggerstadt nicht mitmachte. Alexander
Eberlein kehrte wieder in den U23-Kader fürs Auswärtsspiel beim FK
Pirmasens zurück.
Spielverlauf: Etwa 10.000 Löwen-Fans begleiteten ihr Team nach
Augsburg. Wie Trainer Walter Schachner im Vorfeld bereits angedeutet
hatte, nahm er vier Umstellungen im Vergleich zum Heimspiel gegen
Kaiserslautern vor. Kapitän Gregg Berhalter kam nach verbüßter Sperre
für Fabian Lamotte ins Team, der 18-jährige Fabian Johnson ersetzte den
zuletzt körperlich ausgelaugt wirkenden Patrick Milchraum im linken
Mittelfeld, und im Angriff kamen Nicky Adler und Antonio Di Salvo für
Paul Agostino (Verletzung am Sprunggelenk) und Nemanja Vucicevic zum
Zuge. Wegen des großen Zuschauer-Aufkommens pfiff Dr. Markus Merk das
Spiel mit zehnminütiger Verspätung an.
Erstmals kräftig durchatmen konnte der Löwen-Anhang in der 4. Minute: Im
Anschluss an eine Ecke passte Marco Löring in den Strafraum auf Axel
Lawaree, der vollkommen frei vor Michael Hofmann auftauchte und ins
Münchner Tor traf. Schiri Merk entschied aber sofort auf Abseits.
Bereits nach sechs Minuten verletzte sich FCA-Stürmer Momo Diabang
(Achillessehnenriss). Für ihn kam Ex-Löwe Florian Galuschka ins Team.
Die erste halbwegs gute Chance für die Sechziger ließ eine Viertelstunde
auf sich warten. Daniel Baier schlug einen Freistoss von links fast von
der Außenlinie Richtung zweiten Pfosten, Antonio Di Salvo kam am
Fünf-Meter-Eck relativ frei zum Kopfball, konnte das Leder aber nicht
mehr aufs Tor drücken (16.). Erneut nach einem Freistoss aus dem
Halbfeld die nächste Möglichkeit für die Löwen: Fabian Johnson hatte das
Leder Richtung Fünf-Meter-Raum gehoben, Geburtstagskind Torben Hoffmann
(wurde 32) kam aber nicht dran, Torwart Zdenko Miletic konnte mit den
Fäusten klären (20.). Genau in die Drangphase der Löwen fiel die Führung
der Augsburger wie aus heiterem Himmel. Sören Dreßler hatte den Ball von
der Mittellinie nach vorne gespielt, Lawaree nahm das Leder zwischen
Burkhard und Hoffmann stehend kurz an, drehte sich blitzschnell und
verwandelte aus 19 Metern per Dropp-Kick unhaltbar für Keeper Hofmann
ins unter Eck zum 1:0 (23.). Drei Minuten später hätte Lars Müller
beinahe auf 2:0 erhöht. Sein 22-Meter-Schuss aus halblinker Position
wurde jedoch übers Tor abgefälscht (26.). Zehn Minuten später zappelte
der Ball dann doch im Netz: Lawaree hatte von der Strafraumlinie auf die
linke Seite zu Elton da Costa gepasst, dessen hereingeschnittene Flanke
kam genau auf den am Fünf-Meter-Raum lauernden Galuschka, der mit dem
Kopf den Ball ins lange Eck zum 2:0 drückte (36.). Zwei Chancen, zwei
Tore – schlimmer hätte es für die Löwen nicht kommen können.
Nach der Pause brachte Trainer Walter Schachner für Fabian Johnson mit
Nemanja Vucicevic einen dritten Stürmer. Die ersten beiden Möglichkeiten
besaßen aber die Schwaben: den fulminanten Schuss von Löring vom rechten
Strafraumeck konnte Hofmann mit den Fäusten gerade noch zur Ecke lenken.
Den anschließenden Eckball brachte da Costa an den ersten Pfosten,
Lawaree schaltete am schnellsten, doch sein Kopfball aus sechs Metern
ging weit übers Löwentor (48.). Augsburg sehr defensiv, Sechzig zwar mit
mehr Ballbesitz (67%), aber ohne zündende Ideen, um den kompakt
stehenden Gegner auszuspielen. Trotz optischer Überlegenheit besaßen die
Löwen keine klaren Chancen. Aber es sollte für die Sechziger noch
schlimmer kommen: Mourad Hdiouad schlug einen Freistoss fast von der
Mittellinie an den Sechzehner, da Costa kam mit der Fußspitze vor den
Löwen-Abwehrspielern an den Ball, überlupfte Hofmann zum 3:0 (78.). Auch
in der Schlussphase war Augsburg einem weiteren Tor näher als der TSV.
Trainer Walter Schachner stellte konsterniert fest: „Noch nie habe ich
in meiner Trainerkarriere drei Spiele hintereinander verloren. Das ist
auch eine neue Situation für mich. Wir können doch in den vergangenen
drei Wochen nicht das Fußballspielen verlernt haben“, so der Coach nach
drei Niederlagen in Folge und 0:6-Toren. Seit der Länderspielpause sei
sein Team nicht mehr in den Rhythmus gekommen. „Gegen Augsburg haben wir
keine einzige Torchance herausgespielt, obwohl wir das speziell die
ganze Woche trainiert haben“, analysierte der 49-Jährige. Schachner will
in der kommenden Woche verstärkt Einzelgespräche führen, um die Ursachen
für den Leistungsabfall herauszufinden. „Ich denke, es ist ein mentales
Problem. Im Training klappt es ja auch, nur im Spiel können wir es nicht
umsetzen.“
Augsburgs Trainer Rainer Hörgl lobte seine Mannschaft. „Es war von uns
ein gutes Spiel, lediglich in der Anfangsphase haben wir Sechzig zu viel
Ballbesitz gestattet. Das war so nicht geplant.“ Nach den beiden
Treffern habe sein Team taktisch sehr gut gespielt, keine Torchancen
zugelassen. "Wir waren heute einfach effektiv, sehr abschlussstark, das
war der Schlüssel zum Sieg!“ Auf die Frage, ob die Löwen den FCA
vielleicht unterschätzt hätten, antwortete Hörgl: „Ich denke nicht, dazu
ist Walter Schachner ein viel zu erfahrener Trainer.“
Löwen-Kapitän Gregg Berhalter fand eine passende Bezeichnung für den
Auftritt der Löwen im Rosenaustadion: „Einfach katastrophal!“ Und
Geburtstagskind Torben Hoffmann betonte: „Wir dürfen nicht blauäugig
sein, müssen uns über den Ernst der Lage bewusst sein, dürfen uns aber
jetzt nicht selbst zerfleischen, sondern müssen uns aus der misslichen
Lage gemeinsam wieder herausarbeiten.“
Hajnals
Traumtor besiegelt 0:1-Niederlage der Löwen
Nun ist auch die Heimserie mit sieben Spielen ohne Niederlage für die
Löwen beendet. Durch ein Traumtor von Tamas Hajnal in der 84. Minute
gewann der 1 FC Kaiserslautern mit 1:0 in der Allianz Arena. Dem Treffer
ging jedoch ein indvidueller Fehler voraus. Insgesamt war der Sieg der
Pfälzer verdient, weil sie in der zweiten Halbzeit die klareren Chancen
besaßen.
Personal: Verletzungsbedingt musste Trainer Walter Schachner auf Roman
Tyce (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Torhüter Philipp Pentke (Reha
nach Wadenbeinbruch), Harald Cerny (Reha nach OP am Sitzbein), Mate
Ghvinianidze (Außenbandriss im rechten Sprunggelenk), Nikolas Ledgerwood
(Reha nach Leisten-OP) und Lukasz Szukala (Knieprobleme) verzichten.
Gregg Berhalter fehlte wegen der Gelb-Roten Karte aus der Partie in
Braunschweig. Torben Hoffmann führte die Löwen deshalb als Kapitän aufs
Feld. Erstmals zum Aufgebot gehörten Lars Bender und Alexander Eberlein.
Spielverlauf: Ein indirekter Freistoß in der 1. Minute aus halblinker
Position bedeutete die erste Chance für die Sechziger. Marcel Schäfers
gefährlicher 25-Meter-Aufsetzer verfehlte jedoch knapp das Tor von
Keeper Jürgen Macho. Dann eine brenzlige Situation für die Löwen.
