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DFB-Pokal, Achtelfinale
FC Bayern  1 : 0 1860 München
 

Bittere Niederlage nach aufopferungsvollem Kampf

Lars Bender (li.) und Gregg Berhalter (re.) stoppen gemeinsam Nationalstürmer Miroslav Klose.
Am Ende bescherte den Bayern ihr sprichwörtlicher Dusel im DFB-Pokal-Viertelfinale in der letzten Minute der Verlängerung gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Löwen-Mannschaft den 1:0-Sieg (120.). Schiedsrichter Peter Gagelmann pfiff einen unberechtigten Elfmeter, den Franck Ribery sicher verwandelte.

Personal: Trainer Marco Kurz musste auch im 204. Stadtderby auf die langzeitverletzten Antonio Di Salvo (Lauftraining nach Syndesmosebandriss), Berkant Göktan (Lauftraining nach Bandscheiben-OP), Mate Ghvinianidze (Reha nach Außenmeniskusschaden) und Markus Schroth (Reha nach Knie-OP) verzichten. Zudem fiel erneut Fabian Johnson wegen muskulärer Probleme aus. Keine Berücksichtigung fanden Christoph Burkhard, Nikolas Ledgerwood, Björn Ziegenbein und Alexander Eberlein.

Spielverlauf: Am Ende entschied ein Elfmeterpfiff die dramatische Partie. Schiedsrichter Peter Gagelmann, der gut begann, aber immer mehr seine Linie verlor, pfiff einen Strafstoss für die Bayern. Ein Foul von Chhunly Pagenburg gegen Miroslav Klose in der 120. und damit letzten Minute der Verlängerung legte er in den Strafraum. Der 21-Jährige hatte den Nationalspieler klar vor der Linie berührt. Franck Ribery trat an, traf ins linke untere Eck. Doch Gagelmann ließ den Elfmeter wiederholen, weil ein Bayern-Spieler zu früh in den Sechzehnmeterraum gerannt war. Diesmal wartete der Franzose noch länger. Als Löwen-Keeper Philipp Tschauner fiel, chippte er das Leder in die Mitte zum entscheidenden 1:0. Der Unparteiische pfiff zwar nochmals an, die Partie war aber entschieden.

Die erste halbe Stunde waren die Löwen das bessere Team, der Bundesliga-Tabellenführer brauchte 20 Minuten, bis er die erste gelungene Offensivaktion verzeichnen konnte. Eine Schrecksekunde erlebten die Sechziger in der 30. Minute. Toni Kroos spielte steil in den Löwen-Strafraum auf Luca Toni, 1860-Keeper Michael Hofmann musste Kopf und Kragen riskieren, warf sich dem Italiener entgegen, prallte dabei mit ihm zusammen. Hofmann wurde behandelt, musste aber wenige Minuten den Platz im Tor für Philipp Tschauner (35.). Ein schmerzhafter Pferdekuß war der Grund. Eine Minute später sah sich der 22-jährige Löwen-Keeper alleine FCB-Spieler Kroos gegenüber. Markus Thorandt hatte als letzter Mann gegen den 18-Jährigen den Ball verloren, dessen fulminanter Rechtsschuss aus 14 m landete aber über dem Löwen-Tor (36.). Zwei Minuten später lag der Ball im Netz der Sechziger. Kroos' Flanke von links auf den zweiten Pfosten hatte Toni per Kopf ins Tor befördert, aber zuvor hatte der Italiener Torben Hoffmann umgerissen. So blieb es zur Pause beim 0:0.

Nach Wiederanpfiff verstärkten die Bayern den Druck. Und nach noch nicht einmal einer Minute lag der Ball erneut im Löwen-Netz. Diesmal jedoch stand Toni klar im Abseits (46.). Lukas Podolski (51.) und Mark van Bommel (57.) vergaben beste Chancen für die Roten. Aber auch die Löwen besaßen eine Riesenmöglichkeit. Daniel Bierofka legte von der Grundlinie zurück auf Lars Bender, der aus zehn Metern flach aufs kurze Eck schoss, doch Oliver Kahn konnte parieren (61.). Wenig später war das Spiel auch für Bierofka beendet. Der 28-Jährige verletzte sich im Zweikampf am linken Sprunggelenk, eine Kernspintomografie muss genaue Aufschlüsse über die Schwere der Verletzung geben. In der 84. Minute sah Toni Gelb-Rot, nachdem er Thorandt umgestoßen hatte. Die Löwen fortan in Überzahl, doch die Bayern versuchten auch mit zehn Mann, die Partie für sich zu entscheiden. In der letzten Spielminute der regulären Spielzeit hatten die Weiß-Blauen Glück, als Benjamin Schwarz im Strafraum Lucio am Rande der Legalität attackierte, aber der Unparteiische weiterlaufen ließ. So ging es in die Verlängerung.

Trotz der Dezimierung hatten die Bayern auch dort die besseren Möglichkeiten. Erst recht, als Ribery sich nach einem harmlosen Schubser von Benjamin Schwarz gegen die Brust theatralisch auf dem Boden wälzte und sich das Gesicht hielt. Gagelmann zeigte dem 21-Jährigen ebenfalls Gelb-Rot, womit das numerische Gleichgewicht wieder hergestellt war. Als alle schon mit einem Elfmeterschießen gerechnet hatte, setzte der Unparteiische seiner desolaten Leistung die Krone auf. Die Gelb-Rote Karte für Thorandt (120.) war letztlich nur och Makulatur.


Stimmen zum Spiel

Löwen-Coach Marco Kurz zeigte sich verständlicherweise enttäuscht. „Es ist schwer nach so einem Spiel, die richtigen Worte für die Jungs zu finden. Ich denke, dass wir das Elfmeterschießen verdient gehabt hätten", so der 38-Jährige. „Wir haben uns in ganz Deutschland Respekt verschafft", zog er trotz der Niederlage ein positives Fazit. „Nun weiß auch national jeder, dass München nicht nur Rot ist, sondern auch Blau."

Zum Schiedsrichter wollte Kurz keinen Kommentar abgeben, nahm aber Benjamin Schwarz wegen seiner Gelb-Roten Karte in Schutz. „Benny hat sich provozieren lassen. Man hat klar gesehen, dass sich Ribery fallen lässt." Im Hinblick auf Sonntag, dem Heimspiel gegen Alemannia Aachen, hofft der Chefcoach, dass die Mannschaft das Positive mitnimmt. „Wir müssen die Nackenschläge verdauen und schauen, wer uns am Sonntag zur Verfügung steht."

Sein Kollege Ottmar Hitzfeld gab zu, dass Sechzig die erste halbe Stunde „besser als wir" war. „Wir kamen nur sehr schwer in den Rhythmus. In der 2. Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Auch in der Verlängerung mit einem Mann weniger haben wir uns mehr Chancen herausgespielt." Für die verhaltene Spielweise seines Teams zu Beginn des Spiels zeigte der Coach indirekt Verständnis. „Es ist klar, dass man nicht so brennt wie der unterklassige Gegner. Wir konnten ja keine Sensation schaffen, während ein Löwen-Spieler mit einem Tor unsterblich geworden wäre." Mitleid mit den Sechzigern empfand Hitzfeld keins. „Die Löwen waren ersatzgeschwächt, trotzdem stand eine sehr gute Mannschaft auf dem Platz.", hatte der zukünftige Schweizer Nationaltrainer wenigstens ein Lob für das unterlegene Team parat. 

„Wir können stolz sein auf unsere Jungs", sagte Löwen-Geschäftsführer Stefan Reuter. „Natürlich sind wir riesig enttäuscht. Wir wollten ins Halbfinale, das war nicht nur so hergesagt. Das ist uns leider nicht gelungen." Seinem Team attestierte er einen „tollen Fight". „Die letzte Spielminute war bitter. Aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern. Wir haben trotzdem eine tolle Truppe, die über weite Strecken die Ordnung gehalten hat und wenig Chancen zuließ. Aus dieser Leistung müssen wir Selbstbewusstsein für die Meisterschaft ziehen", so der Wunsch des Welt- und Europameister. Aus einer „kompakten Mannschaftsleistung" wollte der 41-Jährige keinen explizit hervorheben. „Benny Schwarz hat Ribery weitgehend aus dem Spiel gehalten, sich dann aber provozieren lassen. Nach dem Platzverweis gegen Luca Toni hätte er vorsichtiger sein müssen." Er hoffe nun, dass sich die Mannschaft schnell erhole. „Wir wollen am Sonntag gegen Aachen wieder einen Dreier einfahren."

„Das ist bitter, wenn man gegen eine solche Weltklasse-Mannschaft mit der letzten Aktion verliert", resümierte Löwen-Keeper Philipp Tschauner. „In der 120. Minute hatten wir keine Chance mehr zu reagieren." Trotzdem sagt der Franke klar: „Der Stolz auf unsere Leistung überwiegt!" Er selbst habe Ribery nach dem verwandelten zweiten Elfmeter gratuliert, „dass er so ein cooler Hund ist". Beim ersten Versuch habe er einen Chipp in die Mitte erwartet, sei deswegen lange stehen geblieben. Der Franzose schoss flach und platziert ins linke Eck. „Beim zweiten Mal habe ich damit gerechnet, dass er in die Ecke schießt." Aber diesmal kam der Chipp. „Er ist eben ein Weltklasse-Spieler, behält auch in einer solchen Situation die Nerven", musste der 22-Jährige anerkennend feststellen. „Es war toll, wie die Jungs bis zum Schluss alles gegeben haben."

„Das ist bitter und tut weh, ein solches Spiel in der 120. Minute zu verlieren",sagte Torben Hoffmann, der eine starke Leistung bot. „Wir waren sehr gut vorbereitet, haben fest daran geglaubt, die Sensation zu schaffen." Auch der 33-Jährige sah das Foul, das zum entscheidenden Elfmeterpfiff führte „einen Schritt vor dem Strafraum".
FCB:
1 Kahn - 2 Sagnol, 3 Lucio, 5 van Buyten, 21 Lahm - 8 Altintop, 17 van Bommel, 15 Zé Roberto, 39 Kroos - 9 Toni, 11 Podolski.
Ersatz: 29 Dreher (Tor) - 7 Ribery, 16 Ottl, 18 Klose, 20 Sosa, 23 Jansen, 30 Lell.
1860:
1 Hofmann - 23 B. Schwarz, 16 Thorandt, 5 Berhalter, 4 Hoffmann - 17 S. Bender - 18 Gebhart, 8 D. Schwarz, 22 L. Bender, 7 Bierofka - 24 Kucukovic.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 11 Wolff, 13 Pagenburg, 14 Holebas, 26 Baumgartlinger, 30 Szukala, 35 Schäffler.
Wechsel:
Ribery für Altintop (46.), Klose für Kroos (65.), Lell für Sagnol (76.) - Tschauner für Hofmann (35.), Holebas für S. Bender (58.), Pagenburg für Bierofka (66.).
Tor:
1:0 Ribery (120., Foulelfmeter).
Gelbe Karte:
Kroos, Lahm - Hoffmann, Gebhart.
Gelb-Rote Karten:
Toni (84.) - B. Schwarz (111.), Thorandt (120.).
Zuschauer:
69.000 in der Allianz Arena (ausverkauft).
Schiedsrichter:
Peter Gagelmann (Bremen); Assistenten: Matthias Anklam (Buchholz i.d. Nordheide), Sascha Thielert (Buchholz i.d. Nordheide); 4. Offizieller: Volker Wezel (Tübingen).

DFB-Pokal, Achtelfinale
Alemannia Aachen 2 : 3 1860 München

Löwen drehen in der Schlussphase das Spiel

Jubel über den Einzug ins Viertelfinale: Torben Hoffmann reckt die Siegerfaust in den Himmel, links Siegtorschütze Fabian Johnson.
Innerhalb von sechs Minuten trafen die Löwen dreimal am Aachener Tivoli. Bis zur 83. Minute führten die Alemannen durch die Treffer von Todor Kolev (10.) und Marius Ebbers (40.) mit 2:0, dann gelang Danny Schwarz der Anschlusstreffer, Mustafa Kucukovic traf zwei Minuten später zum Ausgleich, ehe Fabian Johnson in der 89. Minute den Viertelfinal-Einzug für 1860 perfekt machte.

Personal: Wie schon im Derby drei Tage zuvor musste Löwen-Coach Marco Kurz auf Antonio Di Salvo (Reha nach Syndesmosebandriss), Berkant Göktan (Reha nach Bandscheiben-OP), Markus Thorandt (Muskelfaserriss), Mate Ghvinianidze (Reha nach Außenmeniskusschaden) und Markus Schroth (Knie-OP) verzichten.

Spielverlauf: Aachen begann druckvoll, Sechzig störte nicht konsequent genug in den Zweikämpfen. Dies führte auch in der 10. Minute zum 0:1-Rückstand. Marius Ebbers setzte sich im Kopfballduell am Löwen-Strafraum durch, der Ball kam zu Emmanuel Krontiris, der auf Todor Kolev passte. Der Angreifer lief alleine auf Keeper Michael Hofmann zu und schob das Leder souverän zur Führung ein. Danach hatte allein Mustafa Kucukovic drei gute Chancen (23., 30. und 35.), doch der 21-Jährige scheiterte entweder am Alemannen-Torhüter Stephan Straub oder an seinen Nerven. Genau in die Drangphase der Löwen hinein gelang den Hausherren das 2:0. Nach einem Ballverlust der Sechziger an der Mittellinie kam das Leder zu Kolev, der erneut alleine auf Hofmann zulief, doch diesmal schoss er nicht selbst, sondern legte quer auf den besser postierten Marius Ebbers, der nur noch ins leere Löwen-Tor einzuschieben brauchte

Nach der Pause machte das Team von Trainer Marco Kurz von Beginn an Druck, wirkte aggressiver als in der ersten Hälfte, musste aber bei den gefährlichen Kontern der Aachener aufpassen. Doch der Anschlusstreffer für die Löwen wollte einfach nicht gelingen. Bis zur 83. Minute. Dann gab es einen Freistoß für die Münchner 18 Meter vor dem Alemannen-Tor. Der erste Versuch von Danny Schwarz landete in der Mauer, der Ball prallte ab, erneut kam der 1860-Kapitän ans Leder, doch diesmal traf er mit einem satten Schuss aus zwölf Metern zum 1:2 ins lange Tor-Eck. Das war das Signal zum Endspurt. Plötzlich wurden neue Kräfte frei. Zwei Minuten später flankte Daniel Bierofka in die Mitte, der bis dahin glücklose „Mucki" Kucukovic war zur Stelle, spitzelte aus fünf Metern das Leder mit der Fußspitze über die Linie zum 2:2 (85.). Jetzt war wieder alles offen. Die Löwen setzten nach und verpassten vier Minuten später der Alemannia den endgültigen K.O.-Schlag. Der aufgerückte Innenverteidiger Lars Bender hatte auf der rechten Seite Fabian Johnson angespielt, der zog mit dem Ball am Fuß in den Strafraum, schlug einen Harken, und netzte mit links aus zehn Metern ins lange Eck zum 3:2 ein (89).


