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UEFA – Cup 1997

 
FC Jazz Pori – TSV 1860 München 0:1
„Wir waren dabei"
 
Am Samstag den 13. September 1997 machten sich vier Veitshöchheimer LöwenNamens Michl ( der Taubertaler ), Peter ( der Schlachthofpräsident ) sowie Alex ( der Vizepräsi ) und Bernie ( der Topmanager ) nach einem ausgiebigen Weißwurstfrühstück auf den Weg zum Frankfurter Airport, um von dort aus nach Helsinki zu fliegen und unsere Löwen im UEFA-Cup zu supporten.

Kaum am Airport angekommen, musste auch schon das erste technische Problem gelöst werden. Nachdem unser Michl das erste mal ein Flugzeug von innen betrachten sollte und damit dann auch noch fliegen musste, trank er sich vorher etwas „Löwenmut" an, um damit seine panische Flugangst zu bekämpfen. An der Sicherheitskontrolle angekommen, wusste der Beamte keinen anderen Rat mehr, als den Kapitän der Maschine über Funk mit den Worten „eine Gruppe Löwenfans, von denen einer sehr stark alkoholisiert ist" zu verständigen. Doch wie es über den Funk des etwas übereifrigen Beamten hinein blies, so schallte es auch wieder heraus" Laß sie rein, es sind schon welche an Bord, die Jungs sind ok"!
So gingen wir an Bord und trafen dort auch gleich unseren Freund „Hightower" vom Patenfanclub aus Rauenzell ( bei Ansbach ) sowie weitere Löwenfans aus der ganzen Bundesrepublik.
Nach 3 ½ stündigen Flug kamen wir um 20.45 Uhr in Finnland an und machten uns gleich per Taxi auf den Weg ins Hotel, wo der Verfasser dieses Berichtes noch eine Gute-Nacht-Runde für knapp 100 DM ausgab. ( ganz schön happig für fünf Bier )
Am nächsten Tag trafen wir uns noch mit sechs anderen Rauenzellern Löwen, die in einem Nachbarhotel untergebracht waren, zum finnischen Frühschoppen, wobei auch unsere Freunde nicht schlecht über den finnischen Bierpreis staunten.
Anschließend machten wir uns gemeinsam auf den Weg um Helsinki zu erkunden. Nach gut drei Stunden Stadtbesichtigung kehrten wir in einen englischen Pub ein, den wir auch erst nach ein paar gepflegten Runden Guinness wieder verließen.

Am nächsten Tag ging es zum finnischen Eishockey. „Jokerit Helsinki" gegen „H.P.T" lautete die Begegnung, wobei bis heute keiner von uns weiß, für was die drei Buchstaben stehen sollten. Was Eishockey in Finnland für einen Stellenwert besitzt, wussten wir bereits im Vorfeld, was uns aber dort erwartete, war schon phänomenal: 11.000 Zuschauer, eine Supershow sowie ein 5:4 Heimerfolg der Jokerit Mannschaft ließen jedes Eishockey Herz höher schlagen. Gute Stimmung herrschte natürlich auch bei uns in der Hartwall Arena. Als wir dann auf finnisch unsere „ KUSIKOMENTA" ( zu deutsch 60, 60 ) Schlachtrufe los ließen, dachte wohl jeder, wir sind vom Mond……doch nach dem 2. Drittel machten sogar die Einheimischen mit und nun wusste jeder was 1860 München bedeutete.

Am Montag stand dann eine Hafenrundfahrt auf dem Programm sowie eine Besichtigung des Olympiastadions von Helsinki und dem dortigen Olympiaturm. An dieser Stätte fanden 1952 die olympischen Spiele statt. ( Soll einer sagen, wir Löwenfans verstehen nichts von Kultur.)

Am Dienstag war dann großer Löwentag. Nach 28 Jahren waren unsere Löwen wieder im internationalen Fußballgeschäft vertreten. Bereits früh am Morgen trafen sich alle elf Löwenfans an Bahnhof von Helsinki, um sich von dort auf den Weg in das ca. 180 km entfernte Tampere zu machen. ( das Spiel fand dort statt, da in Pori keine geeignete Flutlichtanlage bestand ) Im Zug hielten wir uns die gut zweistündige Fahrt ausschließlich im Speisewagen auf, so dass es nicht verwunderte, dass bei Ankunft in Tampere der Zug mit Bier restlos ausverkauft war. Wir begaben uns dann direkt in die Innenstadt, wo wir auf weitere zahlreiche Löwenfans aus ganz Deutschland trafen, mit denen wir einen eindrucksvollen Löwenmarsch zum Stadion hinlegten, der zum Teil mit tosendem Applaus der Einheimischen begleitet wurde.(„Karneval in Tampere" )
Gut eine Stunde vor Spielbeginn waren schon mehrere hundert Löwenfans im Fanblock und es herrschte eine Bombenstimmung. Pünktlich zum Spielbeginn waren dann gut 700 Löwenfans im Stadion, was bei nur rund 2.000 Zuschauern natürlich für Heimspielatmosphäre sorgte.
Wir sahen dann zwar nur eine, in sanfte Worte ausgedrückt, mäßige Partie unserer Löwen: Dies lag aber auch am Gegner, der sich über die gesamten neunzig Minuten nur selten einmal über die Mittellinie traute. Doch was wären unsere Löwen damals ohne Abedi Pele gewesen, der uns in der 90. Spielminute mit seinem Tor das Erreichen der 2. Runde so gut wie sicherte und damit noch für eine große Löwenparty in Tampere sorgte.
Nach Spielschluss trafen wir uns alle in einer nahe gelegenen Stadiongaststätte und feierten mit sieben Finnen einen gelungenen Einstand im UEFA Cup. ( Danke Bernie; für die verschenkten Löwenschals, Danke Peter für die glorreichen Runden; danke Michl für die englisch-finnische Übersetzung )
Mit dem Zug ging es dann weit nach Mitternacht zurück nach Helsinki ins Hotel und von dort aus am Morgen zurück nach Frankfurt.
So gingen fünf Tage Finnland zu Ende, die wohl keiner der dabei gewesenen so schnell in seinem Leben vergessen wird.

Alex Götz

 

(Original Pressebericht und Veröffentlichung im Stadionheft zum Freundschaftsspiel des TSV 1860 München – Würzburger FV am 18.07.1999 in Veitshöchheim)

 

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