Sebastian Reinert hatte am rechten Strafraumeck flach abgezogen,
1860-Torwart Michael Hofmann, durch die Sonne geblendet, konnte den
Aufsetzer nicht festhalten. Erst im Nachfassen, wobei er Kopf und Kragen
riskieren musste, klärte er vor dem heranstürmenden Noureddine Daham
(8.). Die nächste gute Szene der Löwen ließ bis zur 18. Minute auf sich
warten. Patrick Milchraum hatte einen 25-Meter-Freistoß aus halbrechter
Position mit dem linken Fuß in den Strafraum geschnippelt, Paul Agostino
war in den Ball gelaufen, konnte das Leder aber nur leicht mit dem Kopf
touchieren, so dass keine Gefahr fürs FCK-Tor bestand (18.). Die bis
dato beste Chance drei Minuten später. Daniel Baier hatte sich auf der
rechten Seite durchgesetzt, seine scharfe Hereingabe von der
Strafraumline konnte Patrick Milchraum, der in der Mitte vollkommen frei
stand, nicht mehr drücken. So ging der Ball weit übers Lauterer Gebälk
(21.). Nach einem Konter der Löwen kam Nemanja Vucicevic 22 Meter vor
dem Tor der Pfälzer zum Schuss, aber der Ball bereitete Macho keinerlei
Probleme (30.). Eine kuriose Szene in der 36. Minute. Nach einem
Rückpass auf Torhüter Hofmann suchte dieser eine Anspielstation, fand
aber keine, schoss dann Tamas Hajnal im eigenen Strafraum an. Dieser
konnte den Abpraller vor Hofmann aufnehmen, flankte in die Mitte, wo der
heranstürmende Daham unbedrängt das Leder gegen die Unterkante der Latte
hämmerte. Von der Torlinie sprang der Ball zurück ins Feld. Beim
anschließenden Klärungsversuch grätschte Christoph Burkhard FCK-Stürmer
Daham um, wofür Schiedsrichter Florian Meyer zum Entsetzen der Sechziger
Fans auf Elfmeter entschied. Reinert trat an, und Hofmann machte seinen
Fehler wieder gut, parierte den unplatzierten Strafstoß (37.). Kurz vor
der Pause nochmals eine Riesenmöglichkeit für die Hausherren, in Führung
zu gehen. Danny Schwarz hämmerte aus 23 Metern aufs linke untere Eck,
FCK-Keeper Macho ließ das Leder nach vorne abprallen, Vucicevic
schaltete am schnellsten, traf aber mit seinem Nachschuss zum Entsetzen
der Löwen-Fans, die bereits den Torjubel auf den Lippen hatten, nur das
Außennetz (43.). Das war gleichzeitig die letzte gefährliche Aktion vor
der Halbzeitpause.
Die erste Möglichkeit in der zweiten Hälfte besaßen die Roten Teufel.
Fabian Schönheim verfehlte aber mit einem Drehschuss vom linken
Strafraumeck das 1860-Tor um Zentimeter (48.). Sechs Minuten später die
Chance auf der Gegenseite. Ein Baier-Schuss aus 20 Metern fälschte
FCK-Kapitän Mathieu Béda gefährlich ab, doch das Leder ging knapp am Tor
vorbei (56.). In der 58. Minute ein gelungener FCK-Konter – bis aus den
Abschluss: Von der rechten Seite spielte Reinert den Ball nach innen,
Hajnal schoss aus zehn Metern freistehend, aber so unplatziert, dass
Hofmann abwehren konnte. Das Leder landete genau vor den Füßen von Josh
Simpson, der aus sechs Metern den Ball nicht traf. Im Gegenzug legte
Milchraum im Strafraum von links quer auf Agostino, der direkt aus 14
Metern flach abzog, aber genau auf den Körper von Macho zielte (59.). In
der 62. Minute trafen die Roten Teufel erneut nur Aluminium. Burkard war
an der Strafraumgrenze weggerutscht, dadurch konnte Daham aus 16 Metern
abziehen, doch er traf nur den Innenpfosten. Aufgrund der klareren
Chancen für die Pfälzer konnte Sechzig zu diesem Zeitpunkt mit dem 0:0
mehr als zufrieden sein. Einen direkten Freistoß schlenzte in der 69.
Minute Vucicevic aus 22 Metern aufs linke obere Eck, doch Macho parierte
glänzend. Der eingewechselte Daniel Halfar besaß die nächste gute Chance
für die Lauterer. Sein Direktschuss aus sieben Metern in halblinker
Position ging über den heraus stürmenden Hofmann, aber auch übers
1860-Tor (75.). In der 84. Minute passierte es dann doch: Hajnal brachte
die Pfälzer durch ein Traumtor mit 1:0 in Führung. Burkhard hatte in
Bedrängnis Schwarz im Mittelfeld angespielt, der von hinten
heranstürmende Hajnal luchste ihm den Ball ab, lief Richtung Tor und zog
aus 25 Metern von der rechten Seite ab. Wie ein Strich schlug sein
Geschoss neben dem kurzen Pfosten in den Torwinkel ein. Eine Minute
später fast der Ausgleich. Der eingewechselte Nicky Adler flankte von
der linken Strafraumseite in die Mitte, Schwarz in
Mittelstürmer-Position wurde aber bei seinem Schuss von einem
FCK-Spieler geblockt (85.). Das war die letzte Möglichkeit für die
Löwen.
13.10.06
- 19:45 Uhr
0:2 in Braunschweig – Spiel, Hofmann und Berhalter veloren
Ausgerechnet beim Tabellenletzten Eintracht Braunschweig setzte es die
erste Saisonniederlage für die Münchner Löwen. Beim 0:2 (0:0) durch zwei
Treffer von Tobias Schweinsteiger, dem älteren Bruder des
Nationalspielers, verloren die Sechziger nicht nur das Spiel, sondern
auch Torwart Michael Hofmann mit Verletzung (24.) und Kapitän Gregg
Berhalter nach einer Gelb-Roten Karte (54.).
Personal: Walter Schachner musste in Braunschweig auf Roman Tyce
(Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Philipp Pentke (Wadenbeinbruch),
Harald Cerny (Reha nach OP am Sitzbein), Mate Ghvinianidze
(Außenbandriss im rechten Sprunggelenk), Niklas Ledgerwood (Reha nach
Leisten-OP) und Lukasz Szukala Knieprobleme) verzichten. Alexander
Eberlein und Lars Bender spielten für das Regionalligateam am gleichen
Abend in Siegen.
Spielverlauf: Den Platz von Mate Ghvinianidze auf der rechten
defensiven Außenbahn übernahm Christoph Burkhard. „Ich traue ihm diese
Position zu“, so Trainer Walter Schachner. Sechzig machte von Beginn an
Druck. Es war noch keine Minute gespielt, da besaßen die Löwen die erste
gute Chance. Daniel Baier hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt,
seine Flanke auf den zweiten Pfosten nahm Antonio Di Salvo volley aus
der Luft, aber der Ball ging weit über das von Thorsten Stuckmann
gehütete Braunschweiger Tor (1.). Nach einem Eckball durch Baier von der
rechten Seite über die Abwehr gab’s die nächste Möglichkeit für 1860.
Das Leder kam zu Björn Ziegenbein, dessen Zehn-Meter-Schuss aber weit
über die Querlatte flog (7.). In der 22. Minute versuchte es Danny
Schwarz mit einem Knaller aus 32 Metern, der nur knapp über das
Eintracht-Tor strich. Eine unglückliche Szene auf Seiten der Löwen
führte zum Debüt von U21-Nationalkeeper Philipp Tschauner. Nach einem
weit in die Hälfte der Sechziger geschlagenen Ball blieb Torben Hoffmann
stehen, weil Michael Hofmann ihm signalisierte, dass er das Leder habe.
Doch dieses sprang fünf Meter vorm Strafraum auf, ging fast senkrecht
nach oben, Torhüter Hofmann versuchte per Flugkopfball vor dem
heranstürmenden Tobias Schweinsteiger zu klären, prallte dabei aber mit
dem Kopf frontal gegen die Schulter des Bruders des Nationalspielers und
blieb zunächst benommen liegen (24.). Schnell wurde klar, dass er nicht
mehr weiterspielen konnte. Noch auf dem Platz wurde eine starke
Gehirnerschütterung und Prellungen diagnostiziert. Das hielt
Schiedsrichter Herbert Fandel nicht davon ab, Hofmann noch auf der Trage
die Gelbe Karte zu zeigen. Der 33-jährige Keeper fuhr anschließend mit
Mannschaftsarzt Dr. Erich Rembeck direkt in die Unfallklinik zur
Untersuchung. Fast fünf Minuten dauerte es, bis der 20-jährige Tschauner
seinen Platz zwischen den Pfosten einnehmen konnte. Den anschließenden
Freistoss aus 20 Metern setzte Lars Fuchs nur knapp übers Münchner
Kreuzeck (30.). Eine hundertprozentige Möglichkeit für Braunschweig
sechs Minuten später. Sechzig spielte auf Abseits, Fuchs passte im
richtigen Augenblick auf Schweinsteiger, der vollkommen freistehend aus
neun Metern den Ball weit übers Löwen-Tor böllerte (36.). Torlos ging es
in die Pause.
In der 54. Minute der nächste Schock. Gregg Berhalter, der vor der Pause
zu unrecht eine Gelbe Karte bekam, weil zuerst Jürgen Rische gefoult
hatte, sah Gelb-Rot. Dem US-Amerikaner war an der linken Seite der Ball
versprungen, per Grätsche wollte er klären, traf aber den Fuß von
Schweinsteiger. Schiri Fandel zögerte keinen Augenblick, schickte den
33-Jährigen vom Feld. Für Berhalter ließ sich Schwarz zurückfallen,
Hoffmann übernahm die Kapitänsbinde. Der anschließende Freistoss der
Braunschweiger segelte Richtung Elfmeterpunkt, Dennis Brinkmann
grätschte hinein, doch der Ball strich knapp über den Querbalken des
Löwen-Tores (55.). Aber auch in Unterzahl kamen die Sechziger zu
Chancen. Nemanja Vucicevic ließ an der linken Eckfahne Finn Holsing
aussteigen, seine Flanke segelte an den Fünf-Meter-Raum, wo Di Salvo
jedoch beim Kopfball entscheidend gestört wurde (64.). Ein Freistoss von
Holsing aus 25 Metern sorgte halbwegs für Gefahr, aber Tschauner konnte
das Leder ohne Probleme aufnehmen (72.). In der 77. Minute brachte
Löwen-Coach Schachner mit Nicky Adler für Di Salvo einen Konterstürmer.
Zwei Minuten später eine gefährliche Szene für das Münchner Tor. Holsing
hatte fast von der rechten Außenlinie einen Freistoss vors Löwen-Tor
geschlagen, Hoffmann wehrte in die Mitte ab, wo Kosta Rodrigues aus 14
Metern zum Schuss kam, aber das Leder konnte zur Ecke abgewehrt werden.