Stimmen zum Spiel Löwen-Kapitän Danny Schwarz, der mit seinem Anschlusstreffer die Aufholjagd eingeleitet hatte, sprach von einer Erlösung. „Wir mussten sehr lange auf dieses Tor warten, obwohl wir gute Chancen besaßen. Dieser Treffer hat der gesamten Mannschaft einen Riesenschub gegeben, es war wie ein Befreiungsschlag." Danach habe das Team gewusst, dass Aachen noch zu packen sei. „Auf dem Tivoli zu gewinnen, ist sensationell", so der 32-Jährige. „Wer hier schon einmal gespielt hat, weiß, wie schwer es ist. Hut ab vor der Moral der Mannschaft. Wir können stolz auf uns sein, auch, weil wir uns nie aufgegeben haben." Man habe in diesem Spiel gesehen, dass die Mannschaft topfit sei. „Jetzt hoffen wir auf einen Derbysieg gegen Augsburg."

Fabian Johson freute sich, dass ihm das Siegtor gelungen war. „Es ist toll, ich bin überglücklich", sagte der 20-Jährige. „Man hat gesehen, dass wir genug Qualität in der Mannschaft haben. Der Zusammenhalt im Team ist einfach super."

1860-Trainer Marco Kurz freute sich besonders über die Moral seines Teams. „Die Mannschaft hat immer daran geglaubt, dass sie das Spiel noch drehen kann. Am Ende war es von der Torfolge ein glücklicher Sieg, den wir uns aber hart erarbeitet haben." Der 38-Jährige sprach von zwei grundverschiedenen Hälften. „In der 1. Halbzeit haben wir die Überzeugung, den Willen, die Zweikampfstärke und die Ordnung vermissen lassen. Aber wir sind über 90 Minuten höchstes Tempo gegangen." Seine Jungs hätten einen unheimlichen Kraftaufwand betrieben. Für Feiern sei trotzdem keine Zeit. „Jetzt ist Regeneration angesagt. Diese läuft seit dem Schlusspfiff, denn bereits am Sonntag steht das schwere Derby gegen Augsburg auf dem Spielplan."

Alemannen-Coach Jürgen Seeberger hatte einen optimalen Start seiner Mannschaft gesehen. „Mit der 2:0-Führung haben wir uns eine super Ausgangsposition erarbeitet. Mir ist absolut unerklärlich, warum wir nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 so eingebrochen sind. Die letzten zehn Minuten waren fatal." Sechzig sei am Ende sehr effizient gewesen. „Das waren sie zuvor nicht", befand der 42-Jährige.

Die Auslosung des Viertelfinales erfolgt am Samstag, 2. Februar, ab 18 Uhr im Rahmen der ARD-Sportschau. Die Lose werden von Weltmeisterin Simone Laudehr gezogen. Unterstützt wird sie von Bundestorwarttrainer Andreas Köpke.
Alemannia:
1 Straub - 17 Stehle, 2 Herzig, 3 Klitzpera, 22 Leiwakabessy - 23 Reghecampf, 5 Lagerblom, 21 Fiel, 13 Krontiris - 16 Ebbers, 9 Kolev.
Ersatz: 12 Stuckmann - 6 Polenz, 7 Plaßhenrich, 8 Nemeth, 11 Pecka, 20 Lehmann, 26 Milchraum.
1860:
1860: 1 Hofmann - 33 Johnson, 22 L. Bender, 5 Berhalter, 4 Hoffmann - 17 S. Bender, 8 Schwarz - 11 Wolff, 18 Gebhart, 7 Bierofka - 24 Kucukovic.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 13 Pagenburg, 14 Holebas, 23 B. Schwarz, 25 Ledgerwood, 26 Baumgartlinger, 27 Ziegenbein.
Wechsel:
Polenz für Krontiris (72.), Plaßhenrich für Reghecampf (77.), Milchraum für Plaßhenrich (89.) - Holebas für Wolff (54.), Pagenburg für S. Bender (68.), Baumgartlinger für Gebhart (90.).
Tore:
1:0 Kolev (10.), 2:0 Ebbers (40.), 1:2 D. Schwarz (83.), 2:2 Kucukovic (85.), 2:3 Johnson (89.).
Gelbe Karte:
Stehle, Kolev - S. Bender, Kucukovic.
Zuschauer:
17.520 am Tivoli.
Schiedsrichter:
Peter Gagelmann (Bremen); Assistenten: Matthias Anklam (Buchholz i.d. Nordheide), Sascha Thielert (Buchholz i.d. Nordheide).

Aktuelles Saison 2007/2008
Testspiel
 
26.01.2008

FCB -1860 1:1 – Löwen wahren Nimbus in der Arena

Der Ausgleichstorschütze Manuel Duhnke, im Hintergrund Torhüter Philipp Tschauner.
Sven Bender setzt sich gegen Franck Ribery durch, Kapitän Danny Schwarz sieht zu.
Das 203. Münchner Stadtderby zwischen dem TSV 1860 und dem FC Bayern endete 1:1 (0:0). Die glückliche Führung der Roten durch ein Eigentor von Torben Hofmann (53.) glich Manuel Duhnke per Flugkopfball vor 66.000 Zuschauern aus (75.). Damit sind die Löwen seit vier Derbys unbesiegt, haben noch nie gegen die Bayern in der Allianz Arena verloren (zwei Siege, ein Remis).

Personal: Löwen-Coach Marco Kurz musste auf Antonio Di Salvo (Reha nach Syndesmosebandriss), Berkant Göktan (Reha nach Bandscheiben-OP), Markus Thorandt (Muskelfaserriss), Mate Ghvinianidze (Reha nach Außenmeniskusschaden) und Markus Schroth (Knie-OP) verzichten.

Spielverlauf: Die Löwen begannen druckvoll, spielten beherzt nach vorne, während die Bayern zunächst einen pomadigen Eindruck machten. Trotzdem liefen die Sechziger in der 19. Minute in einen Konter. Nach einem abgefangenen Eckball spielte der Bundesliga-Tabellenführer zielstrebig über die rechte Seite nach vorne. Jan Schlaudraff flankte in die Mitte, wo Marc van Bommel am Elfmeterpunkt sträflich frei zum Flugkopfball ansetzte, aber das Leder landete genau auf Löwen-Keeper Michael Hofmann, der parierte. Gerade Timo Gebhart und Daniel Bierofka wirbelten in dieser Phase die Bayern-Defensive immer wieder durcheinander. In der 27. Minute spielte der 18-jährige Gebhart einen tollen Steilpass von der Mittellinie auf den rechts gestarteten Bierofka, der aber anstatt aufs Tor zu ziehen eine Anspielstation in der Mitte suchte. Erst als er diese nicht fand, schoss er aus spitzem Winkel von der Strafraumgrenze aufs Tor, doch Oliver Kahn faustete das Leder zur Ecke. Nach einer halben Stunde wurden die Bayern aktiver, hatten die besseren Chancen. Die größte in der 39. Minute. Franck Ribery, der auf der linken Seite keinen Stich gegen Fabian Johnson machte, kam über rechts, legte von der Grundlinie zurück an den Torraum, 1860-Keeper Hofmann hechtete dazwischen, klatschte den Ball auf Ze Roberto ab, doch Lars Bender konnte in höchster Not am Torraum gegen den Brasilianer klären.

Gleich sechs Mal wechselten die Bayern zur Pause aus, die Löwen dreimal. In der Folge machte der Rekordmeister mächtig Druck, wurde in der 53. Minute durch die Führung belohnt. Der 17-jährige Toni Kross hatte einen Freistoß von links vors Löwen-Tor geflankt, Torben Hoffmann und Luca Toni gingen beide zum Ball, dabei sprang dem 1860-Verteidiger das Leder so unglücklich an den Rücken, dass es von dort im eigenen Netz landete. Genauso unglücklich wie der Gegentreffer war, so glücklich fiel der Ausgleich in der 75. Minute. José Holebas hatte von der linken Seite ans kurze Eck geflankt, der Ball sprang zunächst auf, Martin Demichelis ließ ihn passieren, auch FCB-Keeper Oliver Kahn reagierte nicht, Manuel Duhnke warf sich am Torraum in den Ball und traf per Flugkopfball zum 1:1-Endstand. Der Kapitän der Regionalligamannschaft hatte erst im letzten Vorrundenspiel sein Debüt bei den Profis beim 5:0 über Aue gegeben. Anschließend ließ sich der Franke, der seit der B-Jugend bei den Löwen spielt, von den Fans auf der Nordtribüne feiern.


Stimmen zum Spiel

„Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen", jubelte der Löwen-Torschütze Manuel Duhnke. „Es ist Wahnsinn, wenn man gegen Oliver Kahn trifft, den weltbesten Torwart." Der 20-Jährige konnte sein Glück kaum fassen. Denn der Franke, der 2002 aus Schweinfurt zu den Löwen kam, gehört eigentlich überhaupt nicht zum Profikader. „Man hat gesehen wie schnell es gehen kann, wenn einige Spieler verletzt fehlen. Ich werde immer wieder gerne einspringen", hofft der U23-Kapitän auf weitere Einsätze. „Es ist natürlich schöner, vor 66.000 Zuschauer zu spielen, als in der Regionalliga vor 2.000." Duhnke schilderte die Situation, die zum 1:1 führte, wie folgt: „José hatte von links geflankt, der Ball wurde - glaube ich - noch abgefälscht. Demichelis und Kahn waren sich uneinig, ich einfach Augen zu und drauf." Er habe schon damit spekuliert, dass der Ball durchkomme, erzählte er. Insgesamt befand Duhnke, „haben wir uns ordentlich geschlagen, kompakt gespielt." Und noch ein Traum ging für den Amateurspieler in Erfüllung. Er verabredete mit Philipp Lahm den Trikottausch. Während Duhnke noch feierte, machte sich der Nationalspieler zur Sendung „Wetten dass!" nach Salzburg auf ...

Der „Vorarbeiter" zum Ausgleich, José Holebas, war ebenfalls zufrieden, wenngleich er sich etwas über das Ergebnis ärgerte: „Da wäre am Schluss noch mehr gegangen." Holebas macht sich nun berechtigte Hoffnungen, in der Rückrunde mehr Einsatzzeit bei den Profis zu bekommen. „Ich bin jetzt nah an der Mannschaft dran. Aber letztlich entscheidet der Trainer, ob ich spiele."

Auch Marco Kurz war zufrieden - nicht nur wegen des Ergebnisses. „Es ist grundsätzlich eine tolle Geschichte, einen Test gegen eine so hochklassige Mannschaft zu bestreiten. Ich bin zufrieden mit der ersten Stunde. Da konnten wir den Bayern Paroli bieten. Danach haben wir kräftig durchgewechselt." Trotzdem betonte der 38-Jährige, dass er und das Team das 1:1 richtig einordnen können. „Am Schluss haben wir uns das Quäntchen Glück erarbeitet." Wichtig war für Kurz, „dass wir verletzungsfrei durch die Partie gekommen sind".

Dagegen zeigte sich Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld etwas enttäuscht. „Das Ergebnis war uns schon wichtig. Wir wollten unseren Fans einen Sieg schenken. Es ist ärgerlich, wenn man 1:0 führt, den Gegner im Griff hat und ihm dann durch ein Abstimmungsproblem ein solches Geschenk macht." Trotzdem lobte er den Gegner. „Sechzig war gut organisiert, hat nach vorne gespielt und zeigte sich topmotiviert. Für uns war es ein aufschlussreicher Test."

FC Bayern - 1860 München 1:1 (0:0)FCB: 1 Kahn - 2 Sagnol, 3 Lucio, 6 Demichelis, 21 Lahm - 20 Sosa, 15 Ze Roberto, 17 van Bommel, 7 Franck Ribéry - 19 Schlaudraff, 18 Klose.
Ersatz: 22 Rensing - 5 van Buyten, 8 H. Altintop, 9 Toni, 16 Ottl, 30 Lell, 31 Schweinsteiger, 35 Breno, 39 Kroos.

1860: 1 Hofmann - 33 Johnson, 22 L. Bender, 5 Berhalter, 4 Hoffmann - 17 S. Bender, 8 Schwarz - 11 Wolff, 18 Gebhart, 7 Bierofka, - 24 Kucukovic.
Ersatz: 12 Tschauner (Tor) - 13 Pagenburg, 14 Holebas, 20 Burkhard, 23 B. Schwarz, 25 Ledgerwood, 26 Baumgartlinger, 27 Ziegenbein, 28 Eberlein, 30 Szukala, 32 Duhnke.

Wechsel: Lell für Sagnol (46.), Altintop für Sosa (46.), Schweinsteiger für Van Bommel (46.), Ottl für Zé Roberto (46.), Kroos für Ribéry (46.), Toni für Klose (46.), van Buyten für Schlaudraff (83.), Breno für Demichelis (83.) - Tschauner für Hofmann (46.), Pagenburg für Wolff (46.), Holebas für Bierofka (46.), Baumgartlinger für Sven Bender (62.), Eberlein für Lars Bender (62.), Duhnke für Gebhart (62.), Ziegenbein für Kucukovic (62.), B. Schwarz für Hoffmann (78.), Szukala für Berhalter (78.), Ledgerwood für D. Schwarz (78.), Burkhard für Johnson (78.).

Tore: 1:0 Eigentor (53., Hoffmann), 1:1 Duhnke (75.).
Gelbe Karten: Lucio, Toni - Kucukovic, Gebhart.
Zuschauer: 66.000 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter: Josef Maier (München); Assistenten: Christian Leicher (Landshut), Lothar Ostheimer (Petersthal). 

