Veitshöchheimer Löwen
|
Geschichte der Münchner Löwen
Am 15. Juli 1848 wurde im Saal der "Buttleschen Brauerei
zum Bayerischen Löwen" der "Münchner Turnverein"
gegründet. Da diese Art von Zusammenschluss von der
Obrigkeit zwölf Jahre lang wie damals üblich als
"Anstalt der Verpestung" verboten wurde, erblickte der
Verein erst am 17. Mai 1860 offiziell das Licht der
Welt.
„Turnverein München von 1860" nannte man sich dann im Jahr 1898, die Fußballabteilung wird am 6. März 1899 ins Leben gerufen und das erste Duell mit einem Gegner fand drei Jahre später statt.
1911 werden wichtige symbolische Meilensteine
gesetzt: der berühmte Löwe schmückt seit diesem Jahr
das Vereinswappen und die Sechziger trugen ihre
Spiele auf einem neu gepachteten Grundstück an der
Grünwalder aus. Bereits 1926 wird aus diesem
Grundstück ein 40.000 Zuschauer fassendes Stadion
fertiggestellt, das nach dem damaligen Präsidenten
Heinrich Zisch benannt wird.
Von 1945 bis 1953 gingen die Löwen in der Oberliga Süd
auf Torjagd. Nach zwei Spielzeiten hintereinander in der
2.Liga Süd schafften sie in der Saison 1955/56 den
Wiederaufstieg in die damals höchste Spielklasse, die
Oberliga Süd. Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg in
die 2.Liga Süd nach der Saison 1956/57 konnten sich die
Sechziger von 1957 bis 1970 als feste Größe im
"Fußball-Oberhaus" etablieren und zählten in der Saison
1963/64 immerhin zu den Gründungsmitgliedern der neuen
Bundesliga. 1964 wurde die Mannschaft zum zweiten Mal
nach 1942 als Sieger des Deutschen Pokalwettbewerbes
gefeiert.
In dieser Zeit kamen die Triumphe Schlag auf Schlag:
nach der Europapokal -Vizemeisterschaft im Jahr 1965
folgte schon 1966 die erste Deutsche Meisterschaft.
In der darauffolgenden Saison 1966/67 wurden die Sechziger wieder Deutscher Vizemeister. Diese großen Erfolge sind mit einem großen Namen verbunden: Max Merkel, charismatische Trainer-Ikone und sportlicher Leiter TSV 1860 München von 1961 bis 1966.
In den siebziger Jahren spielte der Verein in der
damaligen Regionalliga Süd (1970 bis 1974) und
daraufhin in der 2.Bundesliga Süd (1974 bis 1977).
Nach zwischenzeitlichen Spielzeiten in der Ersten
Liga (Saison 1979/80 und 1980/81) folgte der Abstieg
in die 2.Bundesliga und ein Jahr später in die
Bayernliga (die heutige Regionalliga), wo der TSV
1860 München mit Ausnahme eines kurzen Intermezzos
in der 2. Bundesliga Süd 1991/92 bis 1993 spielte.
Als viele die Sechziger schon abgeschrieben hatten,
starteten sie ein sensationelles Comeback. Auf die
Rückkehr in die 2.Bundesliga 1993/94 folgte der direkte
Aufstieg in die 1.Bundesliga. Nach dem Gewinn des
DFB-Hallen-Pokals als Saisonauftakt 1996/97 schafften
die Löwen am Ende den so lange erträumten Sprung ins
internationale Geschäft. Die Teilnahme am UEFA-Cup war
für den TSV München von 1860 e.V. nach dem
Wiederaufstieg der bis dahin größte Erfolg in der
Vereinsgeschichte.
Die Rückkehr auf die internationale Bühne war auch eine
Krönung für die hervorragende Arbeit von Trainer Werner
Lorant und Präsident Karl-Heinz Wildmoser, die beide
1992 beim TSV München von 1860 e.V begannen und den
direkten Durchmarsch von der Bayernliga in die
Bundesliga überhaupt erst ermöglichten.
Die Saison 1999/2000 wurde mit weiteren Höhepunkten
bereichert: neben zwei historischen Derbysiegen gegen
den FC Bayern München in einer Runde erreichte die
Mannschaft am Saisonende den vierten Tabellen-Platz und
damit die Qualifikationsrunde für die Teilnahme an der
"Königsklasse" Champions-League. Mit diesen
hervorragenden Leistungen wurde die Erfolgsgeschichte
der Löwen seit 1992 nicht nur fortgeschrieben, sondern
gebührend gekrönt. Nach dem Ausscheiden gegen Leeds
United (1:2, 0:1) nahmen die Löwen am UEFA-Cup teil,
Endstation war die dritte Runde gegen den AC Parma (2:2,
0:2). In den beiden darauf folgenden Spielzeiten
versuchten die Löwen über den UI-Cup ins internationale
Geschäft einzuziehen, 2001 schied man gegen Newcastle
United (2:3, 1:3) aus, 2002 gegen die Weißrussen Bate
Borisov (0:1, 0:4). Mit nur 32 Punkten in der Saison
2003/2004 stieg der TSV 1860 nach zehn Jahren
andauernder Erstligazugehörigkeit wieder in die Zweite
Liga ab.
Der TSV München von 1860 e.V. gehört zu den größten deutschen Sportvereinen, alleine die Fußball-Abteilung hat knapp 20.000 Mitglieder. Der Verein bietet darüber hinaus ein abwechslungsreiches Sportprogramm mit den Abteilungen Basketball, Bergsteigen, Boxen, Faustball, Freizeit, Kegeln, Leichtathletik, Ringen, Senioren, Ski, Tennis, Turnen und Wassersport. Das Vereinsgelände mit neuer Geschäftsstelle, Trainingszentrum, Fanshop und Gastronomie-Angeboten lädt in der Grünwalder Straße 114 zum Besuch ein.
Während die Profis in der Saison 2005/06 den Abstieg aus
der 2. Liga gerade noch verhindern konnten, gelang der
U17 in der Vereinsgeschichte der erste nationale
Titelgewinn im Nachwuchsbereich. Durch eine überzeugende
Leistung besiegte das Team von Trainer Wolfgang
Schellenberg im Finale Gastgeber Borussia Dortmund am 3.
Juni 2006 im Hammer Jahn-Stadion mit 2:0 (1:0). Die Tore
erzielten Manuel Schäffler in der 23. und Timo Gebhart
per Elfmeter in der 61. Minute. Zuvor hatten die
Junglöwen im Viertelfinale den VfL Wolfsburg mit 1:0
ausgeschaltet, im Halbfinale setzten sie sich mit 2:0
beim 1. FC Kaiserslautern durch.
|