Eine Minute später war Tschauner bezwungen. Rodrigues hatte einen
Eckball von rechts kurz auf Martin Hauswald gespielt, der legte zurück
auf Rodrigues, der an den zweiten Pfosten flankte, wo gleich vier
Braunschweiger mehr oder weniger frei standen. Schweinsteiger köpfte das
Leder per Aufsetzer an die Unterkante der Latte, von dort überquerte der
Ball zum 1:0 für Braunschweig die Linie (80.). Eine Minute vor dem Ende
noch das 2:0. Jan Tauer hatte auf die linke Seite zu Rodrigues gepasst,
der Linienrichter hob zunächst die Fahne, nahm sie dann wieder herunter,
Rodrigues legte quer auf den mitgelaufenen Schweinsteiger, der seinen
zweiten Treffer an diesem Abend erzielte.
Stimmen zum Spiel:
Für Walter Schachner waren die Schlüsselszenen die Verletzung von
Torwart Michael Hofmann und der Platzverweis von Gregg Berhalter. „Beim
0:1 hat dann die Zuordnung nicht gepasst. Der Druck ist vor dem Tor
immer stärker geworden. Bis zum Rückstand hat mein Team mit Leidenschaft
gekämpft“, analysierte der 49-jährige Coach. „Jetzt wird es schwierig
für uns, ohne Berhalter, Ghvinianidze und wahrscheinlich Hofmann im
Heimspiel gegen Kaiserslautern eine schlagkräftige Mannschaft zu
stellen. Wir sind sehr enttäuscht, wollten aus Braunschweig eigentlich
etwas mitnehmen.“
Der zweifache Torschütze und bekennende 1860-Fan, Tobias Schweinsteiger,
meinte: „Für uns war der Dreier in unserer Situation extrem wichtig. Ich
denke, Sechzig kann das verschmerzen.“
Braunschweigs Interimscoach Willi Kronhardt bedankte sich bei seinem
Team. „Wir standen hinten sehr kompakt, haben kreativ nach vorne
gespielt und so die Sechziger in die Bredouille gebracht. Die Mannschaft
hat sich diesen Sieg verdient.“
Hofmann bleibt in Braunschweig
Torhüter Michael Hofmann wird bis Sonntag in der Braunschweiger
Unfallklinik zur Beobachtung bleiben, bis definitiv ausgeschlossen
werden kann, dass der 33-Jährige bei seinem Zusammenstoss mit
Schweinsteiger kein Blutgerinnsel im Kopf erlitten hat.
01.10.06
- 16:00 Uhr
Löwen besiegen Jena mit 2:0 – Weiterhin ungeschlagen!
Die Löwen brachten beim 2:0 (0:0)-Erfolg über den FC Carl Zeiss Jena den
Thüringern die erste Saison-Niederlage bei und bleiben gemeinsam mit dem
MSV Duisburg als einziges Team in der Zweiten Liga ungeschlagen. Daniel
Baier hatte die Sechziger in der 54. Minute in Führung gebracht, der
eingewechselte Björn Ziegenbein erhöhte in der 86. Minute auf 2:0.
Personal: Walter Schachner musste gegen Jena auf Roman Tyce
(Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Philipp Pentke (Wadenbeinbruch),
Harald Cerny (Reha nach OP am Sitzbein), Niklas Ledgerwood (Reha nach
Leisten-OP) und Lukasz Szukala Knieprobleme) verzichten. Fabian Lamotte
und Alexander Eberlein spielten tags zuvor im Regionalliga-Team, das den
1. FC Saarbrücken mit 3:1 bezwang. Wie gegen Duisburg statt Christoph
Burkhard für Björn Ziegenbein in der Anfangsformation.
Spielverlauf: Die Münchner Fans hatten sich zum letzten
Wiesn-Heimspiel eine Choreographie mit dem Löwen auf einem Bierfass
einfallen lassen. Anschließend begann die stimmungsvolle Partie. Jena
alles andere als abwartend. Angetrieben von rund 10.000 mitgereisten
Anhängern übernahmen sie zunächst die Initiative. Trotzdem besaßen die
Löwen die erste Chance. Im Anschluss an eine abgewehrte Ecke kam der
Ball halbhoch zurück in den Strafraum, Christoph Burkhard nahm das Leder
direkt aus neun Metern aus der Luft, konnte es aber nicht mehr genug
drücken, sodass es weit über das Tor von Christian Person ging (7.).
Auch die nächste Möglichkeit hatten die Hausherren. Danny Schwarz passte
auf Nemanja Vucicevic an der Strafraumgrenze, dieser legte per Hacke auf
Daniel Baier zurück, dessen Flachschuss aus 23 Meter verfehlte jedoch
knapp den langen Pfosten (13.). Fünf Minuten später eine Solo-Einlage
von Vucicevic, der Holger Haase narrte, sein Schlenzer aus 22 Metern,
halblinke Position, streifte nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei
(18.). Nach einem Konter die erste Möglichkeit für Jena. Tobias Werner
hatte von links geflankt, Sebastian Helbig kam per Flugkopfball in der
Mitte gerade noch ans Leder, konnte ihn aber nicht mehr aufs Tor von
Michael Hofmann platzieren (20.). In der 21. Minute besaßen die Löwen
eine tolle Kontermöglichkeit, aber Antonio Di Salvo zögerte zu lange mit
der Hereingabe auf den mitgelaufenen Vucicevic, sodass die
Innenverteidigung der Thüringer klären konnte. Sechzig in dieser Phase
drückend überlegen, aber einmal mehr haperte es mit dem letzten Pass. In
der 31. Minute setzte Marcel Schäfer zu einem seiner gefürchteten Läufe
über die linke Seite an. Seine Flanke segelte auf den zweiten Pfosten,
wo Di Salvo und Burkhard standen, aber beide nicht kontrolliert zum
Kopfball kamen. Das Fazit nach der ersten Halbzeit: Sechzig drückend
überlegen, aber einmal mehr nicht effektiv genug. Jena bieder, aber mit
einer tollen kämpferischen Moral und zumindest einmal beim Kontern
gefährlich.
Die zweite Hälfte begann mit einer Löwen-Chance. Nachdem kein Jenaer
Spieler Vucicevic angriff, zog der Serbe aus 22 Metern ab, der Ball
strich aber knapp über die Querlatte (52.). Besser klappte es zwei
Minuten später. Vucicevic setzte sich auf der rechten Seite gegen
mehrere Gegenspieler durch, passte in die Tiefe, Daniel Baier war als
erster im Strafraum am Ball und überlupfte aus zehn Metern den
herausstürzenden Person zum 1:0 (54.). Jena wurde in der Folge aktiver
und versuchte, die Löwen unter Druck zu setzen. Nach einem Eckball des
eingewechselten Patrick di Napoli von der rechten Seite kam Krzysztof
Kowalik am Elfmeterpunkt frei zum Schuss, sein Geschoss rauschte nur
knapp über den Münchner Querbalken (61.). Erneut eine Riesenchance für
die Sechziger in der 68. Minute. Baier hatte im Strafraum den Ball per
Kopf auf den links lauernden Vucicevic verlängert, der das Leder an dem
herausstürmenden Person vorbei schob, aber Alexander Maul rettete für
seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie. Drei Minuten später
verfehlte Di Salvo das Leder am Fünf-Meter-Raum nach einer
Milchraum-Flanke von links nur knapp mit dem Kopf (71.). Die Löwen mit
viel Platz zum Kontern, aber wie schon gegen Freiburg versäumten sie es
in dieser Phase, den zweiten Treffer nachzulegen. Dann mal wieder eine
von den Löwen selbst verschuldete brenzlige Situation. Nach einem
Einwurf von Sven Günther auf den kurzen Posten, wehrte Schäfer den Ball
genau auf den am Sechzehn-Meter-Raum stehenden Ralf Schmidt ab, dessen
Schuss aber knapp am Münchner Tor vorbei ging (84.). Zwei Minuten später
die Erlösung für alle Löwen-Fans. Nach einer Freistoß-Flanke von der
linken Seite durch Fabian Johnson, verlängert der eingewechselte Björn
Ziegenbein mit dem Kopf den Ball zum 2:0 ins Jenaer Netz. Für den
20-jährigen Ziegenbein, der nach einem Trauerfall in der Familie die
Woche über nur unregelmäßig trainiert hatte, war es bereits der zweite
Saisontreffer.
Stimmen zum Spiel:
Löwen-Coach Walter Schachner war nur mit der Leistung seines Teams nach
der Pause einverstanden. „In der ersten Halbzeit hat man gesehen, wieso
ich Jena als schweren Gegner erwartet habe.“ Seine Unzufriedenheit habe
er den Spielern in der Kabine mitgeteilt. „Sie haben es verstanden, das
in der zweiten Halbzeit umzusetzen.“ Vor vierzehn Tagen beim 1:1 gegen
Freiburg sei sein Team noch nicht so reif gewesen, um eine 1:0-Führung
auszubauen. „Jetzt sind gerade die Jungen zwei Wochen älter und reifer
geworden“, sagte der 49-Jährige mit einem hintersinnigen Lächeln. Das
1:0 durch Daniel Baier sei ein Tor mit Ansage gewesen. Wieso, wollte der
Trainer aber nicht verraten. „Vielleicht erzähle ich es morgen“, so sein
Kommentar. Auf alle Fälle rannte Baier gleich nach seinem Treffer auf
Schachner und schlug ihn ab.