Testspiel
20.01.2008

3:0 über UD Ibarra – Gelungener Trainingslagerabschluss

Danny Schwarz brachte die Löwen gegen Ibarra bereits in der 4. Minute in Führung.
Zum Abschluss des Trainingslager auf Teneriffa gab es für die Löwen den zweiten Testspielsieg. Durch Treffer von Danny Schwarz (4.), Björn Ziegenbein (51.) und Chhunly Pagenburg (85.) wurde der spanische Viertligist UD Ibarra mit 3:0 bezwungen.

Personal: Trainer Marco Kurz musste auf die nicht mitgereisten Antonio Di Salvo (Reha nach Syndesmosebandriss) und Berkant Göktan (Reha nach Bandscheiben-OP) verzichten. Ebenso fehlten weiterhin Mate Ghvinianidze (Aufbautraining nach Außenmeniskusschaden) und Markus Schroth (Aufbautraining nach Sehnentzündung) sowie als dritter Torhüter Andreas Rössl.

Spielverlauf: Es ging für die Löwen super los. Verteidiger Torben Hoffmann stürmte über die linke Seite nach vorne, kam zum Flanken. Das Leder landete genau bei Danny Schwarz, der aus neun Metern per Kopf zum 1:0 traf. Der Kapitän war selbst perplex, dass er einen Kopfballtreffer erzielt hatte, zeigte gleich mit einer Handbewegung auf die Stirn und schüttelte ungläubig den Kopf. „Das ist in meiner Fußball-Laufbahn nur selten vorgekommen", erklärte Schwarz anschließend diese Szene. Damit hatten die Sechziger aber bereits ihr Pulver in der 1. Halbzeit verschossen, obwohl sie in der Folge noch ein halbes Dutzend hochkarätiger Chancen besaßen. Dreimal allein scheiterte Mustafa Kucukovic (18., 22. und 43.) in aussichtsreicher Position, einmal José Holebas (24.), einmal Björn Ziegenbein (33.) und einmal Lars Bender (44.). Aber auch die Spanier hatten zwei Möglichkeiten durch César (11.) und Victor (25.), die Löwen-Keeper Michael Hofmann mit glänzenden Paraden vereitelte.

Auch nach der Pause dauerte es nicht lange, da lag der Ball wieder im Tor des kanarischen Viertligisten. In der 50. Minute hatte Björn Ziegenbein mit einem fulminanten Rechtsschuss aus 20 Metern nur den Pfosten getroffen, eine Minute später war er erfolgreich. Nach einer schönen Ballstafette kam Ziegenbein aus elf Metern mit links zum Schuss, ließ diesmal Torhüter Dani keine Chance (51.). Zum 3:0-Endstand traf Neuzugang Chhunly Pagenburg in der 85. Minute. Benjamin Schwarz war zuvor am glänzenden Keeper der Spanier gescheitert, der 21-jährige Pagenburg brauchte aus fünf Metern nur noch abzustauben. Weitere Chancen durch Holebas (55.), Danny Schwarz (60.), Pagenburg (68.) und Ziegenbein (77.) blieben dagegen gegen einen technisch versierten und konditionell nicht abbauenden Gegner ungenutzt. In der 89. Minute musste auch Philipp Tschauner, der bis dahin ruhige 44 Minuten erlebt hatte, eingreifen. Ein Fernschuss wurde jedoch sichere Beute des Löwen-Keepers. Insgesamt zeigte sich UD Ibarra in guter Form. Nicht umsonst hat das Team in der Meisterschaft vier der letzten fünf Spiele gewinnen können.

Die Löwen erfüllten ihr Soll und konnten im dritten Jahr erstmals beim Trainingslager auf Teneriffa beide Testspiele gewinnen, auch wenn man am Ende dem Team von Marco Kurz anmerken konnte, dass es müde war und die Beine immer schwerer wurden. Trotzdem versuchten es zu kombinieren und spielte sich viele Chancen heraus. Lediglich im Abschluss ließen die Sechziger die Zielstrebigkeit vermissen, sonst hätte das Spiel um einige Tore höher ausfallen können.

„Es war wichtig, zum Abschluss nochmals ein Spiel zu haben", befand Josh Wolff. Er sprach von einem guten Trainingslager. „Gegen Ibarra haben wir versucht, die in den vergangenen Tagen einstudierten Spielzüge umzusetzen. Das ist uns gut gelungen", so der US-Amerikaner.

Auch Kapitän Danny Schwarz sprach von einem gelungenen Abschluss. „Es war eine engagierte Vorstellung der Mannschaft. Wir haben gut kombiniert und uns Chancen herausgespielt." Das einzige Manko sah er im „finalen Abschluss".

„Wir haben uns eine Vielzahl von Chancen herausgespielt", analysierte Trainer Marco Kurz. „Bei drei Aluminiumtreffer, einmal durch Mucki Kucukovic und zweimal durch Björn Ziegenbein, hat uns das Quäntchen Glück gefehlt. Insgesamt bin ich aber mit dem Auftritt meiner Mannschaft zufrieden."

Unter den Zuschauern im Estadio Antonio Dominguez Alfonso war auch ein alter Bekannter. Ex-Bundestrainer Erich Ribbeck, der auf der Sonneninsel Teneriffa lebt, besuchte das Spiel, unterhielt sich anschließend mit den Geschäftsführern Dr. Stefan Ziffzer und Stefan Reuter sowie mit Coach Marco Kurz und wünschte den Löwen viel Glück für die Rückrunde.

1860: 1 Hofmann - 33 Johnson, 16 Thorandt, 5 Berhalter, 4 Hoffmann - 17 S. Bender, 8 Schwarz - 11 Wolff, 22 L. Bender, 7 Bierofka - 24 Kucukovic.
Ersatz: 12 Tschauner - 13 Pagenburg, 14 Holebas, 18 Gebhart, 20 Burkhard, 23 B. Schwarz, 25 Ledgerwood, 26 Baumgartlinger, 27 Ziegenbein, 28 Eberlein, 30 Szukala.
Trainer: Marco Kurz.

UD Ibarra: 1 Dani - 2 José Antonio, 3 Renato, 4 Joel, 5 Efrén, 6 Rayco, 7 Samuel, 8 Lardin, 9 José Julio, 10 César, 11 Victor.
Ersatz: 13 Melo (Tor) - 12 Zamora, 14 Oscar, 15 Miguel, 16 Joél, 17 José, 18 Carlos.
Trainer: José Manuel Gonzales Dorta.

Wechsel: Holebas für Bierofka (13.), Ziegenbein für Wolff (29.), Eberlein für Thorandt (38.), B. Schwarz für Hoffmann (46.), Burkhard für Johnson (46.), Szukala für Berhalter (46.), Gebhart für S. Bender (46.), Pagenburg für Kucukovic (46.), Tschauner für Hofmann (46.), Baumgartlinger für D. Schwarz (60.), Ledgerwood für L. Bender (60.).

Tore: 1:0 D. Schwarz (4.), 2:0 Ziegenbein (51.), 3:0 Pagenburg (85.).
Gelbe Karten: -.
Zuschauer: 300 im Estadio Antonio Dominguez Alfonso.
Schiedsrichter: Cesar Rodriguez Santos; Assistenten: Canausu Dela Rosa Ramon, David Cardador Vargas.  

Testspiel
 
16.01.2008

1:0-Testspielsieg gegen CD Teneriffa

Im dritten Anlauf klappte es mit dem ersten Erfolg gegen CD Teneriffa. Mustafa Kucukovic (li.) bereite den Siegtreffer vor.
Der Start ins Jahr 2008 ist gelungen. Im dritten Anlauf nach 2006 und 2007 konnten die Löwen erstmals gegen CD Teneriffa gewinnen. Den Siegtreffer markierte José Holebas kurz nach seiner Einwechslung in der 70. Minute.

Personal: Bei dem Testspiel gegen den spanischen Zweitligisten Club Deportivo Teneriffa musste Trainer Marco Kurz auf die nicht mitgereisten Antonio Di Salvo (Reha nach Syndesmosebandriss) und Berkant Göktan (Reha nach Bandscheiben-OP) verzichten. Ebenso fehlten Mate Ghvinianidze (Aufbautraining nach Außenmeniskusschaden) und Markus Schroth (Aufbautraining nach Sehnentzündung) sowie als dritter Torhüter Andreas Rössl.

Spielverlauf: In den beiden bisherigen Testspielen gegen den Tabellenachten der Segunda División, der noch am Sonntag bei Gimnastic Tarragona 1:1 gespielt hatte, zogen die Löwen jeweils den Kürzeren (1:3 und 0:1). Trotzdem begannen sie druckvoll und erspielten sich bereits nach einer Minute die erste Chance. Daniel Bierofka hatte sich auf Linksaußen durchgesetzt, zog nach innen, doch der Ball versprang ihm etwas, sodass sein Zehn-Meter-Schuss weit neben dem Tor der Spanier landete (2.). In der 5. Minute die erste Möglichkeit für die Gastgeber. Im Anschluss an eine Ecke kam José Antonio Culebras an den Ball, doch der Verteidiger setzte den Drehschuss aus sieben Metern über das Tor von Michael Hofmann (5.). Auch die nächste gefährliche Situation spielte sich vor dem Löwen-Keeper ab. Cristo Marrero zog aus 17 Metern ab, das Leder ging aber einen Meter über die Querlatte des 1860-Kastens (11.). Damit waren die Offensivaktionen von Teneriffa in den ersten 45 Minuten beendet. Das Team von Marco Kurz stand fortan kompakt in der Defensive, spielte sehr diszipliniert und ließ den Spaniern keinen Platz zur Entfaltung. Gleichzeitig verstärkten die Löwen ihre Offensivaktionen. In der 13. Minute setzte Kapitän Danny Schwarz Josh Wolff mit einem Lupfer in Szene, jedoch versprang dem US-Amerikaner beim Stoppversuch in aussichtsreicher Position der Ball. Eine dicke Chance fürdie Sechziger zwei Minuten später: Nach einem Doppelpass zwischen Mustafa Kucukovic und Wolff steuerte der US-Nationalspieler auf CD-Torhüter Raúl Navas zu, schob den Ball am Keeper, aber auch am langen Pfosten vorbei (15.). In der 27. Minute lag das Leder dann im Netz des Club Deportivo, jedoch erkannte Schiedsrichter Cesar Rodriguez Santos den Treffer nicht an, nachdem sein Assistent wegen angeblicher Abseitsposition die Fahne gehoben hatte. Wolff hatte den Ball in die Schnittstelle der Verteidigung gespielt, Bierofka nahm ihn mit, passte quer nach innen, wo Kucukovic nur noch einschieben brauchte. Der 21-Jährige jedenfalls stand beim Treffer nicht im Abseits, allenfalls Bierofka beim Zuspiel von Wolff! In der 39. und 40. besaßen die Löwen nochmals eine Doppelchance. Erst war es Bierofka, der diesmal über die rechte Seite Richtung Tor zog, aber anstatt selbst zu schießen passte er in die Mitte. Navas hatte dies geahnt und konnte den Ball abfangen. In der nächsten Szene spielten die Spanier auf Abseits. Sven Bender bediente mit einem Zuckerpass seinen Zwillingsbruder Lars, der erstmals bei den Profis auf der Zehner-Position agierte. Der 18-Jährige spitzelte das Leder an Keeper Navas vorbei, doch es trudelte neben den Pfosten ins Tor-Aus. Damit war die letzte Möglichkeit zur Führung vor der Pause vertan.

Die Münchner machten in der 2. Halbzeit dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Aus spitzem Winkel scheiterte Kucukovic mit einem Volleyschuss aus zehn Metern an Torhüter Navas, der das Leder gerade noch über die Latte lenken konnte (46.). In der 56. Minute konnten die Zuschauer eine fast lehrbuchmäßige Direktkombinationsstafette der Löwen bestaunen. Ausgehend von Bierofka kam der Ball zu Kucukovic, der legte auf Sven Bender ab, dieser passte von der Grundlinie wieder zurück auf den mitgelaufenen Bierofka, der vom Elfmeterpunkt aus das Leder knapp am CD-Tor vorbei schob. In der 70. Minute dann endlich der längst verdiente Treffer für die Gäste. Kucukovic hatte steil auf den kurz zuvor eingewechselten José Holebas gepasst, der behielt aus zwölf Metern die Nerven, versenkte das Leder flach zum 1:0. Fünf Minuten später hatten die Spanier nach mehr als einer Stunde wieder eine Offensivaktion, als der eingewechselte Christo Martin mit linken Fuß vom Torraumeck abzog, aber Hofmann geschickt den Winkel verkürzte und den Ball parierte (75.). In der 82. Minute verpasste Timo Gebhart das 2:0. Kucukovic hatte den 18-Jährigen mit einem schönen Pass frei gespielt, doch sein Rechtsschuss konnte Navas abwehren. In der vorletzten Spielminute wäre den Spaniern beinahe doch noch der alles andere als verdiente Ausgleich gelungen. Nach einem indirekt ausgeführten Freistoss aus 20 Metern Torentfernung kam Antonio Longás zum Schuss, 1860-Keeper Hofmann musste sich strecken, bekam aber das Leder vor der Torlinie zu fassen. Somit konnten die Löwen ihren ersten Sieg gegen den Club Deportivo bejubeln und starteten mit einem Erfolgserlebnis ins Jahr 2008.

Stimmen zum Spiel

Geschäftsführer Stefan Reuter lobte das tolle Auftreten der Mannschaft. „Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt, griffig und schnell kombiniert. Der Sieg war absolut verdient."

Trainer Marco Kurz zeigte sich überrascht über gute Form seines Teams. „Die Mannschaft hat genau das umgesetzt, was wir ihr vorgegeben haben. Sie ist eine hohes Tempo gegangen und hat im Kollektiv überzeugt." Herausheben wollte der 38-Jährige keinen, wenngleich er Lars Bender attestierte: „Er hat gut in der Zehner-Rolle gespielt." Dagegen sei die Auswechslung von Kapitän Danny Schwarz, der über leichte muskuläre Probleme geklagt hatte, eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. „Da gehe ich überhaupt kein Risiko", sagte er, „unser Kader ist groß genug." Am Sonntag gegen Viertligist UD Ibarra (Anstoß 17 Uhr MEZ), ließ Kurz wissen, will er allen gesunden Spielern Einsatzzeit geben.

Chhunly Pagenburg, der sein Debüt im Löwentrikot feierte und 25 Minuten spielte, war mit seiner Leistung zufrieden. „Ich bin froh, dass ich mal wieder zum Einsatz kam. Für den Anfang war das ganz okay."