Torschütze Daniel Baier sieht das Geheimnis in dem bisher überraschend
guten Saisonverlauf „im klaren Spielsystem und der guten Mischung
zwischen Jung und Alt. Gerade die älteren Spielern helfen uns jungen in
schwierigen Situationen“, sagt der 22-Jährige. Über Aufstieg möchte er
aber noch nicht sprechen. „Es läuft gut, aber wir haben jetzt gerade mal
sechs Spieltage hinter uns…“
Jenas Trainer Heiko Weber musste erkennen, dass „wir die Punkte gegen
andere Gegner holen müssen. An so einem Tag kann man nur punkten, wenn
alle eine Top-Leistung abliefern.“ Seiner Meinung nach war die erste
Halbzeit ganz passabel, aber über die gesamte Spielzeit hätte sein Team
kaum Chancen gehabt. „Nach dem 0:1 haben wir die Münchner Fußball
spielen lassen.“ Das ging diesmal ins Auge.
Löwen
bleiben nach 0:0 in Duisburg weiter ungeschlagen
Der TSV 1860 München blieb auch im fünften Meisterschaftsspiel
ungeschlagen. Dank einer guten Defensivleistung holten die Löwen beim
Aufstiegsfavoriten MSV Duisburg einen verdienten Punkt. Lediglich ein
Freistoss durch Nemanja Vucicevic in der 87. Minute hätte zu einem Tor
für das Team von Walter Schachner führen können.
Personal: In Duisburg musste Walter Schachner auf folgende Spieler
verzichten: Roman Tyce (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Philipp
Pentke (Wadenbeinbruch), Harald Cerny (Reha nach OP am Sitzbein) und
Niklas Ledgerwood (Reha nach Leisten-OP). Dagegen feierten aus dem
Profikader am Freitagabend Markus Thorandt und Lars Bender nach längerer
Verletzungspause ein gelungenes Comeback in der U23 beim 1:1 in
Pfullendorf. Ebenfalls in diesem Spiel mit von der Partie: Alexander
Eberlein. Nach fünf Spielen mit der gleichen Startelf brachte Trainer
Schachner für Björn Ziegenbein erstmals Christoph Burkhard von Beginn
an. „Ziegenbein hat in den letzten beiden Spielen nicht das gebracht,
was ich mir von ihm vorgestellt habe. Er hat derzeit Probleme im
familiären Bereich. Ich wollte ihm damit einfach den Druck nehmen“,
argumentierte Schachner.
Spielverlauf: „Wir werden von Beginn an Druck machen“, hatte
Duisburgs Coach Rudi Bommer vor der Partie der beiden noch ungeschlagen
Teams angekündigt. Und seine Mannschaft begann sehr aggressiv und
offensiv, ohne jedoch die 1860-Defensive in Verlegenheit zu bringen. Die
erste Kontermöglichkeit für die Löwen in der 10. Minute: Patrick
Milchraum hatte am linken Strafraumeck auf Nemanja Vucicevic quer
gelegt, der wurde aber gestört, bevor er zum Schuss kam. Zwei Minuten
später die erste Chance für Duisburg. Klemen Lavric hatte von rechts in
den Rücken der Abwehr geflankt, Alexander Bugera nahm das Leder 20
Metern vor dem Münchner Tor aus der Luft, zog Vollspann ab, doch der
Ball streifte knapp über die Querlatte (12.). Eine Minute später ein
Freistoss für den MSV aus 30 Metern, halblinke Position. Alle rechneten
mit einem Rechtsschuss von Ivica Grilic um die Mauer, doch Youssef
Mokhtari visierte mit Links das kurze Eck an, aber Keeper Michael
Hofmann tauchte ab, lenkte das Leder um den Pfosten (13.). Sechzig in
der Folge immer wieder mit Platz zum Kontern, jedoch fehlte die
Zielstrebigkeit, und der letzte Pass kam nicht an. Dadurch geriet das
Tor von Georg Koch kaum in Gefahr. Ein Grilic-Schuss aus 22 Metern
besorgte den nächsten Aufreger für die Löwen-Defensive, aber der Ball
segelte zwei Meter über den Querbalken (30.). Zwei Minuten später eine
ganz gefährliche Szene für die Sechziger. Gregg Berhalter musste
halbrechts Mohammadou Idrissou enteilen lassen, Keeper Hofmann stürmte
aus seinem Strafraum, grätschte nach dem Ball, traf aber dabei nur den
MSV-Stürmer. Zum Unwillen der Duisburger Fans, die einen Platzverweis
für Hofmann forderten, zeigte Schiedsrichter Peter Gagelmann dem
1860-Torwart nur die Gelbe Karte (32.). Nach einem Eckball von der
rechten Seite durch Mokhtari kam Idrissou sechs Meter vor dem Löwen-Tor
relativ unbedrängt zum Kopfball, traf das Leder aber nicht voll, das am
zweiten Pfosten vorbei im Tor-Aus landete (38.). Beinahe hätten die
Gastgeber eine Unaufmerksamkeit in der 1860-Verteidigung kurz vor der
Pause noch zur Duisburger Führung genutzt: Marcel Schäfer hob bei einem
Angriff des MSV das Abseits auf, Lavric stürmte mit dem Ball in den
Strafraum, zog halblinks aus zwölf Metern ab, doch zum Glück für die
Löwen rutschte ihm der Ball über den Spann (45.). So ging es mit 0:0 in
die Kabine. Der MSV war in Durchgang eins zwar optisch überlegen und
hatte mehr Ballbesitz, aber die ganz großen Chancen fehlten dank der gut
organisierten Löwen-Defensive.
Beinahe hätten die Münchner nach der Pause von einem groben
Abwehrschnitzer der Duisburger profitiert. Christian Weber hatte Antonio
Di Salvo den Ball abgelaufen, passte zurück zu Torhüter Koch. Di Salvo
hatte den "Braten" gerochen, ging dazwischen, legte am rechten
Fünf-Meter-Eck quer in die Mitte, doch da standen nur drei MSV-Akteure,
die klären konnten (50.) Duisburgs Verteidiger Stefan Blank versuchte es
bei einem Freistoss aus 32 Meter mit einem Direktschuss, der landete
aber genau auf Torhüter Hofmann(63.). Wie schon gegen Freiburg
fabrizierten die Löwen viele Fehlpässe im Spielaufbau, was nicht gerade
zu einer Entlastung der Defensive beitrug. Ganz anders in der 73.
Minute. Der eingewechselte Fabian Johnson konnte sich auf der linken
Seite gegen Weber durchsetzen, seine Flanke von der Grundlinie an den
Fünf-Meter-Raum verpasste der ebenfalls eingewechselte Paul Agostino,
bedrängt von einem Gegenspieler, nur knapp. Nach einem Freistoss aus
halbrechter Position durch Nils-Ole Book setzte sich auf der Gegenseite
Idrissou im Kopfballduell gegen Torben Hoffmann durch, aber der Ball
bereitete Keeper Hofmann keine Mühe (79.). Kurz vor dem Ende nochmals
eine Freistoss-Chance für die Löwen, nachdem Weber Vucicevic halblinks
sechs Meter vor dem Strafraum gefoult hatte. Vucicevic zirkelte den Ball
über die Mauer aufs kurze Eck, MSV-Keeper klärte im Hechtsprung mit
einer Glanzparade, knallte dabei gegen den Pfosten und blieb verletzt
liegen (87.). Nach kurzer Unterbrechung ging’s weiter, aber es passierte
nichts mehr. Damit bleiben sowohl der MSV Duisburg als auch der TSV 1860
München in dieser Saison weiterhin ungeschlagen.
Stimmen zum Spiel:
„Wir haben 90 Minuten gekämpft“, meinte Löwen-Kapitän Gregg Berhalter,
der sich mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden zeigte. „Bisher
haben wir unser System gut umgesetzt, aber wir haben erst neun Punkte.
Die Saison ist noch lange.“ Duisburgs Abwehrspieler Stefan Blank zeigte
sich zwar enttäuscht über die Punkteteilung, attestierte 1860 aber eine
gute Leistung. „Sie standen sehr gut und diszipliniert hinten drin und
waren bei Kontern gefährlich. Uns ist es nicht gelungen, den
Defensiv-Riegel der Sechziger zu knacken.“
Trainer Walter Schachner musste einräumen: „Nach vorne ist wenig
gegangen“, freute sich aber, dass erneut die Null stand. „Kompliment an
meine Mannschaft, wir haben heute schließlich gegen ein Team gespielt,
das vor vier Monaten noch mit Bayern, Bremen und Schalke in einer Liga
stand.“ Duisburg hätte wesentlich mehr Erfahrung. „Wir dagegen befinden
uns im Umbruch, aber wir haben neun Punkte aus fünf Spielen geholt, sind
immer noch ungeschlagen und besitzen mit zwei Gegentreffer die beste
Defensive der Zweiten Liga“, zeigte sich der 49-Jährige überaus
zufrieden. Sein Pendant auf Duisburger Seite, Rudi Bommer, war nicht
ganz zufrieden mit dem Spielverlauf. „Wir haben zwar gegen einen starken
Gegner gespielt, aber bei uns läuft noch nicht alles rund“, sagte er.
„Die vielen Fouls haben uns etwas den Spielfluss genommen“, meinte der
Ex-Löwen-Coach, „aber damit darf man nicht hadern. Man muss auch das
wegstecken können.“
17.09.06
- 15:50 Uhr
1:1 gegen Freiburg: Löwen verschenken sicher geglaubten Sieg
Die Löwen sahen bereits wie der sichere Sieger aus, doch eine
Unachtsamkeit fünf Minuten vor dem Ende kostete sie zwei Punkte. Nach
der Führung durch Antonio Di Salvo kurz nach der Pause (49.) besaß das
Team von Walter Schachner einige gute Möglichkeiten, die Führung
auszubauen. Doch Roda Antar traf in der 85. Minute zum 1:1. Wenigstens
sind die Sechziger auch nach dem vierten Spieltag noch unbesiegt – ein
schwacher Trost.