Der Torschütze José Holebas glaubt, dass der Knoten bei ihm jetzt endgültig geplatzt sei. Den Treffer legte ihm sein Zimmerkollege „Mucki" Kucukovic, mit dem er sich prächtig auf und neben dem Platz versteht, auf. „Die Situation, die zum Tor führte, haben wir im Training einstudiert und oft geübt", ließ der 23-Jährige wissen.

CD TENERIFFA - 1860 MÜNCHEN 0:1 (0:0) Teneriffa: 1 Navas - 21 Manolo Blanco, 24 Culebras, 3 Héctor, 2 Bertrán - 7 Hormiga, 10 Ayoze, 8 Ricardo - 15 Iriome, 9 Arruabarrena, 11 Christo Marrero.
Ersatz: 13 Samuel - 12 Aaron, 14 N'Diaye, 17 Julio, 20 Longás, 22 Christo Martin.

1860: 1 Hofmann - 33 Johnson, 16 Thorandt, 5 Berhalter, 4 Hoffmann - 17 S. Bender, 8 Schwarz - 11 Wolff, 22 L. Bender, 7 Bierofka - 24 Kucukovic.
Ersatz: 12 Tschauner - 13 Pagenburg, 14 Holebas, 18 Gebhart, 20 Burkhard, 23 B. Schwarz, 25 Ledgerwood, 26 Baumgartlinger, 27 Ziegenbein, 28 Eberlein, 30 Szukala.

Wechsel: Aaron für Bertrán (66.), Julio für Iriome (66.), Christo Martin für Culebras (66.), N'Diaye für Héctor (72.), Longás für Ricardo (72.) - Gebhart für D. Schwarz (58.), Pagenburg für Wolff (66.), Holebas für Bierofka (66.).

Tor: 0:1 Holebas (70.).
Gelbe Karten: -.
Zuschauer: 1.000 im „Estadio Antonio Dominguez Alfonso".
Schiedsrichter: Cesar Rodriguez Santos; Assistenten: Canausu Dela Rosa Ramon, David Cardador Vargas.   

DFB-Pokal 2. Hauptrunde
30.10.07 - 20:45 Uhr
Löwen bezwingen in einem Pokalfight Mainz 05 mit 2:1
Die Löwen überwintern im DFB-Pokal. In einem hochdramatischen Spiel bezwangen sie in der 2. Runde des DFB-Pokals den 1. FSV Mainz 05. Antonio Di Salvo hatte die Sechziger nach der Pause in Führung gebracht (50.), Felix Borja glich zwei Minuten später bereits aus. Als sich die Zuschauer bereits auf die Verlängerung eingestellt hatten, traf Berkant Göktan per Abstauber zum 2:1 (88.).
Personal: Auch im Pokal musste Trainer Marco Kurz auf Markus Schroth (Reha nach Sehnentzündung), Torhüter Philipp Tschauner (Teilabriss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie), Nikolas Ledgerwood (Verrenkungsbruch des linken Sprunggelenks), Alexander Eberlein (Bänderriss) und Lukasz Szukala (Patellasehnen-Teileinriss) verzichten. Neu zum Lazarett hinzu kam Lars Bender (Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk). Mate Ghvinianidze, der wegen seiner Roten Karte gegen Fürth noch für ein Meisterschaftsspiel gesperrt ist, durfte dagegen im Pokal ran.

Spielverlauf: Die Mainzer standen zu Beginn der Partie sehr kompakt in der Defensive. Dadurch hatten die Löwen erhebliche Probleme im Spielaufbau, brachten sich selbst immer wieder durch schlechte Zuspiele oder Rückpässe in Bedrängnis. Folgerichtig besaßen die Gäste die erste Chance. Markus Thorandt konnte kurz vorm Strafraum noch gegen Felix Borja per Grätsche klären. Das Leder kam jedoch zu Srdjan Baljak, der mit seinem 19-Meter-Schuss aus zentraler Position übers Tor zielte (6). Im Gegenzug die erste Möglichkeit für Sechzig. Nach einem Freistoß von der rechten Seite durch Danny Schwarz stieg Gregg Berhalter am Elfmeterpunkt am höchsten, doch sein Kopfball landete zwei Meter über der Querlatte (7.). In der 11. Minute war es erneut Thorandt, der in einer brenzligen Situation klärte. Tim Hoogland hatte von der rechten Seite geflankt, der Löwen-Verteidiger war per Kopf vor dem am hinteren Torraumeck lauernden Mainzer Baljak zur Stelle. Kurz danach war das Spiel bereits für Daniel Bierofka zu Ende, der humpelnd den Platz verlies. Für ihn kam der 18-jährige Timo Gebhart ins Spiel. In der 18. Minute kamen die Rheinhessen zu einer klassischen Konterchance. Chadli Amri trieb den Ball nach vorne, ließ zwei Löwen-Spieler aussteigen, legte am Strafraum auf die linke Seite ab, wo Baljak bis zur Grundlinie ging und scharf nach innen flankte, doch 1860-Keeper Michael Hofmann war auf dem Posten, konnte das Leder vor zwei Mainzern abfangen. Dann zwei Riesenchancen für die 05er innerhalb von nicht einmal 100 Sekunden. Erst kam Amri aus 21 Metern frei zum Schuss, nachdem Hoogland das Leder quer gelegt hatte. Sein Linksschuss knallte an die Unterkante der Latte, sprang zurück ins Feld (26.). Nach einer missratenen Kopfballabwehr eines Löwen-Spielers in der eigenen Hälfte landete der Ball genau vor dem am Strafraum lauernden Baljak, der aufs Tor zulief, aber von Sven Bender gerade noch am Elfmeterpunkt fair abgerätscht werden konnte (27.). Vier Minuten später ein gelungener Angriff der Hausherren. Berkant Göktan hatte in zentraler Position auf Antonio Di Salvo durchgesteckt. Der lief von rechts in den Strafraum, sein Schuss aus zehn Metern konnte Torhüter Christian Wetklo auf die rechte Seite abwehren. Dort stand Josh Wolff. Der US-Boy fackelte nicht lange, hielt flach aus spitzem Winkel drauf, doch Hoogland rettete für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie (31.). In der 33. Minute wollte Linksverteidiger Marco Rose den Ball für Torhüter Wetklo am rechten Strafraumeck abdecken, Wolff sprintete dazwischen, kam ans Leder, rutschte jedoch beim Schussversuch aus. Somit war die Chance verpufft. Vier Minuten später hatten die wenigen mitgereisten Mainzer Fans den Torschrei auf den Lippen. Daniel Gunkel trieb den Ball durch die Mitte, sah den startenden Borja, spielte ihm den Ball genau in den Lauf, die Löwen-Innenverteidiger konnten ihm nicht folgen, aber Borja legte aus zwölf Metern den Ball sowohl an Keeper Hofmann als auch am völlig leeren Tor vorbei (37.). Aber auch die Sechziger kamen noch zu einem Aluminiumtreffer vor der Pause. Gebhart hatte von der linken Seite geflankt, Göktan köpfte aus sieben Meter, traf aber nur den rechten Pfosten (43.). So blieb es in einer chancenreichen 1. Halbzeit torlos.

Zwei Minuten nach Wiederbeginn hatten die Mainzer Glück. Nach einem weiten Thorandt-Einwurf verlängerte 05-Verteidiger Nikolce Noveski das Leder per Kopf nach hinten, Di Salvo legte am Torraum sofort ab auf Göktan, aber der stolperte sieben Meter vor dem Tor beim Schussversuch (47.). Drei Minuten später dann die Führung für die Löwen. Thorandt hatte von rechts auf den zweiten Pfosten geflankt, Di Salvo kam am rechten Torraumeck frei zum Kopfball, traf per Aufsetzer zum 1:0 (50.). Lange Zeit bestand dieses Ergebnis nicht. Bereits zwei Minuten später glichen die Rheinhessen aus. Hoogland konnte auf der rechten Seite ungehindert flanken, Borja stieg zwischen Mate Ghvinianidze und Thorandt am höchsten, traf aus sieben Metern mit dem Kopf zum 1:1 (52.). Dann tat sich eine Viertelstunde fast nichts vor den Toren, bis Miroslav Karhan den Ball nach einem abgewehrten Eckball volley nahm, sein Linksschuss aus 22 Meter ging aber zwei Meter über die Querlatte (67.). In dieser Phase wurde das Spiel immer mehr zum Fight. Beide Teams schenkten sich nichts in den Zweikämpfen. In der 83. Minuten bekamen die Mainzer einen zweifelhaften Freistoss 30 Meter vor dem Löwen-Tor zugesprochen. Gunkel, der im Punktspiel aus einer solchen Situation traf schnippelte das Leder über die Mauer, Hofmann hechtete und fing den Ball sicher (83.). Als sich die Zuschauer bereits auf eine Verlängerung einstellten, fiel die Entscheidung. Göktan trieb den Ball über links nach vorne, spielte am linken Strafraumeck Di Salvo an, der drehte sich, schoss mit rechts aufs kurze Eck, Wetklo konnte im Hechten den Ball nur nach vorne abwehren, Göktan war zur Stelle, vollendet aus vier Metern zum 2:1. Ohne größere Probleme retteten die Löwen diesen Erfolg über die Zeit, überwintern damit im DFP-Pokal. Das Achtelfiale findet am 29. Januar 2008 statt.

1860: 1 Hofmann – 16 Thorandt, 19 Ghvinianidze, 5 Berhalter, 4 Hoffmann, – 8 D. Schwarz, 17 S. Bender – 11 Wolff, 10 Göktan, 7 Bierofka – 9 Di Salvo.
Ersatz: 34 Rössl (Tor) – 14 Holebas, 18 Gebhart, 23 B. Schwarz, 24 Kucukovic, 26 Baumgartlinger, 33 Johnson.

Mainz 05: 29 Wetklo – 6 Hoogland, 2 Svensson, 4 Noveski, 17 Rose – 21 Karhan, 27 Gunkel, 22 Amri, 5 Demirtas – 9 Borja, 8 Baljak.
Ersatz: 30 Ischdonat (Tor) – 3 D. Vrancic, 20 Jovanovic, 24 Markolf, 25 M. Vrancic, 28 Subotic, 33 Daghfous.

Wechsel: Gebhart für Bierofka (11.), Kucukovic für Göktan (90.), Johnson für S. Bender (90.+3) – Daghfous für Baljak (62.), Ischdonat für Wetklo (90.), Jovanovic für Demirtas (90.).

Tore: 1:0 Di Salvo (50.), 1:1 Borja (52.), 2:1 Göktan (88.).
Gelbe Karte:S. Bender – Borja.
Zuschauer: 14.200 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf); Assistenten: Kai Voss(Großhansdorf), Malte Dittrich (Bremen).
 

Testspiel

Löwen besiegen Manni Benders SCR Altach 1:0

Durch einen Treffer von Tobias Bukowski drei Minuten vor dem Ende besiegten die Löwen den von Manni Bender trainierten österreichischen Bundesligisten SCR Altach. 1860-Coach Marco Kurz musste bei dem Testspiel im Passionsspielort Oberammergau auf einige Stammkräfte verzichten, zeigte sich aber mit der Leistung seiner „Notelf", die durch sechs Amateurspieler verstärkt worden war, zufrieden.

Personal:
Nach wie vor fehlten bei den Löwen Markus Schroth (Reha nach Sehnentzündung), Torhüter Philipp Tschauner (Teilabriss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie), Nikolas Ledgerwood (Verrenkungsbruch des linken Sprunggelenks), Mate Ghvinianidze (Kapseleinriss im rechten Sprunggelenk), Lukasz Szukala (Patellasehnen-Teileinriss), Josh Wolff (Verletzung der Muskelhülle im rechten Oberschenkel) und José Holebas (Einblutung in der rechten Wade). Kurzfristig musste Trainer Marco Kurz auf Lars und Sven Bender, Daniel Bierofka und Fabian Johnson (alle Grippe) verzichten, Danny Schwarz wurde nach seinem Rippenbruch geschont. Und Alexander Eberlein weilte bei der Militär-WM in Indien, wo er am Mittag sein erstes Spiel mit der deutschen Mannschaft gegen Kamerun bestritten hatte: Endstand 1:1. So saßen auf der Ersatzbank lediglich Spieler aus dem Amateurkader.

Spielverlauf: Das Team von Trainer und Ex-Löwe Manni Bender, der österreichische Bundesligist SCR Altach, musste wie der TSV 1860 ebenfalls auf einige Stammkräfte verzichten. Die Vorarlberg standen deshalb sehr tief, überließen den Sechzigern von Beginn an die Initiative. „Das Ergebnis ist heute zweitrangig", hatte Löwen-Coach Marco Kurz vor der Partie betont. Die rekonvaleszenten Spieler sollten ebenso Spielpraxis erhalten, wie die Akteure aus der zweiten Reihe. Und sie zeigten sich sehr engagiert, waren viel in Bewegung, spielten schnell von hinten heraus, kamen aber gegen die kompakten Österreicher nur zu zwei Chancen in der 1. Halbzeit. Beide Male war Berkant Göktan maßgeblich daran beteiligt. In der 14. Minute verfehlte der 26-Jährige mit einem Distanzschuss nur knapp das Tor. Drei Minuten später zog er im Anschluss an eine Ecke aus halbrechter Position mit links aus 19 Metern ab, doch der Ball kam genau auf Torhüter Mario Krassnitzer, sodass er problemlos abwehren konnte (17.). Sein Gegenüber Michael Hofmann blieb vor der Pause beschäftigungslos.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs versuchte zunächst das Bender-Team, Druck zu erzeugen. Etwa zehn Minuten dauerte es, bis die Löwen wieder die Oberhand bekamen. Ab Mitte der 2. Halbzeit kamen sie dann auch zu klaren Chancen. In der 67. Minute verweigerte Schiedsrichter Günter Perl den Sechzigern einen klaren Elfmeter, als der einschussbereite Gregg Berhalter im Strafraum umgerissen worden war. Einen platzierten 16-Meter-Schuss von Timo Gebhart ins rechte untere Eck entschärfte der beste Altacher, Keeper Krassnitzer, in der 74. Minute. Ebenso war er vier Minuten später zur Stelle, als Mustafa Kucukovic im Strafraum zum Schuss kam (78.). In der 79. Minute schoss Markus Thorandt vom rechten Strafraumeck knapp übers SCR-Tor. Der eingewechselte Ralf Schmitt scheiterte ebenfalls mit einem Drehschuss aus 15 Metern an Krassnitzer (85.). In der 87. Minute fiel dann endlich der längst verdiente Treffer für die Löwen. Nach einer sehenswerten Kombination zwischen Berhalter und Christoph Burkhard spielte der US-Amerikaner das Leder steil in die Spitze auf den eingewechselten Amateurspieler Tobias Bukowski, der alleine vor Keeper Krassnitzer auftauchte und aus sieben Meter am Torwart vorbei zum 1:0 ins Netz schob. Das war auch der Endstand in einem überlegen geführten Spiel der Sechziger.