Personal: Verletzungsbedingt musste Walter Schachner auf Roman Tyce
(Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Philipp Pentke (Wadenbeinbruch),
Harald Cerny (Reha nach OP am Sitzbein), Markus Thorandt (Aufbautraining
nach Faserriss in der Bauchmuskulatur), Lars Bender (Trainingsrückstand
nach Syndesmosebandriss) und Niklas Ledgerwood (Reha nach Leisten-OP).
Alexander Eberlein spielte im Regionalliga-Team, Lukas Szukala verbüßt
eine Rot-Sperre.
Spielverlauf: Die Löwen zum fünften Mal in Folge mit der gleichen
Formation. Auch die angeschlagenen Danny Schwarz und Patrick Milchraum
konnten von Beginn an auflaufen. Die erste brenzlige Situation hatten
die Löwen nach etwas mehr als zwei Minuten zu überstehen. Soumaila
Coulibaly setzte sich links im 1860-Strafraum durch, seine Flanke in den
Rücken der Abwehr fand zum Glück für die Sechziger keinen Abnehmer (3.).
In der 9. Minute die erste Löwen-Möglichkeit. Antonio Di Salvo passte
vom Fünf-Meter-Eck zurück auf Schwarz, der nahm den Ball aus 18 Metern
volley, traf ihn aber nicht voll, so dass SCF-Keeper Alexander Walke
keine Mühe hatte (9.). Kurz danach ein katastrophaler Rückpass von Mate
Ghvinianidze, jedoch hatte Michael Hofmann aufgepasst, kam aus dem
Strafraum und konnte gerade noch den Ball vor Jonathan Pitroipa
wegschlagen (11.). Eine Minute später ein Freistoss von Daniel Baier aus
35 Metern, halbrechte Position, auf den langen Pfosten. Torben Hoffmann
stieg am Höchsten, doch sein Kopfball landete knapp über der Querlatte
(12.). Nach einem schönen Zuspiel von Baier kam Di Salvo im Strafraum
zum Schuss, aber Youssef Mohammad konnte mit einer Grätsche gerade noch
Schlimmeres verhindern (15.). Eine klasse Einzelaktion im Strafraum
durch Nemanja Vucicevic brachte die nächste Gefahr fürs Tor der
Breisgauer. Sein Schuss aus spitzem Winkel konnte Walke mit einer Hand
gerade noch über die Querlatte lenken (17.). Zwei Minuten später flankte
Baier von rechts, Di Salvo kam acht Meter vor dem Tor frei zum Kopfball,
aber konnte das Leder nicht mehr drücken, so dass es zwei Meter am
langen Pfosten vorbei ins Tor-Aus ging (19.). Nach diesen starken zehn
Minuten der Münchner gab es viel Leerlauf. Erst in der 35. Minute die
nächste gelungene Aktion. Nach Doppelpass zwischen Vucicevic und Schwarz
legte dieser quer auf Baier, der zentral aus 20 Metern zum Schuss kam.
Dieser stellte jedoch Walke vor keine großen Probleme. Das war die
letzte Möglichkeit in der ersten Halbzeit, in der den Zuschauern nur
zehn Minuten attraktiver Fußball geboten wurde. Ansonsten gab’s viel
Leerlauf.
Für den bereits angeschlagen ins Spiel gegangenen Patrick Milchraum kam
nach der Pause der 18-jährige Fabian Johnson. Gleich die erste gelungene
Aktion der Löwen führte zum 1:0. Schwarz hatte in der eigenen Hälfte
einen Zweikampf gewonnen, bediente Baier mit einem Pass über 40 Meter,
der verlängerte sofort auf den rechts mitgelaufenen Di Salvo, der mit
einem trockenen Schuss aus zwölf Metern ins lange Eck Torhüter Walke
keine Chance ließ (49.). In der 54. Minute beinahe das 2:0. Ein
Abpraller kam an der Mittellinie zu Baier, der nahm das Leder direkt,
bediente Di Salvo in der Spitze per Bogenlampe, doch der schoss
freistehend aus 15 Meter den schwierig zu nehmenden Ball am Tor vorbei.
Drei Minuten später ein toller Spielzug. Vucicevic wechselte von rechts
mit einem weiten Pass auf Schäfer die Seite, der flankte in den Rücken
der Abwehr, abermals war der heranstürmende Vucicevic zur Stelle, nahm
das Leder an der Strafraumgrenze direkt, doch der Ball ging knapp über
die Querlatte (57.). In der 68. Minute ein gefährlicher Angriff der
Freiburger über die rechte Außenbahn. Roda Antar flankte an den kurzen
Pfosten, aber Cafú, bedrängt von Hoffmann und Gregg Berhalter, setzte
den Ball neben das Tor. Eine gelungene Einzelaktion durch Di Salvo
brachte in der 76. Minute Gefahr fürs Freiburger Tor. Der Stürmer hatte
mit dem linken Fuß vom rechten Strafraumeck abgezogen, seinen Schuss
fischte Keeper Walke gerade noch aus dem Kreuzeck. Trotz der Vielzahl
der Löwen-Chancen – es musste gezittert werden. Nach einem Freistoss von
Coulibaly aus halblinker Position auf den zweiten Pfosten kam Antar zum
Kopfball, konnte aber das Leder nicht mehr drücken (83.). Zwei Minuten
später passierte es. Ein Einwurf auf der rechten Seite zu Pitroipa, der
schlug das Leder hoch in den 1860-Strafraum, wo Antar in zentraler
Position aus zwölf Metern frei zum Schuss kam und zum 1:1 traf (85.).
Kurz vor Schluss noch eine Freistosschance für die Löwen am rechten
Strafraumeck, aber Berhalter traf nur die Mauer der Breisgauer (89.).
„Wir sind natürlich nur halb zufrieden“, sagte 1860-Coach Walter
Schachner, „weil wir zur Wiesn gewinnen wollten.“ Sauer war er auf die
Szene, die zum Ausgleich führte. „In der 85. Minute darf kein Spieler so
frei im Strafraum den Ball mitnehmen. Das war ein dummes Tor“,
konstatierte der Österreicher. Trotzdem sei er mit dem Auftakt
zufrieden. „Acht Punkte aus vier Spielen, das bedeutet einen
Durchschnitt von zwei Punkten pro Spiel“, rechnet der 49-Jährige vor.
„Auch wenn wir nur 1:1 gespielt haben: Für mich ist heute
Wiesn-Premiere.“
Einen Besuch auf dem Oktoberfest nach dem Spiel hatte Torschütze Antonio
Di Salvo ohnehin nicht eingeplant, trotzdem fand er den verpassten Sieg
„sehr, sehr schade, weil wir die besseren Möglichkeiten hatten. Es ist
dumm gelaufen, am Ende hat uns die Konzentration gefehlt“, analysierte
er. „Wir hätten unsere Möglichkeiten bei den Kontern besser ausspielen
müssen. Der letzte Pass hat oft gefehlt.“ Unzufrieden ist Di Salvo mit
dem bisherigen Saisonverlauf trotzdem nicht. „Immerhin sind wir noch
ungeschlagen. Das kann uns sehr viel Selbstvertrauen geben. Ich denke,
dass wir uns im oberen Drittel festsetzen werden. Jetzt wollen wir in
Duisburg punkten.“
„Wir können mit dem Punkt – wie die zweite Halbzeit gelaufen ist –
zufrieden sein“, so der Kommentar von Freiburgs Coach Volker Finke. „Wir
mussten hinten viel improvisieren, weil wir zwei neue Spieler in der
Verteidigung hatten.“ Ähnlich sah es auch sein Torwart Alexander Walke.
„Wenn man den Spielverlauf sieht, dann ist das Unentschieden für uns in
Ordnung.“
10.09.06
- 17:40 Uhr
Pokal-Aus: 1860 verliert mit 0:1 beim VfB Lübeck
Eigentlich hätten die Löwen gleich doppelt gewarnt sein müssen. Zum
einen, weil es tags zuvor schon einige Favoriten bei Regionalligisten
erwischte, zum anderen, weil Trainer Walter Schachner sein Team
eindringlich auf die Zweikampfstärke der Lübecker hingewiesen hatte.
Trotzdem gewannen die Hanseaten durch den Treffer von Dustin Heun mit
1:0 (31.), zogen in die zweite Runde des DFB-Pokals ein.
Personal: Verletzungsbedingt fehlten beim Pokalspiel in Lübeck Roman
Tyce (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Philipp Pentke
(Wadenbeinbruch), Harald Cerny (Reha nach OP am Sitzbein), Markus
Thorandt (Aufbautraining nach Faserriss in der Bauchmuskulatur), Lars
Bender (Trainingsrückstand nach Syndesmosebandriss) und Niklas
Ledgerwood (Reha nach Leisten-OP). Alexander Eberlein und Lukas Szukala
standen bei der 0:3-Niederlage gegen Ingolstadt im Regionalligateam.
Spielverlauf: Die Löwen begannen zum vierten Mal in Folge mit der
gleichen Startelf, aber nicht unbedingt mit der gleichen Einstellung.