Löwen-Coach Marco Kurz zeigte sich zufrieden. „Alle eingesetzten Spieler haben einen guten Eindruck hinterlassen. Das war ein gelungener Abschluss der Trainingswoche." Der 38-Jährige lobte den disziplinierten Auftritt seiner Mannschaft. „Der Sieg war hoch verdient, wir haben uns viele Torchancen erspielt."

1860: 1 Hofmann (46. Rössl) - 16 Thorandt, 4 Hoffmann (85. Tausendpfund), 5 Berhalter, 23 B. Schwarz (78. Leicht) - 20 Burkhard (88. Wittek) - 18 Gebhart, 27 Ziegenbein - 10 Göktan (60. Schmitt) - 9 Di Salvo (75. Bukowski), 24 Kucukovic.

Tor: 1:0 Bukowski (87.).
Zuschauer: 700 in Oberammergau.
Schiedsrichter: Günter Perl; Assistenten: Stefan Schlott, Florian Kruppa.

DFB-Pokal
04.08.07 - 17:15 Uhr
DFB-Pokal: Dreierpack von Di Salvo beim 3:0 in Verl
In seiner ostwestfälischen Heimat legte Antonio Di Salvo beim 3:0-Erfolg über den SC Verl den Grundstein für das Weiterkommen im DFB-Pokal. Bereits mit der ersten Chance brachte er die Löwen in Führung (4.). In der Schlussviertelstunde machte er durch Treffer Nummer zwei (75.) und drei (81.) alles klar. „Ich freue mich riesig, dass ich mit meinen Torerfolgen an die gute Vorbereitung anknüpfen konnte“, jubelte der28-Jährige.
 
Personal: Markus Schroth (Sehnenentzündung) fehlte verletzt. Christoph Burkhard, Alexander Eberlein, Benjamin Schwarz, José Holebas und Björn Ziegenbein kamen am Vorabend beim 3:2-Derbysieg der U23 gegen Bayern München II zum Einsatz. Trainer Marco Kurz nominierte daher „nur“ 17 Spieler für die Pokalpartie.

Die Löwen waren gewarnt vor dem Gegner. In der Saison 1999/2000 warfen die Ostwestfalen in der ersten Runde Borussia Mönchengladbach aus dem Rennen. Nach Elfmeterschießen gewannen sie 6:5 gegen die Rheinländer. Den entscheidenden Strafstoss verwandelte Arne Friedrich, der später über Bielefeld zur Hertha wechselte. Auch die lokale Presse zeigte sich bei ihrer Spielankündigung optimistisch. Die Neue Westfälische Zeitung titelte: „Löwenjagd an der Poststraße“. SCV-Trainer Mario Ermisch, im Zivilberuf Rechtsanwalt, sprach davon, dass der Unterschied zwischen Zweiter Liga und Regionalliga nur minimal sei. „Wir rechnen uns schon etwas aus!“
Spielverlauf: Die Spieler erwarteten optimale Bedingungen an der Poststraße. Angenehme sommerliche Temperaturen und ein Platz in bestem Zustand. Ausgerechnet der einzige Ostwestfale im Team der Löwen, Antonio Di Salvo, brachte die Sechziger in seiner alten Heimat – Di Salvo ist im etwas mehr als zehn Kilometer von Verl entfernten Paderborn geboren – mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Danny Schwarz gewann einen Zweikampf im Mittelkreis, passte sofort in die Tiefe, überraschte damit die aufgerückte Verler Abwehr. Di Salvo lief alleine auf SCV-Torhüter Benjamin Finke zu, zögerte lange mit dem Schuss, traf dann durch die Beine des Keepers zum 1:0 (4.). Drei Minuten später die nächste Großchance. Mate Ghvinianidze spielte einen langen Ball aus der eigenen Hälfte, Verteidiger Mariusz Rogowski verschätzte sich, sodass Di Salvo den Ball mitnehmen konnte, erneut lief er aus halbrechter Position alleine auf den Verler Keeper zu, doch diesmal versuchte er es mit einem strammen Schuss aus zwölf Metern, der über das Tor ging (7.). Die erste Chance besaßen die Gastgeber in der 9. Minute. Nach einem Eckball wehrten die Löwen das Leder zu kurz ab. Alexander Ende kam an den Ball, flankte auf Lars Remmert, der plötzlich am Elfmeterpunkt frei vor 1860-Keeper Philipp Tschauner auftauchte. Jedoch war der Verteidiger so überrascht, dass er das Leder volley übers Löwen-Tor drosch. Danach kontrollierte der Zweitligist eindeutig das Spiel, kam immer wieder durch schnelle Kombinationen zu guten Chancen. So auch in der 15. Minute. Nach Doppelpass mit Berkant Göktan tauchte Lars Bender frei vor Torhüter Finke auf, aber anstatt selbst zu schießen, wollte er nochmals auf Göktan quer legen, doch Josef Cinar hatte den Braten gerochen, grätschte das Leder ab (15.). Drei Minuten später bediente Göktan Di Salvo. Der Italiener machte einen Schlenker zuviel, sodass der aus seinem Tor herauseilende Finke klären konnte (18.). Nach einem öffnenden Traumpass von Lars Bender kam Josh Wolff auf der rechten Seite zum Flanken. Der Ball segelte in den Rücken der Abwehr, wo der heransprintende Göktan ihn aus elf Metern Dropkick nahm, aber knapp über die Querlatte schoss (28.). Drei Minuten später war es erneut Lars Bender, der diesmal Daniel Bierofka bediente. Der 28-Jährige lief über halblinks alleine aufs Verler Tor zu, Finke verkürzte ihm geschickt den Winkel, konnte seinen Schuss aus 16 Metern mit den Fingerspitzen gerade noch über die Latte lenken (31.). Vor der Pause kamen auch die Ostwestfalen noch zu zwei Chancen durch Temel Hop. Zunächst landete sein Linksschuss aus 20 Metern knapp überm Löwen-Tor (34.). In der Schlussminute der ersten Hälfte verfehlte er den Münchner Kasten mit einem Distanzschuss ebenfalls knapp (45.). Zwischen diesen beiden Möglichkeiten der Verler hätten die Löwen eine Riesenchance gehabt, wenn Schiedsrichter Marc Seemann den Vorteil nicht abgepfiffen hätte. Göktan setzte sich im Mittelfeld durch, spielte Wolff herrlich frei, der alleine Richtung SCV-Tor unterwegs war, als der Pfiff ertönte. Seemann ahndete ein Foul an Göktan, als dieser beim Passen gerempelt wurde! So blieb es beim knappen 1:0 für die Löwen, die spielerisch das klar bessere Team stellten, aber einmal mehr zu leichtfertig mit der Vielzahl ihrer Chancen umgingen.
An der Überlegenheit der Sechziger änderte sich auch nichts nach der Pause. Ein Distanzschuss von Markus Thorandt blieb in der Verler Abwehr hängen. Göktan reagierte am schnellsten, nahm den Ball mit, wollte Torhüter Finke ausspielen, doch der schnappte im das Leder vom Fuß (52.). In der 54. Minute mal wieder Gefahr fürs Tor von Tschauner, aber erneut war es Hop, der mit einem Distanzschuss übers Tor zielte. Danach waren nur noch die Löwen am Zug. Göktan bediente Danny Schwarz, der von halbrechts in den Strafraum zog, dort noch einen Abwehrspieler umkurvte, jedoch mit seinem Flachsschuss aus neun Metern an Torwart Finke scheiterte (58.). Vier Minuten später steckte Di Salvo das Leder auf Göktan durch, der erneut alleine vor Finke auftauchte, aber wieder zweiter Sieger blieb. Seinen Schuss aus acht Metern parierte der Goalie. In der 75. Minute das erlösende 2:0 – und wieder war es Di Salvo. Zusammen mit Göktan lief er alleine auf Finke zu, der Deutsch-Türke legte uneigennützig auf Di Salvo quer, der aus 13 Metern mit der rechten Innenseite souverän ins lange Eck traf. Aber es kam noch besser. Wolff passte in der 81. Minute in die Mitte, der eingewechselte Fabian Johnson ließ das Leder clever durch, irritierte so die Verler Hintermannschaft, Di Salvo nahm den Ball auf, umspielte den Torwart und schob aus 16 Metern ins leere Tor zum 3:0 ein. Drei Treffer durch den ostwestfälischen Italiener in Diensten der Münchner: Damit war die „Pflichtaufgabe“, Einzug in die nächste Runde, auch vom Ergebnis her souverän gemeistert.

SC Verl: 12 Finke – 14 Remmert, 19 Saur, 3 Cinar, 15 Rogowski – 6 Hagedorn, 16 Ende – 11 Hop, 5 Uilacan, 17 Mainka – 20 Dayangan.
Ersatz: 1 Kalintas (Tor) – 4 Beck, 9 Scherning, 10 Krause, 18 Meram, 21 Koberstein, 23 Großeschallau.

1860: 12 Tschauner – 16 Thorandt, 19 Ghvinianidze, 5 Berhalter, 4 Hoffmann – 8 D. Schwarz, 22 L. Bender – 11 Wolff, 10 Göktan, 7 Bierofka - 9 Di Salvo.
Ersatz: 1 Hofmann – 17 S. Bender, 18 Gebhart, 25 Ledgerwood, 30 Szukala, 33 Johnson.

Wechsel: Scherning für Hop (66.), Krause für Uilacan (69), Koberstein für Remmert (75.) – Johnso für Bierofka (68.), Gebhart für Göktan (78.), Ledgerwood für Wolff (82.).

Tore: 0:1 Di Salvo (4.), 0:2 Di Salvo (75.), 0:3 Di Salvo (81.).
Gelbe Karte: Hop, Hagedorn –.
Zuschauer: 6.000 im Stadion an der Poststraße.
Schiedsrichter: Marc Seemann (Essen); Assistenten: Mark Borsch (Mönchengladbach), Marcel Pelgrim (Bocholt).

Testspiel
28.07.07 - 20:00 Uhr
0:0: Generalprobe geglückt, nur das Ergebnis stimmte nicht
Chancen en masse für die Löwen, aber keine Tore gegen den griechischen UEFA-Cup-Teilnehmer Panionios Athen. Die Generalprobe für den Pflichtspielauftakt in einer Woche (Pokalspiel in Verl) gestaltete das Team von Trainer Marco Kurz dominant, hatte den Gegner über 90 Minuten im Griff, agierte aggressiv und zweikampfstark. „Schade nur, dass wir kein Tor gemacht haben“, befand 1860-Geschäftsführer Stefan Reuter.
 
Personal: Markus Schroth (Sehnenentzündung) fehlte verletzt. Christoph Burkhard, Lukasz Szukala, José Holebas und Björn Ziegenbein kamen gestern bei der 0:1-Niederlage von 1860 II bei SF Siegen zum Einsatz. Benjamin Schwarz, der ebenfalls in Siegen spielte, bekam eine „Verschnaufpause“. Die hatte auch noch Alexander Eberlein. Der Kapitän der U19 erhielt nach dem Halbfinalaus der DFB-Auswahl bei der Europameisterschaft in Österreich noch bis Montag frei.

Spielverlauf:Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase dominierten ab der 20. Minute die Sechziger die Partie und spielten sich eine Reihe von Torchancen heraus. Bereits in der 7. Minute besaß Josh Wolff eine gute Möglichkeit. Kapitän Danny Schwarz hatte einen Heber über die Abwehr gespielt, der US-Amerikaner sprintete in den Ball, fackelte nicht lange und zog aus 20 Metern mit links ab. Das Leder landete aber knapp überm Tor von Panionios Athen. Eine Minute später spielte Gregg Berhalter einen langen Ball auf seinen Landsmann Wolff, der legte auf Antonio Di Salvo ab. Der 28-Jährige nahm die Ablage volley aus 18 Metern, fand aber seinen Meister im Torhüter der Helenen, Miroslav König, der den Schuss parierte (8.). In der 22. Minute blitzte einmal mehr Berkant Göktans technische Eleganz auf, als er der Abwehr davonlief, sein Rechtsschuss aus 20 Metern aber knapp über der Querlatte des Panionios-Tors strich. Dann spielte Mate Ghvinianidze einen öffnenden Pass über 50 Meter auf den linken Flügel, wo Daniel Bierofka den Ball im Sprint mitnahm. Sein strammer Schuss aus 20 Metern zischte einen halben Meter übers Tor der Griechen (28.). In der 40. und 41. Minute hatten die Löwen gleich eine Reihe bester Möglichkeiten, aber der Ball wollte einfach nicht ins Panionios-Tor. Erst versuchte es Göktan mit einem 18-Meter-Freistoss, den Keeper König mit den Fingerspitzen über die Latte lenken konnte. Die anschließende Ecke flankte Göktan selbst in die Mitte, wo Markus Thorandt am höchsten stieg, doch seinen Kopfball aus zehn Metern konnte ein Athener auf der Linie klären. Danach gab’s noch drei Nachschüsse, den von Ghvinianidze rettete erneut ein Panionios-Spieler auf der Linie. Anschließend folgte wieder eine Ecke durch Göktan nach dem bewährten Muster, erneut köpfte Thorandt, diesmal in die linke Ecke, und einmal mehr klärte ein Abwehrspieler für seinen geschlagen Torwart. So konnten die Griechen mit einem schmeichelhaften 0:0 in die Kabine gehen. Ihr Trainer Ewald Lienen, aus seiner Zeit in Deutschland auch „Zettel“-Ewald genannt, schrieb sich in den ersten 45 Minuten die Finger wund.

Dies änderte sich auch nach der Pause nicht. Die Löwen standen wesentlich stabiler in der Defensive, als die technisch versierten Griechen, und agierten in der Offensive zielstrebiger. Die zweite Halbzeit eröffnete Danny Schwarz mit einem 30-Meter-Freistoss-Knaller, der aber knapp neben dem Tor landete (48.). Danach wieder das Zusammenspiel Göktan/Thorandt bei einer Ecke, doch der eingewechselte Keeper Dario Kresic konnte diesmal den Kopfball im Nachfassen selbst parieren (50.). In der 61. Minute hatte Löwen-Torwart Philipp Tschauner die einzige Bewährungsprobe des gesamten Spiels zu überstehen. Der 20-Meter-Volleyschuss von Nikolaos Spiropoulos war aber eine sichere Beute für den 21-Jährigen. Sven Bender scheiterte kurz nach seiner Einwechslung mit einem mutigen Distanzschuss (63.), Göktan versuchte es mit einem Heber (70.). Anschließend wartete Panionios-Trainer Lienen mit einer Besonderheit auf. Er wechselte in der 70. Minute gleich sieben (!) frische Spieler ein. In der 82. Minute besaß Göktan noch eine Großchance. Sven Bender hatte genau in die Schnittstelle der Vierer-Abwehrkette gepasst, der Deutsch-Türke lief alleine auf Keeper Kresic zu. Mit dem rechten Außenrist schob er das Leder am herausstürzenden Torwart, aber auch am Tor vorbei. Drei Minuten später erneut eine Göktan-Ecke, nur diesmal war Berhalter zur Stelle. Sein wuchtiger Kopfball strich knapp übers Tor (85.). Wiederum drei Minuten später zirkelte Göktan einen Freistoss aus 22 Metern geschickt über die Mauer, aber auch um Zentimeter am rechten Kreuzeck vorbei (88.). Trotz dieser Vielzahl an besten Möglichkeiten – die größte gab’s erst in der Schlussminute: Nikolas Ledgerwood hatte Fabian Johnson bedient, der alleine vor Torhüter Kresic auftauchte, doch der 19-Jährige wollte es zu genau machen, schoss aus halblinker Position zehn Meter vor dem Tor am langen Eck vorbei (90.).

1860-Trainer Marco Kurz sprach von einem gelungenen Test, „den ich aber nicht überbewerten will. Wir haben sehr kompakt in der Defensive gestanden, hatten mehr Spielanteile und jede Menge Torchancen.“ Die Vorbereitung bewertete er als „gut“. „Nächste Woche wird es ernst. In Verl erwartet uns eine Herausforderung, denn wir wollen unbedingt die zweite Runde im DFB-Pokal erreichen.“

Geschäftsführer Stefan Reuter fand es schade, dass den Löwen gegen Panionios Athen kein Tor gelungen war. „Insgesamt haben wir gut gespielt, uns etliche Chancen herausgearbeitet. Wir waren sehr aggressiv und zweikampfstark, haben keine Tormöglichkeiten zugelassen."

1860: 12 Tschauner - 16 Thorandt, 19 Ghvinianidze, 5 Berhalter, 4 Hoffmann - 8 D. Schwarz, 22 L. Bender - 11 Wolff, 10 Göktan, 7 Bierofka - 9 Di Salvo.
Ersatz: 1 Hofmann - 14 Holebas, 17 S. Bender, 18 Gebhart, 20 Burkhard, 25 Ledgerwood, 27 Ziegenbein, 30 Szukala, 33 Johnson.

Wechsel: Ledgerwood für D. Schwarz und S. Bender für L. Bender (beide 60.), Johnson für Bierofka (65.), Gebhart für Di Salvo (75).

Tore: -.
Zuschauer: 1.500 im Sportstadion an der Sonnenstraße in Peißenberg.

25.07.07 - 20:15 Uhr
Italienische Nacht: Di Salvo an allen Toren beteiligt
Es war der Abend des Antonio Di Salvo: Beim 7:1 (3:1)-Erfolg über den Landesligisten Fürstenfeldbruck war der Italiener an allen sieben Treffern beteiligt, vier davon erzielte er selbst. Mit dieser Gala setzte der 28-Jährige zehn Tage vor dem ersten Pflichtspiel der Saison 2007/2008 ein deutliches Ausrufezeichen.
 
Vor prächtiger Kulisse an der Klosterstraße in Fürstenfeldbruck – das Stadion war mit über 3.000 Zuschauern rappelvoll – gingen die Löwen bereits mit dem ersten gelungenen Angriff in Führung. Lars Bender hatte maßgenau auf Antonio Di Salvo geflankt, der nahm den Ball aus zehn Metern volley per Seitfallzieher und traf zum 1:0 ins obere linke Eck (3.). In der 12. Minute war es Danny Schwarz, der per Kopf einen Eckball von Berkant Göktan an den zweiten Pfosten verlängerte. Di Salvo kam herangestürmt, drückte das Leder mit dem Kopf aus drei Metern über die Linie (12.). Aber auch der SC Fürstenfeldbruck, gerade aus der Bayernliga abgestiegen, spielte munter mit. In der 17. Minute musste Löwen-Keeper Michael Hofmann erstmals eingreifen. Nach einer Ecke stieg Niels Koloseike am Höchsten, aber Hofmann parierte. In der 20. und 23. Minute besaß Göktan eine Doppelchance. Zuerst schoss der Deutsch-Türke den Ball aus der Distanz übers Tor, dann scheiterte er mit seinem Linksschuss an SCF-Torhüter Markus Remlein. Dann war wieder Di Salvo an der Reihe. Lars Bender stürmte über den rechten Flügel, flankte in die Mitte, wo der gebürtige Paderborner mit dem Kopf aber nur den Pfosten traf (27.). Vier Minuten später doch das 3:0. Di Salvo passte von der Mitte auf die rechte Seite zu Daniel Bierofka, öffnete damit geschickt das Spiel. Der dreifache DFB-Auswahlspieler zog mit dem Ball am Fuß nach innen, ließ zwei Brucker Abwehrspieler stehen und traf aus acht Metern mit dem rechten Außenrist ins lange Eck (31.). Kurz vor der Pause wurden die aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren mit dem Ehrentreffer belohnt. Bei einem Konter spielte die 1860-Defensive auf Abseits, Andreas Neumeyer stand bei der Ballannahme aber noch hinter einem Löwen-Abwehrspieler, zog mit dem Leder sofort Richtung Strafraum, ließ mit einer geschickten Körpertäuschung Gregg Berhalter und Mate Ghvinianidze ins Leere laufen und traf zum 1:3 ins lange Eck (43.).

Nach der Pause mussten sich dann die Gastgeber dem Druck der Profis und einem überragenden Di Salvo beugen. In der 58. Minute hatte sich Josh Wolff auf der rechten Seite durchgesetzt, sein Flachpass in die Mitte netzte Di Salvo aus fünf Metern zum 4:1 ein. Fast die identische Szene acht Minuten später. Erneut war es Wolff, der flankte, aber diesmal hinderte ein Brucker Abwehrspieler Di Salvo regelwidrig am Schuss. Schiedsrichter Karl Valentin entschied sofort auf Elfmeter, den Berhalter sicher zum 5:1 verwandelte (66.). Ein Traumtor gelang Di Salvo in der 80. Minute, als er aus 25 Metern den Ball zum 6:1 unter die Latte hämmerte. Den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie setzte der eingewechselte Sven Bender. Nach einem „Zuckerpass“ von Di Salvo überlupfte er an der Strafraumgrenze den herauseilenden SCF-Keeper zum 7:1-Endstand.

1860: 1 Hofmann (46. Tschauner) – 4 Hoffmann (46. Burkhard), 19 Ghvinianidze, 5 Berhalter, 25 Ledgerwood – 8 D. Schwarz, 22 L. Bender (58. S. Bender) – 11 Wolff (67. Johnson), 10 Göktan (46. Gebhart), 7 Bierofka – 9 Di Salvo.

Tore: 0:1 Di Salvo (3.), 0:2 Di Salvo (12.), 0:3 Bierofka (31.), 1:3 Neumeyer (43.), 1:4 Di Salvo (58.), 1:5 Berhalter (66., Foulelfmeter), 1:6 Di Salvo (80.), 1:7 S. Bender (82.).
Schiedsrichter:Karl Valentin (Taufkirchen).
Zuschauer: 3.000 Stadion an der Klosterstraße in Fürstenfeldbruck.
Testspiel
18.07.07 - 20:15 Uhr
Löwen besiegen Bundesligist Arminia Bielefeld 1:0
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Löwen-Fanclubs Bad Reichenhall 1977 besiegten die Löwen im Nonner Stadion den Bundesligisten Arminia Bielefeld durch ein Tor von Daniel Bierofka in der 5. Minute mit 1:0. Beide Teams hatten auf ihre Gage verzichtet. Der gesamte Erlös dieses Spiels, das 2.250 Zuschauer sehen wollten, kommt in vollem Umfang den Opfern und Hinterbliebenen des Eishallenunglücks in Bad Reichenhall zugute.

 

Personal: Markus Schroth (Sehnenentzündung), Benjamin Schwarz (Leistenprobleme), Lars Bender (Muskelzerrung), Alexander Eberlein (EM mit der U19) und José Holebas (Einsatz in der U23) fehlten gegen den Bundesligisten.

Bildergalerie vom Spiel gegen Arminia Bielefeld

Spielverlauf: Bereits kurz nach dem Anpfiff besaßen die Löwen die Riesenchance zur Führung. Berkant Göktan hatte einen „tödlichen“ Pass auf Antonio Di Salvo gespielt. Der Italiener lief von halbrechts alleine auf Bielefelds Torhüter Mathias Hain zu, wollte es aber im Abschluss zu genau machen und traf nur das Außennetz neben dem Kreuzeck des kurzen Pfostens (2.). Drei Minuten später machte es Daniel Bierofka besser. Der dreifache Nationalspieler setzte Innenverteidiger Nils Fischer in der Mitte unter Druck, wodurch dieser einen zu kurzen Rückpass spielte. Bierofka setzte nach, erreichte das Leder vor Keeper Hain, umkurvte den Schlussmann und traf souverän zum 1:0 (5.). In der 8. Minute kamen die Ostwestfalen erstmals gefährlich vors Tor von Löwen-Keeper Michael Hofmann, doch Leonidas Kampantais, Neuzugang von AEK Athen, köpfte genau in die Arme des Goalies. Kurze Zeit später lag jedoch der Ball in seinem Tor. Nach einem Getümmel im Löwen-Strafraum kam das Leder zu Markus Bollmann, der mit einem Drehschuss aus elf Metern traf. Doch Schiedsrichter Roland Greth erkannte das Tor zu Recht nicht an, da Bollmann vorher den Ball mit der Hand mitgenommen hatte (10.). So blieb es bei der Führung für 1860. Göktan versuchte es in der 21. und 25. Minute jeweils mit einem Distanzschuss; beide Male landete das Leder weit über dem Arminen-Tor. Dazwischen war es Bierofka, der mit einem Linksschuss aus 20 Metern nur das Außennetz traf (22.). Der Bundesligist besaß zwar mehr Spielanteile, hatte aber kaum zwingende Chancen, weil die Löwen sehr gut in der Defensive standen. Ihrerseits spielten sie in Ballbesitz zielstrebig und gradlinig mit wenig Ballkontakten nach vorne. Aus einem solchen Konter entstand in der 35. Minute ein schulbuchmäßiger Angriff, dem nur das Erfolgserlebnis verwehrt blieb. Göktan hatte einen öffnenden Pass auf die rechte Seite zu Josh Wolff gespielt. Der US-Amerikaner legte sofort auf den heranstürmenden Markus Thorandt ab, der aus vollem Tempo den Ball genau über Hain hinweg auf den zweiten Pfosten flankte. Di Salvo sprintete in das Leder, bekam aber etwas zu sehr Rückenlage, sodass er aus drei Metern über das leere Bielefelder Tor schoss. Damit blieb es bei der knappen Halbzeitführung.

Auch in den zweiten 45 Minuten sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes, hart umkämpftes Spiel. Die Löwen versuchten wie in der ersten Halbzeit mit wenigen Ballkontakten zum Erfolg zu kommen, doch das Manko war, dass der finale Pass entweder sein Ziel nicht erreichte oder zu spät gespielt wurde. Auf der Gegenseite konnten sich die Bielefelder nur selten gegen die gut gestaffelte Löwen-Defensive durchsetzen. So resultierte die erste Chance in Halbzeit zwei aus einem indirekten Freistoss von der Strafraumgrenze. Der Flachschuss von Marcel Schäfer hätte genau ins untere Eck gepasst, doch der eingewechselte Rowen Fernandez, Neuzugang von den Kaizer Chiefs (Südafrika), tauchte ab, parierte den strammen Schuss von Schäfer (73.). Beinahe hätte das Team von Marco Kurz selbst für den Ausgleich gesorgt. Nach einer Flanke von Jonas Kamper lenkte ein Löwen-Bein den Ball genau aufs kurze Eck ab. Philipp Tschauner, der für Hofmann nach der Pause das Tor hütete, konnte das Leder mit den Fingerspitzen gerade noch um den Pfosten drehen (76.). Zittern mussten die Blauen nochmals in der Schlussminute. Aus stark abseitsverdächtiger Position kam Artur Wichniarek an den Ball, lief alleine auf Tschauner zu, wollte ihn umspielen. Doch der 22-Jährige blieb zunächst lange stehen und fischte dann dem Polen das Leder vom Fuß (90.). Damit sicherte der junge Keeper den Sechzigern den verdienten 1:0-Erfolg gegen den Bundesligisten.

„Wir haben ein Tor geschossen, hinten keins bekommen, deshalb geht der Sieg auch in Ordnung“, brachte es Löwen-Coach Marco Kurz auf einen kurzen Nenner. „Der Gegner hatte im gesamten Spiel nur eine Torchance – und das in der Schlussminute!“ Für Euphorie bestehe aber trotzdem kein Grund. „Wir wissen den Erfolg richtig einzuordnen. Schließlich war es nur ein Vorbereitungsspiel.“ Was den 38-Jährigen aber positiv stimmte, sei die erneute Steigerung zum vorangegangenen Testspiel gegen Sparta Prag gewesen. „Die Mannschaft hat über 90 Minuten eine sehr konzentrierte Leistung geboten und von Beginn an eine hohe Aggressivität gezeigt. Auch die läuferische Darbietung seines Teams stimmte ihn optimistisch. „Die Jungs haben richtig Gas gegeben.“ Das einzige, was Kurz zu bemängeln hatte: „Dass der finale Pass nicht kam“ und die Chancenverwertung.