Obwohl Trainer Walter Schachner seine Mannen vor der Zweikampfstärke der
Lübecker gewarnt hatte, konnten sie in den ersten 45 Minuten wenig
dagegen setzen. Der erste Warnschuss durch den Regionalligisten in der
13. Minute. Benamin Baltes, kürzlich vom SC Freiburg nach Lübeck
gewechselt, zog aus 18 Metern ab. Keeper Michael Hofmann, der den
verdeckten und abgefälschten Ball erst sehr spät sehen konnte, parierte
glänzend mit dem Fuß. Zwei Minuten später lag plötzlich das Leder auf
der anderen Seite im Netz. Torben Hoffmann hatte mit einem Drehschuss
aus zwölf Metern VfB-Torwart Michael Frech geprüft. Dieser konnte den
Ball nur nach vorne abwehren, Nemanja Vucicevic war zur Stelle, traf ins
Lübecker Tor. Doch der Schiedsrichterassistent hatte eine
Abseitsposition des Serben erkannt, so dass der Treffer annulliert wurde
(15.). In der 31. Minute die kalte Dusche für den Tabellendritten der
Zweiten Liga. Dietmar Hirsch schlug einen 40-Meter-Freistoß aus
halbrechter Position mit dem linken Fuß hoch auf den zweiten Pfosten des
Sechziger-Tores, Dustin Heun lief in den Ball hinein, köpfte aus fünf
Metern zur 1:0-Führung ins Münchner Netz. Die Löwen wurden nur über die
linke Seite gefährlich. Marcel Schäfer prüfte VfB-Keeper Frech mit einem
gewaltigen Freistoß aus 25 Metern (34.), Patrick Milchraum fand nach
einer tollen Kombination mit Schäfer keinen Abnehmer für seine flache
Hereingabe in die Mitte (37.).
Nach der Pause zeigte das Schachner-Team mehr Engagement, ohne sich
gegen die aggressiven und zweikampfstarken Lübecker klare Chancen
erarbeiten zu können. Zu allem Überfluss musste Danny Schwarz kurz nach
dem Seitenwechsel (49.) das Spielfeld verlassen, nachdem er kurz vor der
Pause einen Schlag auf den rechten Spann bekommen hatte. Trotz
intensiver Behandlung in der Pause ging es für den Mittelfeldroutinier
nicht mehr weiter. Die Diagnose: Prellung am Mittelfußknochen. Trotzdem
wäre Milchraum beinahe der Ausgleich gelungen. Nemanja Vucicevic hatte
quer gelegt, Milchraum zog vom linken Strafraumeck ab, aber sein
wuchtiger Schuss landete nur am Pfosten des Lübecker Tores (50.).
Ansonsten gab es nur noch zwei gute Möglichkeiten durch Schäfer, gegen
die sich in jeden Schuss werfenden Gastgeber. In der 57. Minute lenkte
Torwart Frech seinen Freistoßknaller aus 25 Metern über die Querlatte,
in der 69. streifte sein Rechtsschuss aus 22 Metern knapp über die
Latte. In der Schlussphase versuchten es die Löwen mit der Brechstange:
Torben Hoffmann und der eingewechselte Paul Agostino in
Mittelstürmer-Position, Nicky Adler auf Rechts und Milchraum über Links.
Von hinten wurden die Bälle hoch in den Lübecker Strafraum geschlagen,
aber Torhüter Frech und seine Vorderleute zeigten sich auf dem Posten.
In der 1. Minute der dreiminütigen Nachspielzeit musste Torschütze Heun
nach wiederholtem Foulspiel zwar mit Gelb-Rot vom Platz, an der
0:1-Niederlage und dem Ausscheiden in der 1. Runde des DFB-Pokals für
die Löwen änderte diese Dezimierung der Lübecker aber nichts mehr.
Trainer Walter Schachner, der immer darauf hingewiesen hatte, dass bei
seiner jungen Mannschaft irgendwann Rückschläge kommen werden,
bedauerte, dass dies nach acht erfolgreichen Spielen gerade im Pokal
passieren musste. „Es tut sehr weh, dass wir ausgeschieden sind“, sagte
der 49-Jährige. „Wir waren in der ersten Halbzeit einfach zu wenig
aggressiv, Lübeck hat uns den Schneid abgekauft. Dabei wussten wir, was
auf uns zukommen würde, dass die Zweikämpfe entscheidend sein werden.“
Die zweite Halbzeit sei vom Engagement her in Ordnung gewesen, die
Mannschaft habe reagiert. Doch auch Schachner musste konstatieren:
„Insgesamt sind wir nicht an das Leistungsniveau der vorangegangenen
Spiele herangekommen.“
28.08.06
- 22:00 Uhr
2:0-Erfolg in Burghausen – Löwen klettern auf Rang drei
Durch einen 2:0 (1:0)-Erfolg im Oberbayern-Derby bei Wacker Burghausen
kletterten die Löwen in der Tabelle auf Rang drei. Antonio Di Salvo vor
der Pause (37.) und Nemanja Vucicevic in der 80. Minute mit den ersten
beiden Stürmertoren der Saison brachten die drei Punkte unter Dach und
Fach. Über weite Strecken dominierte 1860 die Partie, ging aber
fahrlässig mit den Torchancen um.
Personal: 1860-Trainer Walter Schachner musste auf die verletzten Roman
Tyce (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Harald Cerny (Reha OP am
Sitzbein), Markus Thorandt (Aufbautraining nach Faserriss im
Bauchmuskel), Lars Bender (Trainingsrückstand nach Syndesmosebandriss),
Nikolas Ledgerwood (Reha nach Leisten-OP) und Lukasz Szukala
(Aufbautraining nach Patellasehneneinriss im Knie) verzichten. Torhüter
Philipp Tschauner und Alexander Eberlein kamen am Wochenende beim 1:1
der Regionalliga-Mannschaft beim 1. FC Kaiserslautern II über die volle
Distanz zum Einsatz.
„Was letzte Saison war, interessiert uns nicht mehr“, meinte
Löwen-Manager Stefan Reuter, angesprochen auf die Doping-Geschichte um
Nemanja Vucicevic. Damals wurde der 2:0-Sieg der Sechziger in Burghausen
annulliert. Im Wiederholungsspiel gab es eine 0:1-Niederlage. Das Rezept
gegen Wacker, das mit zwei deutlichen Niederlagen in die Saison
gestartet war, formulierte der 39-jährige Manager wie folgt: „Wir müssen
schauen, dass wir den Druck hochhalten und Burghausen zu Fehlern
zwingen.“ Bei den Gastgebern, die aufgrund von Verletzungsproblemen nur
noch vier Spieler einschließlich Torwart auf der Bank hatten, kam mit
Stefan Aigner ein junger Akteur zum Einsatz, der vergangene Saison noch
bei den A-Junioren der Löwen spielte. Der ebenfalls 19-jährige Markus
Palionis gab sein Zweitliga-Debüt im Wacker-Mittelfeld.
Spielverlauf: Die Partie begann bei strömendem Regen. Nach etwas mehr
als fünf Minuten die erste Möglichkeit für die Löwen. Nemanja Vucicevic
trat aus 22 Meter in zentraler Position zum Freistoß an. Fast aus dem
Stand heraus traf er aber nur die Wacker-Mauer (6.). Nach einem per Kopf
abgewehrten Eckball durch Patrick Milchraum nahm Danny Schwarz das Leder
an der Strafraumlinie volley aus der Luft, sein Schuss konnte
Wacker-Keeper Uwe Gospodarek per Reflex gerade noch über die Querlatte
lenken (13.). Drei Minuten später ein Angriff über die linke
Angriffsseite der Münchner. Vucicevic hatte auf den zweiten Pfosten
geflankt, wo Björn Ziegenbein das Leder aus zwölf Meter volley nahm.
Seinen Schrägschuss konnte Gospodarek gerade noch im Nachfassen
festhalten, sonst hätte der einschussbereite Antonio Di Salvo zur
Führung abstauben können (16.). Die erste Chance für Wacker leitete
Marcel Schäfer durch einen Fehler in der eigenen Hälfte ein. Der Ball
kam über Stefan Aigner zu Maximillian Nicu, der vom linken Strafraumeck
aus 20 Metern auf den kurzen Pfosten zielte, doch Löwen-Torwart Michael
Hofmann konnte klären (19.). Burghausen bekam durch diese erste gute
Szene etwas Aufwind, versuchte es in der Folge mit langen Bällen gegen
die gut gestaffelte 1860-Defensive. In diese ausgeglichene Phase hinein
die Führung für die Löwen. Nach einem Eckball von der linken Seite durch
Daniel Baier an den zweiten Pfosten verlängerte Mate Ghvinianidze den
Ball per Kopf in die Mitte, wo der freistehende Di Salvo aus sechs
Metern nur noch zum 1:0 eindrücken brauchte (37.). Es war der erste
Treffer für den Neuzugang aus Rostock in einem Meisterschaftsspiel für
die Löwen. Beinahe hätten die Sechziger drei Minuten später bereits den
Ausgleich kassiert, als nach einer zu kurzen Abwehr Thomas Drescher in
halblinker Position aus 20 Metern abzog, aber nur den rechten
Außenpfosten des Münchner Tores traf (40.). Somit blieb es bei der
verdienten Halbzeitführung der Sechziger.
30 Sekunden nach Wiederanpfiff hätte Di Salvo auf 2:0 erhöhen können, ja
müssen. Nach einer Flanke von Links durch Milchraum konnte Gospodarek
zunächst den Schuss des 28-Jährigen abwehren. Der Schütze des 1:0 kam an
der Fünf-Meter-Linie erneut an den Ball, scheiterte aber aus fünf Metern
nochmals am Wacker-Keeper (46.). Kurz danach Stromausfall im Stadion,
doch nur teilweise. Während die Bildschirme schwarz blieben, lief das
Spiel weiter, weil die Flutlichtmasten nach wie vor leuchteten. Dann lag
der Ball plötzlich im Löwen-Tor. Nach einem Pass von Dragan Bogavac kam
Nicu ans Leder, doch der Schiedsrichterassistent hob sofort die Fahne.
Abseits (52.)! Zwei Minuten später erneut eine brenzlige Situation für
die Sechziger. Thorsten Burkhardt dribbelte in den Strafraum,
Ghvinianidze konnte seinen Schuss aus zwölf Metern jedoch gerade noch
blocken (54.). Dann erneut eine Riesenchance für Di Salvo. Aus einem
Getümmel im Burghausener Strafraum heraus kam der Deutsch-Italiener
freistehend an den Ball, doch Gospodarek konnte seinen Schuss aus fünf
Metern mit der rechten Fußspitze noch zur Ecke klären (58.). In der 62.
Minute war es Vucicevic, der am überragenden Gospodarek im Wacker-Tor
scheiterte. Beinahe hätte Löwen-Torhüter Michael Hofmann sich das Leder
selbst ins Tor gelegt. Nach einem Rückpass ließ er den Ball unter dem
Schuh durchrutschen, bekam ihn erst einen Meter vor der Torlinie zu
fassen (68.). Mühe hatte Torwart Hofmann auch mit einem Gewaltschuss von
Burkhardt aus 40 Metern, den er gerade noch über die Querlatte lenken
konnte (78.). Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie eröffnete Nicky
Adler mit einem Traumpass auf die linke Seite auf Fabian Johnson das
Spiel. Der 18-Jährige flankte vm Strafraumeck in die Mitte, wo Vucicevic
aus sieben Meter mit dem Oberschenkel zum 2:0 vollendete (80.). In der
83. Minute war dann der Arbeitstag von Torben Hoffmann beendet. Nach
einem Zweikampf musste er mit einer Platzwunde überm rechten Auge das
Feld verlassen. In der 90. Minute nochmals eine gute Chance für
Burghausen zum Ehrentreffer. Bogavac verlängerte per Kopf auf Nicu am
langen Pfosten, doch Johnson konnte gerade noch per Kopf über die
Querlatte des eigenen Tores klären. Damit blieb es beim 2:0-Erfolg. Die
Löwen kletterten durch diesen Sieg auf Rang drei in der Tabelle.
18.08.06
- 19:50 Uhr
Löwen besiegen Offenbach mit 3:0 – Baier beendet Torflaute
Die Löwen erlebten vor 37.000 Zuschauern gegen Kickers Offenbach einen
Heimauftakt nach Maß, gewannen mit 3:0 (0:0). Daniel Baier, der in der
vergangenen Saison kein einziges Tor für die Sechziger erzielte, hatte
sein Team in der 49. Minute in Führung gebracht. Danny Schwarz erhöhte
in der 69. Minute per Elfmeter auf 2:0, nachdem zuvor Patrick Milchraum
im Strafraum zu Fall gekommen war. Der eingewechselte Nicky Adler
erhöhte in der Schlussminute auf 3:0 (90.).
Personal: Verletzungsbedingt musste Trainer Walter Schachner auf Roman
Tyce (Reha nach Kreuzbandriss), Harald Cerny (OP am Sitzbein), Markus
Thorandt (Faserriss im Bauchmuskel), Lars Bender (Aufbautraining),
Nikolas Ledgerwood (Aufbautraining) und Lukasz Szukala
(Innenmeniskuseinriss am Knie) verzichten. Christoph Janker wechselte
unter der Woche zum Regionaligisten TSG Hoffenheim.
Spielverlauf: Der Ex-Löwe Thomas Wörle trug bei den Kickers, wie beim
Saisonauftakt gegen Jena, die Kapitänsbinde. Die erste gefährliche
Situation konnten die Löwen in der 6. Minute verzeichnen. Daniel Baier
hatte mit einem scharfen Pass Nemanja Vucicevic am Strafraum frei
gespielt, doch der Stürmer brachte den Ball nicht unter Kontrolle.
Ansonsten stand Offenbach sehr kompakt, machte die Räume eng und
erschwerte geschickt das Aufbauspiel der Sechziger. Erstmals wurden die
Gäste in der 12. Minute gefährlich. Nach einer scharfen Hereingabe von
Links konnte Torben Hoffmann am Fünf-Meter-Raum per Grätsche gerade noch
vorm heranstürmenden Suat Türker klären. Kurz danach die
Riesenmöglichkeit für die Löwen, in Führung zu gehen. Marcel Schäfer
hatte aus vollem Lauf von der Außenlinie in die Mitte geflankt, Björn
Ziegenbein wollte aus acht Metern den Ball direkt nehmen, traf ihn aber
nicht richtig und so landete das Leder weit überm Tor (13.). Zwei
Minuten später fast ein identischer Angriff über Links. Schäfer flankte
mit dem rechten Fuß in die Mitte, wo Ziegenbein sieben Meter vor dem Tor
mutterseelenallein stand, aber mit dem Kopf den Ball verfehlte. Der
20-Jährige, der in Fürth sein erstes Profitor erzielte, hätte sich als
neuer Löwen-Torjäger etablieren können. Nach einem Freistoss aus der
Mitte der Offenbacher Hälfte stand Torben Hoffmann am Elfmeterpunkt
frei, aber er konnte den Ball mit dem Kopf nicht mehr genau platzieren,
so dass Cesar Thier im Kickers-Tor keine Mühe hatte (21.). Mut bewies
Ziegenbein in der 31. Minute, als er nach einer Kopfballabwehr der
Offenbacher-Hintermannschaft das Leder aus 30 Metern volley nahm. Der
Ball ging zwar weit übers Tor, aber der Youngster erhielt Szenenapplaus.
Erstmals richtig geprüft wurde Löwen-Keeper Michael Hofmann in der 35.
Minute. Türker hatte aus 20 Metern den Ball aufs Tor geschlenzt, Hofmann
parierte. Dann ein wunderschöner Soloauftritt von Vucicevic. Auf Rechts
spielte er zwei OFC-Verteidiger schwindlig, seine flache Hereingabe fand
aber keinen Münchner Adressaten (38.). In der 39. Minute Jubel bei den
Löwen-Fans. Danny Schwarz hatte den Ball im Kickers-Tor versenkt, aber
Schiedsrichter Michael Kempter, der bei der Beurteilung von Zweikämpfen
zu haarsträubenden Ergebnissen kam, erkannte den Treffer wegen
Abseitsstellung zurecht nicht an (39.). Eine Minute später bot sich auf
der Gegenseite Wörle eine gute Kopfballmöglichkeit im Anschluss an einen
Freistoss von Stephan Sieger von der halblinken Seite. Aber der Ex-Löwe
traf den Ball aus acht Metern nicht voll, so dass Keeper Hofmann
parieren konnte (40.).
Beide Teams begannen unverändert die zweite Hälfte. Keine fünf Minuten
mussten die Löwen-Fans warten, dann lag das Leder nach einer
Traumkombination im OFC-Tor. Baier hatte Vucicevic auf Rechts
angespielt, der lief fast bis zur Grundlinie, versuchte es dann aus
spitzem Winkel mit einem Torschuss, Thier konnte nur nach vorne
abwehren, wo der mitgelaufene Baier den Ball souverän zum 1:0 versenkte
(49.). Für Baier war es das erste Tor nach über einem Jahr. Die
Sechziger machten, angetrieben vom Publikum, weiter Druck. Schäfer
versuchte es von Links mit einer Flanke in den Rücken der Abwehr, aber
Ziegenbeins Schuss konnte im letzten Augenblick von einem
OFC-Verteidiger geblockt werden (52.). Eine heikle Szene in der 58.
Minute. Nach einem weiten Abschlag von Thier kam Regis Dorn an den Ball,
Mate Ghvinianidze bringt den Franzosen an der Strafraumgrenze zu Fall,
doch der Schiedsrichter sah das Foul außerhalb der 16-Meter-Markierung.
Den anschließenden Freistoss brachte Sieger an den zweiten Pfosten, wo
Schäfer gerade noch Dorn entscheidend am Kopfball hindern konnte (59.).
In dieser Phase die Offenbacher, vor allem der in der ersten Halbzeit
schwache Dorn, wesentlich stärker und engagierter. Ein weit geschlagener
Ball von Matej Miljatovic von der Mittellinie erlief sich Dorn gegen
Torben Hoffmann, zog an der linken Strafraumecke ab, aber Löwen-Torwart
Hofmann verkürzte geschickt den Winkel, klärte zur Ecke (61.). In die
Drangperiode der Hessen fiel plötzlich das 2:0 für die Löwen. Patrick
Milchraum war mit dem Ball am Fuß in den Strafraum gelaufen, Ramazan
Yildrim stellte sich ihm in die Laufrichtung, und Schiedsrichter Kempter
pfiff Elfmeter (68.). Schwarz ließ Thier keine Chance, verwandelte
souverän (69.). Beinahe wäre sogar das 3:0 gefallen. Milchraum hatte im
Strafraum freistehend vor Thier den Ball quer auf den mitgeeilten Nicky
Adler gelegt, doch der Pass kam in dessen Rücken, so dass Adler das
Leder nicht unter Kontrolle brachte (80.). Besser machte es der
U20-Nationalspieler in der 90. Minute. Nach einem schönen Pass von Baier
auf Vucicevic spielte dieser den rechts mitgelaufenen Adler per
Außenrist an und dieser traf zum 3:0-Endstand.