1860: 1 Hofmann – 16 Thorandt, 19 Ghvinianidze, 5 Berhalter, 4 Hoffmann – 8 D. Schwarz, 25 Ledgerwood – 11 Wolff, 10 Göktan, 7 Bierofka – 9 Di Salvo.
Ersatz: 1 Hofmann – 3 Schäfer, 17 S. Bender, 18 Gebhart, 20 Burkhard, 27 Ziegenbein, 30 Szukala, 33 Johnson.

Bielefeld: 1 Hain – 6 Bollmann, 30 Fischer, 4 Gabriel, 41 Rodenberg – 29 Aigner, 40 Nkosi, 31 Kucera, 24 Ndjeng – 27 Kampantais, 22 Zuma.
Ersatz: 23 Fernandez – 2 Schuler, 14 Kamper, 18 Wichniarek, 19 Korzynietz, 21 Langkamp.

Wechsel: Tschauner für Hofmann (46.), Ziegenbein für Bierofka (52.), Johnson für Wolff (58.), Schäfer für Hoffmann (63.), Gebhart für Di Salvo (70.), S. Bender für Ledgerwood (75.), Szukala für Berhalter (75.), Burkhard für Thorandt (75.) – Korzynietz für Fischer (46.), Wichniarek für Kampantais (46.), Kamper für Aigner (46.), Schuler für Rodenberg (46.), Fernandez für Hain (46.).

Tor: 1:0 Bierofka (5.).
Gelbe Karte: Di Salvo –.
Schiedsrichter: Roland Greth (Menning).
Zuschauer: 2.250 im Stadion Nonner Au Bad Reichenhall.

Testspiel
13.07.07 - 20:00 Uhr
0:0 gegen Tschechiens Meister und Cupsieger Sparta Prag
Lediglich die schwache Chancenverwertung verhinderte beim 0:0 gegen Sparta Prag einen Sieg für den TSV 1860 München. Im Vergleich zur Niederlage gegen den VfL Wolfsburg zeigte sich das Team von Marco Kurz stark verbessert. „Über 90 Minuten haben wir defensiv gut gestanden. Auf dem Platz wurde mehr kommuniziert, die Abstimmung war wieder wesentlich besser“, resümierte der 38-jährige Coach.
Personal: Markus Schroth (Sehnenentzündung), Benjamin Schwarz (Leistenprobleme) und Lars Bender (Muskelzerrung) standen gegen den tschechischen Rekordmeister nicht zur Verfügung. Ebenso Alexander Eberlein, der sich mit der deutschen U19-Nationalmannschaft auf die EM in Österreich (16. bis 27. Juli) vorbereitet.
Bildergalerie zum Spiel gegen Sparta Prag

Spielverlauf: In Seeboden, einer am idyllischen Millstätter See gelegenen Gemeinde, trafen die Löwen auf den tschechischen Meister und Pokalsieger Sparta Prag. Dort in Oberkärnten hatte sich bereits die Nationalmannschaft von Ghana auf die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland vorbereitet. Bei 30 Grad im Schatten sahen die 1.000 Zuschauer von Beginn an ein temporeiches Spiel. Prag, dass in Kürze die Qualifikation zur Champions League bestreitet, entpuppte sich als technisch versierte Mannschaft, spielstark, kombinationssicher und sehr robust. Das Team von Marco Kurz zeigte sich im Vergleich zur 1:5-Niederlage gegen Wolfsburg stark verbessert, spielte in der Defensive sehr diszipliniert und hatte die beste Chance im ersten Durchgang. Nach einem blitzschnellen Konter leitete Berkant Göktan den Ball direkt auf Antonio di Salvo weiter. Dieser steuerte von rechts auf das Tor von Tomas Poštulka zu und zog aus zwölf Metern ab. Das Leder strich jedoch knapp am kurzen Pfosten vorbei (21.). Zuvor musste Torhüter Philipp Tschauner bei einem 18-Meter-Schuss von David Limberský eingreifen (9.), ebenso in der 26. Minute, als er einen Schuss von Pavel Horváth aus ähnlicher Distanz parierte. Horváth war es auch, der einen Schuss von der Strafraumgrenze knapp übers Löwen-Tor setzte (35.).
Die ersten Minuten nach der Pause gehörten den Tschechen. In der 47. Minute setzte zunächst Horváth einen strammen Schuss aus 20 Metern knapp vorbei, in der 55. Minute hatte Tschauner wenig Mühe mit einem Drehschuss von Jiri Kladrubský aus 15 Metern, der genau auf seinen Körper kam. Damit hatte Sparta sein Pulver verschossen, in der Folge spielten nur noch die Sechziger. In der 56. Minute war es Göktan, dessen Drehschuss aus zehn Metern Poštulka im Sparta-Tor mit einer wunderschönen Parade entschärfte. Zwei Minuten später konterten die Löwen schnell über die rechte Seite. Göktan spielte einen öffnenden Pass auf Josh Wolff, der legte zurück auf Göktan. Der Torjäger fackelte nicht lange, zog aus 22 Metern ab. Erneut schaffte es Keeper Poštulka, das Leder um den Pfosten herum zu lenken. Dann eine kuriose Szene: In der 60. Minute beschwerte sich zunächst Tomas Repka massiv bei Schiedsrichter Krassnitzer. Dieser forderte anschließend den Prager Trainer auf, seinen Spieler auszuwechseln. Er würde ihm sonst Rot zeigen. Kaum war dies geschehen, kassierte Lubos Hušek wegen Meckerns die gelbe Karte. Da er bereits in der 1. Halbzeit nach einem Foul an Di Salvo Gelb gesehen hatte, musste er das Spielfeld vorzeitig verlassen (62.). Danach lief das Spiel nur noch in eine Richtung. Die Löwen zeigten, dass sie bereits jetzt in einer guten krperlichen Verfassung sind, setzten die dezimierten Tschechen mächtig unter Druck. In der 71. Minute war es Daniel Bierofka, der sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte. Seine gefühlvolle Flanke in die Mitte verpasste Göktan nur knapp. Beinahe wäre Timo Gebhart in der Schlusssekunde der längst verdiente Siegtreffer gelungen. Nach Zuspiel von Björn Ziegenbein konnte ein Prager Abwehrspieler den Ball gerade noch auf der Torlinie klären (90.). So blieb es beim 0:0.

Geschäftsführer Stefan Reuter zeigte sich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. „In der Anfangsphase, als uns Prag unter Druck gesetzt hat, konnten wir dagegenhalten. Wir haben uns gegen ein sehr robustes Team gut gewehrt, besaßen über die gesamte Spielzeit die besseren Chancen.“ Der 40-Jährige sprach vo einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum Wolfsburg-Spiel. Nur eines bemängelte Reuter, und da ging er unisono mit Trainer Marco Kurz: „Die Chancenverwertung muss besser werden!“

„Wir haben erneut zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht“, sagte Kurz, der forderte, zielstrebiger vorm Tor des Gegners zu sein. Lob hatte er dagegen für das Abwehrverhalten seiner Mannschaft parat: „Über 90 Minuten haben wir defensiv gut gestanden. Daran hatten wir auch nach dem Wolfsburg-Spiel hart gearbeitet“, so der 38-Jährige. „Auf dem Platz wurde wieder mehr kommuniziert, die Abstimmung war besser.“

1860: 12 Tschauner – 4 Hoffmann, 19 Ghvinianidze, 5 Berhalter, 3 Schäfer – 8 D. Schwarz, 25 Ledgerwood – 11 Wolff, 10 Göktan, 7 Bierofka – 9 Di Salvo.
Ersatz: 1 Hofmann – 14 Holebas, 16 Thorandt, 17 S. Bender, 20 Burkhard, 18 Gebhart, 27 Ziegenbein, 30 Szukala, 33 Johnson.

Prag: 22 Poštulka – 20 Pospìch, 2 Repka, 23 Kadlec, 15 Kladrubský - 18 Kisel, 14 Horváth, 27 Hušek, 6 Limberský – 26 Abraham – 16 Holenda.
Ersatz: 31 Grigar – 5 Biro, 8 Zabavnik, 12 Rezek, 17 Sylvestre, 25 Mares, 28 Matusovic.

Wechsel: Gebhart für Di Salvo (46.), S. Bender für Schäfer (46.), Thorandt für Berhalter (46.), Johnson für Wolff (69.), Holebas für Bierofka (73.), Ziegenbein für Göktan (83.) – Grigar für Poštulka (46.), Zabavnik für Pospěch (46.), Mares für Řepka (60.), Matusovic für Limberský (67.), Rezek für Holenda (70.), Sylvestre für Abraham (70.), Biro für Horváth (82.).

Tore: –.
Gelb-Rote Karte: Hušek.
Schiedsrichter: Krassnitzer.
Zuschauer: 1.000 in Seeboden (Kärnten).


Testspiel
08.07.07 - 19:45 Uhr
1:5-Niederlage gegen effektive Wolfsburger
Die Niederlage im österreichischen Feffernitz gegen den VfL Wolfsburg fiel mit 1:5 (1:3) für die Löwen deutlich aus. Dabei besaßen sie über die 90 Minuten die größeren Spielanteile. 1860-Coach Marco Kurz hatte zwar gute Ansätze erkannt, musste aber konstatieren: „In der Abschlussqualität war der Gegner stärker. In einigen Situationen hat uns die Handlungsschnelligkeit gefehlt.“


 

Personal: Löwentrainer Marco Kurz musste gegen die Wölfe auf Markus Schroth (Sehnenentzündung), Lars Bender (Oberschenkelverletzung), Berkant Göktan (Kapselprellung) und Markus Thorandt (Knochenhautentzündung) verzichten.

Spielverlauf: Die Löwen wurden in der Anfangsphase eiskalt erwischt: Zwei Chancen, zwei Treffer für Wolfsburg. Bereits nach sechs Minuten lag das Team von Marco Kurz mit 0:2 zurück! Nach einem Angriff über die rechte Seite flankte Sascha Riether flach in den Rücken der Münchner Abwehr, Marcelinho sprintete in den Ball, wuchtete das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen (4.). Zwei Minuten später war es Sergiu Radu, der über die linke Seite angriff und flach zurück an die Strafraumgrenze flankte. Die in dieser Szene schlecht gestaffelte 1860-Abwehr war nicht im Bilde, der Ball kam zu Daniel Baier, der aus 17 Meter ins rechte untere Eck zum 2:0 für den VfL traf (6.). In der Folge erarbeiteten sich die Sechziger mehr Spielanteile als der Bundesligist und wurden in der 32. Minute dafür belohnt. Daniel Bierofka startete kurz hinter der Mittellinie ein Solo, zog aus 25 Metern mit dem linken Fuß ab. Sein Schuss wurde vom Rücken seines Mitspielers Antonio Di Salvo ins rechte Eck abgefälscht, während Torhüter Simon Jentzsch bereits auf die andere Seite unterwegs war. So trudelte das Leder zum Anschlusstreffer über die Wolfsburger Torlinie. Zwei Minuten später die Großchance zum Ausgleich. Timo Gebhart spielte einen Zuckerpass auf Josh Wolff in die Schnittstelle zwischen den beiden VfL-Innenverteidigern. Der US-Amerikaner versuchte den Ex-Löwen Jentzsch mit einem Drehschuss aus elf Metern zu überwinden, aber der Keeper parierte glänzend (34.). In der 35. Minute hatte der 18-jährige Gebhart seinen großen Auftritt: Zunächst umkurvte er gekonnt drei Wölfe-Spieler, drang in den Strafraum ein, doch sein Rechtsschuss wurde im letzten Moment von einem Abwehrbein geblockt. So blieb es beim 1:2, jedoch erhielt der U18-Nationalspieler für diese Szene Applaus vom Publikum. Dann mal wieder die Wolfsburger im Angriff, und mit dem dritten Torschuss in der ersten Halbzeit der dritte Treffer: Radu überwand mit einem Lupfer 1860-Keeper Michael Hofmann zum 3:1. Das war auch der Pausenstand. Zwar spiegelte das Ergebnis überhaupt nicht die Spielanteile wider, aber Wolfsburg konnte mit einer Top-Chancenverwertung aufwarten!

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte. Es waren keine zwei Minuten gespielt, da stand’s bereits 4:1 für Wolfsburg. Isaac Boakye hatte mit einem trockenen Rechtsschuss genau ins rechte untere Eck getroffen, ließ dem bedauernswerten Hofmann keine Chance. Dagegen hatten die Löwen bei ihren Möglichkeiten einfach Pech. Zunächst scheiterte im direkten Gegenzug Björn Ziegenbein freistehend vor Andre Lenz, ebenfalls ein Ex-Sechziger. Gebhart kam zwar nochmals an den Ball, doch seinen Schuss aus spitzem Winkel klärte Lenz erneut, diesmal zur Ecke. Diese flankte Danny Schwarz an den Fünf-Meter-Raum, wo sich Gregg Berhalter im Kopfball-Duell durchsetzen konnte, doch das Leder klatschte an die Oberkante der Latte (48.). Drei Möglichkeiten für die Löwen innerhalb von 60 Sekunden, aber eben kein Tor! Danach plätscherte das Spiel ohne Großchancen auf beiden Seiten dahin. Erst gegen Spielende wurde es nochmals spannend. Der kurz zuvor eingewechselte José Holebas versuchte es alleine vor VfL-Torhüter Lenz mit einem Außenrist-Schuss, doch Lenz parierte (87.). In der Schlussminute konterten die Wolfsburger erneut geschickt gegen nie aufsteckende Sechziger, und Edin Dzeko setzte den Schlusspunkt zum 5:1 (90.). Auch wenn die Löwen mehr Spielanteile besaßen, mussten sie schmerzlich erkennen, dass Fußball immer noch durch Tore entschieden wird. Und da erzielte der Bundesligist eben vier mehr …
Trainerstimmen zum Spiel

1860-Trainer Marco Kurz musste zugeben, dass „ich mir es anders vorgestellt habe. Es waren zwar gute Ansätze da, in der Abschlussqualität war der Gegner aber einfach stärker. In einigen Situationen hat uns die Handlungsschnelligkeit gefehlt.“ Unterm Strich aber sei es ein Vorbereitungsspiel gewesen, das ihm wichtige Erkenntnisse für die weitere Vorbereitung geliefert hätte. „Wir wissen ohnehin, dass wir noch eine Menge arbeiten müssen.“

Wölfe-Trainer Felix Magath war trotz des deutlichen Ergebnisses überhaupt nicht mit der ersten Halbzeit seines Teams zufrieden. „Wir hatten Glück, dass 1860 seine Chancen nicht genutzt hat. Ich habe viele Fehler bei meiner Mannschaft gesehen. Erst nach der Pause konnte ich mit dem Auftritt meines Teams zufrieden sein“, so der gebürtige Aschaffenburger, der vor einem Jahr als Bayern-Coach noch mit 0:3 den Löwen unterlegen war.