Beide Trainer, Walter Schachner und Wolfgang Frank, waren sich einig,
dass das Ergebnis den wahren Spielverlauf nicht wieder spiegele. „Das
3:0 war zu hoch, weil Offenbach in der zweiten Halbzeit ebenbürtig war.
Wir können zufrieden sein, wenn man zu Null gewinnt und für den Gegner
keine klare Torchance zulässt“, analysierte Löwen-Coach Schachner. „3:0
klingt brutal“, meinte OFC-Trainer Frank. „Es war ein sehr intensives
Spiel, in dem wir über weite Strecken am Zug waren. Wir hatten unsere
Chancen, bis der Elfmeter kam. Das müssen wir so hinnehmen.“ Besonders
das 0:1 gegen sein Team fand Frank ungewöhnlich, „weil es durch einen
Konter zustande kam“.
Torschütze Daniel Baier freute sich riesig über seinen Treffer, nachdem
er in der vergangenen Saison ohne Torerfolg geblieben war. „Es ist
natürlich schön, dass es bei mir gleich im zweiten Spiel geklappt hat.
Aber wichtiger ist, dass die Mannschaft Erfolg hat.
Patrick Milchraum hofft, dass das Gerede vom Arena-Fluch jetzt passé
ist. „Aber vergangene Saison sind wir ebenfalls mit einem Sieg
gestartet“, gab er zu bedenken. Das Geheimnis für den gegenwärtigen
Erfolg umschreibt er so: „Es stimmt alles, die Mannschaft hält zusammen
und jeder gibt 100 Prozent.“ Zu dem von ihm herausgeholten Elfmeter
meinte er. „Es war ein klares Foul. Ich lege den Ball links vorbei, will
rechts herum laufen und er stellt sich mir in den Weg.“
13.08.06
- 15:50 Uhr
Löwen holen Punkt in Fürth - Ziegenbein trifft zum 1:0
Die Löwen knüpften an die guten Leistungen aus der Vorbereitung nahtlos
an, erkämpften sich bei der SpVgg Greuther Fürth ein 1:1 (0:0). Der
20-jährige Björn Ziegenbein hatte in der 62. Minute die Führung für die
Löwen erzielt, die André Mijatovic sieben Minuten später überraschend
ausglich. Bis auf die Anfangsviertelstunde und die ersten zehn Minuten
nach der Pause war das Team von Walter Schachner die dominierende
Mannschaft.
Personal: Verletzungsbedingt musste Trainer Walter Schachner auf Roman
Tyce (Reha nach Kreuzbandriss), Harald Cerny (OP am Sitzbein), Markus
Thorandt (Faserriss im Bauchmuskel), Lars Bender (Aufbautraining),
Nikolas Ledgerwood (Aufbautraining) und Lukasz Szukala
(Innenmeniskuseinriss am Knie) verzichten. Fabian Lamotte, Torhüter
Philipp Tschauner und Alexander Eberlein spielten tags zuvor im
Regionalligateam beim VfR Aalen durch (2:2), gehörten deshalb nicht zum
Profi-Aufgebot.
Spielverlauf: Fürth zunächst spielbestimmend, jedoch ohne klare
Chance. Die erste halbwegs gefährliche Aktion hatten die Gastgeber in
der 10. Minute, als Christian Timm auf Rechts Marcel Schäfer überlief,
aber seine Flanke Freund und Feind verfehlte. Danach wurden die Löwen
stärker, bekamen zwischen der 14. und 16. Minute drei Eckbälle
zugesprochen, konnten aber daraus kein Kapital schlagen. Richtig
gefährlich wurde es nach einem Freistoß in der 25. Minute. Nach Foul von
André Mijatovic an Nemanja Vucicevic 30 Meter vor dem Fürther Gehäuse
entschied Schiedsrichter Lutz Wagner auf indirekten Freistoss für 1860.
Danny Schwarz zog aus zentraler Position flach ab, doch SpVgg-Keeper
Borut Mavric konnte parieren (25.). Eine weitere gute Möglichkeit
besaßen die Löwen in der 32. Minute. Patrick Milchraum hatte sich im
Strafraum durchgesetzt, flankte von der rechten Torauslinie ans
Fünf-Meter-Eck auf der anderen Seite, wo Danny Schwarz zu einem
Seitfallzieher ansetzte, aber knapp das Tor verfehlte. 1860 nun
eindeutig mit den besseren Chancen. Die größte hatte Di Salvo in der 37.
Minute. Daniel Baier zirkelte einen Freistoß aus halbrechter Position in
die Mitte, der heranstürmende Di Salvo kam zehn Meter vor dem Fürther
Tor zum Kopfball, jedoch Mavric klärte mit einem Reflex zur Ecke. Nach
einer Flanke von Mate Ghvinianidze von der rechten Seite auf den zweiten
Pfosten versuchte es Marcel Schäfer mit einem Volleyschuss aus zwölf
Metern, der aber weit übers Tor ging (43.). Beinahe hätte ausgerechnet
der Ex-Löwe Stefan Reisinger den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.
Nach einem Zuspiel von Timm mit dem Außenrist in den Strafraum kam
Reisinger am rechten Fünf-Meter-Eck zum Schuss, aber Torben Hoffmann und
Torhüter Michael Hofmann warfen sich gemeinsam in den Schuss, konnten
zur Ecke klären (45.).
Unverändert begannen beide Teams die zweite Halbzeit. Fürth nun etwas
offensiver und mit der ersten Möglichkeit nach der Pause. Ein weit in
die Münchner Hälfte geschlagener Ball verlängerte Reisinger per Kopf auf
Timm, der lief mit dem Ball Richtung 1860-Tor, zog an der
Strafraumgrenze ab, doch der Ball wurde sichere Beute von Torhüter
Hofmann (52.). Drei Minuten später wäre der Keeper machtlos gewesen.
Danny Fuchs hatte einen Freistoß aus halblinker Position mit Rechts an
den langen Pfosten gezirkelt, Diego Viana kam unbehindert zum Kopfball,
traf aber nur das Außennetz (55.). Ein Konter in der 61. Minute sorgte
für Entlastung. Vucicevic hatte Baier freigespielt, der lief mit dem
Ball auf und davon, zog aus 17 Metern ab, doch der Ball landete knapp
über der Querlatte. In der gleichen Minute eine ähnliche Situation.
Milchraum flankte von Links auf die rechte Seite, Di Salvo verpasste mit
dem Kopf, jedoch kam der Ball zu dem hinter ihm lauernden Björn
Ziegenbein. Der nahm das Leder an, zog vom Strafraumeck ab und traf zum
1:0 für die Löwen ins lange Eck (61.). Es war das erste Tor des
20-Jährigen in seinem siebten Zweitliga-Spiel. Aber die Freude währte
nicht lange. Nach einem Freistoß fast an der rechten Außenlinie durch
Ales Kokot kam Mijatovic vor Gregg Berhalter am Elfmeterpunkt zum
Kopfball und wuchtete das Leder zum 1:1 ins Münchner Netz (69.). Sieben
Minuten später hatte Reisinger die Riesenchance zur Fürther Führung. In
abseitsverdächtiger Position kam der Niederbayer auf der linken Seite an
den Ball, zog in den Strafraum, aber anstatt fünf Meter vor Keeper
Hofmann selbst zu schießen, legte er quer. So landete der Ball im Toraus
(76.). In der 85. Minute mal wieder eine Möglichkeit für die Sechziger.
Der eingewechselte Nicky Adler flankte von rechts in den Rücken der
Abwehr, jedoch brachte der ebenfalls kurz zuvor eingewechselte Fabina
Johnson an der Strafraumgrenze den Ball nicht unter Kontrolle, so dass
die Chance verpuffte. Zwei Minuten später setzte sich Olivier Caillas
auf Links fast an der Eckfahne durch, flankte an den Fünf-Meter-Raum, wo
Verteidiger Thomas Kleine mit einem Kopfballaufsetzer Hofmann im
1860-Tor prüfte (87.). Bis zum Schluss suchten beide Teams die
Entscheidung, ohne Erfolg. So blieb es beim 1:1.
„Mit dem Punktgewinn muss man zufrieden sein“, sagte Löwen-Torschütze
Björn Ziegenbein. „Schließlich ist Fürth ein Aufstiegsfavorit.“
Natürlich freute sich der 20-Jährige riesig über seinen ersten
Profitreffer: „Es war von mir geplant, dass der Ball ins lange Eck geht.
Ich habe ihn ideal erwischt.“
Auch 1860-Coach Walter Schachner konnte mit dem Punktgewinn leben. „Wir
haben gewusst, dass Meisterschaft und Vorbereitung zwei paar Schuhe
sind. In der ersten Halbzeit haben wir etwas verhalten gewirkt, waren
nicht so aggressiv wie gegen die Bayern.“ Schachner haderte vor allem
mit dem schnellen Ausgleich nach der Führung durch Ziegenbein. „Da hat
nicht jeder dort gestanden, wo er hätte stehen sollen.“ Ansonsten sei es
ein gutes Spiel seiner Mannschaft vom Konzept und der Raumaufteilung
gewesen. „Wenn man die Chancen hernimmt, waren wir näher am Sieg.“
Sein Pendant auf Fürther Seite, Benno Möhlmann, sprach von einem
„gerechten 1:1“. „Beide Mannschaften waren in der ersten Halbzeit nicht
so mutig. Nach der Pause hatten beide Teams ihre Chancen, das Spiel zu
gewinnen. Ich denke sowohl die Löwen als auch wir können mit dem Spiel
zufrieden sein, müssen uns aber die nächsten Wochen steigern, wenn wir
ganz vorne mitspielen wollen.“
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