1860: 1 Hofmann - 20 Burkhard, 30 Szukala, 5 Berhalter, 3 Schäfer - 8 D. Schwarz, 17 S. Bender - 11 Wolff, 18 Gebhart, 7 Bierofka - 9 Di Salvo.
Ersatz: 12 Tschauner - 4 Hoffmann, 14 Holebas, 19 Ghvinianidze, 23 B. Schwarz, 25 Ledgerwood, 27 Ziegenbein, 28 Eberlein, 33 Johnson.

Wolfsburg: 1 Jentzsch – 20 Riether, 5 Costa, 2 Quiroga, 11 Rama – 27 Thiam – 8 Baier, 32 Marcelinho, 10 Krzynowek – 29 Radu, 21 Proschwitz.
Ersatz: 12 Lenz, 13 Boakye, 17 Lamprecht, 4 Madlung, 18 Makiadi, 22 Alex, 23 Stegmayer, 24 Dejagah, 28 Hill, 9 Dzeko.

Wechsel: Ziegenbein für Wolff (46.), Ghvinianidze für S. Bender (46.), Johnson für Bierofka (60.), Ledgerwood für Gebhart (60.), B. Schwarz für Schäfer (75.), Holebas für Di Salvo (80.) – Lenz für Jentzsch (46.), Alex für Riether (46.), Madlung für Quiroga (46.), Stegmayer für Rama (46.), Lamprecht für Thiam (46.), Hill für Baier (46.), Dejagah für Krzynowek (46.), Makiadi für Marcelinho (46.), Boakye für Radu (46.), Dzeko für Proschwitz (46.).

Tore: 0:1 Marcelinho (4.), 0:2 Baier (6.),1:2 Bierofka (32.), 1:3 Radu (41.), 1:4 Boakye (47.), 1:5 Dzeko (90.).
Gelbe Karten: – Baier.
Zuschauer: 1.500 Sportanlage in Feffernitz/Kärnten.


03.07.07 - 20:30 Uhr
Löwen besiegen Landesligist Etzenricht mit 4:0 (1:0)
Im Rahmen des 80-jährigen Jubiläums des SV Etzenricht gastierten die Löwen in der Oberpfalz. In der ersten Halbzeit wehrte sich der Landesligist bei Nieselregen vor rund 2000 Zuschauern tapfer, lag nur 0:1 zurück. Nach der Pause trafen die Sechziger noch dreimal, gewannen mit 4:0. Insgesamt zeigte sich Trainer Marco Kurz mit dem Test zufrieden.
 
Neben Markus Schroth (Sehnenentzündung), der noch kein Testspiel für die Löwen bestreiten konnte, fielen auch Markus Thorandt (Knochenhautentzündung) und Fabian Johnson (Oberschenkelverhärtung) aus. Der Zweitligist tat sich gegen die Oberpfälzer, die sehr massiv vorm eigenen Strafraum verteidigten, zunächst sehr schwer, obwohl er von Beginn an versuchte, die Angriffe sehr schnell über die Flügel vorzutragen. Aus solch einem Spielzug fiel auch die Führung. Björn Ziegenbein hatte von der rechten Seite nach innen geflankt, wo Nikolas Ledgerwood den Ball aus einem Meter über die Torlinie stochern konnte (20.). In der Folge besaßen die Löwen noch fünf weitere gute Chancen, die aber der glänzend aufgelegte SVE-Torwart Peter Romeis zumeist vereitelte. Der Routinier, der früher für die SpVgg Weiden das Bayernliga-Tor hütete, parierte in der 21. Minute einen Flugkopfball von Torben Hoffmann. In der 33. Minute hatte er Glück, als ein Kopfball von Lukasz Szukala an die Latte kallte. Vier Minuten später war er bei einem Kopfball des Polen zur Stelle (37.). In der 40. Minute versprang Ziegenbein nach einem Zuckerpass von Daniel Bierofka freistehend vor Torhüter Romeis das Leder, zwei Minuten später reagierte der Keeper nach einem Drehschuss von Antonio Di Salvo erneut glänzend (42.). So konnten sich die Gastgeber bei ihrem Torwart bedanken, dass es zur Pause nur 0:1 stand. Selbst war der Landesligist kein einziges Mal gefährlich in der Nähe des Löwen-Tores aufgetaucht.

Das änderte sich in der 2. Halbzeit. Nach einer Standardsituation kam Benjamin Scheitler zum Kopfball, scheiterte aber knapp (52.). In bester Torjäger-Manier traf Berkant Göktan in der 62. Minute zum 2:0 für die Sechziger. Josh Wolff hatte ihn geschickt in Szene gesetzt, Göktan überlupfte Romeis im SVE-Tor. In der Schlussphase kamen die Löwen noch zu zwei weiteren Treffern. Nach einer Flanke von Christoph Burkhard traf Alexander Eberlein mit einem satten Rechtsschuss (83.), in der Schlussminute staubte Wolff zum 4:0 (90.) ab. Bierofka hatte den Treffer mit einer tollen Einzelleistung vorbereitet.

„Wir haben das Spiel dominiert und viele Torchancen herausgearbeitet“, zeigte sich Löwen-Coach Marco Kurz mit seiner Mannschaft zufrieden. „Es war ein guter Test für uns. Ein Lob auch an den Gegner, der sich mit viel Engagement gewehrt hat. Ich bin sehr zufrieden.“ In den ersten 45 Minuten trug Lars Bender die Kapitäns-Binde, nach der Pause Routinier Danny Schwarz.

1860: Hofmann (46. Tschauner) – Eberlein, Szukala (46. Ghvinianidze), Hoffmann (46. Berhalter), B. Schwarz (46. Schäfer) – L. Bender (46. D. Schwarz), S. Bender (46. Burkhard) – Ziegenbein (46. Wolff), Ledgerwood (46. Gebhart), Bierofka – Di Salvo (46. Göktan).

Tore: 0:1 Ledgerwood (20.), 0:2 Göktan (62.), 0:3 Eberlein (83.), 0:4 Wolff (90.).
Zuschauer: 2000 in Etzenricht.


29.06.07 - 20:10 Uhr
17 Löwen-Treffer gegen A-Ligist TSV Hergensweiler
Die 2.500 Zuschauer in Hergensweiler unweit des Bodensees sahen beim 17:0 (6:0)-Erfolg der Löwen gegen den TSV Hergensweiler ein Torfestival. Der Verein aus dem Landkreis Lindau, gerade in die Kreisliga A aufgestiegen, hatte im ganzen Spiel keine einzige Torchance, konnte nur bis zur Pause einigermaßen mithalten. Björn Ziegenbein war mit vier Treffern erfolgreichster Torschütze der Sechziger.
Ohne Markus Schroth (Sehnenentzündung), Gregg Berhalter und Danny Schwarz (privater Termin) zeigte das Team von Trainer Marco Kurz ein temporeiches Spiel. Dabei musste die Partie mit 20-minütiger Verspätung angepfiffen werden, weil der Löwen-Bus auf der A96 mehrmals im Stau stand. Neben Ziegenbein zeigte sich auch Antonio Di Salvo mit drei Toren treffsicher. Dem aktuellen Deutschen Meister Daniel Bierofka gelang in der 79. Minute nach seiner Rückkehr der erste Treffer im Löwen-Trikot. 60 Sekunden später ließ er per Elfmeter – Timo Gebhart war im Strafraum gefoult worden – seinen zweiten Treffer an diesem Abend folgen. Einziger Wehrmutstropfen: Nik Ledgerwood musste nach einem Schlag auf den Fuß bereits nach 24 Minuten verletzt ausgewechselt werden.

1860: Tschauner (46. Hofmann) - Burkhard (46. Thorandt), Ghvinianidze, Hoffmann (46. Eberlein), Schäfer (46. B. Schwarz) - L. Bender (46. Szukala), Ledgerwood (24. S. Bender) - Wolff (46. Ziegenbein), Gebhart, Johnson (46. Bierofka) - Göktan (46. Di Salvo).

Tore: 0:1 Göktan (11.), 0:2 Johnson (22.), 0:3 Ledgerwood (23.), 0:4 Johnson (27.), 0:5 Gebhart (34.), 0:6 L. Bender (41.), 0:7 Ziegenbein (47.), 0:8 Di Salvo (50.), 0:9 Ziegenbein (51.), 0:10 Gebhart (57.), 0:11 Ziegenbein (73.), 0:12 Ghvinianidze (75.), 0:13 Di Salvo (77.), 0:14 Bierofka (79.), 0:15 Bierofka (80., Foulelfmeter), 0:16 Di Salvo (81.), 0:17 Ziegenbein (86.).
Zuschauer: 2.500 in Hergensweiler.

26.06.07 - 20:30 Uhr
Erster Test, erster Sieg: Löwen gewinnen 9:0 in Nördlingen
Ohne DFB-Pokalsieger Markus Schroth – er fehlte wegen einer Sehnenentzündung – gewannen die Löwen ihr erstes Testspiel der Saison 2007/2008 beim Fünftligisten TSV Nördlingen mit 9:0 (3:0). Dabei kamen zwei verschiedene Mannschaften zum Einsatz. Lediglich Gregg Berhalter spielte 90 Minuten durch. Mit drei Treffern war US-Nationalspieler Josh Wolff erfolgreichster Torschütze.
Die Löwen legten gegen den Klub der Landesliga Süd (Platz acht in der abgelaufenen Saison) ein hohes Tempo vor, wodurch sich im Rieser Sportpark von Beginn an einseitige Partie entwickelte. Folgerichtig dauerte es nicht lange, bis die Sechziger in Führung gingen. Nach einer Co-Produktion zwischen Daniel Bierofka und Antonio Di Salvo musste Björn Ziegenbein nur noch zum 1:0 eindrücken (8.). Sechs Minuten später traf Di Salvo nach einer Flanke von Benjamin Schwarz nur den Pfosten (14.). Besser machte es Rückkehrer Nikolas Ledgerwood, der 60 Sekunden später ein Zuspiel von Ziegenbein zum 2:0 verwertete (15.). In der 19. Minute war es Christoph Burkhard, der einen direkten Freistoss aus 22 Metern über die Mauer zum 3:0 ins Nördlinger Netz zirkelte (19.). Danny Schwarz traf in der 22. Minute noch die Latte, Di Salvo freistehend vorm Nördlinger Torwart nur das Außennetz (28.). Kurz vorm Halbzeitpfiff besaßen auch die Gastgeber – es war die einzige des gesamten Spieles – eine Chance, als Sven Rothbauer plötzlich aus 16 Metern freistehend zum Schuss kam. Aber der Ball war zu unplatziert, sodass Michael Hofmann im Löwen-Tor keine Mühe hatte.
Apropos Hofmann. Der Löwen-Keeper erklärte sich spontan bereit, in der Halbzeitpause bei einem Elfmeterschießen das Tor zu hüten. Dabei versuchten Fans und Prominente aus Nördlingen den Goalie zu überwinden. Wem es nicht gelang, der musste einen Betrag für einen guten Zweck spenden. Hofmann zeigte sich einmal mehr als Meister seines Faches, war kaum zu überwinden.
Auch nach der Pause zeigte sich die neue 1860-Elf in Torlaune. Innerhalb von drei Minuten stellte sie das Ergebnis auf 6:0. In der 50. Minute traf Torjäger Berkant Göktan nach einem Alleingang, eine Minute später bereitete der beste Torschütze der Löwen aus der Vorsaison das 5:0 von Timo Gebhart vor. Der 18-Jährige traf mit links aus zwölf Metern rechts oben ins Kreuzeck des Nördlinger Tores (51.). Das 6:0 bereitete der Youngster dann mustergültig vor. Josh Wolff traf aus kurzer Distanz (52.). Eine wunderschöne Aktion in der 61. Minute wurde leider nicht mit einem Treffer belohnt. Marcel Schäfer hatte von der linken Seite geflankt, Göktan traf per Seitfallzieher aber nur die Querlatte. Besser im Abschluss machte es Wolff in der 65. Minute, der nach einer Flanke durch Fabian Johnson von der linken Seite zum 7:0 einnetzte (65.). Zwei Minuten später nutzte Johnson eine Hereingabe von rechts durch Markus Thorandt zum 8:0 (67.). In der 83. Minute traf Göktan – diesmal per Flugkopfball – erneut nur die Latte. Drei Minuten vor dem Ende war es Wolff, der mit seinem dritten Treffer den Endstand erzielte (87.). Eine Flanke von Thorandt nahm er im Strafraum mit dem Rücken zum Tor an, traf aus der Drehung unter die Latte. Hätte Gebhart nicht Sekunden vor dem Treffer zum 9:0 am Nördlinger Tor vorbeigezielt, nachdem er vier Akteure der Gastgeber im Strafraum ausgespielt hatte, wäre die Partie wohl zweistellig geendet. Aber auch so konnte Cheftrainer Marco Kurz mit dem ersten Test hochzufrieden sein. "Ein gelungener Auftritt, so habe ich mir das erwartet", sagte Kurz. "Die Spieler haben mit hohem Tempo gespielt, schöne Spielzüge gezeigt und tolle Tore erzielt."
1860, 1. Halbzeit: 1 Hofmann – 20 Burkhard, 4 Hoffmann, 5 Berhalter, 23 B. Schwarz – 8 D. Schwarz, 17 S. Bender – 27 Ziegenbein, 25 Ledgerwood, 7 Bierofka – 9 Di Salvo.

1860, 2. Halbzeit: 12 Tschauner – 16 Thorandt, 30 Szukala, 5 Berhalter, 3 Schäfer – 19 Ghvinianidze, 22 L. Bender – 11 Wolff, 18 Gebhart, 33 Johnson – 10 Göktan.

Tore: 0:1 Ziegenbein (8.), 0:2 Ledgerwood (15.), 0:3 Burkhard (19.), 0:4 Göktan (50.), 0:5 Gebhart (51.), 0:6 Wolff (52.), 0:7 Wolff (65.), 0:8 Johnson (67.), 0:9 Wolff (87.).
Zuschauer: 2.000 im Rieser Sportpark in Nördlingen. __________________________________________________________________________________